DE4220272C2 - Verfahren zum Kennzeichnen und Wiedererkennen von Transportbehältern, insbesondere Flaschenkästen - Google Patents
Verfahren zum Kennzeichnen und Wiedererkennen von Transportbehältern, insbesondere FlaschenkästenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kennzeichnen
und Wiedererkennen von Transportbehältern, insbesondere
Flaschenkästen, wobei in eine Wandung jedes
Transportbehälters bei seiner Herstellung eine oder mehrere
Durchbrechungeneingebracht werden, die ein als Codierung
dienendes Lochbild oder eine als Codierung dienende
Lochbildfolge bilden, das die zum Wiedererkennen seines/ihres
Bedeutungsinhalts optisch maschinell gelesen und
weiterverarbeitet wird, wobei zur Erzeugung einer Meßrichtung
der Transportbehälter und der Lichtempfänger relativ
zueinander bewegt werden. Weiterhin wird ein entsprechend
ausgestatteter Transportbehälter sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens aufgezeigt. Die Erfindung ist
insbesondere im Zusammenhang mit aus Kunststoff gespritzten
Kästen für Getränkeflaschen, insbesondere Bier, nutzbar. Sie
kann aber auch bei anderen kastenartigen Transportbehältern
aus Kunststoff eingesetzt werden.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art ist aus der EP
0 195 966 A2 bekannt. Es ist eine Codiervorrichtung vorgesehen,
mit deren Hilfe an der Wand des Transportbehälters bleibende
und wieder lesbare Veränderungen als Informationsträger
anbringbar sind. Die Veränderungen können in Form eines als
Codierung dienenden Lochbildes oder einer als Codierung
dienenden Lochbildfolge eingebracht werden, indem mit einer
Bohrgruppe entsprechende Löcher in die Wandung des
Transportbehälters gebohrt werden. Sämtliche gebohrten Löcher
an einem Transportbehälter weisen einen übereinstimmenden
Durchmesser auf. Zum Wiedererkennen des Bedeutungsinhaltes
wird das Lochbild bzw. die Lochbildfolge optisch maschinell
gelesen. Die Transportbehälter werden zur Erzeugung einer
Meßrichtung bewegt. Sie stehen jedoch während der Messung
still. Damit kann eine Ja/Nein-Aussage detektiert werden,
nämlich ob an der betreffenden Stelle des Transportbehälters
ein Loch oder eine Lochbildfolge vorhanden ist oder nicht. In
der Randgestaltung stimmen die Löcher identisch überein, so
daß aus dieser Randgestaltung keine Information gezogen wird.
Die DE 34 40 052 C2 zeigt eine Leseeinrichtung für
vorbeibewegte, mit einem Datenträger versehene
Transportbehälter. Der Datenträger besitzt mehrere
Taktspuren. Eine der Taktspuren dient dazu, die
Förderrichtung zu detektieren. In einer anderen Taktspur wird
Bedeutungsinhalt vermittelt. Es wird reflektiertes Licht zur
Gewinnung einer Ja/Nein-Aussage als Überschuß zum Licht in
der Taktspur gewertet und das gewonnene Signal entsprechend
weiterverarbeitet.
Die DE 33 37 831 A1 zeigt ein Verfahren zur Aussonderung
defekter Transportbehälter. Die dabei eingesetzte Codierung
auf den Transportbehältern besteht aus strichartigen
Erhebungen auf einer Wandung des Transportbehälters, wobei
die Erhebungen in verschiedener Erstreckung vorgesehen sein
können. So können drei Erhebungen in Reihe sich zu einem
Gesamtstrich ergänzen, und es können mehrere solche, sich
quer erstreckende Erhebungen hintereinander im Abstand
vorgesehen sein. Zu Codierzwecken werden nun die Erhebungen
genutzt, die je nach der besonderen Anordnung Auskünfte über
das Alter des Transportbehälters, das verwendete Material,
den Herstellungsort usw. abgeben können. Es ist vorgesehen,
die Codierung durch Abschleifen entsprechender Erhebungen zu
verändern. Das maschinelle Lesen dieser Codierung geschieht
mit optischen Mitteln, wobei sowohl der Transportbehälter wie
auch das optische Mittel während des Lesens stillstehen, also
nicht relativ zueinander bewegt werden. Der Stillstand der
Codierung und der zum Lesen eingesetzten optischen Mittel ist
erforderlich, um der schlechten Erkennbarkeit der Codierung
entgegenzuwirken. Da die Codierungen in Strichform aus dem
gleichen Kunststoffmaterial bestehen wie auch die Umgebung
der Erhebungen, ist die Erkennbarkeit relativ schlecht, was
dazu geführt hat, daß sich solche auf Erhebungen - oder auch
auf Vertiefungen - basierende Codierungen in der Praxis nicht
haben durchsetzen können. Auch ist der erforderliche
Stillstand zwischen dem Transportbehälter und der
Leseeinrichtung insofern nachteilig, als damit eine
kontinuierliche Förderung des Transportbehälters unterbrochen
werden muß.
Aus der DE 26 37 331 C3 ist eine Sortiereinrichtung für
Furnierabschnitte bekannt, die darauf abzielt, Fehler in den
Furnierabschnitten zu detektieren. Es werden Lichtstreifen
gleicher Breite eingesetzt, wobei die Häufigkeit der
Anordnung der Lichtstreifen an zwei verschiedenen Meßstellen
variiert. Solange das von einer Lichtquelle ausgehende und
auf eine Fotozelle gerichtete Licht durch das Furnier
abgedeckt wird, ist das Furnier in Ordnung. Wenn sich an der
betreffenden Stelle eine Ausbrechung oder eine andere defekte
Stelle im Furnier befindet, gelangt der Lichtstrahl der
Lichtquelle auf die Fotozelle. Auch auf diesem Wege kann eine
Ja/Nein-Aussage gewonnen werden.
Aus der US 4,248,389 ist eine Codierung eines Flaschenkastens
bekannt, die aufgedruckt wird. Die Codierung besteht im
wesentlichen aus einer bekannten Balkenanordnung. Bei einer
solchen aufgedruckten Codierung besteht die Möglichkeit, den
Kontrast durch entsprechend zum Grundmaterial des
Flaschenkastens unterschiedliche Farbgestaltung der
aufgedruckten Codierung zu steigern, so daß dann die
Codierung von einem Scanner relativ gut gelesen werden kann.
Allerdings ist die Codierung nur von kurzer Haltbarkeit und
deshalb nicht geeignet, einen Flaschenkasten über einen
längeren Zeitraum hinweg verläßlich wiedererkennbar zu
signieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Art und einen entsprechenden
Transportbehälter bereitzustellen, bei denen die Codierung
kontrastreich und gut erkennbar ist sowie Informationen
über das Alter des Transportbehälters, das verwendete
Material, den Herstellungsort usw. vermittelt.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß jede Durchbrechung
mit quer zur Meßrichtung variierender Breite eingebracht
wird, daß zum optisch maschinellen Lesen jedes Lochbild mit
Licht aus einem Lichtsender beaufschlagt und quer zur
Meßrichtung Lichtstreifen mit entsprechend dem Lochbild
variierender Breite nacheinander mit einem Lichtempfänger
detektiert und in Meßrichtung zu einem Lichtlochbild
zusammengesetzt werden.
Der Transportbehälter wird bei seiner Herstellung, also beim
Spritzen aus Kunststoff, in irgendeinem Wandungsbereich,
insbesondere im Bereich des Bodens, mit einer oder mehreren
Durchbrechungen versehen, also Stellen, an denen sich weder
Schmutz ablagern kann noch eine Beschädigung sich im Sinne
der Verminderung des Kontrasts wirksam werden kann. Die
Durchbrechung bzw. die Durchbrechungen besitzen einen
Randverlauf, der beispielsweise silhouettenartig ausgeformt
ist, wobei nacheinander quer zur Meßrichtung verlaufende
Streifen durch ihre Abmessungen den entsprechenden
Bedeutungsinhalt wiedergeben. Das Lochbild bzw. die Löcher
können auf bzw. in einem horizontalen oder geneigten
Flächenbereich des Transportbehälters vorgesehen sein. Zum
maschinellen Lesen wird das Licht aus einem Lichtsender
beaufschlagt und mit einem Lichtempfänger detektiert, wobei
quer zur Meßrichtung schmale Lichtstreifen nacheinander auf
dem schmal ausgebildeten Lichtempfänger detektiert und dann
entsprechend weiterverarbeitet werden. Der Lichtempfänger
kann vorzugsweise auf die Intensität des Lichts ansprechen.
Das vom Lichtempfänger aufgenommene Lichtlochbild kann mit
Hilfe eines Rechners mit in diesem gespeicherten
Intensitätsbildern verglichen werden, so daß damit eine
direkte Codierung mit beliebig vielen Möglichkeiten
realisierbar ist. Um das Lochbild mit variierender Breite
streifenweise über den schmalen Lichtempfänger zu führen, ist
eine Relativbewegung zwischen den Teilen in Meßrichtung
erforderlich. In der Regel wird der Transportbehälter bewegt
werden und an einem stillstehenden Lichtempfänger
vorbeigeführt werden.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß
Verschmutzungsprobleme der Codierung nicht entstehen. Es ist
auch ein maximaler Kontrast gegeben, denn das Lochbild im
Transportbehälter wird vergleichsweise scharfkantig umgrenzt
und der Lichtsender bildet das Lochbild streifenweise
nacheinander auf dem Lichtempfänger ab. Die Folge der dabei
entstehenden Intensitäten der einzelnen Streifen wird
sinnvollerweise dazu genutzt, um den gewünschten
Bedeutungsinhalt zu vermitteln. Das neue Verfahren benötigt
eine Relativbewegung zumindest zwischen dem Lochbild und dem
Lichtempfänger, so daß es vorteilhaft nicht mehr erforderlich
ist, den Transportbehälter zum maschinellen Lesen der
Codierung stillzusetzen. Damit ist es in einfacher Weise
möglich, das Verfahren zum Wiedererkennen des
Transportbehälters auf einem Förderer o. dgl., z. B.
innerhalb einer Befüllungsanlage, einer Waschanlage für die
Transportbehälter o. dgl. unterzubringen.
Der Transportbehälter kann vorzugsweise mit konstanter,
geregelter Geschwindigkeit gegenüber einem stillstehenden
Lichtsender und einem stillstehenden Lichtempfänger bewegt
werden. Mit der Bewegung des Transportbehälters, z. B. auf
einem Förderer, wird dann sogleich auch die Meßrichtung
festgelegt. Die Meßrichtung und die Förderrichtung des
Transportbehälters müssen jedoch nicht notwendigerweise
übereinstimmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Transportbehälter, insbesondere
Flaschenkasten, mit einer optisch maschinell lesbaren
Codierung in einer Wandung des Transportbehälters, bestehend
aus einer oder mehreren Durchbrechungen, die ein Lochbild
oder eine Lochbildfolge bilden, ist die jedes Lochbild
bildende Durchbrechung mit quer zu einer Meßrichtung
variierender Breite vorgesehen. Die Streifen, aus denen das
Lochbild zusammengesetzt ist, sind unterschiedlich breit, so
daß die Möglichkeit besteht, die Intensität des durch das
Lochbild hindurchgeschickten Lichts auf dem Lichtempfänger
aufzunehmen und damit letztendlich ein Lichtlochbild zu
erzeugen, welches dem mechanischen Lochbild entspricht. Es
ist aber auch möglich, statt der Intensität des Lichts den
Flächeninhalt der betreffenden Streifen zu messen und
unterschiedlichen Flächeninhalten unterschiedliche
Bedeutungsinhalte zuzuordnen.
Es kann ein Lochbild mit mindestens einem ungerade in
Meßrichtung verlaufenden Rand vorgesehen sein, so daß der
andere Rand des Lochbilds sich parallel zur Meßrichtung
erstreckt. Es ist aber ohne Weiteres auch möglich, die
Verläufe beider Ränder zu variieren. Bei einer symmetrischen
Ausbildung des Lochbilds, symmetrisch zur Meßrichtung,
verdoppelt sich die Auflösung und die Detektiersicherheit
wird vorteilhaft erhöht.
Es ist aber auch möglich, daß ein Lochbild aus mehreren, in
Meßrichtung in Folge angeordneten Einzellöchern vorgesehen
ist. Diese Einzellöcher können dann verschiedene Form
aufweisen, um innerhalb jedes Einzellochs wiederum mehrere
Streifen zu bilden.
Wenn das Lochbild zur Meßrichtung symmetrisch ausgebildet
ist, vergrößert sich die Empfindlichkeit bzw. wird es
möglich, unter Anwendung einer vergrößerten
Relativgeschwindigkeit zu arbeiten.
Das Lochbild ist am Transportbehälter vorzugsweise außerhalb
dessen Mittelachsen in drehsymmetrischer Doppelanordnung
vorgesehen, so daß bei Verwendung einer einzigen Einheit aus
Lichtsender und Lichtempfänger es gleichgültig ist, mit
welcher Schmalseite voran der Flaschenkasten beispielsweise
in eine Vorrichtung zum Wiedererkennen der Codierung
einläuft.
Claims (9)
1. Verfahren zum Kennzeichnen und Wiedererkennen von
Transportbehältern, insbesondere Flaschenkästen, wobei in
eine Wandung jedes Transportbehälters bei seiner Herstellung
eine oder mehrere Durchbrechungen eingebracht werden, die ein
als Codierung dienendes Lochbild oder eine als Codierung
dienende Lochbildfolge bilden, das die zum Wiedererkennen
seines/ihres Bedeutungsinhalts optisch maschinell gelesen und
weiterverarbeitet wird, wobei zur Erzeugung einer Meßrichtung
(4) der Transportbehälter und der Lichtempfänger relativ
zueinander bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Durchbrechung (2) mit quer zur Meßrichtung (4) variierender
Breite eingebracht wird, daß zum optisch maschinellen Lesen
jedes Lochbild (3) mit Licht aus einem Lichtsender (6)
beaufschlagt und quer zur Meßrichtung (4) Lichtstreifen mit
entsprechend dem Lochbild (3) variierender Breite
nacheinander mit einem Lichtempfänger detektiert und in
Meßrichtung (4) zu einem Lichtlochbild (8) zusammengesetzt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Transportbehälter mit konstanter, geregelter Geschwindigkeit
gegenüber einem stillstehenden Lichtsender (6) und einem
stillstehenden Lichtempfänger (7) bewegt wird.
3. Transportbehälter, insbesondere Flaschenkasten, mit einer
optisch maschinell lesbaren Codierung in einer Wandung des
Transportbehälters, bestehend aus einer oder mehreren
Durchbrechungen, die ein Lochbild oder eine Lochbildfolge
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die jedes Lochbild (3)
bildende Durchbrechung (2) mit quer zu einer Meßrichtung (4)
variierender Breite vorgesehen ist.
4. Transportbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lochbild (3) mit mindestens einem ungerade in
Meßrichtung (4) verlaufenden Rand vorgesehen ist.
5. Transportbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lochbild (3) zur Meßrichtung (4) symmetrisch
ausgebildet ist.
6. Transportbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochbild (3) am
Transportbehälter außerhalb dessen Mittelachsen in
drehsymmetrischer Doppelanordnung vorgesehen ist.
7. Transportbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochbild (3) in
symmetrischer Doppelanordnung zu einer Querachse (14)
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtempfänger (7)
in Meßrichtung (4) schmal ausgebildet ist und quer zur
Meßrichtung (4) eine mindestens der maximalen Breite der
Durchbrechung (2) entsprechende Erstreckung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
je eine Einheit aus Lichtsender (6) und Lichtempfänger (7) in
Doppelanordnung außerhalb der Längsmittelebene (12) des
Transportbehälters vorgesehen sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19924220272 DE4220272C2 (de) | 1992-06-20 | 1992-06-20 | Verfahren zum Kennzeichnen und Wiedererkennen von Transportbehältern, insbesondere Flaschenkästen |
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1992
- 1992-06-20 DE DE19924220272 patent/DE4220272C2/de not_active Expired - Fee Related
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