DE4214239C2 - Atemschutzmaske mit einem indikator - Google Patents
Atemschutzmaske mit einem indikatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske mit einem
von der Atemluft durchströmten Maskeninnenraum und
einer Nachweisvorrichtung mit einem Indikator für die
Anzeige des Vorhandenseins eines in die
Atemschutzmaske eingedrungenen Schadstoffes.
Eine Atemschutzmaske der genannten Art ist aus der
DE-PS 9 62 313 bekanntgeworden. An der Atemschutzmaske
ist im Sichtbereich des Maskenträgers ein Indikator
angeordnet der anzeigt, ob der an der Maske befestigte
Filtereinsatz noch in genügendem Maße schädliche Gase
zurückhält. Der Indikator ist auf einem Träger
aufgebracht und dem im Maskeninnenraum befindlichen
Gas frei ausgesetzt.
Der bekannte Indikator ist vorzugsweise zum Nachweis
der Filtererschöpfung vorgesehen und zeigt eine
Farbreaktion an, wenn Schadstoffe in den
Maskeninnenraum eingedrungen sind. In einer ersten
Ausführungsform ist der Träger mit dem Indikator
unmittelbar an der Innenseite der Maskenfenster
angeordnet und in einer zweiten Ausführungsform sind
einzelne Fenster im Bereich des Maskenkörpers
vorgesehen, unter denen der Träger mit dem Indikator
angebracht ist. Die Fenster zusammen mit dem auf dem
Träger befindlichen Indikator bilden eine
Nachweisvorrichtung für den Schadstoff.
Nachteilig bei der bekannten Nachweisvorrichtung ist,
daß bereits auch bei noch nicht angelegter
Atemschutzmaske Schadstoffe an den Indikator gelangen
können. Bei bestimmten Anwendungsfällen, z. B. beim
Testen von Atemschutzmasken, besteht aber die
Forderung, den Indikator erst bei aufgesetzter Maske
zu aktivieren, damit eine Farbreaktion nicht schon
durch mögliche Schadstoffanteile in der
Umgebungsatmosphäre erfolgt.
Ein Dosimeter zum Nachweis von Schadstoffen ist aus
der CA 12 71 399 bekanntgeworden. Die auf einem Träger
befindliche Anzeigeschicht ist mit einem
Schutzstreifen abgedeckt, welcher vor Gebrauch vom
Benutzer abgezogen wird, wodurch die Anzeigeschicht
dem nachzuweisenden Schadstoff ausgesetzt wird. Zur
Befestigung des Dosimeters ist eine Klebeschicht an
der Rückseite des Trägers vorgesehen, mit der das
Dosimeter an der Kleidung des Benutzers angebracht
werden kann. Da die Schadstoffbelastung in der vom
Benutzer eingeatmeten Luft gemessen werden soll, wird
das Dosimeter so dicht wie möglich an das Gesicht
herangebracht.
Das bekannte Dosimeter könnte zwar auch mittels der
Klebeschicht innerhalb des Maskenkörpers einer
Atemschutzmaske zum Nachweis von in den
Maskeninnenraum eingedrungenen Schadstoffen befestigt
werden, jedoch ist eine Aktivierung der Anzeigeschicht
nur bei abgelegter Atemschutzmaske möglich.
Aus der DE-A 41 04 639 ist ein Nachweissystem für die
Dichtigkeitsprüfung von Atemschutzmasken bekannt, bei
welchem Teststäbchen zunächst mit einer Prüfsubstanz
aktiviert und dann innerhalb des Maskenkörpers der
Atemschutzmaske befestigt werden.
Nachteilig bei dem bekannten Nachweissystem ist, daß
eventuell in der Raumatmosphäre befindliche Reste des
Prüfgases bei noch nicht aufgesetzter Atemschutzmaske
mit den aktivierten Teststäbchen reagieren können, was
eine Fehlanzeige bei der späteren Dichtigkeitsprüfung
zur Folge hätte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Nachweisvorrichtung mit einem Indikator für die
Anzeige des Vorhandenseins eines in die
Atemschutzmaske eingedrungenen Schadstoffes derart zu
verbessern, daß der Indikator bei aufgesetzter
Atemschutzmaske aktivierbar ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß die den
Indikator gasdicht umschließende Nachweisvorrichtung
ein von der Maskenaußenseite her bedienbares
Betätigungsmittel aufweist, mit welchem der Indikator
bei aufgesetzter Atemschutzmaske in Kontakt mit der
Atemluft im Maskeninnenraum bringbar ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß der in der Nachweisvorrichtung aufgenommene
Indikator zunächst gasdicht gekapselt ist und durch
einen möglicherweise in der Umgebungsatmosphäre
befindlichen Schadstoff nicht vorgeschädigt werden
kann. Die Nachweisvorrichtung ist zweckmäßigerweise an
der Innenseite einer Atemschutzmaske so angeordnet,
daß mit dem Indikator ein in den Maskeninnenraum
eingedrungener Schadstoff nachgewiesen werden kann.
Schadstoffe können beispielsweise durch
Undichtigkeiten zwischen der Atemschutzmaske und dem
Gesicht des Maskenträgers in den Maskeninnenraum
gelangen. Mit einem Betätigungsmittel, welches vom
Maskenträger oder einer anderen Person bedienbar ist,
ist der Indikator bei aufgesetzter Atemschutzmaske in
Kontakt mit der Atemluft im Maskeninnenraum bringbar,
d. h. der Indikator wird aus der Nachweisvorrichtung
freigesetzt, indem beispielsweise eine den Indikator
luftdicht bedeckende Umhüllung entfernt oder
aufgeschlitzt wird. Das Betätigungsmittel kann ein
geführter Stab, ein Zugstreifen oder Zugband sein,
welches aus dem Maskeninnenraum heraus an die
Maskenaußenseite geführt ist, oder von der
Maskenaußenseite aus bedienbar ist. Die
Nachweisvorrichtung kann unmittelbar in die Maskenwand
integriert sein, z. B. in Form einer Vertiefung, die
mit der Indikatorsubstanz versehen ist. Über dem
Indikator befindet sich die Umhüllung, die mit dem
Betätigungsmittel, einem Stab oder Zugband oder auch
einer Drehschieberanordnung, von der Maskenaußenseite
her aufgeschlitzt oder entfernt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Zweckmäßigerweise kann das Betätigungsmittel auch
unmittelbar als eine streifenförmige Schutzabdeckung
für den Indikator ausgeführt sein, z. B. als ein
Folienstreifen, der an die Maskenaußenseite geführt
ist, wobei durch Zug an dem Folienstreifen der
Indikator freigesetzt wird.
Zweckmäßigerweise besitzt die Nachweisvorrichtung eine
Halterung mit einer über zwei Umlenkbolzen gespannten
Folie als Schutzabdeckung für den Indikator, und es
ist ein in der Halterung geführter, von der Folie
mindestens stückweise bedeckter Stab vorgesehen, an
dessen erster Endseite in einer Bereitschaftsstellung
der Nachweisvorrichtung der von der Folie bedeckte
Indikator angeordnet ist und dessen zweite Endseite
zur Maskenaußenseite hin gerichtet ist, und daß durch
Schubbewegung des Stabes von der Maskenaußenseite her
der Indikator aus dem Überdeckungsbereich der Folie
heraus in eine den Schadstoff anzeigende
Betriebsstellung bringbar ist.
Es ist zweckmäßig, die Nachweisvorrichtung an einer
Innenmaske der Atemschutzmaske zu befestigen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer
Nachweisvorrichtung im Schnitt in
Bereitschaftsstellung,
Fig. 2 die Nachweisvorrichtung nach der Fig. 1
in Betriebsstellung,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die
Nachweisvorrichtung nach der Fig. 2,
Fig. 4 eine Atemschutzmaske im Schnitt mit
einer Nachweisvorrichtung nach der
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer
Nachweisvorrichtung (1) im Schnitt für die Anzeige
eines Schadstoffes.
Sie besteht aus einer Halterung (2) mit zwei
Umlenkbolzen (3), einer in Form eines Endlosbandes um
die Umlenkbolzen (3) gelegten Folie (4) und einem in
der Halterung (2) geführten, axial beweglichen Stab
(5) mit einem Indikator (6). In der in der Fig. 1
gezeigten Bereitschaftsstellung der
Nachweisvorrichtung (1) ist der Indikator (6) von der
Folie (4) in Form einer Schutzabdeckung abgedeckt,
wodurch ein Zutritt von Schadgasen zu dem Indikator
(6) verhindert wird. Der Indikator (6) befindet sich
an einer ersten Endseite (7) des Stabes (5), eine
zweite Endseite (8) ist auf eine in der Fig. 1 nicht
dargestellte Maskenwand einer ebenfalls in der Fig. 1
nicht dargestellten Atemschutzmaske gerichtet. Die
Folie (4) besitzt eine umlaufende Klebeschicht (9),
welche auf dem Indikator (6) aufliegt und diesen
luftdicht versiegelt. An der Unterseite der Halterung
(2) ist eine Haftschicht (10) angebracht, mit der die
Nachweisvorrichtung (1) im Maskeninnenraum an einer in
der Fig. 1 nicht dargestellten Atemschutzmaske
befestigt werden kann.
Fig. 2 zeigt die Nachweisvorrichtung (1) in
Betriebsstellung. Der Übergang von der in der Fig. 1
gezeigten Bereitschaftsstellung in die
Betriebsstellung nach der Fig. 2 geschieht in der
Weise, daß durch Druck auf die zweite Endseite (8) des
Stabes (5) längs des ersten Pfeiles (11) der Indikator
(6) freigelegt wird und eine Schadstoffmessung möglich
ist. Bei der Bewegung des Stabes (5) längs des ersten
Pfeils (11) verschiebt sich die Folie (4) auf den
Umlenkbolzen (3) längs des zweiten Pfeiles (12).
Fig. 3 zeigt die Nachweisvorrichtung (1) in der
Betriebsstellung nach der Fig. 2 in der Aufsicht. Für
die Schadstoffmessung ist vorgesehen, den Indikator
(6) mit einer ersten Indikatorzone (13) und einer
zweiten Indikatorzone (131) zu versehen. Die
Indikatorzonen (13, 131) zur quantitativen Messung des
Schadstoffes sind so ausgeführt, daß sie auf
unterschiedliche Schadstoffkonzentrationen ansprechen.
Fig. 4 zeigt beispielhaft die Anbringung der
erfindungsgemäßen Nachweisvorrichtung (1) an einer
Innenmaske (14) in einem Maskeninnenraum (22) einer
Atemschutzmaske (15). Die Nachweisvorrichtung (1) wird
mittels der Haftschicht (10) in der Weise an der
Innenmaske (14) befestigt, daß der Indikator (6) durch
ein Maskenfenster (16) der Atemschutzmaske (15)
erkennbar ist. Über einen Maskenanschluß (17) wird der
Maskenträger (18) mit Atemluft, z. B. aus einer in der
Fig. 4 nicht dargestellten Frischluftquelle oder über
ein ebenfalls nicht dargestelltes Atemfilter,
versorgt. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der
Nachweisvorrichtung besteht darin, Undichtigkeiten
zwischen der Atemschutzmaske (15) und dem Gesicht des
Maskenträgers (18) anzuzeigen. Hierzu wird zunächst
die Nachweisvorrichtung (1) in der
Bereitschaftsstellung an der Innenmaske (14) der
Atemschutzmaske (15) befestigt, und dann die
Atemschutzmaske (15) aufgesetzt.
Über den Maskenanschluß (17) wird der Maskenträger
(18) mit Atemgas versorgt. Zur Prüfung der
Maskendichtigkeit wird ein Testgas in die Umgebung
(19) der Atemschutzmaske (15) geblasen und der
Maskenträger (18) bringt durch Druck mit einem Finger
(20) von der Maskenaußenseite (21) her auf den Stab
(5) die Nachweisvorrichtung (1) von der Bereitschafts-
in die Betriebsstellung, in der der Indikator (6) dem
Atemgas im Maskeninnenraum (22) ausgesetzt ist. Dringt
nun infolge von Undichtigkeiten das Testgas in den
Maskeninnenraum (22) ein, führt dieses zu einer
Verfärbung des Indikators (6). Diese Verfärbung kann
durch einen Blick aus der Umgebung (19) durch das
Maskenfenster (16) wahrgenommen werden. So kann
beispielsweise eine den Test überwachende Person
sofort erkennen, ob eine Atemschutzmaske (15) undicht
ist. Derartige Tests sind auch bei körperlicher Arbeit
des Maskenträgers (18) durchführbar. Durch die
Möglichkeit der Inbetriebnahme der Nachweisvorrichtung
(1) bei aufgesetzter Atemschutzmaske (15), wird eine
mögliche Vorschädigung des Indikators (6) durch
Schadstoffanteile in der Umgebungsatmosphäre vermieden.
Claims (4)
1. Atemschutzmaske mit einem von der Atemluft
durchströmten Maskeninnenraum und einer
Nachweisvorrichtung mit einem Indikator für die
Anzeige des Vorhandenseins eines in die
Atemschutzmaske eingedrungenen Schadstoffes,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Indikator (6)
gasdicht umschließende Nachweisvorrichtung (1) ein
von der Maskenaußenseite (21) her bedienbares
Betätigungsmittel (4, 5) aufweist, mit welchem der
Indikator (6) bei aufgesetzter Atemschutzmaske in
Kontakt mit der Atemluft im Maskeninnenraum (22)
bringbar ist.
2. Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel als eine
streifenförmige, an die Maskenaußenseite (21)
geführte Schutzabdeckung (4, 5) für den Indikator
(6) ausgeführt ist.
3. Atemschutzmaske nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nachweisvorrichtung eine
Halterung (2) mit einer über zwei Umlenkbolzen (3)
gespannten Folie (4) als Schutzabdeckung aufweist,
und daß ein in der Halterung (2) geführter, von
der Folie (4) mindestens stückweise bedeckter Stab
(5) vorgesehen ist, an dessen erster Endseite (7)
in einer Bereitschaftsstellung der
Nachweisvorrichtung der von der Folie (4) bedeckte
Indikator (6) angeordnet ist und dessen zweite
Endseite (8) zur Maskenaußenseite (21) hin
gerichtet ist, und daß durch Schubbewegung des
Stabes (5) von der Maskenaußenseite (21) her, der
Indikator (6) aus dem Überdeckungsbereich der
Folie (4) heraus in eine den Schadstoff anzeigende
Betriebsstellung bringbar ist.
4. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachweisvorrichtung (1) an einer Innenmaske (14)
der Atemschutzmaske (15) befestigt ist.
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