DE4229590C2 - Hydraulisches Schlaggerät mit Vorsteuerventil - Google Patents
Hydraulisches Schlaggerät mit VorsteuerventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Schlaggerät,
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
DE-AS-24 61 633 beschreibt ein hydraulisches Schlaggerät
mit einem in einem Arbeitszylinder bewegbaren Arbeits
kolben und einem in einem Steuerzylinder bewegbaren
Steuerkolben. Der Steuerkolben wird in Abhängigkeit von
der Stellung des Arbeitskolbens umgesteuert und er
steuert seinerseits den Arbeitskolben in der Weise, daß
dieser abwechselnd Arbeitshübe und Rückhübe ausführt.
Die zu dem Schlaggerät führende Druckleitung enthält ein
druckabhängig öffnendes Ventil und einen Druckgas
speicher. Das Ventil läßt die Druckzufuhr erst dann zu,
wenn der Druck im Druckgasspeicher einen Grenzwert er
reicht hat. Dadurch wird erreicht, daß die Schlagvor
richtung inaktiv bleibt, solange sich nicht der Druck im
Druckgasspeicher aufgebaut hat. Der Arbeitskolben ent
hält mehrere Steuernuten, die mit einer Steuerleitung
für die Umsteuerung des Steuerkolbens verbunden sind.
Durch wahlweises Blockieren von Steuernuten kann die
Umschaltposition verändert werden, bei der der Rückhub
des Arbeitskolbens beginnt.
Der Oberbegriff des Patentanspruchs 1 geht aus von einem
hydraulischen Schlaggerät nach DE-OS 30 23 538. Bei
diesem Schlaggerät ist der rückwärtige Zylinderraum des
Arbeitszylinders an einen Druckgasspeicher angeschlossen.
Ferner ist mit dem rückwärtigen Zylinder ein Vorsteuerventil
verbunden, das in Abhängigkeit von dem in
diesem Zylinderraum herrschenden Druck gesteuert wird.
Übersteigt der Druck einen oberen Grenzwert, verbindet
das Steuerventil den rückwärtigen Zylinderraum mit
einer Rücklaufleitung. Unterschreitet der Druck einen
unteren Grenzwert, verbindet das Vorsteuerventil den
Zylinderraum mit der Druckleitung. Auf diese Weise wird
der Druck im rückwärtigen Zylinderraum innerhalb
eines vorbestimmten Druckbereichs konstant gehalten.
Das Umschalten des Steuerventils erfolgt ausschließlich
in Abhängigkeit von der Stellung des Arbeitskolbens im
Arbeitszylinder. Das Vorsteuerventil beeinflußt die
Funktion des Steuerventils nicht.
Die bekannten hydraulischen Schlaggeräte haben den Nach
teil, daß die Einzelschlagenergie des Arbeitskolbens vom
Lieferdruck und von der Lieferkapazität des Druckaggre
gates abhängt. Bei geringer Liefermenge des Druckaggre
gates wird zwar der Schlag verzögert, bis der Druckgas
speicher aufgeladen ist, jedoch wird ein Teil der ver
fügbaren Energie bereits für den Rückhub des Arbeitskol
bens verbraucht und die Steuerung des Arbeitskolbens
erfolgt ausschließlich wegabhängig. Der Arbeitskolben
erhält bei geringer Liefermenge eine geringere Schlag
energie als bei großer Liefermenge. Die Schlagenergie
kann durch Verschließen bestimmter Ringnuten manuell
verändert werden, jedoch erfordert eine solche Verstel
lung schwierige Überlegungen, so daß sie in der Praxis
häufig unterbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydrau
lisches Schlaggerät zu schaffen, das unabhängig von der
Lieferleistung der Hydraulikquelle Schläge mit konstan
ter Schlagenergie liefert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Schlaggerät ist das rückwär
tige Ende des Arbeitszylinders an einen Druckgasspeicher
angeschlossen. Das Schlaggerät weist ein Vorsteuerventil
auf, das den Arbeitshub erst dann einleitet, wenn der
Druck im Druckgasspeicher einen oberen Grenzwert er
reicht hat. Die Umsteuerung des Steuerventils zur Durch
führung des Arbeitshubes erfolgt also nicht in Abhängig
keit von dem Weg bzw. der jeweiligen Stellung des
Arbeitskolbens, sondern in Abhängigkeit von dem Druck im
Druckgasspeicher. Bei Ausführung des Arbeitshubes ent
spannt sich der Druck im Druckgasspeicher, so daß er
wieder schnell unter den oberen Grenzwert absinkt. Das
Vorsteuerventil ist derart ausgebildet, daß ein solches
Absinken des Drucks des Druckgasspeichers unter den obe
ren Grenzwert nicht von neuem zu einer Umschaltung
führt. Vielmehr hat das Vorsteuerventil ein Hysterese
verhalten. Dies bedeutet, daß es bei Erreichen des obe
ren Grenzwertes umschaltet, bei Unterschreiten dieses
Grenzwertes jedoch nicht sofort von neuem umschaltet
sondern seine Stellung beibehält, bis der Druck des
Druckgasspeichers den niedrigeren unteren Grenzwert er
reicht hat. Auf diese Art wird ein stabiles Schlagver
halten erreicht, bei dem ein einmal eingeleiteter
Arbeitshub sicher bis zu seinem Ende ausgeführt wird.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Schläge
mit konstanter Schlagenergie ausgeübt werden, unabhängig
von der Größe des Lieferdrucks und Lieferkapazität der
Druckquelle. Bei geringer Lieferkapazität führt der
Arbeitskolben den Rückhub langsam aus und der Arbeitshub
wird erst ausgeübt, wenn der erforderliche Druck aufge
baut ist. Bei der Entladung des Druckgasspeichers unter
stützt der Druck des Druckgasspeichers die Schlagbe
wegung des Arbeitskolbens. Diese Druckunterstützung
bleibt auch dann erhalten, wenn der Druck den oberen
Grenzwert wieder unterschritten hat. Das hydraulische
Schlaggerät kann an Druckquellen mit unterschiedlichen
Lieferkapazitäten angeschlossen werden, ohne daß eine
Einstellung oder Justierung auf die jeweilige Druck
quelle erforderlich wäre. Bei hoher Lieferkapazität bzw.
hohem Lieferdruck entsteht automatisch eine hohe Schlag
frequenz und bei niedrigem Lieferdruck bzw. niedriger
Lieferkapazität entsteht eine geringe Schlagfrequenz,
wobei die Einzelschlagenergie in jedem Fall gleich
bleibt. Das Vorsteuerventil führt die Umsteuerung druck
abhängig aus und bewirkt somit eine Regelung bzw. Kon
stanthaltung der Schlagenergie. Das Schlaggerät kann an
eine Lieferquelle von hoher Lieferleistung, z. B. von
100 kW, angeschlossen werden, wobei dann die Schläge mit
hoher Schlagfrequenz durchgeführt werden. Dasselbe
Schlaggerät kann aber auch an eine Lieferquelle von ge
ringer Leistung, z. B. von 10 kW, angeschlossen werden.
In diesem Fall dauert zwar der Druckaufbau länger, je
doch wird der Einzelschlag mit derselben Schlagenergie
durchgeführt wie im Falle einer Lieferquelle von hoher
Leistung. In Abhängigkeit von der Lieferkapazität
variiert somit nur die Schlagzahl, nicht aber die Ein
zelschlagenergie.
Das erfindungsgemäße hydraulische Schlaggerät kann bei
spielsweise bei Vortriebsvorrichtungen angewandt werden,
die sich selbst im Boden vortreiben, wobei sich das Ge
häuse im Boden abstützt und eine Rammspitze einen Boden
kanal erzeugt, in den hinein das Gehäuse nachgezogen
wird. Weitere Anwendungsgebiete sind Felsbrecher zum
Zertrümmern von felsigem Gestein, sowie das Rammen mit
einer Rammspitze, die in den Boden eingetrieben wird.
Ferner können auch Spundwanddielen mit dem Schlaggerät
in den Boden eingetrieben werden.
Bei der Durchführung von Rammvorgängen tritt generell
das Problem auf, daß eine hohe Rammfrequenz mit geringer
Einzelschlagenergie zu Bodenverdichtungen führt, die den
weiteren Vortrieb erschweren. Ferner entstehen an der
Vortriebsstelle Geröllansammlungen die ein schlagabsor
bierendes Bett bilden. Dadurch, daß bei dem Schlaggerät
stets mit konstanter und hoher Einzelschlagenergie ge
arbeitet werden kann, werden diese Nachteile vermieden,
so daß der Vortrieb wesentlich beschleunigt wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt des Schlaggerätes
bei Beginn des Arbeitshubes und
Fig. 2 in gleicher Darstellung wie Fig. 1, daß Schlag
gerät bei Beginn des Rückhubes.
Das Schlaggerät weist einen Arbeitszylinder 10 auf, in
dem ein Arbeitskolben 11 verschiebbar ist. Der Arbeits
kolben 11 übt Schläge auf einen Amboß 12 aus. Er ist mit
einer dem Amboß 12 zugewandten ringförmigen ersten
Arbeitsfläche 13 versehen, die den vorderen Zylinderraum
14 des Arbeitszylinders 10 begrenzt, und einer entgegen
gesetzt gerichteten zweiten Arbeitsfläche 15, die einen
Zylinderraum 16 des Arbeitszylinders 10 be
grenzt. Der Zylinderraum 14 ist durch Dichtungen 17, die
den Arbeitskolben 11 umschließen, abgedichtet und der
Zylinderraum 16 ist durch eine Dichtung 18 die den
Arbeitskolben 11 umschließt, abgedichtet. Die erste
Arbeitsfläche 13 ist größer als die der zweiten Arbeits
fläche 15.
Das dem Amboß 12 abgewandte rückwärtige Ende des
Arbeitskolbens 11, bewegt sich in einem rückwärtigen Zylinderraum 19, der
durch die Dichtung 18 gegen den Zylinder
raum 16 abgeschlossen ist und der auch gegen die Um
gebung abgeschlossen ist. Das rückwärtige Ende des Arbeitskol
bens 11 bildet eine dritte Arbeitsfläche 20, die sich in
dem Zylinderraum 19 bewegt. Der Zylinderraum 19 steht in ständiger Ver
bindung mit einem Druckgasspeicher 21. Der Druckgas
speicher 21 enthält einen Flüssigkeitsraum 22 und einen
Gasraum 23, die durch eine flexible Membran 24 vonein
ander getrennt sind. Der Flüssigkeitsraum 22 steht mit
dem Zylinderraum 19 in Verbindung. Der Druckgasspeicher 21 ist
baulich mit dem Arbeitszylinder 10 vereinigt bzw. in
diesen integriert.
Die Steuerung der Bewegung des Arbeitskolbens 11 er
folgt durch ein Steuerventil 25, das an eine Druckquelle
26 angeschlossen ist und über eine Druckleitung 27 ver
sorgt wird. An die Druckleitung 27 sind ein weiterer
Druckgasspeicher 28 und ein Druckventil 29 angeschlos
sen, welches mit einem Tank 30 verbunden ist. Das Druck
ventil 29 ist ein Überdruckventil, das die Druckleitung
27 mit dem Tank 30 verbindet, wenn der Druck der Druck
quelle 26 zu groß wird.
Das Steuerventil 25 weist einen Steuerzylinder 31 auf,
in dem ein Steuerkolben 32 verschiebbar ist. Der Steuer
kolben 32 weist eine erste Steuerfläche 33 und eine
dieser entgegengerichtete zweite Steuerfläche 34 auf,
die größer ist als die erste Steuerfläche 33. Der Steuer
kolben 32 ist mit einer Durchgangsbohrung 35 versehen,
die ständig mit einer zum Tank 30 führenden Rücklauf
leitung 36 in Verbindung steht. Die Durchgangsbohrung 35
ist ständig mit zwei Ringnuten 37 und 38 des Steuerkol
bens 32 verbunden.
Die Steuerfläche 33 begrenzt einen Ringraum 39 der über
eine erste Steuerleitung 40 mit dem Zylinderraum 14 des Arbeits
zylinders 10 in Verbindung steht. Die Steuerfläche 34
begrenzt einen Ringraum 70, der über eine Steuerleitung
41 mit einem Vorsteuerventil 42 verbunden ist.
Der Steuerzylinder 31 enthält eine Ringnut 43, die über
eine Leitung 44 mit dem Zylinderraum 16 des Arbeitszylinders 10
verbunden ist, eine Ringnut 74 die ständig mit der
Druckleitung 27 verbunden ist, und eine Ringnut 45, die
über eine Leitung 46 mit einer Ringnut 47 des Arbeitszylinders
10 verbunden ist. Die Leitungen 44 und 46
dienen dazu, den Arbeitskolben 11 zu bewegen, und die
Steuerleitungen 40, 41 dienen dazu, den Steuerkolben 32
zu bewegen. Der Steuerkolben 32 enthält ferner eine
Ringnut 48, die die mit der Druckleitung 27 verbundene
Ringnut 74 in der einen Stellung (Fig. 1) mit der Ring
nut 43 und in der anderen Stellung (Fig. 2) mit der
Ringnut 45 verbindet.
Das Vorsteuerventil 42 weist einen Vorsteuerzylinder 50
auf, in dem ein Vorsteuerkolben 51 verschiebbar ist. Der
Vorsteuerkolben 51 ist hohl. In das eine Ende des Vor
steuerzylinders 50 führt eine Bohrung 52, die über eine
Leitung 53 mit dem stirnseitigen Ende des Steuerzylin
ders 31 verbunden ist und über die Durchgangsbohrung 35
ständig mit der Rücklaufleitung 36 verbunden ist. Daher
ist das Innere des Vorsteuerkolbens 51 ständig drucklos.
Der Vorsteuerkolben 51 ist von einer Federvorrichtung
54, die hier aus einer Schraubenfeder besteht, in Rich
tung auf das eine Ende (nach rechts) vorgespannt. Die
Federvorrichtung 54 ist von einem Widerlager 55 abge
stützt, das in dem Vorsteuerzylinder 50 axial verschieb
bar ist. Das Widerlager 55 ist mit einer Schraube 56
verbunden, die relativ zu dem Vorsteuerzylinder 50 ge
dreht werden kann und dabei das Widerlager 55 axial ver
schiebt, um die Vorspannung der Federvorrichtung 54 zu
verstellen.
Der Vorsteuerzylinder 50 enthält eine Zylinderfläche 57
größeren Durchmessers und eine Zylinderfläche 58 kleine
ren Durchmessers. In der Zylinderfläche 57 sind zwei
Ringnuten 59 und 60 ausgebildet, von denen die Ringnut
59 mit der Steuerleitung 41 verbunden ist und von denen
die Ringnut 60 mit einer in den Zylinderraum 19 des Arbeits
zylinders 10 führenden Steuerleitung 61 verbunden ist. In der
einen Endstellung gemäß Fig. 1 verbindet der Vorsteuer
kolben 51 die beiden Ringnuten 59 und 60. Die Zylin
derfläche 58 enthält zwei Ringnuten 62 und 63, von denen
die Ringnut 62 ständig mit der Steuerleitung 41 verbunden ist,
während die Ringnut 63 mit der Leitung 53 verbunden und
ständig drucklos ist.
Die Leitung 53 ist mit der Steuerleitung 61 über ein Rück
schlagventil 64 verbunden, das nur in Richtung zur Steuerlei
tung 61 durchlässig ist.
Das hydraulische Schlaggerät arbeitet wie folgt:
In Fig. 1 ist der Beginn des Arbeitshubes dargestellt.
Das rückwärtige Ende des Arbeitskolbens 11 ist in den
Zylinderraum 19 eingedrungen und verkleinert dessen Volumen.
Dadurch ist Flüssigkeit aus dem Zylinderraum 19 in den Druck
gasspeicher 21 verdrängt worden, wobei das im Gasraum 23
enthaltene Gas komprimiert wurde. In dem Zylinderraum 19 herrscht
derselbe Druck wie in dem Druckgasspeicher 21.
Dieser Druck wird über die Steuerleitung 61 an das Vorsteuerventil
42 gegeben. Der Druck wirkt zunächst nur in der Ringnut 60
und er drückt dort gegen die erste Steuerfläche 66
des Vorsteuerkolbens 51. Wenn der auf die erste Steuer
fläche 66 einwirkende Druck einen oberen Grenzwert er
reicht, überschreitet die Druckkraft die Kraft der
Federvorrichtung 54 und der Vorsteuerkolben 51 wird in
die in Fig. 1 dargestellte (linke) Endposition gedrückt.
In dieser Position verbindet der Vorsteuerkolben 51 die
Ringnut 60 mit der Ringnut 59, so daß der Druck des
Druckgasspeichers 21 über die Steuerleitung 41 in den Ringraum 70
des Steuerventils 25 gelangt.
Der Vorsteuerkolben 51 ist mit einer zweiten Steuerfläche
67 versehen die in gleicher Richtung wirkt wie
die Steuerfläche 66. Diese Steuerfläche 67 ist dem
Druck der Ringnut 62 ausgesetzt, die über eine Leitung
68 mit der Steuerleitung 41 verbunden ist. Wenn der Vorsteuer
kolben 51 unter der Wirkung des auf die Steuerfläche 66
wirkenden Drucks in die linke Endposition verschoben
wird, wirkt zusätzlich über Leitung 68 der Druck des
Druckgasspeichers 21 auf die zweite Steuerfläche 67, so
daß die Kräfte beider Steuerflächen 66 und 67 sich
addieren. Dadurch wird verhindert, daß der Vorsteuerkol
ben 51 die Endposition sofort wieder verläßt, wenn der
Druck des Druckgasspeichers 21 unter den oberen Grenz
wert absinkt.
Durch den auf die Steuerfläche 34 des Steuerkolbens 32
wirkenden Druck wird der Steuerkolben 32 gemäß Fig. 1 in
seine linke Endstellung getrieben, wobei die auf die
Steuerfläche 33 wirkende Kraft überwunden wird, weil
die Fläche der Steuerfläche 34 größer ist als diejenige
der Steuerfläche 33. Die Druckleitung 27 wird nunmehr
über die Ringnuten 74 und 48 zur Ringnut 43 und somit
über Leitung 44 in den Zylinderraum 16 des Arbeitszylinders 10
übertragen. Gleichzeitig wird der Zylinderraum 14 des Arbeits
zylinders 10 drucklos gemacht. Der Schlag des Arbeitskolbens
11 wird durch den auf die Arbeitsfläche 15 wirkenden
Druck und den auf die Arbeitsfläche 20 wirkenden Druck
mit hoher Energie ausgeführt. Dabei entlädt sich der
Druckgasspeicher 21 und der im Zylinderraum 19 herrschende Druck
verringert sich. Wenn dieser Druck sich soweit ver
ringert hat, daß die Summe der auf die Steuerflächen 66
und 67 wirkende Kräfte die Kraft der Federvorrichtung 54
unterschreitet, nimmt der Vorsteuerkolben 51 die in Fig.
2 dargestellte (rechte) Endlage ein. Der Schlag wird
weitergeführt, bis die Arbeitsfläche 13 des Arbeitskol
bens 11 über die Ringnut 47 (nach links) vorbewegt wor
den ist. Im weiteren Verlauf wird die in dem nunmehr
abgeschlossenen Zylinderraum 14 befindliche Flüssigkeit kompri
miert und über die Steuerleitung 40 wird in dem Ringraum 39 des
Steuerventils 25 ein Druck erzeugt, durch den der
Steuerkolben 32 umgesteuert wird. Das Umsteuern am unte
ren Endpunkt des Arbeitskolbens 11 erfolgt also wegabhän
gig. Nach erfolgter Umsteuerung nimmt auch der Steuer
kolben 32 die in Fig. 2 dargestellte (rechte) Endposi
tion ein. Bei der Umsteuerung wird aus dem Ringraum 70
Flüssigkeit in die Steuerleitung 41 verdrängt und diese Flüs
sigkeit gelangt durch Leitung 68 und die miteinander
verbundenen Ringnuten 62, 63 in die Leitung 53. Da die
Leitung 53 infolge ihrer Drosselwirkung das Flüssig
keitsvolumen nicht mit der erforderlichen Schnelligkeit
aufnehmen und an die Rücklaufleitung 36 weitergeben
kann, ist das Rückschlagventil 64 vorgesehen, das die
aus dem Ringraum 70 verdrängte Flüssigkeitsmenge an die Steuerleitung
61 weiterleitet.
Nachdem der Steuerkolben 32 nach Erreichen der vorderen
Endstellung des Arbeitskolbens 11 umgeschaltet worden
ist, verbindet das Steuerventil 25 die Ringnut 47 über
die Leitung 46 mit der Druckleitung 27, während gleich
zeitig der Zylinderraum 16 über Leitung 44 drucklos ist. Dadurch
erfolgt der Rückhub des Arbeitskolbens 11, wobei Flüs
sigkeit aus dem Zylinderraum 19 in den Druckgasspeicher 21 hin
ein verdrängt wird. Wenn der Druck im Druckgasspeicher 21
den von der Einstellung des Vorsteuerventils 42 bestim
mten oberen Grenzwert erreicht, erfolgt wieder die Ver
schiebung des Vorsteuerkolbens 51 aus der in Fig. 2 ge
zeigten Position in die Stellung nach Fig. 1 unter der
Wirkung des auf die erste Steuerfläche 66 einwirkenden
Drucks. Das druckabhängig schaltende Vorsteuerventil 42
bewirkt dann die Umsteuerung des Steuerventils 25, das
seinerseits den Arbeitshub des Arbeitskolbens 11 ein
leitet.
Claims (5)
1. Hydraulisches Schlaggerät mit einem in einem Arbeitszylinder
(10) bewegbaren Arbeitskolben (11),
einem in einem Steuerzylinder (31) eines Steuerventils
(25) bewegbaren Steuerkolben (32) zur Steuerung
der Druckmittelzufuhr von einer Druckquelle
(26) zu dem Arbeitszylinder (10) in Abhängigkeit
von dem Druck einner von dem Arbeitszylinder (10)
kommenden Steuerleitung (61, 41), einem an den
rückwärtigen Zylinderraum (19) des Arbeitszylinders
(10) angeschlossenen Druckgasspeicher (21) und
einem von dem Druck im Druckgasspeicher (21) gesteuerten
Vorsteuerventil (42),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorsteuerventil (42) zwischen den Arbeitszylinder
(10) und das Steuerventil (25) geschaltet
ist und die Umsteuerung des Steuerkolbens (32) in
die Position zur Durchführung des Arbeitshubes
verzögert, bis der Druck im Druckgasspeicher (21)
auf einen oberen Grenzwert angestiegen ist, und daß
das Vorsteuerventil (42) die bei Erreichen des
oberen Grenzwertes eingenommene Position beibehält,
bis der Druck des Druckgasspeichers (21) auf einen
unteren Grenzwert abgefallen ist.
2. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (42) einen
in einer Richtung vorgespannten Vorsteuerkolben
(51) mit einer ersten Steuerfläche (66), die ständig
dem Druck des Druckgasspeichers (21) ausgesetzt
ist, und einer zweiten Steuerfläche (67) aufweist,
die nur dann dem Druck des Druckgasspeichers (21)
ausgesetzt ist, wenn der Vorsteuerkolben (51)
entgegen seiner Vorspannung verschoben ist.
3. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (11)
eine erste Arbeitsfläche (13) für den Rückhub und
eine zweite Arbeitsfläche (15) für den Arbeitshub
aufweist, wobei die erste Arbeitsfläche (13) größer
ist als die zweite Arbeitsfläche (15), und daß das
Ende des Arbeitskolbens (11) eine dem Druck des
Druckgasspeichers (21) ausgesetzte dritte Arbeitsfläche
(20) bildet, die druckmäßig von der zweiten
Arbeitsfläche (15) getrennt ist.
4. Hydraulisches Schlaggerät nach einem der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil
(42) einen von einer Federvorrichtung (54)
vorgespannten Vorsteuerkolben (51) enthält und daß
die Federvorrichtung (54) an einem verstellbaren
Widerlager (55) abgestützt ist.
5. Hydraulisches Schlaggerät nach einem der Ansprüche
1-4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn das Vorsteuerventil
(42) sich in der Position zur Durchführung
des Rückhubes befindet, die vom Vorsteuerzylinder
(50) des Vorsteuerventils (42) in den
Steuerzylinder (31) führende Steuerleitung (41)
über ein Rückschlagventil (64) mit dem Druckgasspeicher
(21) verbunden ist.
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