DE4223631A1 - Gleitelement - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gleitelement und
insbesondere ein Gleitelement mit einer Oberflächenschicht,
die eine auf einem Gegenelement gleitende Gleitfläche auf
weist.
Als Gleitelemente sind folgende Typen bekannt: Ein Kolben
für einen Verbrennungsmotor mit in einem Basismaterial aus
einer Al-Legierung ausgebildeten Nuten zur Aufnahme von Kol
benringen, wobei die Nuten zur Verbesserung ihres Abnut
zungswiderstandes auf einer Innenfläche mit einer durch eine
Metalldeckschicht gebildeten Oberflächenschicht versehen
sind; ein Kolben für einen Verbrennungsmotor mit einer durch
eine Metalldeckschicht gebildeten Oberflächenschicht auf
einer Außenfläche eines Schutzteils eines Basismaterials aus
einer Al-Legierung zur Verbesserung des Abnutzungswider
standes des Schutzteils; ein Gleitlager mit einer Oberflä
chenschicht aus einer Pb-Legierung; usw.
Bei heute ständig zunehmender Drehzahl und Ausgangsleistung
des Motors besitzen die Oberflächenschichten der vorgenann
ten Kolben aufgrund der geringen Härte und auch einer ge
ringen Festigkeit einen scnlechten Abnutzungswiderstand.
Das vorgenannte Gleitlager ist für ein Lagerteil einer Kur
belwelle, ein vergrößertes Ende einer Verbindungsstange oder
ähnliches in einem Verbrennungsmotor verwendbar. Unter den
obengenannten Umständen besitzen die Oberflächenschichten
der bekannten Gleitlager jedoch aufgrund einer schlechten
Anfangspaßfähigkeit eine nicht ausreichende Ölspeicherfähig
keit und einen schlechten Festfreßwiderstand.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Gleitelement der in Rede stehenden Art anzugeben, bei
dem durch eine spezielle Metallkristallstruktur der Oberflä
chenschicht eine große Härte dieser Oberflächenschicht er
reicht werden kann, wodurch der Abnutzungswiderstand und die
Festigkeit der Oberflächenschicht verbessert werden.
Weiterhin soll das Gleitelement der in Rede stehenden Art
durcn eine spezielle Metallkristallstruktur der Oberflächen
schicht eine ausreichende Ölspeicherfähigkeit und eine ver
besserte Anfangspaßfähigkeit dieser Oberflächenschicht be
sitzen, wodurch der Festfreßwiderstand dieser Oberflächen
schicht erhöht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Gleit
element mit einer Oberflächenschicht vor, die eine auf einem
Gegenelement gleitende Gleitfläche aufweist und durch eine
zu einem kubischen System gehörende Metallkristallstruktur
mit einer zur Gleitfläche hin gerichteten und die bildenden
Kristallebene mit großer Atomdichte gebildet ist.
Die Kristallebene ist eine dicht gepackte Ebene des Metall
kristalls, wobei ein Prozentbereich A der dicht gepackten
Ebene für die Gleitfläche im Bereich von A30% liegt.
Darüber hinaus besitzt der Metallkristall eine raumkon
zentrierte kubische Struktur mit einer Kristallebene in Form
einer Sekundärgleitebene. Ein Prozentbereich B der Sekundär
gleitebene in der Gleitfläche liegt im Bereich von B50%.
Durch eine spezielle Metallkristallstruktur der Oberflächen
schicht im obengenannten Sinne kann eine große Härte der
Oberflächenschicht erreicht werden, so daß das Gleitelement
einen verbesserten Abnutzungswiderstand und eine verbesserte
Festigkeit besitzt.
Weiterhin ist bei einem Gleitelement mit einer Oberflächen
schicht, die eine auf einem Gegenelement gleitende Gleit
fläche aufweist, erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Oberflächenschicht (4) durch ein Gemenge von Kristallen
einer Pb-Legierung mit ersten orientierten Kristallen (13)
mit einer durch die Miller-Indizes (h00) gegebenen gegen die
Gleitfläche (4a) gerichteten Ebene und zweiten orientierten
Kristallen (132) mit durch die Miller-Indizes (111) und
(222) gegebenen gegen die Gleitfläche (40) gerichteten
Ebenen gebildet und die Kristallfläche die (h00) -Ebene ist,
und daß bei einer Beugungsmessung mit Röntgenstrahlen an der
Oberflächenschicht (4) die Beziehung
0,6I(a)/ΣI(ab)1,0
gilt und
ΣI (ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0
eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit der ersten orientierten Kristalle (131) durch I(a) und die integrierte Festigkeit der zweiten orientierten Kristalle (132) durch I(b) gegeben ist.
0,6I(a)/ΣI(ab)1,0
gilt und
ΣI (ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0
eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit der ersten orientierten Kristalle (131) durch I(a) und die integrierte Festigkeit der zweiten orientierten Kristalle (132) durch I(b) gegeben ist.
Durch eine spezielle Metallkristallstruktur der Oberflächen
schicht im vorgenannten Sinne ergibt sich ein Gleitelement
mit erhöhtem Festfreßwiderstand der Oberflächenschicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kolbens;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt in einer Ebene 2-2 in
Fig. 1;
Fig. 3A eine perspektivische Ansicht einer dicht gepackten
Ebene einer flächenzentrierten kubischen Struktur;
Fig. 3B eine perspektivische Ansicht einer dicht gepackten
Ebene einer raumzentrierten kubischen Struktur;
Fig. 4A eine Darstellung zur Erläuterung der Neigung der
dicht gepackten Ebene der flächenzentrierten kubi
schen Struktur;
Fig. 4B eine Darstellung zur Erläuterung der Neigung der
dicht gepackten Ebene der raumzentrierten kubischen
Struktur;
Fig. 5 ein Röntgenstrahlen-Beugungsmuster für einen Fe-
Kristall in einer Oberflächenschicht;
Fig. 6 eine Mikrophotographie der Struktur des Fe-Kri
stalls in einer Gleitfläche;
Fig. 7 ein Röntgenstrahlen-Beugungsmuster für einen Cr-
Kristall in einer Oberflächenschicht;
Fig. 8 ein Röntgenstrahlen-Beugungsmuster für einen Ni-
Kristall in einer Oberflächenschicht;
Fig. 9 eine Mikrophotographie der Struktur des Ni-Kri
stalls in einer Gleitfläche;
Fig. 10 ein Diagramm des Zusammenhangs eines Prozentbe
reichs A einer dicht gepackten Ebene in einer
Gleitfläche und der Härte einer Oberflächenschicht;
Fig. 11 ein Diagramm des Zusammenhangs eines Prozentberei
ches A einer dicht gepackten Ebene in einer Gleit
fläche und des Abnutzungsbetrages einer Oberflä
chenschicht;
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Kolbens;
Fig. 13 einen Schnitt in einer Ebene 13-13 in Fig. 12;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht einer Sekundärgleit
ebene einer raumzentrierten kubischen Struktur;
Fig. 15 eine Darstellung zur Erläuterung der Neigung einer
Sekundärgleitebene einer raumzentrierten kubischen
Struktur;
Fig. 16 ein Röntgenstrahlen-Beugungsmuster für einen Fe-
Kristall in einer Gleitfläche;
Fig. 17 eine Mikrophotographie der Struktur des Fe-Kri
stalls in einer Gleitebene;
Fig. 18A ein Härtediagramm von Oberflächenschichten einer
Ausführungsform der Erfindung und eines Aus
führungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 18B den Abnutzungsbetrag von Oberflächenschichten einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform und eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 19A ein Dichtediagramm von Rissen in Oberflächen
schichten eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
eines Vergleichsbeispiels und eines Bezugsbei
spiels;
Fig. 19B ein Festigkeitsdiagramm von Oberflächenschichten
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung und eines
Vergleichsbeispiels;
Fig. 20 eine ebene Ansicht eines Testteils;
Fig. 21 ein Röntgenstrahlen-Beugungsmuster für einen Fe-
Kristall in einer Oberflächenschicht eines weite
ren Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 22 eine Mikrophotographie der Struktur des Fe-Kri
stalls in einer Gleitfläche eines weiteren Aus
führungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 23 eine ebene Explosionsdarstellung eines Gleitla
gers;
Fig. 24 einen vergrößerten Schnitt in einer Ebene 24-24 in
Fig. 23;
Fig. 25 eine schematische Ansicht eines wesentlichen Teils
der Gleitfläche;
Fig. 26 einen schematischen Längsschnitt eines wesentlichen
Teils der Oberflächenschicht;
Fig. 27 eine Darstellung zur Erläuterung der Messung des
Neigungswinkels von ersten orientierten Kristallen;
Fig. 28 ein Röntgenstrahlen-Beugungsmuster für einen Pb-
Legierungskristall in einer Oberflächenschicht;
Fig. 29 eine Mikrophotographie der Struktur des Pb-Le
gierungskristalls in einer Gleitfläche;
Fig. 30 eine Mikrophotographie der Struktur des Pb-Le
gierungskristalls in einem Längsschnitt einer Ober
flächenschicht;
Fig. 31 eine Mikrophotographie der Struktur des Pb-Legie
rungskristalls in einer weiteren Gleitfläche;
Fig. 32 ein Diagramm des Zusammenhangs einer Vorkommensra
te R1 von ersten orientierten Kristallen und des
Flächendrucks der Oberflächenschicht bei Festfres
sen; und
Fig. 33 ein Diagramm des Zusammenhangs zwischen einer Vor
kommensrate R2 von dritten orientierten Kristal
len und des Flächendrucks der Oberflächenschicht
bei Festfressen.
Die Fig. 1 bis 11 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt ein als Gleitelement dienen
der Kolben 1 für einen Verbrennungsmotor ein Basismaterial 2
aus einer Al-Legierung mit Nuten 3 zur Aufnahme von Kolben
ringen 5. Auf Innenflächen der Nuten 3 des Basismaterials 2
ist jeweils eine Oberflächenschicht 4 vorgesehen. Diese
Oberflächenschicht 4 besitzt eine mit dem als Gegenelement
dienenden Kolbenring 5 in Kontakt stehende Gleitfläche 4a.
Die Oberflächenschicht 4 wird durch einen elektrischen Ab
scheidungsprozeß hergestellt und umfaßt ein Gemenge eines zu
einem kubischen System gehörenden Metallkristalls. Im kubi
schen System sind eine flächenzentrierte kubische Struktur
(welche im folgenden als fcc-Struktur bezeichnet wird) und
eine flächenzentrierte Struktur, welche im folgenden als
bcc-Struktur bezeichnet wird) enthalten. Die Metallkristal
le mit einer fcc-Struktur sind beispielsweise durch Kristal
le wie Pb, Ni, Cu, Al, Ag, Au und ähnliche gegeben. Die Me
tallkristalle mit einer bcc-Struktur sind beispielsweise
durch Kristalle wie Fe, Cr, Mo, W, Ta, Zr, Nb, V und ähnli
che gegeben.
Gemäß Fig. 3A bzw. 3B ist eine dicht gepackte Ebene a1 in
der fcc-Struktur S1 eine (111)-Ebene mit sechs Atomen und
eine dicht gepackte Ebene a1 in der bcc-Struktur ist eine
(110)-Ebene mit fünf Atomen.
Vorgegebene Kristalle des Metallkristalls besitzen die dicht
gepackte Ebene a1 als gegen die Gleitfläche 4a gerichtete
Kristallfläche mit hoher Atomdichte. Ein Prozentbereich A
der dicht gepackten Ebene a1 in der Gleitfläche 4a liegt im
Bereich A30%.
Da die dicht gepackte Ebene a1 eine größere Atomdichte als
die anderen Kristallflächen besitzt, kann durch eine spe
zielle Metallkristallstruktur des Prozentbereiches A im oben
beschriebenen Sinne eine große Härte in der Gleitfläche 4a,
d. h. in der Oberflächenschicht 4, erreicht werden. Dies
führt zu einer Verbesserung des Abnutzungswiderstandes. Ist
der Prozentbereich A kleiner als 30%, so ist die Härte in
der Oberflächenschicht 4 schlechter.
Eine Neigung der dicht gepackten Ebene a1 gegen eine in der
Gleitfläche 4a liegende gedachte Ebene beeinflußt den Abnut
zungswiderstand der Oberflächenschicht 4.
Der Neigungswinkel R der dicht gepackten Ebene a1 der fcc-
Struktur S1 in bezug auf eine gedachte Ebene C liegt gemäß
Fig. 4A im Bereich von 0°R20°. Der Neigungswinkel R
der dicht gepackten Ebene a1 der bcc-Struktur S2 in bezug
auf eine gedachte Ebene C liegt gemäß Fig. 4B im Bereich von
0°R20°. Wird der Neigungswinkel R größer als 30°, so
wird der Abnutzungswiderstand der Oberflächenschicht
schlechter.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele erläutert.
Die Innenfläche der ringförmigen Ausnehmung 3 im Basismate
rial 2 aus einer Al-Legierung wurde zur Bildung der Oberflä
chenschicht 4 aus einem Gemenge von Fe-Kristallen mit einem
elektrischen Abscheidungsverfahren behandelt.
Die Bedingungen für das elektrische Abscheidungsverfahren
sind die folgenden: Als Abscheidungsbasis wird ein Bad aus
Eisensulfat verwendet; der pH-Wert des Abscheidungsbades ist
gleich 3 oder kleiner (konstant); als Zusatz wird Karbamid,
Borsäure, Saccharin oder Ammoniumsulfat verwendet; die
Temperatur des Abscheidungsbades beträgt 50°C; und die
Stromdichte der Kathode beträgt 8 A/dm2.
Fig. 5 zeigt ein Rasterdiagramm einer Röntgenstrahlbeugung
für Fe-Kristalle in der Oberflächenschicht 4, wobei eine
Spitze b1 eine Ebene (110) als dicht gepackte Ebene a1 und
eine Spitze b2 eine Ebene (211) anzeigt. Aus Fig. 5 ist er
sichtlich, daß in der Oberflächenschicht 4 Fe-Kristalle vor
handen sind, welche so orientiert sind, daß die dicht ge
packte Ebene a1 in einer Ebene parallel zu der in der Gleit
fläche 4a liegenden gedachten Ebene C liegt.
In diesem Fall nimmt der Orientierungsgrad der Fe-Kristalle
um so mehr zu, je größer die Höhe der Spitze b2 und damit die
integrierte Festigkeit ist. Dies führt zu einem vergrößerten
Prozentbereich A der dicht gepackten Ebene a1 in der Gleit
fläche 4a. Der Orientierungsgrad wird durch Änderung der Be
dingungen des elektrischen Abscheidungsprozesses gesteuert.
Gemäß Fig. 5 ist der Prozentbereich A der dicht gepackten
Ebene a1 in der Gleitfläche 4a gleich 30% (A=30%). Eine
elektronische Mikrophotographie (5000fache Vergrößerung)
gemäß Fig. 6 zeigt die Kristallstruktur des Fe in der Gleit
fläche 4a.
Es werden zwei Basismaterialien 2 hergestellt. Eine Innen
fläche einer Nut 3 eines der Basismaterialien 2 wurde zur
Herstellung einer Oberflächenschicht 4 aus Cr-Kristallen mit
einem elektrischen Abscheidungsprozeß behandelt. Auf der In
nenfläche einer Nut 3 des anderen der Basismaterialien 2
wurde in gleicher Weise eine Oberflächenschicht aus Ni-
Kristallen hergestellt.
Fig. 7 zeigt ein Rasterdiagramm einer Röntgenstrahl-Beugung
für die Cr-Kristalle in der Oberflächenschicht 4, wobei eine
Spitze b2 eine Ebene (110) als dicht gepackte Ebene a1 und
eine Spitze b2 eine Ebene (211) anzeigt. In diesem Fall ist
der Prozentbereich A der dicht gepackten Ebene a1 in der
Gleitfläche 4a=65°.
Fig. 8 zeigt ein Rasterdiagramm einer Röntgenstrahlbeugung
für die Ni-Kristalle in der Oberflächenschicht 4, wobei eine
Spitze b3 eine Ebene (111) als dicht gepackte Ebene a1 und
eine Spitze b4 eine Ebene (200) anzeigt. In diesem Fall ist
der Prozentbereich A der dicht gepackten Ebene a1 in der
Gleitfläche 4a gleich 65%. Eine elektronische Mikrophoto
graphie (5000fache Vergrößerung) gemäß Fig. 9 zeigt die
Struktur der Ni-Kristalle in der Gleitebene 4a.
In der durch die Fe-Kristalle, die Cr-Kristalle und die Ni-
Kristalle gebildeten Oberflächenschicht 4 liegt der Nei
gungswinkel R der dicht gepackten Ebene a1 im Bereich von
0°R20°.
Fig. 10 zeigt Ergebnisse eines Härtetestes für die Oberflä
chenschicht 4. Mittels eines Hypermikrophotometers wurde
unter einer Last von 5 g eine Messung der Vickers-Mirkohär
te durchgeführt. In Fig. 10 zeigt eine Kurve c1 das Ergebnis
für die aus Fe-Kristallen gebildete Oberflächenschicht 4,
eine Kurve c2 das Ergebnis für die aus Cr-Kristallen gebil
dete Oberflächenschicht 4 und eine Kurve c3 das Ergebnis für
die aus Ni-Kristallen gebildete Oberflächenschicht 4.
Gemäß Fig. 10 kann die Härte der Oberflächenschicht 4 durch
Spezifizierung des Prozentbereichs A der dicht gepackten
Ebene a1 im Bereich von 30% oder mehr verbessert werden.
Fig. 11 zeigt die Ergebnisse eines Abnutzungstestes für die
entsprechenden Oberflächenschichten 4. Eine Messung des Ab
nutzungsbetrages wurde mit einem Spitzen/Scheiben-Testgerät
durchgeführt. Die Testbedingungen sind die folgenden: Die
Last für die Scheibe ist auf 10 kgf eingestellt; das Mate
rial der Scheibe ist nitrierter unlegierter Stahl (S48C-
Material); die Drehzahl der Scheibe ist gleich 0,5 m/s; die
Gleitstrecke ist gleich 1000 m. Kurven c1 bis c3 in Fig. 11
entsprechen den Kurven c1 bis c3 in Fig. 10.
Gemäß Fig. 11 kann der Abnutzungswiderstand der Oberflächen
schicht 4 durch Spezifizierung des Prozentbereiches A der
dicht gepackten Ebene e1 im Bereich von 30% oder mehr ver
bessert werden.
Die verbesserte Technologie gemäß der dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung ist nicht auf den oben beschrie
benen Kolben beschränkt, sondern auch für andere Gleitelemen
te anwendbar. Dabei handelt es sich beispielsweise um eine
Riemenscheibe mit einer durch einen Metallkritall, wie bei
spielsweise Ni, Fe und Cr auf einer Riemenscheibe besitzen
den Oberflächenschicht, einen Kipphebel für einen Verbren
nungsmotor mit einer durch einen Metallkristall, wie bei
spielsweise Cr auf einem Gleitteil gebildeten Oberflächen
schicht und eine Nockenwelle für einen Verbrennungsmotor mit
einer durch einen Metallkristall, wie beispielsweise Cr auf
einem Lagerteil gebildeten Oberflächenschicht.
Die Fig. 12 bis 22 zeigen eine zweite Ausführungsform der
Erfindung.
Gemäß den Fig. 12 und 13 besitzt ein als Gleitelement die
nender Kolben 1 für einen Verbrennungsmotor ein Basismate
rial 2 aus einer Al-Legierung. Auf einer Außenfläche eines
Schutzteils 6 des Kolbens 1 des Basismaterials 2 ist eine
Oberflächenschicht 4 vorgesehen. Diese Oberflächenschicht 4
besitzt eine mit einer Innenfläche 7 einer Zylinderbohrung
(Gegenelement) in Kontakt stehende Gleitfläche 4a.
Die Oberflächenschicht 4 wird durch einen elektrischen Ab
scheidungsprozeß hergestellt und umfaßt ein Gemenge eines
Metallkristalls mit einer bcc-Struktur. Die Metallkristalle
mit bcc-Struktur sind beispielsweise durch Kristalle, wie
Fe, Cr, Mo, W, Ta, Zr, Nb, V und ähnliche gegeben.
Gemäß Fig. 14 ist eine Primärgleitebene und damit eine dicht
gepackte Ebene a1 in der bcc-Struktur S2 eine (110)-Ebene.
Eine Gleitorientierung d ist durch die (110)-Richtung gege
ben. Ist eine Sekundärgleitebene durch eine Kristallebene
definiert, welche die Gleitebene der Kristallfläche enthält
und abgesehen von der dicht gepackten Ebene a1 die höchste
Atomdichte besitzt, so entspricht eine solche Sekundärgleit
ebene a2 einer (211)- oder (123)-Ebene. In der Darstellung
ist die Sekundärgleitebene a2 durch eine (211)-Ebene gege
ben.
Vorgegebene Kristalle eines Metallkristalls bilden mit der
Sekundärgleitebene a2 eine Kristallebene mit höherer Atom
dichte als die Gleitfläche 4a. Der Prozentbereich E der
Sekundärgleitebenen a2 in der Gleitfläche 4a ist auf den
Bereich B50% eingestellt.
Ist die Orientierung des Metallkristalls in der vorgenann
ten Weise gewählt, so kann eine große Härte in der Oberflä
chenschicht 4 realisiert werden, wodurch der Abnutzungswi
derstand der Oberflächenschicht 4 verbessert wird.
Weiterhin ist die Dichte von Rissen in der Oberflächen
schicht 4 reduziert, wodurch zusammen mit der großen Härte
die Festigkeit der Oberflächenschicht 4 verbessert werden
kann. Im Metallkristall besitzen der Orientierungsgrad der
(211)-Ebene als Sekundärgleitebene a2 und der Orientierungs
grad der (110)-Ebene als dicht gepackte Ebene a1 einen sol
chen Zusammenhang, daß der Orientierungsgrad einer der Ebe
nen mit der Zunahme des Orientierungsgrades der anderen
Ebene abnimmt. Wenn in diesem Fall der Orientierungsgrad der
(110)-Ebene zunimmt, tendiert auch die Dichte von Rissen in
der Oberflächenschicht 4 zu einer Zunahme. Es ist daher sehr
vorteilhaft, den Orientierungsgrad der (211)-Ebene zu ver
größern, um die Festigkeit der Oberflächenschicht 4 zu ver
bessern. Wird der Prozentbereich B kleiner als 50%, so wird
die Dichte von Rissen in der Oberflächenschicht 4 größer,
wodurch die Festigkeit der Oberflächenschicht 4 verringert
wird.
Die Neigung der Sekundärgleitebene a2 in bezug auf eine in
der Gleitfläche 4a liegende gedachte Ebene beeinflußt den
Abnutzungswiderstand der Oberflächenschicht 4. Aus diesem
Grunde liegt der Neigungswinkel R der Sekundärgleitebene a2
der bcc-Struktur S2 in bezug auf eine gedachte Ebene C im
Bereich von 0°R30°, wie dies in Fig. 15 dargestellt
ist. Wird der Neigungswinkel R größer als 30°, so wird der
Abnutzungswiderstand der Oberflächenschicht 4 verschlech
tert.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele beschrieben.
Die Außenfläche eines Schutzteils 6 im Basismaterial 2 einer
Al-Legierung wird zur Herstellung der Oberflächenschicht 4
in Form eines Gemenges von Fe-Kristallen einem elektrischen
Abscheidungsprozeß unterworfen.
Die Bedingungen für den elektrischen Abscheidungsprozeß sind
die folgenden: Es wird ein Abscheidungsbad aus Eisensulfat
verwendet; der pH-Wert des Abscheidungsbades ist gleich 3
oder kleiner (konstant); als Zusatz wird Karbamid, Borsäure,
Saccharin oder Ammoniumsulfat verwendet; die Temperatur des
Abscheidungsbades beträgt 60°C; und die Stromdichte der
Kathode beträgt 8 A/dm2.
Fig. 16 zeigt ein Rasterdiagramm einer Röntgenstrahlbeugung
für die Fe-Kristalle in der Oberflächenschicht 4, wobei eine
Spitze b1 eine (110)-Ebene als dicht gepackte Ebene a1 und
eine Spitze b2 eine (211)-Ebene als Sekundärgleitebene a2
angibt. Aus Fig. 16 ist ersichtlich, daß in der Oberflä
chenschicht 4 Fe-Kristalle vorhanden und so orientiert sind,
daß die Sekundärgleitebene a2 in einer Ebene liegt, welche
parallel zu der in der Gleitfläche 4a liegenden gedachten
Ebene C verläuft.
In diesem Fall nimmt der Orientierungsgrad der Fe-Kristalle
um so mehr zu, je größer die Höhe der Spitze b2 und damit die
integrierte Festigkeit ist. Dies führt zu einem vergrößerten
Prozentbereich B der Sekundärgleitebenen a2 in der Gleitflä
che 4a. Der Orientierungsgrad wird durch Änderung der Bedin
gungen für den elektrischen Abscheidungsprozeß gesteuert.
Gemäß Fig. 16 ist der Prozentbereich B der Sekundärgleitebe
ne a2 in der Gleitfläche 4a gleich 98% (B=98%). Die Struk
tur des Fe-Kristalls in der Gleitfläche 4a zeigt eine elek
tronische Mikrophotographie (5000fache Vergrößerung) gemäß
Fig. 17. Der Neigungswinkel R der Sekundärgleitebene a2
liegt im Bereich von 0°R20%.
Fig. 18A zeigt einen Vergleich der Härte der Oberflächen
schichten des in Rede stehenden Ausführungsbeispiels und
eines Vergleichsbeispiels. Fig. 18B zeigt einen Vergleich
des Abnutzungsbetrages der Oberflächenschichten des in Rede
stehenden Ausführungsbeispiels und eines Vergleichsbei
spiels. Die Oberflächenschicht des erfindungsgemäßen Aus
führungsbeispiels besitzt eine Gleitfläche, in welcher der
Prozentbereich B der Sekundärgleitebenen a2 gleich 98% ist.
In der Oberflächenschicht des Vergleichsbeispiels ist die
Kristallfläche willkürlich orientiert. Eine Messung des Ab
nutzungsbetrages wird mit einem Spitzen/Scheiben-Testgerät
durchgeführt. Die Testbedingungen sind die folgenden: Die
auf die Scheibe wirkende Last beträgt 10 kgf; das Material
der Scheibe ist nitrierter unlegierter Stahl (S48C-Mate
rial); die Drehzahl beträgt 0,5 m/s; und die Gleitstrecke
beträgt 1000 m.
Wie die Fig. 18A und 18B zeigen, besitzt die Oberflächen
schicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels im Ver
gleich zur Oberflächenschicht des Vergleichsbeispiels eine
größere Härte. Die Oberflächenschicht der erfindungsgemäßen
Ausführungsform besitzt daher einen besseren Abnutzungswi
derstand.
Fig. 19A zeigt einen Vergleich der Dichte von Rissen in den
Oberflächenschichten der erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Vergleichsbeispiels und eines Bezugsbeispiels. Fig.
19B zeigt einen Vergleich der Festigkeit der Oberflächen
schichten der erfindungsgemäßen Ausführungsform und eines
Vergleichsbeispiels. Die Oberflächenschicht der erfindungs
gemäßen Ausführungsform und des Vergleichsbeispiels sind die
gleichen wie die nach den Fig. 18A und 18B. Die Oberflächen
schicht des Bezugsbeispiels besitzt einen Prozentbereich A
der dicht gepackten Ebenen a1 und damit der (110)-Ebenen in
der Gleitfläche von 70% und einen Prozentbereich B der Se
kundärgleitfläche a2=30%.
Festigkeitswerte werden durch Messung mit einem Spannungs
test unter den folgenden Bedingungen gemessen. Fig. 20 zeigt
ein Testteil 8. Dieses Testteil 8 besitzt eine Gesamtlänge
L1 von 50 mm, eine Breite W1 an beiden Enden von 10,5 mm,
eine Länge L2 zwischen den Schultern von 32 mm, eine Länge
L3 konstanter Breite von 18 mm, eine Breite W2 der konstan
ten Breite von 6 mm und eine Dicke von 20 µm. Ein derartiges
Testteil 8 wird dadurch hergestellt, daß zunächst ein Test
teil der gleichen Struktur wie die Oberflächenschicht 4 da
durch hergestellt wird, daß eine rostfreie Platte mit der
gleichen Abmessung wie das Testteil einem elektrischen Ab
scheidungsprozeß unterworfen und das Testteil 8 von der
rostfreien Platte abgetrennt wird. Die Dehnungsrate beträgt
bei Zimmertemperatur 20 mm/m.
Wie die Fig. 19A und 19B zeigen besitzt die Oberflächen
schicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einen
extrem kleinen Wert der Dichte von Rissen im Vergleich zur
Oberflächenschicht des Vergleichsbeispiels. Die Oberflächen
schicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels ist dabei
der Oberflächenschicht des Vergleichsbeispiels in der Fe
stigkeit überlegen. Die bessere Festigkeit ist nicht nur die
geringe Rißdichte, sondern auch durch die große Härte be
dingt.
Fig. 19A zeigt, daß die Rißdichte in der Oberflächenschicht
des Bezugsbeispiels aufgrund einer Zunahme des Orientie
rungsgrades der (110)-Ebene größer wird.
Fig. 21 zeigt ein Rasterdiagramm einer Röntgenstrahlenbeu
gung für die Fe-Kristalle in der Oberflächenschicht 4 eines
weiteren Beispiels, wobei eine Spitze b1 eine (110)-Ebene
als dicht gepackte Ebene a1 und eine Spitze b2 eine
(211)-Ebene als Sekundärgleitebene a2 anzeigt. In diesem
Fall ist der Prozentbereich der Sekundärgleitebene a2 in der
Gleitfläche 4a gleich 53% (B=53%). Die Struktur des Fe-
Kristalls in der Gleitfläche 4a ist in einer elektronischen
Mikrophotographie (5000fache Vergrößerung) in Fig. 22 dar
gestellt. Der Neigungswinkel R der Sekundärgleitebene a2
liegt im Bereich von 0°R20%.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße verbes
serte Technologie des vorstehend beschriebenen Ausführungs
beispiels nicht auf den vorstehend beschriebenen Kolben be
schränkt ist, sondern auch auf andere Gleitelemente anwend
bar ist. Dabei handelt es sich beispielsweise um ein Ansaug-
oder Auspuffventil eines Verbrennungsmotors mit einer Ober
flächenschicht auf einem Stößelteil, eine Kippachse für
einen Verbrennungsmotor mit einer Oberflächenschicht auf
einem zu lagernden Teil sowie eine Nockenwelle für einen
Verbrennungsmotor mit einer Oberflächenschicht auf einem
Lagerteil.
Die Fig. 23 bis 33 zeigen eine dritte Ausführungsform der
Erfindung.
Gemäß den Fig. 23 und 24 ist ein Gleitlager 9 als Gleit
element für ein Lagerteil einer Kurbelwelle in einem Motor,
ein vergrößertes Ende einer Verbindungsstange oder ähnliche
Elemente anwendbar und wird durch eine erste Hälfte 91 und
eine zweite Hälfte 92 gebildet. Diese Hälften 91 und 92 sind
gleichartig aufgebaut und umfassen jeweils einen Träger 10,
eine Auskleidungsschicht 11 auf einer Innenumfangsfläche des
Trägers 10 und einer auf der Oberfläche der Auskleidungs
schicht 11 ausgebildeten Oberflächenschicht 4 mit einer
Gleitfläche 4a, die mit einem Gegenelement 12 in Kontakt
steht. Zwischen dem Träger 10 und der Auskleidungsschicht 11
kann ggf. eine abgeschiedene Cu-Schicht vorgesehen sein,
während zwischen der Auskleidungsschicht 11 und der Oberflä
chenschicht 4 eine abgeschiedene Ni-Sperrschicht vorgesehen
sein kann.
Der Träger 10 ist aus einer gewalzten Stahlplatte gebildet.
Die Dicke des Trägers 10 hängt von der für das Gleitlager 9
vorgesehenen Dicke ab. Die Auskleidungsschicht 11 ist aus
Kupfer, aus einer Legierung auf Kupferbasis, Aluminium,
einer Legierung auf Aluminiumbasis, usw. hergestellt. Die
Dicke der Auskleidungsschicht 11 liegt im Bereich von 50 bis
500 µm und normalerweise in der Größenordnung von 300 µm.
Die Oberflächenschicht 4 wird aus einem Gemenge von Kristal
len einer Pb-Legierung gebildet. Die Dicke der Oberflächen
schicht 4 liegt im Bereich von 5 bis 50 µm und normalerwei
se in der Größenordnung von 20 µm.
Die die Oberflächenschicht 4 bildende Pb-Legierung enthält
80 bis 90 Gew.-% Pb und 3 bis 20 Gew.-% Sn. Falls nötig,
kann die Pb-Legierung bis zu 10 Gew. -% wenigstens eines
Elementes der Gruppe Cu, In, Ag, Tl, Nb, Sb, Ni, Cd, Te, Bi,
Mn, Ca und Ba enthalten.
Cu, Ni und Mn dienen zur Erhöhung der Härte der Oberflächen
schicht 4. Übersteigt der Gehalt von Cu, Ni und/oder Mn 10
Gew.-%, so besitzt die sich dabei ergebende Oberflächen
schicht eine zu große Härte, was zu einer reduzierten An
fangspaßfähigkeit führt. Wird Cu oder ähnliches zugesetzt,
so ist es zweckmäßig, den Cu-Gehalt derart zu steuern, daß
die Hmv-Härte der resultierenden Oberflächenschicht 4 im
Bereich von 15 bis 25 liegt.
Die Zusätze Inb, Ag, Tl, Nb, Sb, Cd, Te, Bi, Ca und Ba
dienen zur Erweichung der Oberflächenschicht 4 zwecks Ver
besserung der Anfangspaßfähigkeit. Übersteigt der Gehalt
dieser Elemente jedoch 10 Gew.-%, so besitzt die sich dabei
ergebende Oberflächenschicht 4 eine verringerte Festigkeit.
Wird In oder ähnliches zugesetzt, so ist es zweckmäßig, den
In-Gehalt derart zu steuern, daß die Hmv-Härte der sich da
raus ergebenden Oberflächenschicht 4 im Bereich von 8 bis 15
liegt.
Die Oberflächenschicht 4 wird durch einen elektrischen Ab
scheidungsprozeß hergestellt, wobei eine Abscheidungslösung
auf Borfluorid-Basis verwendet wird, welche 40 bis 180 g/l
an Pb2+, 1,5 bis 35 g/l an Sn2+ und ggf. bis zu 15 g/l an
Cu2+ mit einem Zusatz enthält. Der verwendbare Zusatz kann
wenigstens ein organischer Zusatz sein, welcher aus der
Gruppe einer Verbindung auf Chinon-Basis, wie beispielswei
se Hydrochinon, Katechol usw. einer Verbindung auf Amino
säure-Basis, wie beispielsweise Gelatine, Peptin, usw. und
einem Aldehyd, wie beispielsweise Benzolaldehyd, Vanillin
gewählt ist. Die zugesetzte Menge der organischen Zusätze
liegt insgesamt im Bereich von 1,5 bis 18 g/l. Ggf. kann der
Abscheidungslösung zur Steuerung des elektrischen Widerstan
des bei Erregung Borfluorsäure und/oder Borsäure zugesetzt
werden. Die Temperatur der Abscheidungslösung liegt im Be
reich von 5 bis 35° C und die Kathodenstromdichte im Bereich
von 8 bis 15 A/dm2.
Die Oberflächenschicht 4 besitzt erste orientierte Kristalle
mit einer gegen die Gleitfläche 4a gerichteten (h00)-Ebene
hoher Atomdichte zur Bildung der Gleitfläche 4a. Die ersten
orientierten Kristalle dienen zur Verbesserung der Gleit
charakteristik der Oberflächenschicht 4. Die Oberflächen
schicht 4 kann zusätzlich zu den ersten orientierten Kri
stalle zweite orientierte Kristalle mit gegen die Gleitflä
che gerichteten (111)- und (222)-Ebenen enthalten.
In Pb-Legierungskristallen stehen die (h00)- und (111)-Ebene
einschließlich der (222)-Ebene in einem solchen Zusammen
hang, daß eine der Ebenen (h00) und (111) zunimmt, wenn die
andere der Ebenen abnimmt. Mit Ausnahme einer durch ledig
lich die ersten orientierten Kristalle gebildeten Oberflä
chenschicht 4 sind daher die ersten orientierten Kristalle
im Zusammenhang mit den zweiten orientierten Kristallen zu
sehen.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Gesichtspunkte wird
die Vorhandenseinsrate der ersten orientierten Kristalle in
der Oberflächenschicht 4 folgendermaßen eingestellt:
Ist die integrierte Festigkeit der ersten orientierten
Kristalle mit der gegen die Gleitfläche 4a gerichteten
(h00)-Ebene durch I(a), die integrierte Festigkeit der
zweiten orientierten Kristalle mit gegen die Gleitfläche 4a
gerichteten Ebenen (111) und (222) durch I(b) gegeben, so
gilt bei einer Beugungsmessung mit Röntgenstrahlen an der
Oberflächenschicht 4 die Beziehung:
0,6I(a)/ΣI/ab)1,0,
worin ΣI(ab)=I(a)+I(b) ist, I(b)=0 eingeschlossen ist und I(a)/ΣI(ab) die Vorkommensrate R1 der ersten orien tierten Kristalle repräsentiert.
0,6I(a)/ΣI/ab)1,0,
worin ΣI(ab)=I(a)+I(b) ist, I(b)=0 eingeschlossen ist und I(a)/ΣI(ab) die Vorkommensrate R1 der ersten orien tierten Kristalle repräsentiert.
Gemäß den Fig. 25 und 26 sind die ersten orientierten Kri
stalle 131 mit der gegen die Gleitfläche gerichteten (h00)-
Ebene von der Auskleidungsschicht 11 ausgehende Stengel
kristalle mit einem viereckigen pyramidenförmigen Spitzen
ende 14 zur Bildung der Gleitfläche 4a.
Ist die Vorkommensrate R1 der ersten orientierten Kristalle
131 in der vorbeschriebenen Weise eingestellt, so sind die
Spitzen 14a der viereckigen pyramidenförmigen Spitzenenden
14 vorzugsweise so abgetragen, daß sich eine verbesserte
Anfangspaßfähigkeit der Oberflächenschicht 4 ergibt. Darüber
hinaus kann der Oberflächenbereich der Gleitfläche 4a durch
die viereckigen pyramidenförmigen Spitzenenden 14 vergrößert
werden, so daß die Oberflächenschicht 4 eine ausreichende
Ölspeicherfähigkeit besitzt. Damit wird der Festfreßwider
stand der Oberflächenschicht 4 verbessert.
Da die ersten orientierten Kristalle 131 aufgrund der
Orientierung der Ebene (h00) eine flächenzentrierte kubi
sche Struktur besitzen, nimmt die Atomdichte in Richtung der
Orientierung zu. Daraus ergibt sich eine Oberflächenschicht
4 mit großer Härte und Ölspeicherfähigkeit, wodurch deren
Abnutzungswiderstand verbessert wird. In den Fig. 25 und 26
sind mit 132 zweite körnige orientierte Kristalle bezeich
net.
Um eine gute Gleitcharakteristik im oben beschriebenen Sinne
zu realisieren, ist die Neigung der ersten orientierten Kri
stalle 131 in Betracht zu ziehen.
Ist gemäß Fig. 27 eine in der Gleitfläche 4a liegende
gedachte Ebene C auf einer Seite einer Basisfläche des
viereckigen pyramidenförmigen Spitzenendes 14 definiert und
ein durch eine durch die Spitze 14a des viereckigen pyrami
denförmigen Spitzenendes 14 und einen zentralen Bereich 14b
der Basisfläche verlaufende gerade Linie e sowie eine senk
recht zur gedachten Ebene C durch den zentralen Bereich 14b
verlaufende Bezugslinie f als R gegeben, so liegt der Nei
gungswinkel R der ersten orientierten Kristalle 13 1 im Be
reich von 0°R30°. Wird der Neigungswinkel R größer als
30°C (R30°), so werden die Ölspeicherfähigkeit der Ober
flächenschicht 4 und die bevorzugte Abnutzung der Spitzen
14a verringert, wodurch der Festfreßwiderstand und der Ab
nutzungswiderstand der Oberflächenschicht 4 verschlechtert
werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele beschrieben.
Auf einer Oberflächenschicht 4 eines Gemenges aus Pb-Legie
rungskristallen wird durch einen elektrischen Abscheidungs
prozeß eine Auskleidungsschicht 3 aus einer Cu-Legierung
hergestellt.
Die Bedingungen für den elektrischen Abscheidungsprozeß sind
die folgenden: Die Abscheidungslösung ist eine 100 g/l an
Pb2+, 10 g/l an S2+ und 3 g/l an Cu2+ enthaltende Bor
fluorid-Abscheidungslösung; der Zusatz ist ein organischer
Zusatz; die Temperatur der Abscheidungslösung beträgt 25°C;
und die Stromdichte beträgt 8 A/dm2.
Fig. 28 zeigt ein Rasterdiagramm einer Röntgenstrahlenbeu
gung für Pb-Kristalle in der Oberflächenschicht 4, wobei
eine Spitze b4 eine (200)-Ebene und eine Spitze b5 eine
(400)-Ebene anzeigt. Die beiden Ebenen (200) und (400)
gehören zur (h00)-Ebene. Aus Fig. 28 ist ersichtlich, daß
die Oberflächenschicht 4 lediglich durch erste orientierte
Kristalle 131 gebildet wird. In diesem Fall ist die in
tegrierte Gesamtfestigkeit ΣI(ab)=679,996 (ΣI(ab)=
679,996) unter Einschluß von I(b)=0. Der Wert ist gleich
der integrierten Festigkeit I(a) der ersten orientierten
Kristalle 131. Daher ist die Vorkommensrate R1 der ersten
orientierten Kristalle 131 gleich 1,0 (R1=R1=1,0).
Fig. 29 zeigt eine elektronische Mikrophotographie ( 10 000fache
Vergrößerung) der Struktur eines Pb-Legierungskri
stalls in der Gleitfläche 4a. Fig. 30 zeigt eine elektroni
sche Mikrophotographie (5000fache Vergrößerung) der
Struktur eines Pb-Legierungskristalls in einem Längsschnitt
der Oberflächenschicht 4. Aus den Fig. 29 und 30 ist er
sichtlich, daß die Oberflächenschicht 4 durch erste
orientierte Kristalle 131, nämlich die stengelförmigen
Kristalle und die Gleitfläche 4a durch viereckige pyrami
denförmige Spitzenenden 14 gebildet wird. Der Neigungs
winkel R der ersten orientierten Kristalle 131 liegt im
Bereich von 0°C µ R10°. Die Pb-Legierung enthält 8 Gew.-%
Sn und 2 Gew.-% Cu.
Fig. 31 zeigt eine elektronische Mikrophotographie (10 000fache
Vergrößerung) der Struktur eines Pb-Legierungskri
stalls in einer weiteren Gleitfläche 4a. Gemäß dieser Figur
sind neben den pyramidenförmigen Spitzenenden 14 zweite
orientierte Kristalle 132 als körnige Kristalle vorhanden.
Gemäß Fig. 31 ist die integrierte Festigkeit I(a) der ersten
orientierten Kristalle 131 gleich 37,172 (I(a)=37,172) und
die integrierte Festigkeit I(b) der zweiten orientierten
Kristalle 132 gleich 24,781 (I(b)=24,781). Die Vorkommens
rate R1 der ersten orientierten Kristalle 131 ist daher
gleich 0,6 (R1=0,6). Der Neigungswinkel R der ersten
orientierten Kristalle 131 liegt im Bereich von 0° R10°.
Fig. 32 zeigt den Zusammenhang zwischen der Vorkommensrate
R1 der ersten orientierten Kristalle 131 und dem Flächen
druck bei Auftreten von Festfressen in der Oberflächen
schicht 4 für verschiedene Gleitlager 9. Dabei bezeichnet
eine Kurve g1 den Zusammenhang für den Fall, daß der Nei
gungswinkel R der ersten orientierten Kristalle 131 im
Bereich von 0°R10° liegt. Eine Kurve g2 zeigt den
Zusammenhang für den Fall, daß der Neigungswinkel R der
ersten orientierten Kristalle 131 im Bereich von 0°R20°
liegt, während eine Kurve g3 den Zusammenhang für den
Fall zeigt, in dem der Neigungswinkel R der ersten orien
tierten Kristalle 131 im Bereich von 0°R30° liegt.
Ein Festfreßtest wird dadurch durchgeführt, daß die Gleit
lager 9 mit einer rotierenden Welle in Kontakt gebracht
werden und die auf die Gleitlager 9 wirkende Last graduell
erhöht wird.
Die Testbedingungen sind die folgenden: Das Material für die
rotierende Welle ist ein nitriertes JIS S48C-Material; die
Drehzahl der rotierende Welle beträgt 6000 Umdrehungen pro
Minute; die Ölzufuhrtemperatur beträgt 120°C; der Ölzufuhr
druck beträgt 3 kg/cm2; und die einwirkende Last 1 kg/s.
Gemäß Fig. 32 kann der Festfreßwiderstand der Oberflächen
schicht 4 durch Einstellung der Vorkommensrate R1 der ersten
orientierten Kristalle 131 auf einen Wert von mehr als 0,6
(R10,6) verbessert werden. Ein bevorzugter Bereich der
Vorkommensrate R1 der ersten orientierten Kristalle 131
liegt im Bereich von 0,8R11,0. Der beste Festfreß
widerstand wird dann erreicht, wenn R1 =1,0 ist.
In bestimmten Fällen können in der Oberflächenschicht 4
dritte orientierte Kristalle, nämlich Pb-Metallkristalle,
mit einer gegen die Gleitfläche gerichteten, sich von den
Ebenen (h00), (111) und (222) unterscheidenden Kristall
ebene verteilt sein. Es handelt sich dabei um Ebenen (220),
(311), (420). Die dritten orientierten Kristalle können den
Festfreßwiderstand der Oberfläche nachteilig beeinflussen,
so daß es erforderlich ist, das Vorkommen der dritten
orientierten Kristalle zu unterdrücken.
Im Hinblick auf dieses Problem ist die Vorkommensrate der
dritten orientierten Kristalle in der Oberflächenschicht
folgendermaßen eingestellt:
Ist die integrierte Festigkeit der ersten orientierten
Kristalle mit der durch die Gleitfläche 4a gerichteten Ebene
(h00) durch I (a), die integrierte Festigkeit der zweiten
orientierten Kristalle mit den durch die Gleitfläche 4a ge
richteten Ebenen (111) und (222) durch I (b) und die inte
grierte Festigkeit der dritten orientierten Kristalle mit
gegen die Gleitfläche 4a gerichteten sich von den Ebenen
(h00), (111) und (222) unterscheidenden Ebenen durch I (c)
gegeben, so gilt bei einer Beugungsmessung mit Röntgen
strahlen an der Oberflächenschicht 4 die Beziehung:
I(c)/ΣI(abc)0,2,
worin ΣI(abc)=I(a)+I(b)+I(c) ist, I(b)=0 enthalten ist und I(c)/ΣI(abc) die Vorkommensrate R2 der dritten orientierten Kristalle repräsentiert.
I(c)/ΣI(abc)0,2,
worin ΣI(abc)=I(a)+I(b)+I(c) ist, I(b)=0 enthalten ist und I(c)/ΣI(abc) die Vorkommensrate R2 der dritten orientierten Kristalle repräsentiert.
Fig. 33 zeigt den Zusammenhang zwischen der Vorkommensrate
R2 der dritten orientierten Kristalle und des Flächendrucks
bei der Erzeugung eines Festfressens für die Oberflächen
schichten 4 verschiedener Gleitlager 9. In dieser Figur
bezeichnet eine Kurve h1 den Zusammenhang für den Fall, in
dem Vorkommensrate R1 der ersten orientierten Kristalle 131
=1,0 (R1=1,0) und damit I(b)=0 ist und die Oberflächen
schicht 4 durch erste und dritte orientierte Kristalle ge
bildet wird. Eine Kurve h2 repräsentiert den Zusammenhang
für den Fall, in dem die Vorkommensrate R1 der ersten
orientierten Kristalle 131=0,8 (R1=0,8) ist und die
Oberflächenschicht 4 durch erste, zweite und dritte orien
tierte Kristalle gebildet wird. Ein Festfreßtest wurde in
der gleichen Weise und unter den gleichen Bedingungen wie
oben beschrieben durchgeführt.
Aus Fig. 33 ist ersichtlich, daß der Festfreßwiderstand
durch Einstellung der Vorkommensrate R2 der dritten orien
tierten Kristalle auf einen Wert von gleich oder kleiner als
0,2 (R20,2) verbessert werden kann. Die Vorkommensrate R2
der dritten orientierten Kristalle liegt vorzugsweise im
Bereich von R20,1. R2=0 entspricht dabei dem Fall, in
dem keine dritten orientierten Kristalle in der Oberflächen
schicht 4 vorhanden sind.
Ein optimaler Zustand für die Oberflächenschicht 4 wird dann
erreicht, wenn der Neigungswinkel R der ersten orientierten
Kristalle 131 im Bereich von 0°R10° liegt und die Vor
kommensrate R1 der ersten orientierten Kristalle 131 durch
die folgende Beziehung gegeben ist:
R1=I(a)/ΣI(abc)0,8.
R1=I(a)/ΣI(abc)0,8.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die dritte erfindungsgemäße
Ausführungsform auch für sich von den vorstehend beschriebe
nenen Gleitlagern unterscheidende Gleitelemente anwendbar
ist.
Claims (15)
1. Gleitelement mit einer Oberflächenschicht (4), die eine
auf einem Gegenelement gleitende Gleitfläche (4a) auf
weist und durch eine zu einem kubischen System gehö
rende Metallkristallstruktur mit einer zur Gleitfläche
(4a) hin gerichteten und diese bildenden Kristallebene
mit großer Atomdichte gebildet ist.
2. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kristallebene eine dicht gepackte Ebene des
Metallkristalls ist, und daß ein Prozentbereich der
dicht gepackten Ebene in der Gleitfläche (4a) gleich
30% oder mehr ist.
3. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallkristall eine raumzentrierte kubische
Struktur besitzt, daß die Kristallfläche eine Sekun
därgleitfläche des Metallkristalls ist, und daß ein
Prozentbereich der Sekundärgleitebene gleich 50% oder
mehr ist.
4. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht (4) durch
ein Gemenge von Kristallen einer Pb-Legierung mit
ersten orientierten Kristallen (131), mit einer durch
die Miller-Indizes (h00) gegebenen gegen die Gleit
fläche (4a) gerichteten Ebene und zweiten orientierten
Kristallen (132) mit durch die Miller-Indizes (111) und
(222) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten
Ebenen gebildet und die Kristallfläche die (h00)-Ebene
ist,
und daß bei einer Beugungsmessung mit Röntgenstrahlen
an der Oberflächenschicht (4) die Beziehung
0,6I(a)/ΣI(ab)1,0
gilt und
ΣI(ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit der ersten orientierten Kristalle (131) durch I(a) und die integrierte Festig keit der zweiten orientierten Kristalle (132) durch I(b) gegeben ist.
0,6I(a)/ΣI(ab)1,0
gilt und
ΣI(ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit der ersten orientierten Kristalle (131) durch I(a) und die integrierte Festig keit der zweiten orientierten Kristalle (132) durch I(b) gegeben ist.
5. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht (4) durch
ein Gemenge von Kristallen einer Pb-Legierung mit
ersten orientierten Kristallen (131) mit einer durch
die Miller-Indizes (h00) gegebenen gegen die Gleitflä
che (4a) gerichteten Ebene, zweiten orientierten Kri
stallen (132) mit durch die Miller-Indizes (111) und
(222) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten
Ebenen und dritten orientierten Kristallen (133) mit
sich von den (h00)-, (111)- und (222)-Ebenen unter
scheidenden gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten
Ebenen gebildet und die Kristallfläche die (h00)-Ebene
ist,
und daß bei einer Beugungsmessung mit Röntgenstrahlen
an der Oberflächenschicht (4) die Beziehung
I(c)/ΣI(abc)0,2
gilt und
ΣI(abc)=I(a)+I(b)+I(c) ist, und I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit der ersten orientierten Kristalle (131) durch I(a), die integrierte Festigkeit der zweiten orientierten Kristalle (132) durch I(b) und die integrierte Festigkeit der dritten orientierten Kristalle (133) durch I(c) gegeben ist.
I(c)/ΣI(abc)0,2
gilt und
ΣI(abc)=I(a)+I(b)+I(c) ist, und I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit der ersten orientierten Kristalle (131) durch I(a), die integrierte Festigkeit der zweiten orientierten Kristalle (132) durch I(b) und die integrierte Festigkeit der dritten orientierten Kristalle (133) durch I(c) gegeben ist.
6. Gleitelement insbesondere nach Anspruch 1 mit einer
Oberflächenschicht (4), die eine auf einem Gegenelement
gleitende Gleitfläche (4a) aufweist und die durch einen
zu einem kubischen System gehörenden Metallkristall mit
einer gegen die Gleitfläche (4) hin gerichteten und
diese bildenden dicht gepackten Ebene mit einem
Prozentbereich in der Gleitfläche (4a) gleich 30% oder
mehr aufweist.
7. Gleitelement insbesondere nach Anspruch 1 mit einer
Oberflächenschicht (4), die eine auf einem Gegenelement
gleitende Gleitfläche (4a) aufweist und die durch einen
Metallkristall mit raumzentrierter kubischer Struktur
mit einer gegen die Gleitfläche (4a) hin gerichteten
und diese bildenden Sekundärgleitebene mit einem
Prozentbereich von 50% oder mehr.
8. Gleitelement mit einer Oberflächenschicht (4), die eine
auf einem Gegenelement gleitende Gleitfläche (4a) auf
weist, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberflächenschicht (4) durch ein Ge
menge von Kristallen einer Pb-Legierung gebildet ist
und daß bei einer Beugungsmessung mit Röntgenstrahlen
an der Oberflächenschicht (4) die Beziehung
0,6I(a)/ΣI(ab)1,0
und
EI(ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit erster orientierter Kristalle (131) mit einer durch die Miller-Indizes (h00) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebene durch I(a) und die integrierte Festigkeit zweiter orientierter Kristalle (132) mit durch die Miller-Indi zes (111) und (222) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebenen durch I(b) gegeben ist.
0,6I(a)/ΣI(ab)1,0
und
EI(ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit erster orientierter Kristalle (131) mit einer durch die Miller-Indizes (h00) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebene durch I(a) und die integrierte Festigkeit zweiter orientierter Kristalle (132) mit durch die Miller-Indi zes (111) und (222) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebenen durch I(b) gegeben ist.
9. Gleitelement mit einer Oberflächenschicht (4), die eine
auf einem Gegenelement gleitende Gleitfläche (4a) auf
weist, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberflächenschicht (4) durch ein Ge
menge von Kristallen einer Pb-Legierung gebildet ist
und daß bei einer Beugungsmessung mit Röntgenstrahlen
an der Oberflächenschicht (4) die Beziehung
I(c)/ΣI(abc)0,2
gilt und
ΣI(ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit erster orientierter Kristalle (131) mit einer durch die Miller-Indizes (h00) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebene durch I(a), die integrierte Festigkeit zweiter orientierter Kristalle (132) mit durch die Miller- Indizes (111) und (222) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebenen durch I(b) und die integrierte Festigkeit dritter orientierter Kristalle (133) mit sich von den (h00)-, (111)- und (222)-Ebenen unter scheidenden gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebenen durch I(c) gegeben ist.
I(c)/ΣI(abc)0,2
gilt und
ΣI(ab)=I(a)+I(b) ist sowie I(b)=0 eingeschlossen ist,
wenn die integrierte Festigkeit erster orientierter Kristalle (131) mit einer durch die Miller-Indizes (h00) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebene durch I(a), die integrierte Festigkeit zweiter orientierter Kristalle (132) mit durch die Miller- Indizes (111) und (222) gegebenen gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebenen durch I(b) und die integrierte Festigkeit dritter orientierter Kristalle (133) mit sich von den (h00)-, (111)- und (222)-Ebenen unter scheidenden gegen die Gleitfläche (4a) gerichteten Ebenen durch I(c) gegeben ist.
10. Gleitelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Neigungswinkel (R) der dicht gepackten Ebene in
bezug auf eine Ebene der Gleitfläche (4a) im Bereich
von 0°R20° liegt.
11. Gleitelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Neigungswinkel (R) der Sekundärgleitebene in
bezug auf eine Ebene der Gleitfläche (4a) im Bereich
von 0°R30% liegt.
12. Gleitelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Neigungswinkel (R) einer Achse der
ersten orientierten Kristalle (131) in bezug auf eine
zu einer Ebene der Gleitfläche (4a) senkrechten Linie
im Bereich von 0°R30° liegt.
13. Gleitelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallkristall eine flächenzentrierte und eine
raumzentrierte kubische Struktur enthält.
14. Gleitelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallkristalle mit flächenzentrierter kubi
scher Struktur durch Elemente der Gruppe Pb, Ni, Cu,
Al, Ag und Au gebildet sind.
15. Gleitelement nach Anspruch 7 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallkristalle mit raumzentrierter
kubischer Struktur durch Elemente der Gruppe Fe, Cr,
Mo, W, Ta, Zr, Nb und V gebildet sind.
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