DE4230818A1 - Verfahren und Einrichtung zur Leistungsregelung einer Kompressions-Wärmepumpe und/oder Kältemaschine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Leistungsregelung einer Kompressions-Wärmepumpe und/oder KältemaschineInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine Einrich
tung zur Leistungsregelung von Kompressions-Wärmepumpen und
Kompressions-Kältemaschinen, die mit einem Arbeitsmedium in
Form einer Lösung arbeiten. Diese Lösung ist ein Gemisch zweier
in einander gut löslicher aber unterschiedliche Flüchtigkeit
aufweisender Medien oder Komponenten. Die Konzentration der Lö
sung wird durch die Menge des in der Lösung befindlichen, hö
here Flüchtigkeit aufweisenden Mediums gekennzeichnet und ver
ändert sich in Abhängigkeit von dem Mischungsverhältnis der Me
dien. Erfindungsgemäß erfolgt die Leistungsregelung der mit Lö
sungen arbeitenden Wärmepumpe oder Kältemaschine durch die Re
gelung der Konzentration der Lösung an wenigstens einer be
stimmten Stelle des Kreislaufs.
Die Regelung der Konzentration kann einerseits durch die Ver
wendung eines vor dem Kompressor angeordneten Niederdruck-Flüs
sigkeitsbehälters angeordneten Niederdruck-Flüssigkeitsbehäl
ters und andererseits durch die Verwendung eines hinter dem
Kompressor angeordneten Hochdruck-Flüssigkeitsbehälters erfol
gen. Da sich im Behälter der Dampf hoher Konzentration und die
Flüssigkeit niedriger Konzentration trennen, kann die Konzen
tration der Lösung in Abhängigkeit davon eingestellt werden,
wieviel Flüssigkeit niedriger Konzentration aus dem Behälter
mit Hilfe eines Regelventils in den Kreislauf zurückgeführt
wird. Steigt die Konzentration des Arbeitsmediums (der Lösung)
der mit Lösungen arbeitenden Wärmepumpe oder Kältemaschine, so
erhöht sich die Leistung der Maschine, fällt die Konzentration
des Arbeitsmediums, so vermindert sich die Leistung der Ma
schine.
Die Erfindung richtet sich auf die Leistungsregelung von mit
Lösungen (z. B. Ammoniak-Wasser-Gemisch, oder in einander gut
lösliche Freone usw.) arbeitenden Kompressions-Wärmepumpen und
Kältemaschinen.
Bekanntlich gibt es in einander gut lösliche Medien-Paare, bei
deren Verwendung in Kompressions-Wärmepumpen oder Kältemaschi
nen der spezifische Energieverbrauch der Maschinen vermindert
werden kann. Dies bedeutet soviel, daß der COP-Wert einer mit
einem Lösungskreislaufarbeitenden Wärmepumpe um 30 bis 60%
günstiger als der einer mit herkömmlichem homogenem Medium ar
beitenden Wärmepumpe ausfallen kann.
Die Lösung oder das Medienpaar ist stets das Gemisch einer
flüchtigeren und einer weniger flüchtigen Komponente. (So ist
z. B. im Falle eines Ammoniak-Wasser-Gemisches das Ammoniak die
flüchtigere, das Wasser die weniger flüchtige Komponente.) Wäh
rend der Erwärmung einer eine gegebene Konzentration aufweisen
den Lösung beginnt die flüchtigere Komponente überproportional
zu verdampfen, und die Verdampfung findet bei kontinuierlichem
Temperaturanstieg statt. In Abhängigkeit davon, ob mehr oder
weniger flüchtigere Komponente in der Lösung enthalten ist,
kann die Konzentration der Lösung unterschiedlich sein. Bei ei
nem gegebenen Druck beginnen die Verdampfung und die Kondensa
tion der verschiedene Konzentrationen aufweisenden Lösungen bei
jeweils anderen Temperaturen und verlaufen entlang verschiede
ner Temperaturablaufkurven, mit der Differenz, daß bei einer
Verdampfung die Temperatur ansteigt, bei einer Kondensation
hingegen zurückgeht. Bei der Verdampfung von Lösungen beginnt
zuerst die flüchtigere Komponente zu verdampfen und ausgetrie
ben zu werden, und so entsteht der eine höhere Konzentration
aufweisende Dampf, wobei die Konzentration der zurückbleibenden
Flüssigkeitsphase bei ansteigender Temperatur der Verdampfung
kontinuierlich zurückgeht. Bei der Kondensation der Lösung wird
zuerst der eine hohe Konzentration aufweisende Dampf konden
siert und wird darauffolgend bei kontinuierlich rückgängiger
Temperatur in der eine niedrigere Konzentration aufweisenden
Flüssigkeitsphase gelöst.
Als Folge der bei veränderlicher Temperatur erfolgenden Ver
dampfung bzw. Kondensation kann die mit einer Lösung arbeitende
Wärmepumpe oder Kältemaschine besser an die Heiz- oder Kühlauf
gabe angepaßt werden, bei der auch die Wärmequelle und/oder das
Wärmeaufnahme-Medium unterschiedliche Temperaturen aufweisen
kann. Bei der Mehrzahl der wärmetechnischen Aufgaben (z. B. Hei
zung, Kühlung, Wärmeausnutzung usw.) erfolgt bei dem Ver
dampfer - was bei der Wärmepumpe die Wärmequelle, bei der Kältemaschine
die Kühlaufgabe ist - bzw. bei dem Kondensator - was bei der
Wärmepumpe die Wärmeausnutzung, bei der Kühlung die zu entfer
nende Abwärme ist - die Wärmezufuhr bzw. der Wärmeentzug bei
veränderlicher Temperatur. Wenn einem äußeren Medium veränder
licher Temperatur ein Kreislauf veränderlicher Temperatur ange
schlossen wird, kann mechanische Arbeit eingespart werden.
Der Aufbau der mit Lösungen arbeitenden Wärmepumpen und Kälte
maschinen kann dem Aufbau einer herkömmlichen Wärmepumpe oder
Kältemaschine vollkommen gleich sein. Die Maschine besteht aus
einem Kompressor, einem Kondensator oder Absorber, einem Expan
sionsventil sowie einem Verdampfer oder Austreiber. Diese Zu
sammenstellung kann noch durch einen inneren Wärmetauscher er
gänzt werden, für dessen Schaltung verschiedene bekannte Mög
lichkeiten zur Verfügung stehen. Die deutsche Patentschrift Nr.
84 084 beschreibt den Aufbau der Wärmepumpe bzw. Kältemaschine
mit Lösungskreislauf, die auch einen inneren Wärmeaustauscher
und einen Flüssigkeitsabscheider enthält, wobei letzterer zwi
schen dem Kompressor und dem Verdampfer angeordnet ist. Der
Einbau eines Flüssigkeitsabscheiders ist dort vorgesehen, weil
die früher verwendeten Kompressoren eine vollkommene Flüssig
keitsabscheidung erforderten. Der Kompressor fördert somit nur
Dampf, die Flüssigkeit wird durch eine Pumpe befördert.
Die zur Zeit bekannten Möglichkeiten der Leistungsregelung bei
mit einem Lösungskreislaufarbeitenden Wärmepumpen und Kältema
schinen sind diejenigen, die auch bei den mit einem homogenen
Medium arbeitenden Wärmepumpen und Kältemaschinen Anwendung
finden. Diese Möglichkeiten der Leistungsregelung sind fol
gende:
- - Drosselregelung,
- - Drehzahlregelung,
- - Bypaß-Regelung,
- - Schieber-Regelung.
Im Falle der Drosselregelung vermindert sich bei Erhöhung der
Drosselung vor dem Kompressor die Dichte des in den Kompressor
eingesaugten Mediums, demzufolge der Kompressor ein geringeres
Volumen fördert, was mit dem Rückgang der Leistung der ganzen
Einrichtung verbunden ist. Bei der Drehzahlregelung kann die
Leistungsänderung durch Änderung der Drehzahl des Kompressors
erreicht werden. Dies bedeutet die Änderung der Drehzahl des
den Kompressor antreibenden Elektromotors, was aber kostenauf
wendige Hilfseinrichtungen erfordert. Bei der Bypass-Regelung
wird ein Teil des Arbeitsmediums aus der Druckleitung des Kom
pressors in die Saugleitung desselben zurückgeführt. Die Schie
ber-Regelung hat sich bei den Schraubenkompressoren durchge
setzt, wo entlang der Schraubenwelle des Kompressors in axialer
Richtung ein Schieber bewegt und dadurch die arbeitende Wellen
länge eingestellt werden kann. Durch entsprechende Einstellung
der Wellenlänge kann der austrittsseitige Druck des Kompressors
verändert und dadurch eine Leistungsregelung erreicht werden.
Bei Untersuchung der vorgenannten Möglichkeiten der Leistungs
regelung kann festgestellt werden, daß durch ihre Anwendung im
Kreislauf entweder Verluste entstehen, Drosselverluste bei der
Drosselregelung, Förderverluste bei der Bypass-Regelung, oder zu
ihrer Verwirklichung sind kostenaufwendige Hilfseinrichtungen
erforderlich, d. h. bei der Drehzahlregelung ein Polumschalter
motor, bzw. bei der Schieberregelung ein Schieber.
Bei der erfindungsgemäßen Regelungslösung entstehen keine Ver
luste und ihre Anwendung bedingt keine kostenaufwendige Hilfs
einrichtung. Die Möglichkeit der verlustfreien Regelung ist
eine Eigenheit der mit einem Lösungskreislaufarbeitenden
Kompessions-Wärmepumpe und -Kältemaschine, was aus dem zweikom
ponentigen Charakter der Lösung als Arbeitsmedium folgt.
Bei den mit Lösungen arbeitenden Wärmepumpen und Kältemaschinen
können in Abhängigkeit von der Konzentration der Lösung zahl
lose Betriebszustände verwirklicht werden. Ist die Konzentra
tion der Lösung hoch, kann die Maschine im niedrigeren Tempera
turbereich betrieben werden und umgekehrt, ist die Konzentra
tion der Lösung niedrig, so kann die Maschine im höheren Tempe
raturbereich betrieben werden. Steigt die Konzentration des Ar
beitsmediums (der Lösung) der mit Lösungen arbeitenden Wärme
pumpe oder Kältemaschine, so erhöht sich die Maschinenleistung
und umgekehrt, wenn die Konzentration des Arbeitsmediums zu
rückgeht, so vermindert sich auch die Maschinenleistung.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Möglichkeit zur verlust
freien Leistungsregelung von mit Lösungen arbeitenden Wärmepum
pen und Kältemaschinen durch die Regelung der Konzentration des
Arbeitsmediums (der Lösung) und beschreibt die zur Leistungsre
gelung erforderlichen Hilfseinrichtungen und deren mögliche
Schaltungen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei einer als Ar
beitsmedium mit einer Lösung arbeitenden Wärmepumpe oder Kälte
maschine im Kreislaufprozeß zwei Punkte vorzufinden sind, bei
denen der Konzentrationsunterschied zwischen der Dampf- und der
Flüssigkeitsphase der Lösung der größte ist. Diese beiden
Punkte sind bei dem Kompressor-Eintritt bzw. dem Kompressor-
Austritt vorzufinden, und da hier die größte Konzentrationsdif
ferenz zwischen den beiden Phasen vorliegt, kann die Konzentra
tion der Lösung hier im breitesten Bereich geregelt werden. An
einer dieser Stellen werden die eine hohe Konzentration aufwei
sende Dampfphase und die eine niedrige Konzentration aufwei
sende Flüssigkeitsphase getrennt und separiert geleitet; dann
wird die Flüssigkeitsphase geregelt so in den Kreislauf zurück
geführt bzw. der Dampfphase wieder zugeführt, daß die Konzen
tration der Arbeitsmedium-Lösung auf den gewünschten Wert ein
gestellt wird. Mit diesem Verfahren kann die Leistungsregelung
von Wärmepumpen und Kältemaschinen verlustfrei vorgenommen wer
den.
Mit der Regelung der Konzentration des Kreislaufes kann er
reicht werden, daß der Kreislauf der durch die Aufgabe beding
ten Leistung bzw. den Forderungen des Temperaturverlaufes ver
lustlos angepaßt wird. Darüber hinausgehend kann durch die Re
gelung der Konzentration auch erreicht werden, daß in den Bau
teilen der Wärmepumpe oder der Kältemaschine (im Kompressor und
in den Wärmeaustauschern) stets ein Arbeitsmedium der Konzen
tration umgewälzt wird, dessen Zustand hinsichtlich der betref
fenden Einrichtung der günstigste ist.
Für die Arbeitsweise des Kompressors ist wesentlich, daß die
Temperatur des aus dem Kompressor austretenden Mediums einen
vorgegebenen Wert nicht überschreitet. Als Teil der Konzentra
tionsregelung ist bei einer konkreten Einrichtung auch diese
Aufgabe zu lösen. Dazu wird ein besonderer Regler eingebaut,
der von der Austrittstemperatur des Kompressors gesteuert vor
den Kompressor oder in den Kompressor soviel flüssige Phase
strömen läßt, als hinsichtlich der Temperatur des aus dem Kom
pressor austretenden Mediums am günstigsten ist. In diesem
Falle weicht die sich im Kompressor entwickelnde durchschnittliche
Konzentration des Arbeitsmediums von der in den übrigen Bautei
len der Wärmepumpe vorherrschenden durchschnittlichen Konzen
tration ab. Die vorliegende Lösung ist auch mit dem Vorteil
verbunden, daß die Änderung der Konzentration des Arbeitsmedi
ums im Kreislauf die Einstellung der zum optimalen Betrieb des
Kompressors günstigsten Konzentration nicht beeinflußt.
Bei den Wärmeaustauschern liegen die durch die Konzentrations
regelung erreichbaren Vorteile in der Möglichkeit der besten
Auswahl der Umstände der Wärmeübertragung. Bekanntlich durch
läuft bei einem Röhrenverdampfer oder -kondensator das in den
Röhren strömende Medium verschiedene Strömungsformen. Im Ver
laufe des Verdampfungsvorganges ist die Strömung zuerst blasen
förmig, dann trudelig, laminar, wellenförmig, ringförmig und
schließlich dispers. Beim Kondensator kommen die gleichen Strö
mungsformen zustande, aber es beginnt mit der dispersen Strö
mung und reicht bis zum Zustand der reinen Flüssigkeit. Zu den
verschiedenen Strömungsformen gehören bei der Verdampfung und
der Kondensation jeweils andere Wärmeübertragungsverhältnisse.
Dadurch, daß in dem einen oder anderen Wärmetauscher die Kon
zentration verändert wird, verändert sich auch das Strömungs
bild der in dem Wärmeaustauscher befindlichen Lösung und so
verändern sich auch die Verhältnisse bei der Wärmeübertragung.
Die Leistungsregelung der mit Lösungen arbeitenden bekannten
Wärmepumpen oder Kältemaschinen erfolgt im Sinne der Erfindung
in der Weise, daß an der Saug- oder Druckseite des Kompressors
ein Behälter mit großem Flüssigkeitsfassungsvermögen angeordnet
und in diesen das die gemischte Phase aufweisende Arbeitsmedium
geleitet wird. In diesem Behälter scheidet sich das Arbeitsme
dium in Flüssigkeit von niedriger Konzentration und Dampf von
hoher Konzentration. Bei geregelter Zurückführung der Flüssig
keit von niedriger Konzentration mittels einer Pumpe an ver
schiedene Stellen des Kreislaufes verändert sich die Konzentra
tion im betreffenden Abschnitt. Weiterhin kann in Abhängigkeit
davon, wohin die Zurückführung der Flüssigkeit innerhalb des
Systems erfolgt, in den verschiedenen Bauteilen des Systems -
im Kondensator, im Verdampfer und im Kompressor - eine jeweils
andere Konzentration erzeugt werden.
Ein wesentliches Element der Erfindung ist die Bestimmung der
Anordnungsstelle und der Ausgestaltung des Behälters sowie die
Art und Weise der Regelung der sich in den verschiedenen Bau
teilen des Kreislaufes einstellenden Konzentration. Die Anord
nungsstelle des Behälters ist zum Teil bekannt, da früher vor
dem Kompressor bereits ein Behälter vorgesehen wurde, in dem
der Dampf und die Flüssigkeit getrennt wurden, um eine mög
lichst vollkommene Flüssigkeitsabscheidung vor dem Kompressor
zu erreichen. Ziel des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Behäl
ters ist aber nicht die vollkommene Flüssigkeitsabscheidung,
und so ist auch seine Konstruktionsausführung einfacher als die
des bisher an der gleichen Stelle eingesetzten Flüssigkeitsab
scheiders. Die Bestimmung des bei der Erfindung verwendeten Be
hälters ist, die für die Konzentrationsregelung benötigte, eine
vergleichsweise niedrige Konzentration aufweisende, veränderli
che Flüssigkeitsmenge aufzunehmen. Der wichtigste Gesichtspunkt
bei der Ausgestaltung des Behälters ist, seine Abmessungen rich
tig zu wählen. Die Größe des Behälters ist vom Gesamtfassungs
vermögen des Systems, der Bemessungskonzentration, dem zu re
gelnden Konzentrationsbereich sowie von den Betriebsdrücken und
Betriebstemperaturen abhängig. Der große Flüssigkeitsfassungs
raum des Behälters ist aus dem Grunde erforderlich, weil er das
im Verlaufe der Konzentrationsregelung ansteigende Flüssig
keitsvolumen aufnehmen muß.
Ein wesentlicher Teil der Konzentrationsregelung der mit Lösun
gen arbeitenden Kompressions-Wärmepumpen und Kompressions-Käl
temaschinen ist die Kontrolle der Konzentration und die Stelle
dieser Kontrolle.
Die Konzentrationskontrolle ist an dem Punkt des Kreislaufes
durchzuführen, wo der den Zustand des Arbeitsmediums zeigende
Punkt auf der Flüssigkeits-Grenzkurve liegt, das heißt, wo das
Arbeitsmedium in reinem Flüssigkeitszustand ist. (Diese Stelle
ist im Kreislauf der das Ende der Kondensation anzeigende
Punkt.) An diesem Punkt kann die Konzentrationsmessung auf
zweierlei Weise vorgenommen werden. Einerseits so, daß man an
diesem Punkt die Wichte oder den pH-Wert des Arbeitsmediums
mißt. Nach der anderen Möglichkeit wird an dem wie vorstehend
bestimmten Punkt des Kreislaufs ein Behälter eingebaut und in
diesem Behälter die Flüssigkeit so auf einem konstanten Niveau
gehalten, daß die Masse des sich über dem Flüssigkeitspegel
entwickelnden Dampfes im Vergleich zur Masse der Flüssigkeit
vernachlässigbar bleibt. Die Konzentration des Arbeitsmediums
wird hiernach auf die Weise bestimmt, daß im Behälter gleich
zeitig der Druck und die Temperatur des Arbeitsmediums gemessen
werden, woraus die Konzentration des Mediums berechnet werden
kann. Hinsichtlich der Genauigkeit der Messung ist es wichtig,
daß der Behälter einen kleinen Dampfraum aufweist und sich
darin der Flüssigkeitsstand nicht verändert.
Im Falle der mit einer Konzentrationsregelung arbeitenden Wär
mepumpe oder Kältemaschine erhöht sich mit dem Anstieg der
flüchtigeren Komponentenmenge die Leistung der Einrichtung.
Wird bei Einhaltung einer konstanten Temperatur im Verlaufe der
Verdampfung die Menge der im Arbeitsmedium vorhandenen flüchti
geren Komponente erhöht, so nimmt infolge des Anstieges des
Druckes des Verdampfers die Dichte des aus dem Verdampfer aus
tretenden Mediums zu, wodurch gesichert ist, daß der Kompressor
zum Abtransport der entstehenden zusätzlichen Dampfmenge fähig
ist.
Mit den mit Lösungen arbeitenden Kompressions-Wärmepumpen und
Kompressions-Kältemaschinen kann auch eine Einrichtung verwirk
licht werden, die unter Verwendung eines einzigen Kompressors
zwei Kreisläufe unterschiedlicher Konzentration verbindet. Die
beiden verschiedene Konzentration aufweisenden und mit einem
gemeinsamen Kompressor betriebenen Wärmepumpen oder Kältema
schinen können mit großen Temperaturdifferenzen betrieben wer
den, ähnlich den herkömmlichen zweistufigen Wärmepumpen oder
Kältemaschinen. Bei der aus zwei verschiedene Konzentration
aufweisenden Kreisläufen bestehenden Einrichtung mit einem Kom
pressor können die erwarteten Vorteile dann realisiert werden,
wenn die Konzentrationsregelung der beiden Kreisläufe von ein
ander unabhängig erfolgt.
Der Vorteil der aus zwei verschiedene Konzentrationen aufwei
senden Kreisläufen bestehenden Einrichtung ist, daß die einzel
nen Kreisläufe mit verschiedenen Temperaturniveaus betrieben
werden können und dadurch der Temperaturbereich, in dem die
Einrichtung als ganzes arbeitet, breiter wird. Der die niedri
gere Konzentration aufweisende Kreislauf kann im höheren Tempe
raturbereich, der die höhere Konzentration aufweisende Kreis
lauf im niedrigeren Temperaturbereich betrieben werden. Bei der
mit zwei verschiedene Konzentrationen aufweisenden Kreisläufen
arbeitenden Wärmepumpe ist die Konzentration des durch den Kom
pressor fließenden Arbeitsmediums von der Konzentration des Ar
beitsmediums beider Kreisläufe abweichend, und die Konzentra
tion des Arbeitsmediums der einzelnen Kreisläufe ist davon un
abhängig der Leistungsregelung des gegebenen Kreislaufes ent
sprechend einzustellen, was mit der Verwendung eines Nieder-
oder Hochdruck-Flüssigkeitsbehälters verwirklicht werden kann.
Die Vorteile der erfindungsgemäß mittels der Konzentration er
folgenden Leistungsregelung sind:
- - verlustlose Leistungsregelung,
- - optimaler Betrieb der Einrichtungen des Wärmepumpen-Kreis laufes,
- - von einander unabhängige Konzentrationseinstellung und -re gelung des Arbeitsmediums der in einem großen Temperaturbe reich arbeitenden, aus zwei verschiedene Konzentration auf weisenden Kreisläufen bestehenden Wärmepumpe oder Kältema schine.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zu dessen Verwirklichung
geeigneten Einrichtungen werden nachfolgend anhand schemati
scher Zeichnungen von mehreren Ausführungsbeispielen detail
liert beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die mit einem Niederdruck-Behälter erfolgende Lei
stungsregelung einer mit einem Lösungskreislaufarbei
tenden Kompressions-Wärmepumpe,
Fig. 2 die mit einem Hochdruck-Behälter erfolgende Leistungs
regelung einer mit einem Lösungskreislauf arbeitenden
Kompress ions-Wärmepumpe,
Fig. 3 eine mit einem Lösungskreislaufarbeitende sowie mit
einem Niederdruck-Behälter und einem inneren Wärmeaus
tauscher versehene Kompressions-Wärmepumpe, wobei die
Leistungsregelung von der Wärmeausnutzungs-Seite her
erfolgt,
Fig. 4 eine mit einem Lösungskreislauf arbeitende sowie mit
einem Hochdruck-Behälter und einem inneren Wärmeaustau
scher versehene Kompressions-Wärmepumpe, wobei die Lei
stungsregelung von der kalten Seite her erfolgt,
Fig. 5 eine Kompressions-Wärmepumpe mit zwei verschiedene Kon
zentration aufweisenden Lösungskreisläufen und mit ei
nem gemeinsamen Niederdruck-Behälter,
Fig. 6 eine Kompressions-Wärmepumpe mit zwei verschiedene Kon
zentration aufweisenden Lösungskreisläufen und mit ei
nem gemeinsamen Hochdruck-Behälter,
Fig. 7 in einem T-s Diagramm die Verhältnisse bei der mit ei
nem Lösungskreisl aufarbeitenden Wärmepumpe im Ver
gleich zu einer herkömmlichen Wärmepumpe,
Fig. 8 eine bereits bekannte mit einem Lösungskreislaufarbei
tende Kompressions-Wärmepumpe und
Fig. 9 eine bereits bekannte mit einem Lösungskreislaufarbei
tende Kompressions-Wärmepumpe mit einem inneren Wärme
austauscher und einem Flüssigkeitsabscheider.
Fig. 7 veranschaulicht in einem T-s Diagramm, wie groß die me
chanische Arbeit bei einer mit veränderlicher Temperatur erfol
genden Verdampfung bzw. Kondensation ist, die im Vergleich zu
einer herkömmlichen Maschine im Falle von gleichen Endtempera
turen eingespart werden kann. Die beiden Endtemperaturen sind
T1 und T2. Den Bedarf der herkömmlichen Maschine an mechani
scher Arbeit veranschaulicht die Fläche ABCD, den Bedarf des
mit einer Lösung als Arbeitsmedium betriebenen Kreislaufprozes
ses hingegen die Fläche AB*CD*. Die mit dem Lösungskreislauf
theoretisch einsparbare mechanische Arbeit wird durch die durch
ABB* und CDD* begrenzte Fläche veranschaulicht.
Fig. 8 veranschaulicht die Schaltung einer aus den bekannten
Bauteilen zusammengestellten, mit einem Lösungskreislaufarbei
tenden Wärmepumpe oder Kältemaschine, in der das aus dem Kom
pressor 1 austretende Gemisch gegebener Konzentration in den
Kondensator 2 (Absorber) gelangt, wo der eine höhere Konzentra
tion aufweisende Dampf während der Wärmeabgabe kondensiert und
dann in der eine niedrigere Konzentration aufweisenden flüssi
gen Phase gelöst wird. Dies erfolgt nach dem für die Konzentra
tion des Kreislaufes kennzeichnenden Temperaturverlauf. Von
hier aus tritt das Medium in das Expansionsventil 3 ein, das es
durchströmt, wobei sein Druck abfällt. Mit diesem niedrigeren
Druck tritt die Lösung in den Verdampfer 4 (Austreiber) ein, wo
infolge der von außen zugeführten Wärme am Anfang des Verdamp
fers aus der noch eine hohe Konzentration aufweisenden Flüssig
keitsphase eine hohe Konzentration aufweisender Dampf bei stei
gender Temperatur austritt. In der zurückbleibenden flüssigen
Phase nehmen die flüchtigeren Komponenten in ihrer Menge ent
lang des Verdampfers kontinuierlich ab und so gelangt dann das
Medium zum Eintritt in den Kompressor 1.
Fig. 9 veranschaulicht die am meisten bekannte, mit einem Lö
sungskreislaufarbeitende Kompressions-Wärmepumpenschaltung,
die der deutschen Patentschrift Nr. 84 084 entsprechende Osen
brück-Schaltung. Bei dieser Ausführung werden ein innerer Wär
metauscher 5, ein Flüssigkeitsabscheider 6 und eine Flüssig
keitspumpe 7 eingesetzt.
Fig. 1 zeigt eine mit einem Niederdruck-Flüssigkeitsbehälter
versehene Variante der Erfindung, bei der vorgeführt wird, mit
welchen Bauelementen die bekannte Schaltung ergänzt werden muß,
um die Konzentration des Kreislaufes und dadurch seine Leistung
regeln zu können. Die Größe des Flüssigkeitsbehälters 6 ist so
auszuwählen, daß in ihm die im Verlaufe der Konzentrationsrege
lung sich ändernde Lösungsmenge niedriger Konzentration aufge
nommen werden kann. E bezeichnet den bei diesem Bemessungszu
stand sich ergebenden Flüssigkeitspegel, der sich zwischen E′′
und E′ bewegen kann. Wird die Maschine bei hoher Konzentration
betrieben, so spielt sich die Flüssigkeit auf den Pegel E′′,
bei niedriger Konzentration hingegen auf den Pegel E′ ein. Ein
wichtiger Teil der Schaltung ist der Behälter 8, der eine dop
pelte Funktion versieht. Einerseits hält darin der Niveauregler
11 einen konstanten Flüssigkeitspegel, und von diesem Pegel er
folgt die Steuerung des Expansionsventils 3, andererseits wird
hier die Konzentration beobachtet. Zum Konzentrationsfühler 10
gehören ein Temperatur- und ein Druckmesser. Aus den gleichzei
tig gemessenen Werten der Temperatur und des Druckes kann die
Konzentration bestimmt werden und zwar kann mit Hilfe des Ar
beitsmedium-Berechnungsalgorithmus der Lösung die hier vorhan
dene Konzentration bestimmt werden. Der Wert dieser Konzentra
tion steuert das Regelventil 9. Erfordert der Kreislauf einen
Rückgang der Konzentration, so schließt das Regelventil 9 und
die Pumpe 7 fördert mehr Lösung in den Kreislauf. Ist hingegen
eine Erhöhung der Konzentration erforderlich, so öffnet das
Ventil 9 und ein Teil der niedrige Konzentration aufweisenden
Lösung (Flüssigkeit) gelangt in den Flüssigkeitsbehälter 6 zu
rück.
Mittels des bei der Schaltung verwendeten Ventils 13 kann gere
gelt werden, daß, soweit erforderlich, im Kompressor 1 ein Me
dium anderer Konzentration als im Wärmetauscher enthalten ist.
Dieses Ventil 13 wird zweckdienlicherweise von der Austritt
stemperatur des Kompressors mit Hilfe des Temperaturfühlers 12
gesteuert. Wenn bei dieser Ausführungslösung der Regler 13 ar
beitet, so ist im Kompressor stets ein Medium höherer Konzen
tration als in den Wärmeaustauschern enthalten.
Fig. 2 zeigt die mit einem Hochdruckbehälter versehene Vari
ante der Erfindung. Der zur Konzentrationsregelung nötige Hoch
druck-Flüssigkeitsbehälter 14 wird an der Austrittsseite des
Kompressors 1 angeordnet. Daraus strömt der Dampf in Fortset
zung des Kreislaufs unmittelbar in den Kondensator 2, die Flüs
sigkeit wird mittels der Pumpe 15 durch eine Zweigleitung ge
fördert. Die übrigen Bauelemente und deren Arbeitsweise sind
denen bei der vorstehend beschriebenen Ausführung gleich. Die
Verwendung des Hochdruck-Behälters 14 ist auch mit dem Vorteil
verbunden im Vergleich zur Variante mit dem Niederdruck-Behäl
ter, daß die Leistungsaufnahme der Flüssigkeitspumpe geringer
sein wird, da sie bei einer geringeren Druckdifferenz arbeitet.
Bei der Schaltung sind das Regelventil 13, der Temperaturfühler
12 und der Flüssigkeits-Wärmeaustauscher 18 notwendig, wobei
letzterer die separat geführte Flüssigkeit kühlt. Bei dieser
Ausführung ist, wenn der Regler 13 arbeitet, die sich im Wärme
austauscher ergebende Konzentration stets höher als im Kompres
sor. Bei dieser Schaltung ermöglicht es der Regler 21, in den
beiden Wärmeaustauschern (im Kondensator bzw. im Verdampfer)
jeweils andere Konzentrationen einzustellen. In dem von der
Hochdruckseite zurückführenden Flüssigkeitsleitungsabschnitt
ist das Expansionsventil 19 einzusetzen.
Fig. 3 zeigt zusätzlich zur in Fig. 1 dargestellten Variante
mit dem Niederdruck-Behälter einen inneren Wärmeaustauscher 5.
Die Konzentrationsregelung erfolgt mittels der Vorlauftempera
tur 17 der Wärmeausnutzung. Die Schaltung enthält einen unmit
telbaren Konzentrationsfühler 16, der nur in einen Leitungsab
schnitt eingesetzt werden kann, in dem das Arbeitsmedium voll
ständig aus flüssiger Phase besteht. Aus diesem Grunde ist die
ser Fühler hinter dem inneren Wärmeaustauscher 5 eingebaut. Die
Arbeitsweise der übrigen Bauelemente ist der bei der Fig. 1
beschriebenen gleich.
Fig. 4 veranschaulicht die in Fig. 2 beschriebene mit einem
Hochdruck-Behälter versehene Variante mit einem inneren Wärme
austauscher 5. Die Regelung der Konzentration erfolgt von der
Kühlungsseite her über die Temperatur-Regelung durch den Tempe
raturfühler 20. Bei dieser Schaltungsanordnung ist im Vergleich
zu der in Fig. 2 in der getrennt geführten Zweigleitung der
flüssigen Phase noch ein Expansionsventil erforderlich, um die
nötige Temperaturdifferenz im inneren Wärmeaustauscher zu er
reichen.
Fig. 5 zeigt die mit einem Niederdruck-Behälter 6 ausgestat
tete Variante mit zwei verschiedene Konzentration aufweisenden
Kreisläufen. In der Figur sind die Bezugszeichen für die Bau
elemente des mit niedriger Konzentration arbeitenden Kreis
laufes mit /1, des mit hoher Konzentration arbeitenden Kreis
laufes mit /2 ergänzt. Die Einrichtung enthält den Flüssig
keitsbehälter 6, den Kompressor 1, die Pumpe 7, den Regler 13
und den Temperaturfühler 12. Die beiden Kreisläufe haben von
einander unabhängige Regler 9/1 und 9/2, die von den Konzentra
tionsfühlern 10/1 und 10/2 gesteuert werden, und so gelangen in
die beiden Kreisläufe niedrige Konzentration aufweisende Flüs
sigkeitsphasen unterschiedlicher Menge zurück, weshalb die Kon
zentration der beiden Kreisläufe unterschiedlich sein wird.
Der Kompressor 1 saugt aus dem Behälter 6 den hohe Konzentra
tion aufweisenden Dampf an, der dann in die Kondensatoren 2/1
und 2/2 der beiden Kreisläufe gelangt. Vor dem Eintritt in die
Kondensatoren wird durch die Regler 9/1 und 9/2 flüssige Phase
niedriger Konzentration in den Dampf zurückgeführt, damit die
dem Kreislauf /1 bzw. /2 zugeordneten verschiedenen Konzentra
tionen erreicht werden. Das aus dem Kondensator austretende de
kondensierte Gemisch tritt in die Behälter 8/1 bzw. 8/2 ein,
deren Flüssigkeitspegel konstant bleibt und wo die Kontrolle
der Konzentration des betreffenden Kreises erfolgt. Die von
hier austretende Flüssigkeit gelangt in die inneren Wärmeaus
tauscher 5/1 bzw. 5/2, wo sie weiter abkühlt und dann durch die
Expansionsventile 3/1 bzw. 3/2 strömt. Das auf den Verdamp
fungsdruckpegel zurückgegangene Arbeitsmedium durchströmt die
Verdampfer 4/1 bzw. 4/2 und vereinigt sich in dem Sammelbehäl
ter 6 der beiden Kreisläufe, in dem sich die Dampf- und die
Flüssigkeitsphase trennen.
Auch bei der mit zwei verschiedenen Konzentrationen und einem
Kompressor arbeitenden Wärmepumpe ist es zweckdienlich, die zum
optimalen Betrieb des Kompressors erforderliche Konzentrations
regelung zu verwirklichen, was mit dem vorstehend bereits be
schriebenen Wärmefühler 12 und Regler 13 durchgeführt werden
kann. Diese Regelung kann an die Flüssigkeitszweigleitung jedes
Kreislaufes beliebiger Konzentration angeschlossen werden.
Fig. 6 zeigt die mit einem Hochdruck-Behälter 14 ausgestattete
Variante einer mit zwei verschiedenen Konzentrationen und einem
Kompressor arbeitenden Einrichtung. Bei dieser Variante verei
nen sich die beiden Kreisläufe vor dem Kompressor und strömt
das Arbeitsmedium komprimiert in den Hochdruck-Flüssigkeitsbe
hälter 14. Aus dem Behälter strömt der eine hohe Konzentration
aufweisende Dampf den beiden Kreisläufen folgend in zwei Rich
tungen. Die Konzentration der beiden Kreisläufe entwickelt sich
zufolge der vor die Kondensatoren 2/1 und 2/2 zurückgeführten,
eine niedrige Konzentration aufweisenden flüssigen Phase. Die
Förderung der flüssigen Phase versieht die Pumpe 15. Nach den
Kondensatoren strömt das Arbeitsmedium wie bei Fig. 5 beschrie
ben durch die beiden Kreisläufe. Auch bei dieser Ausführung ist
es zweckdienlich, den zum optimalen Betrieb des Kompressors er
forderlichen Konzentrations-Regler 13 vorzusehen, wobei jedoch
hier auch der Einsatz des Flüssigkeitskühlers 18 nötig ist.
Vorstehend wurde zur Verwirklichung der Erfindung eine Einrich
tung beschrieben, die mit einem Kreislauf oder mit zwei einem
gemeinsamen Kompressor zugeordneten Kreisläufen arbeitet, in
denen unterschiedliche Konzentrationen des Arbeitsmediums und
dementsprechend abweichende Temperaturverhältnisse herrschen.
Es ist aber auch möglich, in entsprechender Weise mit drei oder
mehr Kreisläufen jeweils unterschiedlicher Konzentration zu ar
beiten. Ebenso ist vorstehend stets von einem Arbeitsmedium
bzw. einer Lösung aus zwei Komponenten die Rede. Deswegen sei
darauf hingewiesen, daß die Vorteile der Erfindung sich auch
mit einem aus drei oder mehr Komponenten unterschiedlicher
Flüchtigkeit zusammengesetzten Arbeitsmedium erzielen lassen.
Auch bei diesem ergeben sich in entsprechender Weise unter
schiedliche Konzentrationen für die im Gleichgewicht miteinan
der stehende flüssige und dampfförmige Phase.
Claims (15)
1. Verfahren zur Leistungsregelung einer mit einem ineinander
gut löslichen Medienpaar arbeitenden Kompressions-Wärme
pumpe und/oder Kältemaschine, bei dem das im Kreislauf ge
führte Arbeitsmedium kondensiert, expandiert, verdampft
und komprimiert wird, die Dampfphase und die Flüssigkeits
phase des Arbeitsmediums an einer großen Konzentrationsun
terschied zwischen den beiden Phasen aufweisenden Stelle
getrennt werden und die eine niedrigere Konzentration auf
weisende abgetrennte Flüssigkeit an wenigstens einer ande
ren Stelle des Kreislaufs wieder in diesen zurückgeführt
und dem eine höhere Konzentration aufweisenden abgetrennten
Dampf beigemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die ab
getrennte Flüssigkeitsphase bei variabler Mengenspeicherung
der Flüssigkeit geregelt in den Kreislauf zurückgeführt und
dadurch über die Konzentrationsregelung im Kreislauf die
Wärme- und/oder Kühlleistung geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Kompressor zwei
Kreisläufe miteinander verbindet, so daß zwei Kondensatio
nen, zwei Expansionen, zwei Verdampfungen und eine gemein
same Komprimierung stattfinden, dadurch gekennzeichnet, daß
in den in den beiden voneinander unabhängigen Kreisläufen
strömenden, eine hohe Konzentration aufweisenden Dampf ver
schiedene Flüssigkeitsmengen niedriger Konzentration zu
rückgeführt werden, so daß mit den zwei verschiedenen Kon
zentrationen aufweisenden Kreisläufen in einem breiten Tem
peraturbereich gearbeitet werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitsrückführung in Abhängigkeit von der
Konzentration an einem Punkt des Kreislaufs geregelt wird,
in dem der Zustand des Arbeitsmediums auf der Grenzkurve
der Flüssigkeit liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentrationsbestimmung mittels einer kombinierten Messung
von Druck und Temperatur des Arbeitsmediums erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentrationsbestimmung in einem Gefäß erfolgt, in
dem der Flüssigkeitspegel auf einem konstanten Wert gehal
ten wird und in dem die Masse des Dampfs im Vergleich zur
Masse der Flüssigkeit vernachlässigbar ist.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit einem Kompressor (1) und wenigstens einem durch den
Kompressor (1) führenden Kreislauf für das Arbeitsmedium,
der in Strömungsrichtung des Arbeitsmediums hinter dem Kom
pressor (1) einen Kondensator (2), ein Expansionsventil (3)
und einen Verdampfer (4) aufweist, wobei die Kreislauflei
tung in einen Phasen-Trennbehälter (6, 14) mündet, von dem
ein Kreislaufleitungsabschnitt für die Dampfphase und eine
Zweigleitung mit einer Pumpe (7, 15) für die Flüssigkeits
phase ausgehen, die an einer nachfolgenden Mischstelle des
Kreislaufs zusammentreffen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zweigleitung für die Flüssigkeitsphase eine den Flüssig
keitsdurchsatz zur Mischstelle steuernde Regeleinrichtung
(9) zugeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regeleinrichtung von einem Regelventil (9) in einer Um
wälzleitung gebildet ist, die die Zweigleitung mit dem Pha
sen-Trennbehälter (6, 14) verbindet.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kreislauf zwischen dem Kondensator (2) und dem Ex
pansionsventil (3) ein Gefäß (8) angeordnet ist, dem ein
Konzentrationsfühler (10) zugeordnet ist, der die Regelein
richtung (9) steuert.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gefäß (8) ein Flüssigkeitsstandfühler (11) zugeordnet
ist, der über eine Steuerung des Expansionsventils (3) den
Flüssigkeitsstand konstant hält.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasen-Trennbehälter ein vor dem
Kompressor (1) angeordneter Niederdruck-Behälter (6) ist,
der die in ihrer Menge veränderliche flüssige Phase auf
nimmt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasen-Trennbehälter ein an der
Austrittsseite des Kompressors (1) angeordneter Hochdruck-
Behälter (14) ist, der die in ihrer Menge veränderliche
Flüssigkeits-Phase aufnimmt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11 zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach Anspruch 2 mit zwei mit unter
schiedlichem Temperaturniveau betriebenen Kreisläufen mit
jeweils einem Kondensator (2/1 bzw. 2/2), einer Konzentra
tionskontrollstelle (8/1 bzw. 8/2), einem Expansionsventil
(3/1 bzw. 3/2), einem Verdampfer (4/1 bzw. 4/2) und einem
Wärmeaustauscher (5/1 bzw. 5/2), dadurch gekennzeichnet,
daß den beiden Kreisläufen außer einem gemeinsamen Konden
sator (1) auch ein gemeinsamer Phasen-Trennbehälter (6, 14)
zugeordnet ist und daß jeder Kreislauf mit einer eigenen,
unabhängig voneinander betriebenen Regeleinrichtung (9/1
bzw. 9/2) für die Flüssigkeitsrückführung in den betreffen
den Kreislauf versehen ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine an den Phasen-Trennbehälter (5,
14) angeschlossene Rückführnebenleitung für flüssiges Ar
beitsmedium vor dem Kompressor (1) oder in den Kompressor
(1) einmündet und mit einem Durchsatzregler (13) versehen
ist, der von einem Temperaturfühler (12) hinter dem Kom
pressor (1) gesteuert ist.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 11 und 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückführnebenleitung zur Kühlung
des flüssigen Arbeitsmediums durch einen gesonderten Wärme
austauscher (18) führt.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einem vom Arbeitsmedium
durchströmten Wärmetauscher (4) eine an den Phasen-Trennbe
hälter (6, 14) angeschlossene Rückführzusatzleitung für
flüssiges Arbeitsmedium mit einem Durchsatzregler (21) zu
geordnet ist, um den Wärmetauscher (4) mit einer die gün
stigsten Wärmeübertragungsverhältnisse bietenden individu
ellen Konzentration des Arbeitsmediums zu betreiben.
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