DE4211633A1 - Vorrichtung zur Entnahme von Proben einer Flüssigkeit, insbesondere von Schmutzwasser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben einer Flüssigkeit, insbesondere von Schmutzwasser, wie z. B. Gülle, Jauche oder dergleichen.

Um die Zusammensetzung einer Flüssigkeit, insbesondere einer Schmutzflüssigkeit, wie z. B. Gülle, festzustellen, muß eine Probe entnommen werden.

Da man in der Regel bei stehenden Flüssigkeiten das Sediment nicht erfassen kann, muß für eine Homogenisierung der Flüssigkeit gesorgt werden, damit auch die im Sediment enthaltenen Bestandteile von der Probe erfaßt werden. Dabei ist aber gleichwohl nicht sichergestellt, ob alle Bestandteile des Sedimentes erfaßt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben einer Flüssigkeit, insbesondere von Schmutzwasser zuschaffen, mit der es möglich ist, den Schichtaufbau einer Sedimentbestandteile enthaltenden Flüssigkeit, z. B. Gülle, festzustellen.

Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einem Rohr, das an der Unterkante eine verschwenkbare Verschlußplatte aufweist. Die Platte ist dabei relativ dünn ausgebildet, damit beim Absenken des Rohres in die Flüssigkeit auch bodennahe Sedimentteile sicher erfaßt werden können. Hierdurch wird erreicht, daß im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren ohne Homogenisierung der Behälter­ flüssigkeit eine repräsentative Probe entnommen werden kann.

Im einzelnen ist die Ausbildung dabei so getroffen, daß seitlich am Rohr eine verdrehbare Stange angeordnet ist, die am unteren Ende die Verschlußplatte und am oberen Ende einen Schwenkhebel aufweist.

Weiterhin ist die Ausbildung so gestaltet, daß im Rohr ein Kolben dichtend am inneren Umfang des Rohres vorgesehen ist, der mit einer Betätigungsstange versehen ist.

Durch diesen Kolben ist es möglich, daß beim Absenken des Rohres und bei einer ortsfesten Lage des Kolbens im Rohr der unter dem Kolben befindliche, sich beim Absenken vergrößernde Hohlraum sich mit Flüssigkeit füllt. Gleichzeitig ist erreicht, daß nach der Probeentnahme das Rohr mit Hilfe des Kolbens in einfachster Weise wieder gereinigt werden kann.

Damit der Kolben dichtend am Rohr anliegt, ist er mit einer geeigneten Lippendichtung versehen. Das Rohr kann darüberhinaus aus einem transparenten Material bestehen, wie z. B. PVC.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt.

Fig. 1 zeigt das Gefäß im Schnitt;

Fig. 2 zeigt schematisch die Handhabung der Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Rohr 1, das an der Unterkante 1a eine Verschlußplatte 2 aufweist, die relativ dünn ausgebildet ist. Seitlich am Rohr ist eine verdrehbare Stange 3 angeordnet, welche am unteren Ende die Verschlußplatte und am oberen Ende den Schwenkhebel 11 trägt. Zur Halterung der verdrehbaren Stange können bespielsweise Manschetten 5 dienen, die am Rohr befestigt sind und die Stange aufnehmen.

Damit die Verschlußplatte 2 fest an die Unterkante 1a angedrückt wird, steht die Verschlußplatte 2 unter der Wirkung einer Feder 4, die um die Stange 3 so angebracht ist, daß eine entsprechende Druckwirkung entsteht. Die Feder 4 ist daher zwischen einem Bund 3a der Stange und der Manschette 5 angeordnet, so daß die Stange unter Federdruck steht.

Innerhalb des Rohres ist der Kolben 6 angebracht, der am inneren Umfang des Rohres mit Hilfe von Lippendichtungen 7 abgedichtet ist. Der Kolben 6 besitzt die Betätigungsstange 8, die aus dem Rohr herausragt.

Wie die Fig. 2 zeigt, ist die Handhabung der Vorrichtung derart, daß in einem Becken 9 das Rohr 1 mit unten offener Seite bis zum Boden 10 des Beckens eingeführt wird, wobei der Kolben ortsfest verbleibt, weil die Betätigungsstange 8 bei 8a angehängt ist. Beim Absenken des Rohres 1 vergrößert sich demzufolge der Raum unter dem Kolben, so daß sich dieser Raum mit Flüssigkeit und im Bodenbereich mit Sediment füllt. Die Verschlußplatte 2 ist dabei seitlich abgeschwenkt.

Da die Verschlußplatte 2 relativ dünn ist, gelangt das Rohr nahezu bis an den Beckenboden, so daß sämtliche Sedimentschichten, die sich dort abgelagert haben, erfaßt werden können.

Ist das Rohr bis zum Beckenboden abgesenkt, dann wird die Verschlußplatte 2 verschwenkt, damit das Rohr unten verschlossen ist. Alsdann kann das Rohr aus dem Becken wieder herausgenommen werden.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Entnahme von Proben einer Flüssigkeit, insbesondere von Schmutzwasser, wie z. B. Gülle oder Jauche oder dergleichen, bestehend aus einem Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante (1a) des Rohres (1) eine verschwenkbare Verschlußplatte (2) angebracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (2) relativ dünn ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß seitlich am Rohr (1) eine verdrehbare Stange (3) angeordnet ist, die am unteren Ende die Verschlußplatte (2) und am oberen Ende einen Schwenkhebel (11) trägt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Rohr (1) ein Kolben (6) dichtend am inneren Umfang des Rohres vorgesehen ist, der mit einer Betätigungsstange (8) ausgerüstet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die verdrehbare Stange (3) unter Federdruck steht, damit die Verschlußplatte (2) an die Unterkante des Rohres angepreßt wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) mit einer Lippendichtung (8) versehen ist.