DE4214946C2 - Durchlaufgeglühtes Stahlblech und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Durchlaufgeglühtes Stahlblech und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE4214946C2 DE4214946C2 DE19924214946 DE4214946A DE4214946C2 DE 4214946 C2 DE4214946 C2 DE 4214946C2 DE 19924214946 DE19924214946 DE 19924214946 DE 4214946 A DE4214946 A DE 4214946A DE 4214946 C2 DE4214946 C2 DE 4214946C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- steel
- slab
- annealing
- rolled
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/02—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
- C21D8/0247—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips characterised by the heat treatment
- C21D8/0273—Final recrystallisation annealing
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/02—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
- C21D8/04—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing
- C21D8/0447—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing characterised by the heat treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/46—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for sheet metals
- C21D9/48—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for sheet metals deep-drawing sheets
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/12—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing tungsten, tantalum, molybdenum, vanadium, or niobium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein durchlaufgeglühtes Stahlblech,
das beispielsweise zur Herstellung von gezogenen und abge
streckten Stahldosen (drawn and ironed cans bzw. "DI"-Dosen)
und ähnlichen Erzeugnissen verwendet werden kann, sowie ein
Verfahren zu dessen Herstellung.
Dosen aus Aluminium und Stahl, d. h. Weißblechdosen bzw.
"DI"-Dosen, finden breite Anwendung bei der Herstellung von
Getränkebehältern, beispielsweise Behältern für unter Druck
stehende alkoholfreie Getränke und Bier, und auch bei der
Herstellung von Behältern für eingedoste Lebensmittel und
dgl. Der Begriff "DI"-Dose wird in der einschlägigen
Industrie mit Bezug auf gezogene und abgestreckte oder abge
quetschte und gehärtete Stahldosen verwendet. Das zur Her
stellung von "DI"-Dosen verwendete Stahlblech zeichnet sich
vorzugsweise durch ausgezeichnete Verformbarkeit und Korro
sionsbeständigkeit aus.
Derzeit wird Stahlblech zur Verwendung bei der Herstellung
von "DI"-Dosen gemäß der japanischen Industrienorm (JIS)
unter den Bezeichnungen T-1, T-2 oder T-3 für den Grad der
thermischen Veredelung für weiche Stahlbleche hergestellt.
Bei der Herstellung derartiger Stahlbleche werden üblicher
weise Hauben- oder Kastenglühverfahren verwendet, welche
lange Ausgleichszeiten erfordern, die zu langen Glühzeiten
führen, und andere damit verbundene Nachteile aufweisen, wie
übermäßige Herstellungs- und Verwaltungskosten. Außerdem be
steht bei derartigen Verfahren die Neigung, daß sich Ober
flächenschmutz auf dem Stahlblech ansammelt und das fertige
Erzeugnis eine geringe Korrosionsbeständigkeit aufweist.
Während der Herstellung können außerdem ungleichmäßige Tem
peraturen in dem Stahlblech auftreten, beispielsweise unter
schiedliche Haspeltemperaturen, die zusätzlich zu einer
niedrigeren als der gewünschten Korrosionsbeständigkeit für
das fertige Enderzeugnis beitragen.
Kürzlich wurde in der offengelegten japanischen Patentanmel
dung 2-118024 ein Verfahren zum Herstellen eines weichen
Stahlbleches zur Verwendung bei der Herstellung von "DI"-Do
sen mittels eines Durchlaufglühverfahrens vorgeschlagen. Bei
diesem Verfahren wird eine aluminiumberuhigte durchlaufge
glühte Bramme mit weniger als 0,004 Gew.-% Kohlenstoff warm
gewalzt, gebeizt, anschließend kaltgewalzt und in herkömmli
cher Weise durchlaufgeglüht, wie vorstehend beschrieben.
Derartiges durchlaufgeglühtes Stahlblech wird üblicherweise
mit einer Rockwell-Härte HR-30T von weniger als 50 herge
stellt.
Bei Durchlaufglühverfahren wird ein kontinuierliches Stahl
blech im allgemeinen mittels eines geeigneten Walzmoduls,
beispielsweise durch sogenanntes Doppelreduzierwalzen, nach
gewalzt (zur Härtung) oder kaltgewalzt und wird danach einer
Oberflächenbehandlung unterzogen, beispielsweise einem
Verzinnen oder dgl.
Zur Verbesserung der Alterungseigenschaften und geeigneter
Preßverformungs- oder Abquetscheigenschaften sollte eine
stranggegossene Bramme etwa 0,01 bis 0,03 Gew.-% Nb mit ho
her Kohlenstoff-Abbindefähigkeit enthalten. Bei herkömmli
chen Glühverfahren wird jedoch die Rekristallisationstempe
ratur beim Durchlaufglühen außerordentlich hoch, beispiels
weise mehr als 730°C, wenn der Nb-Gehalt mehr als etwa 0,01
Gew.-% beträgt. Beim herkömmlichen Durchlaufglühen tritt
außerdem häufig ein Ausbeulen durch die Wärme, d. h. ein
Stauchen des Stahls durch das Erwärmen oder Abkühlen auf,
und es ist deshalb schwierig, geeignete Bleche zu erhalten.
Ferner besteht das Problem einer Erhöhung des Wärmeenergie
verbrauchs für das Glühen.
Die JP-A-234 181/86 und die EP-A2-0 203 803 zeigen jeweils
ein Verfahren zur Herstellung kaltgewalzter Stahlbleche zur
Verwendung in der Automobilindustrie, die eine relativ große
Dicke von ca. 0,6 mm aufweisen, für die die Rekristallisationstemperatur
mindestens ca. 800° beträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Durch
laufglühverfahren zur Herstellung von Stahlblechen mit ver
hältnismäßig niedriger Glühtemperatur bereitzustellen. Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Stahlblechen aus einer stranggegossenen,
Nb enthaltenden Bramme mit außerordentlich niedrigem Kohlen
stoffgehalt durch Durchlaufglühen bereitzustellen.
Die vorstehende Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die graphische Beziehung zwischen der Glühtemperatur
und der Härte bei einem erfindungsgemäßen Durchlauf
glühverfahren im Vergleich zu einem Vergleichsbei
spiel,
Fig. 2 die graphische Beziehung zwischen der Glühtemperatur
und der Polintensität (Röntgenreflexion) der (222)-
Kristallebene beim erfindungsgemäßen Durchlaufglüh
verfahren im Vergleich mit einem Vergleichsbeispiel,
Fig. 3 eine graphische Beziehung zwischen der Glühtempera
tur und der Polintensität einer (100)-Ebene bei dem
erfindungsgemäßen Durchlaufglühverfahren im Ver
gleich mit einem Vergleichsbeispiel, und
Fig. 4 die graphische Beziehung zwischen der Glühzeit und
der Härte bei einem erfindungsgemäßen Durchlaufglüh
verfahren im Vergleich mit einem Vergleichsbeispiel.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden zum Stranggießen
aluminiumberuhigte Stahlbrammen verwendet. Der Begriff "be
ruhigen" bezieht sich in der einschlägigen Industrie auf das
Desoxidieren von Metall, beispielsweise um den Gehalt an ge
löstem Sauerstoff zu erniedrigen und die Qualität des Stahls
zu verbessern. Eine Alterungshärtung, die aufgrund von gelö
stem N nach dem Nachwalzen auftreten kann, tritt nicht auf,
wenn ein durchlaufgeglühter Stahl erfindungsgemäß aus der
Bramme hergestellt wird. Da außerdem der Kohlenstoffgehalt
des erfindungsgemäßen Stahls niedrig ist, beispielsweise we
niger als etwa 0,003 Gew.-%, ist der Stahl als Ganzes weich.
Da außerdem die Bramme für das Stranggießen Nb in einer
Menge von etwa 0,01 bis 0,03 Gew.-% enthält, wird gelöstes C
(sol. C) von Nb abgebunden. Eine Alterungshärtung, die auf
grund des gelösten C auftreten kann, findet deshalb nicht
statt, und die Ziehbarkeit wird verbessert. Wenn weniger als
etwa 0,01 Gew.-% Nb vorliegen, ist dieser Effekt nicht groß
genug.
Andererseits erhöhen sich die vorstehend diskutierten er
wünschten Effekte üblicherweise nicht wesentlich, wenn mehr
als etwa 0,03 Gew.-% Nb vorliegen, und die Herstellungsko
sten werden dann hoch.
Wenn der P-Gehalt weniger als etwa 0,005 Gew.-% beträgt, hat
es sich gezeigt, daß die Rekristallisation bei Temperaturen
von etwa 720°C oder weniger bei dem erfindungsgemäßen Durch
laufglühverfahren durchgeführt werden kann. Deshalb tritt
beim erfindungsgemäßen Verfahren kaum Ausbeulen durch Wärme
und Abkühlen auf.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Er
findung.
Eine erfindungsgemäße stranggegossene Bramme mit niedrigem
P-Gehalt (in Fig. 1 als Bramme A bezeichnet) wird mit einer
Fertigwalztemperatur von 880°C warmgewalzt und aus der Walz
hitze mit einer Haspeltemperatur von 620°C aufgewickelt.
Nachdem die Bramme zu einem Warmband mit einer Dicke von
2,3 mm geformt worden ist, wird das Band wiederholt gebeizt
und dann mit einem Walzmodul von 90% kaltgewalzt, um ein
Kaltband mit einer Dicke von 0,23 mm zu erhalten. Bei diesem
Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist die Bramme A die folgende Zusammensetzung auf: 0,0020
Gew.-% C, 0,02 Gew.-% Si, 0,16 Gew.-% Mn, 0,003 Gew.-% P,
0,002 Gew.-% S, 0,055 Gew.-% sol. Al, 0,0021 Gew.-% N, 0,019
Gew.-% Nb, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen.
In einem Vergleichsversuch wird eine Stranggußbramme mit
einem herkömmlichen P-Gehalt (in Fig. 1 als Bramme B be
zeichnet) unter den gleichen Bedingungen wie bei der vorste
hend erläuterten Herstellung der Bramme A warmgewalzt und
kaltgewalzt, um ein Kaltband mit 0,23 mm Dicke zu erhalten.
Die Bramme B weist bei diesem Vergleichsbeispiel die fol
gende Zusammensetzung auf: 0,0023 Gew.-% C, 0,02 Gew.-% Si,
0,15 Gew.-% Mn, 0,019 Gew.-% P, 0,002 Gew.-% S, 0,047 Gew.-%
sol. Al, 0,0018 Gew.-% N, 0,019 Gew.-% Nb, Rest Eisen und un
vermeidbare Verunreinigungen.
Die Brammen A und B werden zum Vergleich jeweils mit einer
Aufheizgeschwindigkeit von 10°C/s in einem Durchlaufglühofen
auf verschiedene Glühtemperaturen erwärmt, 30 Sekunden lang
bei der Glühtemperatur gehalten, und dann mit einer Abkühl
geschwindigkeit von 40°C/s auf eine Temperatur von 50°C ab
gekühlt. Im Ofen wurde NH-Gas als Schutzgas verwendet. Nach
dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden alle Proben für die
verschiedenen Tests verwendet, wie Härtemessung, Kristall
kornmessung mittels Lichtmikroskop und Rekristallisations
textur durch Messen der Intensität der Röntgenbeugung. Beide
Prüfstücke von den Brammen A und B werden dabei bei Raumtem
peratur gehalten. Nach dem Erwärmen mit einer Aufheizge
schwindigkeit von 10°C/s auf eine Glühtemperatur von 720 bis
760°C (im Fall des Prüfstücks von der Bramme B beträgt die
Glühtemperatur 760°C) und Halten bei dieser Temperatur für
verschieden lange Zeiten werden die Prüfstücke auf Raumtem
peratur abgekühlt und eine Anlaß- bzw. Härtemessung durchge
führt.
Die Ergebnisse der Anlaß- bzw. Härtemessung in Abhängigkeit
von der Glühtemperatur sind in Fig. 1 dargestellt. Wie aus
Fig. 1 hervorgeht, beträgt die Rekristallisationstemperatur
im Falle des Prüfstücks von der erfindungsgemäßen Bramme A
720°C, und die Kristallisationstemperatur im Falle des Prüf
stücks von der herkömmlichen Bramme B beträgt 760° gemäß den
Ergebnissen von Fig. 1 und dem Ergebnis mikroskopischer Be
obachtungen. Was die Struktur- bzw. Gefügeänderung betrifft,
weist, wie in den Fig. 3 und 2 gezeigt, im Falle der
gleichen Glühtemperatur das Prüfstück von der Bramme A mehr
(222)-Anteile und weniger (100)-Anteile als das Prüfstück
von der Bramme B auf. Bei der Bramme A ist somit der
Lankford-Wert (d. h. der sog. γ-Wert für die Ziehbarkeit)
hoch und die Ziehbarkeit ausgezeichnet. Im übrigen bestehen
fast keine Unterschiede zwischen den Brammen A und B bezüg
lich der (211)-Anteile und der (110)-Anteile, die nicht in
den Figuren dargestellt sind.
Die Ergebnisse der Anlaß bzw. Härtemessung bei unterschied
lichen Ausgleichszeiten ist in Fig. 4 dargestellt. Im Falle
des Prüfstücks von der Bramme A ist keine Verringerung der
Härte mehr zu beobachten, nachdem die Glühzeit 60 Sekunden
überschritten hat, dagegen verringert sich die Härte für das
Teststück von der Bramme B kontinuierlich, wenn die Glühzeit
länger wird.
Als weiteres Vergleichsbeispiel wird eine Stranggußbramme
(Bramme C) mit der nachstehenden Zusammensetzung herangezo
gen:
0,0021 Gew.-% C, 0,02 Gew.-% Si, 0,16 Gew.-% Mn, 0,007 Gew.-% P, 0,002 Gew.-% S, 0,050 Gew.-% sol. Al, 0,0020 Gew.-% N, 0,019 Gew.-% Nb, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigun gen. Die Bramme C wird warmgewalzt und kaltgewalzt, um ein Kaltband mit einer Dicke von 0,23 mm unter den gleichen Be dingungen wie bei der Herstellung der Brammen A und B herzu stellen.
0,0021 Gew.-% C, 0,02 Gew.-% Si, 0,16 Gew.-% Mn, 0,007 Gew.-% P, 0,002 Gew.-% S, 0,050 Gew.-% sol. Al, 0,0020 Gew.-% N, 0,019 Gew.-% Nb, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigun gen. Die Bramme C wird warmgewalzt und kaltgewalzt, um ein Kaltband mit einer Dicke von 0,23 mm unter den gleichen Be dingungen wie bei der Herstellung der Brammen A und B herzu stellen.
Nach dem Aufheizen des Prüfstückes auf verschiedene Glühtem
peraturen mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 10°C/s und
dem Halten für 30 Sekunden bei jeder Glühtemperatur wird das
Band mit einer Kühlgeschwindigkeit von 10°C/s auf eine Tem
peratur von 50°C abgekühlt. Aus der Anlaß- bzw. Härtemessung
sowie Beobachtung des Kristallkorns der auf Raumtemperatur
abgekühlten Teststücke mittels eines Lichtmikroskops ergibt
sich eine Rekristallisationstemperatur von 737°C.
Nach einer Vakuumentgasung und Entkohlung eines gegossenen
Rohstahlblocks in einem Karussellofen werden die nachstehen
den Verfahrensschritte durchgeführt.
Zunächst wird mittels einer Stranggießmaschine aus einem
Konverter heraus ein Stranggußwalzblock oder Barren herge
stellt. Dem Stahl wird Al zugesetzt, und der Walzblock wird
einer Beruhigungsbehandlung unterzogen. Vorzugsweise weist
die Stranggußbramme die folgende Zusammensetzung auf: 0,003
Gew.-% C, 0,03 Gew.-% Si, 0,10 bis 0,20 Gew.-% Mn, 0,005
Gew.-% P, 0,02 Gew.-% S, 0,03 bis 0,07 Gew.-% sol. Al, 0,003
Gew.-% N, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen.
Die resultierende Stranggußbramme wird oberhalb der Ar3-Tem
peratur warmgewalzt und dann bei einer Haspeltemperatur von
mehr als 650°C aufgewickelt. Danach wird das Warmband durch
Säure so oft wie erforderlich entzundert, und es wird durch
Kaltwalzen mit einem Walzmodul von vorzugsweise mehr als 90%
ein Kaltband hergestellt. Das Kaltband rekristallisiert
beim Durchlaufglühen selbst bei Glühtemperaturen von weniger
als 720°C.
Das Kaltband wird bei einer Glühtemperatur von weniger als
720°C durchlaufgeglüht, um ein durchlaufgeglühtes Stahlblech
herzustellen. Die Härte nach dem Durchlaufglühen beträgt we
niger als 50 HR30T. Durchlaufgeglühtes Stahlband wird nach
der Härte des Enderzeugnisses bzw. nach dem thermischen Ver
edelungsgrad (T-1, T-2, T-3, T-4 und so fort) eingestellt,
und wird einem Nachwalzen zum Härten oder DR-Walzen unterzo
gen, und in ein dünnes Stahlblech umgewandelt. Das kalte
Stahlblech kann ohne weitere Behandlung verwendet werden
oder kann einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden,
beispielsweise einem Verzinnen oder dgl. zur Herstellung
eines verzinnten Stahlblechs.
Die Erfindung kann zur Herstellung eines Stahl
blechs für jede geeignete Anwendung verwendet werden, bei
spielsweise zur Herstellung von Stahlblech für die Herstel
lung von Dosen, für elektronische Anwendungen, für Anwendun
gen an Kraftfahrzeugen und dgl.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Nb enthaltende
Stranggußbramme mit extrem niedrigen Kohlenstoffgehalt ver
wendet. Die Erfindung macht es möglich, Durchlaufglühen bei
verhältnismäßig niedriger Glühtemperatur durchzuführen. Die
beim herkömmlichen Durchlaufglühverfahren auftretende Wärme
beulung wird vermieden, und die Stahlbleche können wirt
schaftlich hergestellt werden. Die Erfindung weist ferner
die Vorteile auf, daß die Wärmeenergiekosten verringert wer
den und daß die Ziehbarkeit des mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Stahlblechs verbessert wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines durchlaufgeglühten
Stahlbleches, wobei eine stranggegossene, aluminiumberu
higte Stahlbramme mit einem Gehalt von höchstens 0,003
Gew.-% Kohlenstoff, 0,01 bis 0,03 Gew.-% Niob,
höchstens 0,005 Gew.-% Phosphor, höchstens 0,03 Gew.-% Silzium, 0,10 bis
0,20 Gew.-% Mangan, höchstens 0,02 Gew.-% Schwefel,
0,03 bis 0,07 Gew.-% Aluminium und
höchstens 0,003 Gew.-% Stickstoff, Resten Eisen und
unvermeidbare Verunreinigungen, bei einer Temperatur
von höchstens etwa 720°C geglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Stahlbramme vor dem
Glühen zunächst warmgewalzt, gebeizt und danach kaltge
walzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Stahlblech
verzinnt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9204502A FR2689907B1 (fr) | 1992-04-13 | 1992-04-13 | Procédé de production d'une tôle d'acier formée par recuit continu et tôle produite par ce procédé. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4214946A1 DE4214946A1 (de) | 1993-11-11 |
DE4214946C2 true DE4214946C2 (de) | 1996-11-28 |
Family
ID=9428791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924214946 Expired - Fee Related DE4214946C2 (de) | 1992-04-13 | 1992-05-06 | Durchlaufgeglühtes Stahlblech und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4214946C2 (de) |
FR (1) | FR2689907B1 (de) |
GB (1) | GB2266726B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0685562A1 (de) * | 1994-06-04 | 1995-12-06 | Rasselstein Ag | Verfahren zur Herstellung eines dünnen Stahlbleches für die Fertigung von tiefgezogenen und abstreckgezogenen Dosen |
FR2730942B1 (fr) * | 1995-02-24 | 1997-05-16 | Lorraine Laminage | Procede d'elaboration d'une tole ou d'une bande en acier pour la realisation d'une boite et tole ou bande en acier obtenue par ce procede |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1236598A (en) * | 1968-04-02 | 1971-06-23 | Richard Thomas & Baldwins Ltd | Treatment of deep-drawing steel |
SU836150A1 (ru) * | 1979-03-21 | 1981-06-07 | Институт черной металлургии | Способ обработки листового проката |
EP0041354B2 (de) * | 1980-05-31 | 1993-11-03 | Kawasaki Steel Corporation | Verfahren zur Herstellung kaltgewalzter Stahlbleche mit guter Verformbarkeit |
US4504326A (en) * | 1982-10-08 | 1985-03-12 | Nippon Steel Corporation | Method for the production of cold rolled steel sheet having super deep drawability |
JPS59166650A (ja) * | 1983-03-10 | 1984-09-20 | Nippon Steel Corp | 良加工性冷延鋼板の製造方法 |
CA1259827A (en) * | 1984-07-17 | 1989-09-26 | Mitsumasa Kurosawa | Cold-rolled steel sheets and a method of manufacturing the same |
JPS61276927A (ja) * | 1985-05-31 | 1986-12-06 | Kawasaki Steel Corp | 深絞り性の良好な冷延鋼板の製造方法 |
-
1992
- 1992-04-13 FR FR9204502A patent/FR2689907B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1992-04-27 GB GB9209044A patent/GB2266726B/en not_active Expired - Fee Related
- 1992-05-06 DE DE19924214946 patent/DE4214946C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2689907A1 (fr) | 1993-10-15 |
GB2266726B (en) | 1996-02-28 |
GB2266726A (en) | 1993-11-10 |
GB9209044D0 (en) | 1992-06-10 |
FR2689907B1 (fr) | 1994-11-10 |
DE4214946A1 (de) | 1993-11-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60214086T2 (de) | Hochduktiles Stahlblech mit exzellenter Pressbarkeit und Härtbarkeit durch Verformungsalterung sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE60116477T2 (de) | Warm-, kaltgewalzte und schmelz-galvanisierte stahlplatte mit exzellentem reckalterungsverhalten | |
DE60121266T2 (de) | Hochfestes warmgewalztes stahlblech mit ausgezeichneten reckalterungseigenschaften | |
US5360493A (en) | High-strength cold-rolled steel sheet excelling in deep drawability and method of producing the same | |
DE69311826T2 (de) | Schwarz- oder Weissblech für die Fertigung von Dosen und Herstellungsverfahren | |
DE69909946T2 (de) | Stahlblech für die Fertigung von Dosen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3138302C2 (de) | ||
DE69815778T2 (de) | Weiches, kaltgewalztes Stahlblech und Verfahren zu seiner Herstellung | |
US5534089A (en) | Method of manufacturing small planar anisotropic high-strength thin can steel plate | |
DE10130774C1 (de) | Verfahren zum Herstellen von hochfesten, aus einem Warmband kaltverformten Stahlprodukten mit guter Dehnbarkeit | |
JPH034607B2 (de) | ||
DE68917116T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahlblech mit hervorragender Tiefziehbarkeit. | |
DE3528782C2 (de) | ||
DE4214946C2 (de) | Durchlaufgeglühtes Stahlblech und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3220307A1 (de) | Verfahren zum herstellen von kornorietiertem siciliumstahlblech oder -band | |
DE60000342T2 (de) | Stahlband mit geringem Aluminiumgehalt für Behälter | |
GB2066852A (en) | A process for producing two- phase cold rolled steel sheet | |
DE3234574C2 (de) | ||
DE10117118C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von gut umformfähigem Feinstblech und Verwendung eines Stahls | |
JP3336079B2 (ja) | 深絞り性及び化成処理性に優れた高強度冷延鋼板およびその製造方法 | |
EP1109942B1 (de) | Verfahren zur erzeugung von kaltgewalzten bändern oder blechen | |
JP2948416B2 (ja) | 深絞り性に優れた高強度冷延鋼板及び溶融亜鉛めっき鋼板 | |
US6103394A (en) | Thin steel sheet having excellent rectangular drawability and production method thereof | |
DE1433825C3 (de) | Verfahren zum Glühen zur Verbesserung der Tiefzieheigenschaften von Bandstahl | |
JPH03150316A (ja) | 深絞り用冷延鋼板の製造方法 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |