DE4212393A1 - Lichtleiter-laserbehandlungsvorrichtung - Google Patents
Lichtleiter-laserbehandlungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit Verbesserungen an einer Laserbehandlungsvorrichtung,
die es erlaubt, einen betroffenen Bereich mit Niederenergie-Laserstrahlen zu bestrah
len, um diesen Bereich unter Verwendung eines Laser-Lichtleiters (nachstehend kurz
Laserfaser genannt) zu behandeln.
Es ist bekannt, daß Niederenergie-Laserstrahlen, deren Intensität so bemessen ist, daß
an lebendem Gewebe keine Schaden verursacht werden, geeignet sind, Schmerzen zu
lindern, Entzündungen entgegenzuwirken, Wunden zu heilen und die periphere
Durchblutung zu verbessern. Für solche Behandlungszwecke wird eine Niederenergie-
Laserbehandlungsvorrichtung von 1 W oder weniger zur klinischen Behandlung auf dem
Gebiet der Orthopädie, der Zahnmedizin und der Schmerzlinderung eingesetzt.
Es sind die folgenden Niederenergie-Laserbehandlungsvorrichtungen bekanntgeworden:
- a) eine mit Griff ausgestattete Vorrichtung, die von einem Laseroszillator kommende Laserstrahlen unmittelbar oder über eine Linse bündelt und die Laserstrahlen auf betroffene Teile der lebenden Körperoberfläche richtet;
- b) eine Vorrichtung, die Laserstrahlen zu tiefliegenden Teilen innerhalb des lebenden Körpers gelangen läßt, wobei eine flexible Glasfaser in eine Injektionsnadel einge führt und mittels der Injektionsnadel in den lebenden Körper eingebracht wird (JP-OS 1-1 41 671); und
- c) eine Behandlungsvorrichtung, die Laserstrahlen von einem Oszillator über eine flexible Faser leitet und die Laserstrahlen von der vorderen Stirnfläche der Faser auf betroffene Bereiche abstrahlt, wobei die Vorrichtung mit einer nahe dem vor deren Ende der Faser angeordneten Abstützung versehen ist, über welche eine Verbindung mit Blutgefäßen hergestellt wird, um Wunden zu heilen und um Schmerz zu lindern (JP-OS 2-99 051).
Die oben erwähnten bekannten Behandlungsvorrichtungen sind dazu bestimmt,
Oberflächen des lebenden Körpers und betroffene Bereiche innerhalb einer
Körperhöhle, beispielsweise der Mundhöhle, die eine im Vergleich zu ihrer Tiefe relativ
große Öffnung hat, mit Laserstrahlen zu bestrahlen.
Eine Niederenergie-Laserbestrahlung erfolgt hauptsächlich zur Behandlung der Haut
und von subkutanen Geweben. Eine solche Laserbestrahlung eignet sich auch für die
Behandlung von Krankheiten in tiefliegenden Körperhöhlen innerhalb des lebenden
Körpers, wie Tympanitis, Rhinitis und Rachenanormalitäten.
Bei den genannten konventionellen Laserbehandlungsvorrichtungen sind jedoch die fol
genden Probleme aufgetreten.
Weil bei einem Gerät der Gruppe (a) die Querschnittsfläche des die Laserstrahlen ab
gebenden Laserbestrahlungsteils groß ist, ist es schwierig, Laserstrahlen genau auf be
troffene Teile zu richten, die tief innerhalb einer Körperhöhle mit kleiner Öffnung lie
gen, beispielsweise dem Gehörgang, der Nasenhöhle oder dem Schlund. Außerdem be
hindert der die Laserstrahlen abstrahlende Abschnitt die Sicht auf den zu bestrahlenden
Bereich, so daß der Arzt den zu behandelnden Teil während der Behandlung nicht be
obachten kann.
Im Falle einer Vorrichtung des Typs (b) kann die zugehörige Injektionsnadel nicht einer
gekrümmten Körperhöhle folgen. Es ist daher nicht möglich, Laserstrahlen an betrof
fene Teile heranzubringen, die tief innerhalb einer solchen Körperhöhle liegen.
Im Falle einer Vorrichtung vom Typ (c) kann das bei der Vorrichtung vom Typ (b) auf
tretende, vorstehend genannte Problem dadurch ausgeräumt werden, daß eine flexible
Laserfaser entlang der Körperhöhle vorgeschoben wird und Laserstrahlen von dem vor
deren Ende der Faser abgestrahlt werden, nachdem diese dicht an den betroffenen
Bereich innerhalb der Körperhöhle herangebracht ist. Es besteht jedoch die Gefahr, daß
die Laserfaser beim Kontakt mit der Wandung der Körperhöhle bricht, wenn das vor
dere Ende der Faser auf den betroffenen Teil auftrifft, kann dies dem Patienten
Schmerzen verursachen. Außerdem besteht die Gefahr, daß dabei die Schleimhaut in
dem betroffenen Bereich beschädigt wird. Ablagerungen, die sich auf das vordere Ende
der Faser aufsetzen, wenn das vordere Ende mit dem betroffenen Bereich in Kontakt
kommt, reduzieren ferner die Ausgangsleistung der Laserbestrahlung; insbesondere be
steht ferner die Gefahr einer Kontaminierung des betroffenen Bereichs mit Erregern
oder Keimen. Wenn die kontaminierte Faser für einen anderen Patienten verwendet
wird, kann dieser mit den Erregern oder Keimen infisziert werden. Um eine solche
Infektion zu verhindern, muß die Laserfaser nach bzw. vor jeder Verwendung gereinigt
und sterilisiert werden.
Wenn die Vorrichtung so betätigt wird, daß das vordere Ende der Faser den betroffenen
Bereich innerhalb der Körperhöhle nicht berührt, besteht die Gefahr, daß das vordere
Laserfaserende zittert und der Abstand zwischen diesem vorderen Ende und dem zu
bestrahlenden Bereich nicht konstant bleibt, was zu Änderungen der
Bestrahlungsposition führt. Infolgedessen ist die Energiedichte an dem zu bestrahlenden
Bereich nicht konstant; die Reproduzierbarkeit der Auswirkungen der
Bestrahlungsbehandlung sinkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Laserbehandlungsvorrichtung zu schaf
fen, die es erlaubt, die gewünschte Laserbestrahlungsdosis an dem betroffenen Bereich
innerhalb einer Körperhöhle genau einzuhalten, und bei welcher die Laserfaser der
Vorrichtung gegen Verschmutzung und Bruch gesichert ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Lichtleiter-Laserbehandlungsvorrichtung mit einem
Niederenergie-Laseroszillator und einer flexiblen Laserfaser zum Leiten der
Laserstrahlen des Laseroszillators gelöst, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch
eine Schutzrohranordnung, die ein mindestens auf den vorderen Endteil der Laserfaser
abnehmbar aufgepaßtes flexibles Rohr und einen am vorderen Ende des flexiblen
Rohres sitzenden lichtdurchlässigen Dichtungsendabschnitt aufweist, sowie durch eine
Halterung zum Halten der Laserfaser in der Schutzrohranordnung. Eine erfindungsge
mäße Schutzrohranordnung für eine Laserbehandlungsvorrichtung ist versehen mit ei
nem flexiblen Rohr, in welches mindestens der vordere Endteil einer Laserfaser lösbar
einführbar ist, und mit einem lichtdurchlässigen Dichtungsendabschnitt, der an dem
vorderen Ende des flexiblen Rohres sitzt und mit diesem einstückig verbunden oder auf
dem vorderen Rohrende losbar montiert sein kann. Auf diese Weise können von dem
Dichtungsendabschnitt Laserstrahlen abgestrahlt werden.
Die Laserbehandlungsvorrichtung nach der Erfindung kann entsprechend einer bevor
zugten Ausführungsform mit einer Handhabe versehen sein, die am Außenumfang der
Schutzrohranordnung oder der Laserfaser in Axialrichtung verstellbar angebracht ist.
Entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann die Handhabe
handstückartig ausgebildet sein und den Niederenergie-Laseroszillator sowie den hinte
ren Teil der Laserfaser aufnehmen. Dabei ragt der vordere Teil der Laserfaser von dem
mit der Halterung ausgestatteten vorderen Endabschnitt der Handhabe vor.
Bei der Laserbehandlungsvorrichtung nach der Erfindung werden die Laserstrahlen, die
von der vorderen Stirnfläche der Laserfaser abgestrahlt werden, durch den
Dichtungsendabschnitt hindurch übertragen, der am vorderen Ende der
Schutzrohranordnung sitzt. Die die Laserfaser aufnehmende Schutzrohranordnung läßt
sich in eine Körperhöhle einführen, und die Laserstrahlen können von dem
Dichtungsendabschnitt der Schutzrohranordnung auf den betroffenen Bereich abge
strahlt werden.
Weil der vordere Endabschnitt der Laserfaser von der Schutzrohranordnung abgedeckt
wird, ist sichergestellt, daß das vordere Lichtleiterende während der Behandlung nicht
innerhalb der Körperhöhle abbricht. Eine Kontaminierung der Faserstirnfläche wird
gleichfalls ausgeschlossen. Wenn der Dichtungsendabschnitt aus weichem Werkstoff ge
fertigt und/oder kugelig abgerundet wird, kann ferner der Patient in erheblichem
Umfang vor Schmerzen bewahrt werden.
Weil die Faserschutzrohranordnung mit der Laserfaser über die Halterung leicht lösbar
verbunden ist, läßt sich die Schutzrohranordnung vor jeder Behandlung rasch gegen eine
neue, sterilisierte Schutzrohranordnung austauschen, wodurch jede Gefahr einer
Übertragung von Keimen oder Erregern über die Faserschutzrohranordnung wirkungs
voll vorgebeugt wird. Weil ferner die Laserfaser während des Gebrauchs durch die
Schutzrohranordnung nicht kontaminiert wird, läßt sich die Häufigkeit der Reinigung
und Sterilisierung der Laserfaser wesentlich verringern. Wenn eine Handhabe an der
Schutzrohranordnung oder der Laserfaser in Axialrichtung verstellbar angebracht ist,
läßt sich die Länge der über die Handhabe vorstehenden Laserfaser leicht einstellen;
der Arzt kann die Handhabe mit den Fingern fassen und die Laserstrahlen von dem
Dichtungsendabschnitt aus mit hoher Genauigkeit auf den betroffenen Bereich auffallen
lassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der beilie
genden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer Laserbehandlungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt des vorderen Endbereichs einer Laserfaser und einer zu
gehörigen Schutzrohranordnung,
Fig. 3 einen Längsschnitt des vorderen Endteils einer Laserfaser und einer Schutz
rohranordnung gemäß einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 4 einen Längsschnitt einer Halterung zum Haltern der Laserfaser in der
Schutzrohranordnung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Handhabe der Laserbehandlungs
vorrichtung,
Fig. 6 u. 7 schematische Darstellungen von abgewandelten Ausführungsformen von
handstückartig ausgebildeten Handhaben,
Fig. 8 einen Teilschnitt, der eine abgewandelte Ausführungsform der Halterung
und der Handhabe in Verbindung mit einer Saugscheibe erkennen läßt,
Fig. 9 einen Schnitt einer handstückartig ausgebildeten Laserbehand
lungsvorrichtung,
Fig. 10(A) einen Schnitt eines Endoskops mit eingesetzter Lichtleiter-Schutzrohr
anordnung,
Fig. 10(B) eine Stirnansicht des vorderen Endes des Endoskops gemäß Fig. 10(A) und
Fig. 11 einen Schnitt einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Laserbe
handlungsvorrichtung in handstückartiger Ausbildung.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, überträgt ein Lichtleiter (Laserfaser) 2 der
Laserbehandlungsvorrichtung von einem Laseroszillator 3 erzeugte Laserstrahlen zu ei
nem betroffenen Bereich. Die Laserfaser 2 sitzt in einem flexiblen Hüllrohr 22, das
über eine Halterung 4 mit einer Schutzrohranordnung 1 gekoppelt ist. Die
Schutzrohranordnung 1 ist auf den vorderen Endbereich der Laserfaser 2 aufgepaßt und
mit Bezug auf die Laserfaser festgelegt. Soll die Laserbehandlungsvorrichtung zur
Schmerzlinderung oder zur Bekämpfung von Entzündungen eingesetzt werden, reicht
eine Laserausgangsenergie von 1 W oder weniger aus. In einem solchen Fall kann mit
einem kompakten Halbleiter-Laseroszillator, einem He-Ne-Gasoszillator oder einem
Nd-YAG-Festkörperoszillator gearbeitet werden. Als Lichtleiter oder Laserfaser eignet
sich jede beliebige flexible Laserfaser, beispielsweise eine Silikatglasfaser oder eine
Kunstharzfaser.
Entsprechend Fig. 2 ist die Schutzrohranordnung 1, deren eines Ende dicht verschlossen
ist, von der vorderen Stirnfläche 20 der Laserfaser 2 aus über den Teil der Laserfaser 2
geschoben, der von dem vorderen Ende des Hüllrohrs 22 vorragt. Das offene Ende der
Schutzrohranordnung 1 stößt an das frontseitige Ende des Hüllrohrs 22 an. Als
Halterung 4 ist in diesem Fall ein kurzes Rohrstück 41 vorgesehen, das aus gummielasti
schem Werkstoff gefertigt und unter radialer Aufweitung über die Schutzrohranordnung
1 und das Hüllrohr 22 an deren Treffstelle gespannt ist, um die beiden Rohre durch die
von dem Rohrstück 41 aufgebrachte Elastizitätskraft zusammenzuhalten.
Zu der Schutzrohranordnung 1 gehören ein flexibles Rohr 11 und ein
Dichtungsendabschnitt 10. Das flexible Rohr 11 ist weich in dem Maße, daß es beim
Biegen der in den Hohlraum 111 eingeführten Laserfaser 2 gleichfalls gebogen werden
kann. Der Dichtungsendabschnitt 10 ist lichtdurchlässig und hat, wie dies in Fig. 2 ver
anschaulicht ist, eine im wesentlichen halbkugelige Form. Die innenliegende Endfläche
des Dichtungsendabschnitts 10 ist flach, und sie legt sich gegen die vordere Stirnfläche
20 der Laserfaser 2 an. Der Dichtungsendabschnitt 10 und das Rohr 11 sind einstückig
miteinander verbunden.
Die weich ausgebildete Schutzrohranordnung 1 kann beispielsweise aus Polyvinyl
chloridharz, Fluorkunststoff, Silikonharz oder Polypropylenharz gefertigt sein, die sich
für medizinische Anwendungen eignen. Zum Ausbilden des Dichtungsendabschnitts 10
der Schutzrohranordnung kann das vordere Ende des Rohrs erhitzt und erweicht
werden, wobei eine Form gegen das Rohrende angepreßt wird, um die Rohröffnung zu
verschließen und eine vorgegebene Außenform zu erzielen.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Schutzrohranordnung 1, bei wel
cher das flexible Rohr 11 und der Dichtungsendabschnitt 10 gesondert gefertigte
Bauteile sind. Der Dichtungsendabschnitt 10 weist einen stöpselartigen Vorsprung 101
auf, der in den Hohlraum 111 des flexiblen Rohrs 11 eingesetzt ist. An der
Umfangsfläche des Vorsprungs 101 befindet sich ein umlaufender Wulst 102. Beim
Eindrücken des Vorsprungs 101 in den Hohlraum 111 des flexiblen Rohrs 11 legt sich
der Wulst 102 in die Innenumfangsfläche 112 des flexiblen Rohrs 11 ein, wodurch der
Dichtungsendabschnitt 10 und das Rohr 11 lösbar miteinander verbunden werden.
Der mittlere Teil der vorderen Stirnfläche 13 des Dichtungsendabschnitts 10 ist bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3 flach ausgebildet. Die betreffende Außenfläche und die
zugehörige Innenfläche können jedoch auch eine beliebige andere Gestalt erhalten. Auf
diese Weise ist es möglich, in Abhängigkeit von der Art der beabsichtigten Behandlung
jeweils für optimale Laserbestrahlungsfelder zu sorgen.
In Fig. 2 ist die einfachste Art der Halterung 4 zur Festlegung der Laserfaser 2 am offe
nen Ende der Faserschutzrohranordnung 1 in Form eines kurzen Rohrstücks 41 aus
gummielastischem Werkstoff veranschaulicht. Fig. 4 zeigt eine abgewandelte
Ausführungsform der Halterung 4. Dabei ist ein rohrförmiges Halteteil 46 auf den
Verbindungsabschnitt von Schutzrohranordnung 1 und Hüllrohr 22 aufgesetzt. An der
Innenseite 460 des Halteteils 46 sind zwei verjüngte Abschnitte 462 und 463 ausgebildet,
die in Richtung auf die Schutzrohranordnung 1 bzw. das Hüllrohr 22 geneigt sind. An
der Außenfläche des Halteteils 46 sind im Bereich beider Enden des Halteteils
Gewindeteile 461 ausgebildet. An beiden Enden der Innenöffnung 460 des Halteteils 46
sitzen Hülsen 43 und 45, die in nicht veranschaulichter Weise geschlitzt sind und die mit
einander zugewendeten Schrägflächen versehen sind, die sich in Richtung auf die
Abschnitte 462 und 463 verjüngen. An den Außenseiten der Hülsen 43 und 45 liegen
Überwurfmuttern 42 und 44 an, die auf die Gewindeteile 461 aufgeschraubt sind. Durch
Anziehen der Überwurfmuttern 42 und 44 der Halterung 4 werden die Hülsen 43 und 45
gegen die Schutzrohranordnung 1 bzw. das Hüllrohr 22 angepreßt, wobei die
Schutzrohranordnung 1, das Hüllrohr 22 und das Halteteil 46 fest untereinander ver
bunden werden. Durch Anziehen und Lösen der Überwurfmutter 22 der Halterung 4
kann die Schutzrohranordnung 1 nach Wunsch an die Laserfaser 2 angekoppelt bzw.
von dieser gelöst werden. Die Schutzrohranordnung 1 läßt sich auf diese Weise nach je
der Anwendung gegen eine neue Schutzrohranordnung austauschen.
Fig. 2 zeigt eine einfach ausgebildete rohrförmige Handhabe 5, wobei die elastische
Kraft eines kurzen Rohrstücks 51 aus gummielastischem Werkstoff genutzt wird, um die
Handhabe 5 an einer gewünschten Stelle entlang der Schutzrohranordnung 1 zu fixieren.
Der Aufbau der in Fig. 4 angedeuteten Handhabe 5 ist ähnlich dem der Halterung 4
gemäß der Ausführungsform nach Fig. 4.
Die Handhabe 5 wird von dem Arzt mit den Fingern gefaßt, um das vordere Ende der
Schutzrohranordnung 1 zu dem betroffenen Bereich zu führen, der in der Körperhöhle
des Patienten behandelt werden soll. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 kann die
Länge der Schutzrohranordnung 1, die von der Handhabe 5 vorsteht, eingestellt werden,
indem eine Überwurfmutter 52 der Handhabe 5 gelöst und die Handhabe 5 dann ent
lang der Schutzrohranordnung 1 nach vorne oder nach hinten geschoben wird.
Bei der in Fig. 5 veranschaulichten abgewandelten Ausführungsform ist die Handhabe 5
langgestreckt ausgebildet und in ihrem mittleren Bereich abgewinkelt. Im Falle der
weiter abgewandelten Ausführungsformen der Fig. 6 und 7 weist die Handhabe 5 je
weils an ihrer hinteren Seite einen Griffteil 59 auf. Bei diesen Ausführungsformen wird
die Schutzrohranordnung 1 an das Hüllrohr 22 der Laserfaser mittels der (nicht gezeig
ten) Halterung 4 und/oder mittels der Handhabe 5 angekoppelt, die im vorderen
Bereich der Schutzrohranordnung 1 sitzt und entlang der Schutzrohranordnung nach
vorne und hinten beliebig verstellt werden kann.
Bei der in Fig. 7 veranschaulichten Ausführungsform ist der vordere Teil der Handhabe
5 verlängert und mit Bezug auf den Griffteil 59 nach oben versetzt, so daß das Blickfeld
auf den betroffenen Bereich während der Behandlung nicht durch den Griffteil 59 und
andere Teile der Laserbehandlungsvorrichtung verdeckt wird, vielmehr der betroffene
Bereich im Zuge der Behandlung bequem beobachtet werden kann.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 5 bis 7 läßt sich die
Schutzrohranordnung 1 mit Bezug auf das Hüllrohr 22 der Laserfaser ohne Verwendung
der Halterung 4 festlegen, indem nur die Überwurfmutter 52 der Handhabe 5 angezo
gen bzw. zum Wiederabkoppeln gelöst wird. Weil das Faserschutzrohr 11 aus weichem
Werkstoff besteht, kann es beim Festziehen der Überwurfmutter 52 verformt werden.
Aufgrund dieser Verformung läßt sich die Schutzrohranordnung 1 an das Hüllrohr 22
der Laserfaser sicher ankoppeln.
Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei den, die Handhabe 5 gleichzeitig die Funktion
der Halterung 4 übernimmt. Dabei ist der hintere Teil der Handhabe 5 an dem Hüllrohr
22 der Laserfaser 2 festgelegt. Die über die Laserfaser 2 geschobene Schutz
rohranordnung 1 ist mit dem vorderen Teil der Handhabe 5 verbunden.
Bei der vorliegenden Laserbehandlungsvorrichtung kann also die Laserfaser 2 mit der
Schutzrohranordnung 1 mittelbar über die Handhabe 5 verbunden sein. Die Halterung 4
(einschließlich der Befestigungsteile 44 und 45) kann auch weggelassen werden, wobei
dann zur Ankopplung der Laserfaser 2 an die Schutzrohranordnung 1 allein die
Handhabe 5 dient.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine Scheibe 57, die vorzugsweise als
Saugscheibe ausgebildet sein kann, am vorderen Teil der Handhabe 5 angebracht ist.
Mittels der Scheibe 57 wird die Laserbehandlungsvorrichtung am Körper festgelegt. Auf
diese Weise kann der betroffene Bereich für eine längere Zeitdauer stationär mit
Laserstrahlen beaufschlagt werden.
Fig. 9 zeigt eine handstückförmige Laserbehandlungsvorrichtung, bei welcher der
Laseroszillator 3, eine Oszillatorsteuerschaltung 31 und der hintere Teil der Laserfaser
2 von einer pistolenförmigen Handhabe 58, 59 aufgenommen sind. Dabei sitzt die der
Festlegung der Schutzrohranordnung 1 dienende Einrichtung 5 bzw. 58 an der
Vorderseite des Griffteils 59. Die Laserfaser 2 ragt mit vorbestimmter Länge von dem
vorderen Teil der Spannvorrichtung 5 vor. Die Schutzrohranordnung 1 wird auf die
Laserfaser 2 aufgepaßt, und die Schutzrohranordnung 1 wird mittels der Spann
vorrichtung 5 festgelegt. Der die Oszillatorschaltung 31 aufnehmende Teil der Handhabe
dient als Griff 59. Elektrischer Strom wird der Steuerschaltung 31 über einen Anschluß
33 zugeführt, der am unteren Ende des Griffteils 59 sitzt und der mit einer externen
elektrischen Stromquelle verbunden werden kann.
Der Arzt faßt den Griffteil 59 von Hand und betätigt die gesamte Laserbehandlungs
vorrichtung, indem er den am vorderen Ende der Schutzrohranordnung 1 befindlichen
Dichtungsendabschnitt 10 dicht an den betroffenen Bereich heranführt. Durch Ab
nahme der Spannvorrichtung 2 läßt sich die Laserfaser zusammen mit einer der Fixie
rung der Laserfaser 2 dienenden Buchse 54 leicht auswechseln. Die Fig. 10 (A) und 10
(B) zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine auf eine Laserfaser 2 aufgesetzte
Schutzrohranordnung 1 der Laserbehandlungsvorrichtung in eine Innenöffnung, bei
spielsweise eine Klemmenöffnung 62, eines Einführteils 6 eines Endoskops eingesetzt
wird, das sich seinerseits in Körperhöhlen einbringen läßt, um Körpergewebe zu beob
achten. Bei dieser Ausführungsform kann der betroffene Bereich mit Laserstrahlen be
strahlt werden, während das Gewebe in dem betroffenen Bereich von dem vorderen
Ende des Endoskop-Einführungsteils 6 aus über einen Lichtleiter 63 beleuchtet wird,
während gleichzeitig das Gewebe in dem betroffenen Bereich über einen Bildleiter 61
beobachtet werden kann. Durch Einsatz einer Kombination aus Endoskop und Laserbe
handlungsvorrichtung ist eine exakte Behandlung beispielsweise dann möglich, wenn
eine Schmerzlinderung der Verdauungsorgane und der Gelenke erfolgen soll oder wenn
in diesen Bereichen ein Heilungsprozeß gefördert werden soll.
Bei der vorliegenden Laserbehandlungsvorrichtung ist ein flexibles Faserschutzrohr mit
einem lichtdurchlässigen Endabschnitt über den vorderen Endteil der Laserfaser ge
schoben, wobei das Schutzrohr mit Bezug auf die Faser mittels einer Schutzrohrspann
vorrichtung lösbar festgelegt wird. Die Laserstrahlen können von dem vorderen Ende
der Faser durch den lichtdurchlässigen Dichtungsendabschnitt hindurch übertragen und
auf den gewünschten betroffenen Bereich abgestrahlt werden. Weil die Laserfaser durch
das Schutzrohr geschützt ist, kann es zu keinem Bruch der Laserfaser während der Be
handlung kommen. Es besteht keine Gefahr einer Verschmutzung des vorderen Endes
der Laserfaser, und das vordere Laserfaserende kann dem Patienten während der Be
handlung auch keinen Schmerz verursachen. Selbst wenn es zu einer Kontamination der
Schutzrohranordnung selbst durch Keime, Erreger oder dergleichen kommt, lassen sich
Infektionsübertragungen zwischen den Patienten verhindern, weil das Schutzrohr für
jede Behandlung leicht ausgetauscht werden kann, während sich die Häufigkeit der
Reinigung und Sterilisierung der Laserfaser selbst wesentlich reduzieren läßt. Die
Handhabe kann an einer gewünschten Stelle des Faserschutzrohres lösbar und verstell
bar angebracht werden. Dies erlaubt es dem Arzt, das vordere Ende des Faser
schutzrohres exakt zu positionieren, indem er die entsprechend eingestellte Handhabe
faßt. Der Dichtungsendabschnitt der Schutzrohranordnung läßt sich auf diese Weise
auch mit einem tief innerhalb einer Körperhöhle liegenden betroffenen Bereich in
Kontakt bringen oder in geringem Abstand von diesem Bereich anordnen. Es wird so
sichergestellt, daß der betroffene Bereich mit einer vorbestimmten Strahlungsdosis be
aufschlagt wird. Dadurch wird die Reproduzierbarkeit des Behandlungseffekts durch
Laserbestrahlung beträchtlich verbessert.
Claims (9)
1. Lichtleiter-Laserbestrahlungsvorrichtung mit einem Niederenergie-Laseroszillator
und einer flexiblen Laserfaser zum Leiten der Laserstrahlen des Laseroszillators,
gekennzeichnet durch eine Schutzrohranordnung, die ein auf den vorderen Endteil
der Laserfaser abnehmbar aufgepaßtes flexibles Schutzrohr und einen am vorde
ren Ende des flexiblen Schutzrohres sitzenden, lichtdurchlässigen Dichtungsendab
schnitt aufweist, sowie durch eine Halterung zum Haltern der Laserfaser in der
Schutzrohranordnung.
2. Lichtleiter-Laserbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Laserbehandlungsvorrichtung eine Handhabe aufweist, welche den
Niederenergie-Laseroszillator und den hinteren Teil der Laserfaser aufnimmt, und
daß der vordere Teil der Laserfaser von dem mit der Halterung ausgestatteten
vorderen Endabschnitt der Handhabe vorragt.
3. Lichtleiter-Laserbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Dichtungsendabschnitt mit dem vorderen
Ende des flexiblen Schutzrohres einstückig verbunden ist.
4. Lichtleiter-Laserbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Dichtungsendabschnitt 10 an dem vorde
ren Ende des flexiblen Schutzrohres lösbar montiert ist.
5. Lichtleiter-Laserbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß am Außenumfang der Schutzrohranordnung eine Handhabe in Axial
richtung verstellbar angebracht ist.
6. Lichtleiter-Laserbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Halterung zugleich eine Handhabe bildet.
7. Schutzrohranordnung für eine Laserbehandlungsvorrichtung mit einem flexiblen
Schutzrohr, in welches der vordere Endteil einer Laserfaser lösbar einführbar ist,
und mit einem lichtdurchlässigen Dichtungsendabschnitt, der an dem vorderen
Ende des flexiblen Schutzrohres sitzt.
8. Schutzrohranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der licht
durchlässige Dichtungsendabschnitt mit dem vorderen Ende des flexiblen Schutz
rohres einstückig verbunden ist.
9. Schutzrohranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der licht
durchlässige Dichtungsendabschnitt an dem vorderen Ende des flexiblen Schutz
rohres lösbar montiert ist.
Applications Claiming Priority (1)
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