DE4208457A1 - Schleuse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleuse zum Einführen
eines Instruments in das Gefäßsystem eines Patienten,
die einen Tubus aufweist, an dessen proximalem Ende ein
Ventil und eine Vorrichtung zum Spülen des Tubus
anschließbar sind.
Eine derartige Schleuse ist in Kühn & Birkenfeld (Kühn,
R., Birkenfeld, R. (1987): Herzkatheterpraxis, S. 43
und 94, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York)
im Zusammenhang mit der Seldinger-Technik zum perku
tanen Einführen von Kathetern und anderen Instrumen
tarien in Gefäße beschrieben. Der Einsatz von Schleusen
in der Kathetertechnik ermöglicht einen einfachen und
komplikationslosen Instrumentenwechsel während der
Behandlung. Dadurch, daß die Schleusen relativ lange im
Patienten verbleiben können, sind wiederholte Zugriffe
oder auch spätere Kontrollen des behandelten Gefäßes
möglich. Um bei eingeführter Schleuse ein Bluten am
proximalen Ende der Schleuse zu vermeiden, ist diese
durch ein hämostatisches Ventil abgedichtet. Vor dem
Ventil ist ein seitlich angebrachter Anschluß mit einem
Hahn angebracht, durch die zur Verhinderung von Throm
benbildung in der Schleuse ein Spülmittel eingegeben
werden kann.
Da diese Schleusen einen im Vergleich zum Gefäß gerin
gen Durchmesser aufweisen, ist es nicht möglich durch
die Schleuse Gegenstände, wie z. B. embolische Ver
schlußkörper, aus den Gefäßen zu entfernen. Insbe
sondere gilt dies für Gegenstände, die in ihrem Durch
messer größer sind als der Innendurchmesser der Schleu
se, so daß Schleusen in der Embolektomie keine Ver
wendung finden.
Eine Embolektomie kann auch nicht durchgeführt werden,
indem Schleusen verwendet werden, deren Durchmesser
denjenigen der Gefäße angepaßt sind, da dann die Ein
stichstelle in der Arterie zu groß wäre, als daß diese
allein durch Abdrücken für den Patienten gefahrlos
wieder verschlossen werden könnte.
Aus diesem Grunde müssen z. B. bei peripheren Arterien
embolien (in der Regel in Oberschenkel-, Knie- und
Unterschenkelarterien), gefäßchirurgische Eingriffe
vorgenommen werden, um einen embolischen Verschluß
körper zu entfernen. Dabei ist es erforderlich zur
Embolusentfernung nach Freilegung der Arteria femoralis
communis in der Leiste bzw. der Arteria poplitea in der
Kniekehle das Gefäß in Längsrichtung zu inzidieren. In
diese Gefäßöffnung wird sodann ein Embolektomie-
Katheter eingeführt, an dem Embolus vorbei- oder durch
diesen hindurchgeführt und anschließend inflatiert. Der
nun auf der proximalen Seite des Ballons des Embolek
tomie-Katheters befindliche Embolus wird dann heraus
gezogen und durch die geöffnete Ader entnommen. Die
Nachteile dieser operativen Embolektomie liegen vor
allem in der oftmals erforderlichen Vollnarkose und dem
damit verbundenen Risiko für den Patienten, in der
notwendigen operativen Gefäßfreilegung und in dem ohne
Röntgenkontrolle durchgeführten Eingriff.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleuse
zu schaffen, durch welche sich in Gefäßen befindliche
Gegenstände - unabhängig von Größe und Härte - ohne
gefäßchirurgischen Eingriff entfernen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Tubus der Schleuse an seinem distalen Ende einen
dieses umhüllenden inflatierbaren Ballon aufweist.
Dadurch, daß der Ballon den Tubus der Schleuse an
seinem distalen Ende umhüllt und dadurch, daß der
Ballon nach Einführen der Schleuse durch eine Führungs
schleuse in das Gefäß des Patienten von der proximalen
Seite her durch ein Lumen inflatiert wird, verdickt
sich die Schleusenwandung am distalen Ende soweit, daß
sie das zu behandelnde Gefäß verschließt. Wird
elastisches Ballonmaterial benutzt, so bildet sich im
inflatierten Zustand an der distalen Ballonseite eine
wulstartige Ausbeulung aus. Durch diesen über die
ringförmige Stirnfläche des Tubus hinausragenden Wulst
kann der distale Mündungsbereich der Schleuse als
Trichter genutzt werden. Durch eine derart gestaltete
distale Mündung der Schleuse können sodann Gegenstände
aus dem Gefäßinneren herausgeführt und sicher in den
Schleusenkanal eingeführt werden. Infolge der Haftung
des inflatierten Ballons an der Gefäßinnenwand läßt
sich die trichterartige Form des distalen Mündungsbe
reiches der Instrumentenschleuse noch dadurch beein
flussen, indem der Tubus von außen ein wenig heraus
gezogen wird. Gleichfalls bildet sich ein derart opti
mierter Mündungstrichter aus, wenn - z. B. mit einem
durch die Schleuse eingeführten Embolektomie-Katheter -
ein zu entfernender Embolus von der distalen Seite her
gegen den Ballon am distalen Mündungsbereich der
Schleuse gedrückt wird, so daß ebenfalls der Tubus der
Schleuse axial nach außen verschoben wird.
Um auch größere, harte Körper mittels dieser Schleuse
aus einem Gefäß entfernen zu können, ist es zweckmäßig,
die Tubusstirn am distalen Ende der Schleuse so zu
gestalten, daß harte Körper fraktioniert werden können,
bevor sie in den Schleusenkanal eingeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schleuse
liegt darin, daß diese in ihrem Durchmesser klein genug
ausgebildet werden kann, um nach Entfernen der Schleuse
das punktierte Gefäß für den Patienten risikolos durch
Abdrücken wieder verschließen zu können.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine mittels einer
Führungsschleuse in die Arteria femoralis
superficialis eingeführte Schleuse und durch
einen durch diese hindurchgeführten, auf
einem Führungsdraht vorgeschobenen
Embolektomie-Katheter,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch eine mittels einer
Führungsschleuse in ein Gefäß eingeführte
Schleuse mit einem inflatierten Ballon,
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung eines Gefäßab
schnittes und der Gestalt eines durch den
Ballon gebildeten Einführtrichters an der
distalen Mündung der erfindungsgemäßen
Schleuse beim Herausziehen und Herauspressen
eines deformierbaren Embolus,
Fig. 4 eine Ansicht eines aus nicht elastischem
Material aus zwei Teilen fertigbaren Ballons
für die erfindungsgemäße Schleuse,
Fig. 5 eine Ansicht eines aus den in Fig. 4 darge
stellten Teilen zusammengesetzten nicht
elastischen Ballons.
Fig. 1 zeigt eine Schleuse 1 mit einem flexiblen Tubus
2 und einem inflatierbaren Ballon 3, die durch eine in
dieser Figur vereinfacht dargestellte Führungsschleuse
4 von der Leiste 5 eines Patienten in die im Ober
schenkel 6 befindliche Arteria femoralis 7 eingeführt
ist. An ihrem proximalen Ende weist die Schleuse 1 ein
hämostatisches Ventil 8 und eine Vorrichtung 9 zum
Spülen der Schleuse 1 auf. Eine weitere Vorrichtung 10
ist mit dem inflatierbaren Ballon 3 durch ein Lumen 11
verbunden, durch welche der Ballon 3 der Schleuse 1 mit
einem Inflationsmedium, zweckmäßigerweise physio
logische Kochsalzlösung versetzt mit einem jodhaltigen
Kontrastmittel, zu beaufschlagen ist.
Durch die Schleuse 1 ist ein an einem Führungsdraht 12
geführter Embolektomie-Katheter 13 bis in die Arteria
femoralis superficialis eingeführt und durch einen
embolischen Verschlußkörper 14 hindurchgeführt. Ein am
distalen Ende des Embolektomie-Katheters 13 sitzender
Ballon 15 ist in Fig. 1 ebenfalls in inflatiertem
Zustand dargestellt.
Fig. 2 zeigt in Schnittansicht die Schleuse 1 mit dem
inflatierten Ballon 3, die durch die Führungsschleuse 4
in ein Gefäß 16 eingeführt wurde. Außerdem zeigt Fig. 2
das außerhalb des Schleusenkanals 17 der Schleuse
liegende Lumen 11, welches abgedichtet in den Ballon 3
mündet, und durch das der Ballon 3 inflatiert bzw.
deflatiert wird.
Abweichend von dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungs
beispiel, kann das Lumen 11 innerhalb des Schleusen
kanals 17 an der Innenseite des Tubus 2 vorgesehen
sein. Eine weitere zweckmäßige Ausbildung des Lumens 11
besteht darin, dieses als Teil einer doppellumigen Aus
führung des Tubus 2 zu gestalten.
Der Ballon 3 gemäß Fig. 2 verfügt über eine Ballonhülle
18 aus hochelastischem Material, z. B. Gummi oder Latex.
Sie umhüllt den Tubus 2 radial an dessen distalem Ende.
Die hohe Elastizität der Ballonhülle 18 hat zum einen
eine schonende Wirkung auf die Gefäße zur Folge, da
diese beim Inflatieren des Ballons 3 nicht oder nur
unbedeutend geweitet werden, zum anderen wird eine
erwünschte trichterartige Ausbildung der distalen
Ballonseite erreicht.
Die Ballonhülle 18 ist an der Tubusstirn 19 am distalen
Ende des Tubus 2 mit ihrer Außenseite 20 an der Außen
seite des Tubus 2 abgedichtet angeordnet. Am proximalen
Ballonende ist die Innenseite 21 der Ballonhülle 18 mit
der Außenseite des Tubus 2 abgedichtet verbunden. Die
Verbindungsstellen zwischen Ballonhülle 18 und Tubus 2
sind vorzugsweise geschweißt. Es können auch andere
zweckmäßige Befestigungsarten, z. B. Kleben, verwendet
werden. Schlauchsegmente, die über diesen Verbindungs
stellen angebracht sind, können diese verstärken uns
vor Beschädigungen oder vor Abreißen schützen.
Soll der Balloninnendruck bei Gewährleistung einer
ausreichenden Aufweitung des Ballons 3 möglichst gering
gehalten werden und soll dennoch eine ausreichende
Haftung zwischen dem Ballon 3 und einer Gefäßinnenwand
22 erreicht werden, ist die Außenseite 20 der Ballon
hülle 18 mit Gefäßwandhaftung steigernden Ein
richtungen, etwa Querrippen oder -wülsten, versehen.
Um auch größere, nicht deformierbare Gegenstände - z. B.
verhärtete embolische Verschlußkörper - in den Schleu
senkanal 17 einbringen zu können, ist es zweckmäßig,
die Tubusstirn 19 durch geeignete Materialien - z. B.
Metall, Keramik - und/oder durch geeignete Formgebung
z. B. zahnähnliche Erhebungen - so auszugestalten, daß
diese Verschlußkörper mit der Tubusstirn 19 oder an der
Tubusstirn 19 soweit fraktioniert werden können, bis
ihr Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser
des Schleusenkanals 17.
In einer prinzipiellen Darstellung ist in Fig. 3 die
Verformung der distalen Ballonseite des Ballons 3 bei
Ausbildung eines trichterartigen Mündungsbereichs beim
Einpressen des hier deformierbar dargestellten
embolischen Verschlußkörpers 14 abgebildet. Durch
Herausziehen des auf dem Führungsdraht 12 vorge
schobenen Embolektomie-Katheters 13 ist der Embolus 14
bereits teilweise in den Schleusenkanal 17 eingepreßt.
Der Tubus 2 ist dabei ein wenig in proximaler Richtung
verschoben, wodurch der distale Mündungsbereich der
Schleuse 1 eingestülpt ist und woraus eine optimale
Trichterform zum Einführen des Embolus resultiert.
Es zweckmäßig, den Tubus 2 der Schleuse 1 am proximalen
Ende mit einem den durch Herausziehen des Embolektomie-
Katheters 13 aufgebrachten Zugkräften entgegenwirkendes
Widerlager zu versehen, um den Verschiebungsbetrag des
Tubus 2 zu begrenzen. Denkbar ist auch eine manuelle
Handhabung des Tubus 2 durch den Operateur, um eine
Gegenkraft zu erzeugen.
Da außerdem die Haftung zwischen dem Ballon 3 und der
Gefäßinnenwand 22 durch geeignetes Material, durch
geeignete Vorrichtungen und/oder durch eine geeignet
große Kontaktfläche gegenüber den bei diesem Vorgang
auftretenden Scherkräften ausreichend groß ist, ist ein
Verschieben des Ballons 3 entlang der Gefäßinnenwand 22
beim Einpressen auch größerer Emboli verhindert.
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht des distalen
Endbereichs der Schleuse 1 in einem Ausführungsbei
spiel, in dem der Ballon aus unelastischem Material -
etwa Polyäthylenterephtalat (PET) - gefertigt ist. Die
trichterartige Form des Ballons 3 am distalen Ende des
Tubus 2 ist dann durch entsprechende Formgebung des
Ballons 3 vorgegeben. Zweckmäßigerweise besteht der
Ballon 3 aus zwei Teilen: einem im wesentlichen kegel
förmigen Endstück 23 und einer im wesentlichen zylin
drischen Hülle 24, die dann - wie in Fig. 5 dargestellt
- zu einer einstückigen Ballonhülle 25, etwa durch
Schweißen, zusammengefügt werden.
Durch unterschiedliche Länge und unterschiedliche
Flexibilität des Tubus 2 sowie durch unterschiedliche
Ballongrößen kann die Schleuse 1 für die verschieden
artigsten Einsatzmöglichkeiten ausgebildet sein.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schleuse kann die
operative Embolektomie umgangen und durch eine nicht
operative, perkutane Embolektomie ersetzt werden. Nach
lokaler Betäubung in der Leistengegend 5 und orthogra
der Punktion der Arteria femoralis communis wird gemäß
der Seldinger-Technik zunächst die Führungsschleuse 4
in die Arteria femoralis superficialis eingeführt. In
diese wird die Schleuse 1 mit einem Ballonschutz ver
sehen eingeführt und nach Abstreifen des Ballonschutzes
soweit vorgeführt, bis der Ballon 3 der Schleuse
distal des Endes der Führungsschleuse 4 plaziert ist.
Die Führungsschleuse 4 und die Schleuse 1 werden
jeweils mit Dilatatoren eingeführt, um eine Verletzung
der Gefäßinnenwand zu vermeiden.
In einem nächsten Schritt wird der gegebenenfalls
teflonbeschichtete Führungsdraht 12 in die Schleuse
eingebracht, durch den das Gefäß verschließenden
Embolus 14 vorgeführt und mit seiner Spitze distal von
diesem plaziert. Anschließend wird der doppellumig
ausgebildete Embolektomie-Katheter 13 auf dem Führungs
draht 12 durch die Schleuse 1 unter Röntgenkontrolle
vorgeführt und distal des okkludierenden Embolus
positioniert. Sowohl der Ballon 3 der Schleuse 1 als
auch der Ballon 15 des doppellumig ausgebildeten Embo
lektomie-Katheters 13 werden schließlich mit einem
Gemisch aus physiologischer Kochsalzlösung und einem
jodhaltigen Kontrastmittel inflatiert. Es ist wesent
lich, darauf zu achten, daß der Ballon 3 der Schleuse 1
so weit inflatiert wird, daß eine ausreichend hohe Haf
tung zwischen dem Ballon 3 und der Gefäßinnenwand 22
erzielt wird; der Ballon 15 des Embolektomie-Katheters
13 darf dagegen nur so weit inflatiert werden, daß
dieser lediglich an der Gefäßinnenwand 22 anliegt und
ohne störende Reibungskräfte hin- und herbewegt werden
kann.
In einem nächsten Schritt wird der Embolektomie-
Katheter 13 zurückgezogen, wobei der Embolus 14 von dem
inflatierten Ballon 15 des Embolektomie-Katheters 13
bis an die Schleuse 1 geschoben wird. Dadurch, daß der
gesamte Vorgang unter Röntgenkontrolle durchführbar
ist, können die Bewegungen des Operateurs kontinuier
lich kontrolliert ausgeführt werden. Insbesondere läßt
sich der Ballon 15 des Embolektomie-Katheters 13 dem
größer werdenden Gefäßdurchmesser anpassen, wodurch
gewährleistet ist, daß kein von dem Embolus 14 ab
gerissenes Material zwischen dem Ballon 15 und der
Gefäßinnenwand 22 entweichen kann.
Der Embolus - falls deformierbar - wird dann in den
Schleusenkanal 17 des Tubus 2 der Schleuse 1 bei Ver
formung der zunächst trichterartigen distalen Ballon
seite zu einem dem Embolus 14 angepaßten Mündungs
trichter eingepreßt. Der Operateur kann nun von außen
her den im Schleusenkanal 17 befindlichen Embolus 14
absaugen. Aufgrund der Abdichtung des Gefäßes 16 durch
den Ballon 3 der Schleuse 1 ist gewährleistet, daß beim
Einpressen des Embolus 14 durch den Embolektomie-
Katheter 13 auch kein embolisches Verschlußmaterial an
der Schleuse 1 vorbeigepreßt wird.
Ist der Embolus 14 nicht deformierbar, wird dieser
zunächst an der Tubusstirn 19 fraktioniert. Dies kann
entweder durch kräftiges ruckweises Herausziehen des
Embolekomie-Katheters 13 oder durch ruckweises Hin- und
Herbewegen des Tubus 2 oder durch gleichzeitiges Gegen
einanderbewegen des Embolektomie-Katheters 13 und des
Tubus 2 geschehen.
Nach Entfernen des Führungsdrahtes 12 wird der Ballon
15 des Embolektomie-Katheters 13 deflatiert und durch
die Schleuse 1 aus dem Gefäß entfernt.
In einem nächsten Schritt wird der Ballon 3 der
Schleuse 1 deflatiert und die Schleuse 1 aus der
Führungsschleuse 4 herausgezogen. Nach Entfernen der
Führungsschleuse 4 kann die Ader durch einfaches Ab
drücken wieder verschlossen werden.
Claims (16)
1. Schleuse zum Einführen eines Instruments in das
Gefäßsystem eines Patienten, die einen Tubus
aufweist, an dessen proximalem Ende ein Ventil
und eine Vorrichtung zum Spülen des Tubus an
schließbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tubus (2) der
Schleuse (1) an seinem distalen Ende einen dieses
umhüllenden inflatierbaren Ballon (3) aufweist.
2. Schleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ballon (3) aus einer länglichen Ballon
hülle (18) besteht, die den Tubus (2) peripher
umgibt und an mindestens zwei Stellen mit diesem
abgedichtet verbunden ist.
3. Schleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ballonhülle (18) des Ballons
(3) aus elastischem Material gefertigt ist.
4. Schleuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material Latex ist.
5. Schleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ballonhülle (18) des Ballons
(3) aus unelastischem Material gefertigt ist.
6. Schleuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das unelastische Material Polyäthylen
terephtalat (PET) ist.
7. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite (20)
der Ballonhülle (18) die Gefäßwandhaftung stei
gernde Vorrichtungen aufweist.
8. Schleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein sich entlang des Tubus (2) der
Schleuse (1) erstreckender Inflationslumen (11)
für den Ballon (3) vorgesehen ist.
9. Schleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Inflationslumen (11) für den Ballon (3)
auf der Außenseite des Tubus (2) angeordnet ist.
10. Schleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Inflationslumen (11) für den Ballon (3)
innerhalb des Tubus (2) angebracht ist.
11. Schleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Inflationslumen (11) für den Ballon (3)
mit dem Tubus (2) zusammen als Doppellumen ausge
bildet ist.
12. Schleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das distale Ende des aufgeweiteten
Ballons (3) über das distale Ende (19) des Tubus
(2) hinausragt.
13. Schleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tubusstirn (19) am distalen
Tubusende Vorrichtungen zum Fraktionieren von
Gegenständen aufweist, deren Durchmesser den
Durchmesser des Schleusenkanals (17) übersteigt.
14. Schleuse nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material der Tubusstirn (19)
härter als das Material des Tubus (2) ist.
15. Schleuse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tubusstirn (19) mit zahn
ähnlichen Erhebungen ausgestaltet ist.
16. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Schleuse (1) einen
Durchmesser aufweist, der etwas kleiner als der
Innendurchmesser einer zugeordneten Führungs
schleuse (4) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4208457A DE4208457A1 (de) | 1992-03-17 | 1992-03-17 | Schleuse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4208457A DE4208457A1 (de) | 1992-03-17 | 1992-03-17 | Schleuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4208457A1 true DE4208457A1 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6454241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4208457A Withdrawn DE4208457A1 (de) | 1992-03-17 | 1992-03-17 | Schleuse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4208457A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19734890C1 (de) * | 1997-08-12 | 1999-07-15 | Fraunhofer Ges Forschung | Katheter zur Bearbeitung und Entfernung von weichen oder harten Substanzen |
-
1992
- 1992-03-17 DE DE4208457A patent/DE4208457A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19734890C1 (de) * | 1997-08-12 | 1999-07-15 | Fraunhofer Ges Forschung | Katheter zur Bearbeitung und Entfernung von weichen oder harten Substanzen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |