DE4208164A1 - Polarisiertes elektromagnetisches relais - Google Patents

Polarisiertes elektromagnetisches relais

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    • H01H51/22Polarised relays
    • H01H51/2227Polarised relays in which the movable part comprises at least one permanent magnet, sandwiched between pole-plates, each forming an active air-gap with parts of the stationary magnetic circuit
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description

Die Erfindung betrifft ein polarisiertes elektromagnetisches Relais mit einer Spule und einem innerhalb der Spule angeord­ neten, mit beiden Enden aus der Spule vorstehendem Kern, mit zwei Polschuhen, die das erste Ende des Kerns unter Bildung von Arbeitsluftspalten zwischen sich einschließen, mit zwei Polblechabschnitten in Verlängerung der beiden Polschuhe, die in einer gemeinsamen Ebene außerhalb der Spule und parallel zur Spulenachse angeordnet sind, mit einem parallel zu den Polblechabschnitten liegenden Flußblech, das magnetisch mit dem Kern gekoppelt ist, und mit einer vierpoligen Dauermagnet­ anordnung, welche flach zwischen den Polblechabschnitten und dem Flußblech angeordnet ist, wobei zwei ungleichnamige Pole mit je einem Koppelabschnitt und die beiden gegenüberliegenden Pole mit dem Flußblech gekoppelt sind.
Ein derartiges Relais ist aus der EP-A-72 976 bekannt. Durch den vierpoligen Dauermagneten neben bzw. oberhalb der Spulen­ wicklung erhält man bereits sehr große Polflächen, was insbe­ sondere bei einer langen Spule mit kleinem Querschnitt günstig ist. Durch die Verwendung eines sehr flachen Magneten mit sehr kleiner Ausdehnung in Vorzugsrichtung, beispielsweise von Fer­ ritmagneten, erhält man eine günstige Raumausnutzung, da der Magnet die Bauhöhe des Relais nur wenig vergrößert. Da für die Länge der Polbleche und des Flußbleches die ganze Spulenlänge zur Verfügung steht, können der Überlappungsbereich dieser Teile einerseits und die Polflächen des Dauermagneten anderer­ seits ohne Rücksicht auf räumliche Beschränkungen optimal groß gewählt werden.
Bei dem bekannten System dient der stabförmige Spulenkern in der Spule als Anker. Allerdings ist dessen Eisenquerschnitt im Vergleich zum Innendurchmesser des Spulenrohres beschränkt, da der Anker innerhalb der Spule seine Schaltbewegung ausführen muß, also ein Luftspalt für den Ankerhub freigehalten werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das oben genannte Relaisprinzip zum Schalten höherer Ströme und Spannungen ein­ setzbar zu machen. Hierfür soll insbesondere der Magnetkreis optimiert werden, um für höhere Ströme bzw. Spannungen auch größere Kontaktkräfte erzeugen zu können. Zugleich soll die Konstruktion so gewählt werden, daß eine gute Isolierung zwi­ schen Magnetkreis und Kontaktsystem erreichbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Relais der ein­ gangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Kern feststehend in der Spule angeordnet ist und daß die Polschuhe mit der Dauermagnetanordnung und dem Flußblech einen Anker bilden, welcher in der Nähe des zweiten Kernendes um eine zur Spulen­ achse senkrechte Achse drehbar gelagert ist.
Da bei dem erfindungsgemäßen Relais der Spulenkern fest steht, kann dieser in seinem magnetischen Querschnitt optimal groß gemacht werden. Auch der Wirkungsgrad der Spule wird dadurch optimiert.
Zweckmäßigerweise sind das Flußblech, die Dauermagnetanordnung und die Polschuhe mittels Kunststoff zu einem einstückigen An­ ker verbunden. Dies kann durch eine Steckbefestigung der Teile in einem Kunststoffrahmen oder vorzugsweise durch Umspritzen der Metallteile mit Kunststoff erreicht werden. Auch Betäti­ gungsnasen können dabei am Anker angeformt werden, mit denen beiderseits jeweils mindestens eine Kontaktfeder geschaltet wird.
Weitere Ausgestaltungen sind in den Patentansprüchen angege­ ben.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais in Einzeltei­ len,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 etwas abgewandelte Ausführungs­ form eines Ankers,
Fig. 3 eine unterseitige Ansicht des Ankers von Fig. 1 oder Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein leeres Gehäuse für ein Relais gemäß Fig. 1 mit abgewandeltem Sockel,
Fig. 5 einen Sockel von Fig. 4 in Draufsicht,
Fig. 6 bis Fig. 9 jeweils verschiedene, gegenüber Fig. 1 abgewandelte Magnetsysteme für ein erfindungsgemäßes Relais.
Das in Fig. 1 in Explosionsdarstellung gezeigte Relais be­ sitzt eine Spulenbaugruppe 1 mit einem längs der Achse einge­ steckten Kern 2, einen auf der Spulenbaugruppe schwenkbar ge­ lagerten Anker 3 und einen Sockel 4, in welchem neben der Spu­ lenbaugruppe und neben dem Anker beiderseits jeweils ein Kon­ taktpaar mit den beiden Kontaktfedern 5 und 6 sowie den fest­ stehenden Gegenkontaktelementen 7 und 8 verankert sind. Eine in Fig. 1 nicht gezeigte Kappe 9 (Fig. 4) bildet mit dem Sockel 4 ein Gehäuse.
Im einzelnen besteht die Spulenbaugruppe 1 aus einem Spulen­ körper 11 mit einer Wicklung 12, welche zwischen zwei Flan­ schen 13 und 14 aufgebracht ist. Der Flansch 13 besitzt an seiner Unterseite eine Nase 15, welche in eine Ausnehmung 41 des Sockels 4 eingreift. Am Flansch 14 ist an der Oberseite ein Lagerzapfen 16 für den Anker 3 angeformt. In dem Flansch 14 sind außerdem Spulenanschlußstifte 17 verankert. Der Spu­ lenkörper 11 besitzt einen axialen Hohlraum 18, in welchen der Kern 2 eingesteckt wird. Dieser Kern besitzt an seinem hinte­ ren Ende im Bereich des Spulenflansches 14 einen Koppelab­ schnitt 21 mit vergrößertem Querschnitt, die einen besseren Flußübergang zwischen Anker und Kern ermöglicht.
Der Anker 3 enthält als Baugruppe zwei ferromagnetische Pol­ schuhe 31 und 32, welche nach dem Zusammenbau das vordere Ende 22 des Kerns einschließen und mit diesem einen Doppelarbeits­ luftspalt bilden. An der Oberseite sind an den beiden Polschu­ hen jeweils Polblechabschnitte 31a und 32a angeformt und in eine gemeinsame Ebene gebogen, um so eine großflächige Ankopp­ lung an einen Dauermagneten 33 zu gewährleisten. Dieser Dauer­ magnet 33 ist vierpolig aufmagnetisiert, so daß er den beiden Polblechabschnitten 31a und 32a jeweils ungleichnamige Pole N bzw. S zuwendet, während die jeweils zugehörigen Gegenpole S bzw. N an der Oberseite an ein Flußblech 34 angekoppelt wer­ den. Dieses Flußblech 34, das also ebenso wie die beiden Pol­ schuhe 31 und 32 aus ferromagnetischem Material besteht, liegt nach dem Zusammenbau großflächig auf dem Dauermagneten 33 auf. Es besitzt an dem hinteren Ende einen Koppelabschnitt 34a, der nach dem Zusammenbau möglichst nah an den Koppelabschnitt 21 des Kerns - unter Gewährleistung der Beweglichkeit des An­ kers - herangebracht wird. Zur Lagerung des Ankers auf dem La­ gerzapfen 16 ist eine Bohrung 34b im Flußblech vorgesehen. Au­ ßerdem sind am vorderen Ende des Flußbleches Blechnoppen 34c angeformt, die zur Gewährleistung der Beweglichkeit des Ankers eine Gleitberührung zwischen Anker und Gehäusekappe ermögli­ chen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, werden die Polbleche 31 und 32, der Dauermagnet 33 und das Flußblech 34 aufeinandergeschichtet und dann mit Kunststoffwänden 35 an den Seiten derart umhüllt, daß der in Fig. 1 auch als geschlossene Baugruppe gezeigte Anker 3 entsteht. Dieser mit den Kunststoffwänden 35 zusammen­ gehaltene Anker besitzt einen nach unten offenen Hohlraum, so daß der Anker auf die Spulenbaugruppe 1 aufgesetzt und auf dem Lagerzapfen 16 gelagert werden kann. An den Kunststoffwänden 35 sind außerdem seitlich Betätigungsnasen 36 angeformt, die zur Betätigung der jeweils nach innen vor gespannten Kontaktfe­ dern 5 und 6 dienen. Außerdem sind an der Unterseite der Kunststoffwände 35 Gleitnoppen 37 angeformt, die bei der Schaltbewegung des Ankers auf dem Sockel 4 gleiten und damit die notwendige Betätigungskraft gering halten.
Die Kontaktfedern 5 und 6 besitzen jeweils Kontaktstücke 51 bzw. 61, während die Gegenkontaktelemente 7 und 8 ebenfalls Kontaktstücke 71 bzw. 81 aufweisen. Die Kontaktfedern 5 und 6 sind jeweils mit einem Federträger bzw. Anschlußelement 52 bzw. 62 verbunden, beispielsweise verschweißt, welche bei der Montage des Relais jeweils in Durchbrüche 42 des Sockels ein­ gesteckt werden. Für die Gegenkontaktelemente 7 bzw. 8 sind ebenfalls Durchbrüche 43 im Sockel vorgesehen. Weiterhin wird bei der Montage die Spulenbaugruppe 1 auf den Sockel aufge­ setzt, wobei die Spulenanschlußstifte 17 in entsprechende Durchbrüche 44 eingesteckt werden. Auf die Spulenbaugruppe wird der Anker, wie bereits erwähnt, aufgesetzt, so daß der Lagerzapfen 16 in die Lagerbohrung 34b gelangt. Danach wird die Kappe 9 gemäß Fig. 4 aufgesetzt. Das Gehäuse kann dann an der Unterseite mittels einer Vergußmasse 10 in üblicher Weise abgedichtet werden, wie ebenfalls in Fig. 4 angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform des An­ kers. In diesem Fall ist das Flußblech 34 etwas schmäler aus­ geführt, während die Seitenwände 35 nach oben verlängert sind. In diesem Fall sind Gleitnoppen 35a auch an der Oberseite der Seitenwände 35 angeformt, welche anstelle der vorher beschrie­ benen Blechnoppen 34c das Gleiten an der Gehäusekappe sicher­ stellen. Im übrigen ist der Anker gemäß Fig. 2 in gleicher Weise aufgebaut wie der Anker von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Ankers von Fig. 1 oder von Fig. 2 von der Unterseite. Hieraus wird ersichtlich, daß die Seitenwände 35 jeweils nur eine geringe Dicke besitzen, so daß ein großer innerer Hohlraum 38 verbleibt, in welchem die Spule des Relais zu liegen kommt. Bei dieser Ansicht von unten wer­ den auch die Polblechabschnitte 31a und 32a und im mittleren Teil der Dauermagnet 33 sichtbar.
In Fig. 4 ist ein Schnitt durch das leere Gehäuse, bestehend aus Sockel 4 und Gehäusekappe 9, gezeigt, also ohne Magnetsy­ stem und Kontakte. Der Sockel 4 gemäß Fig. 4 ist gegenüber Fig. 1 etwas abgewandelt. Er besitzt zusätzlich hochgezogene Seitenwände 45 und isolierende Zwischenwände 46, welche das innen angeordnete Magnetsystem (Spulenbaugruppe 1 und Anker 3) von den seitlich angeordneten Kontaktsystemen trennen. In ei­ ner Draufsicht ist in Fig. 5 dieser Sockel von Fig. 4 noch­ mals gezeigt. Dabei sind auch deutlich die Zwischenwände 46 zu erkennen, welche jeweils Ausnehmungen 47 für den Durchtritt der Betätigungsnasen 36 aufweisen. So werden jeweils speziell abgetrennte Kontaktkammern 48 gebildet. Wie in Fig. 4 weiter gezeigt ist, ist in diesem Fall auch die Kappe 9 mit zusätzli­ chen Trennwänden 91 versehen, welche sich mit den Zwischenwän­ den 46 des Sockels überlappen und dadurch die Isolierung zwi­ schen den Kontaktkammern und dem Magnetsystem mit langen Kriechwegen verstärken.
In den Fig. 6 bis 9 sind abgewandelte Ausführungsformen für das Magnetsystem gezeigt, die also das Magnetsystem von Fig. 1, bestehend aus der Spulenbaugruppe 1 und dem Anker 3, erset­ zen könnten. Soweit es sich dabei nur um schematische Darstel­ lungen handelt, können die vollständigen Konstruktionen von einem Fachmann ohne weiteres ergänzt werden.
Dabei zeigt Fig. 6 noch einmal ein System, das mit geringfü­ gigen Änderungen im wesentlichen dem System von Fig. 1 ent­ spricht. Lediglich die Polblechabschnitte 31a und 32a sind ge­ genüber der dortigen Darstellung etwas verkürzt. In Fig. 6 wie auch in den folgenden Figuren sind jeweils die Magnetflüs­ se eingezeichnet, wobei jeweils der von der Spule erzeugte Er­ regerfluß mit FE und der vom Dauermagneten erzeugte Dauerma­ gnetfluß mit FD bezeichnet sind. Die Pfeile bedeuten beim Dauermagnetfluß FD die durch die Polarisierung des Dauermagne­ ten gemäß Fig. 1 vorgegebene Flußrichtung. Für den Erreger­ fluß FE ist in Fig. 6 durch die Pfeile eine Flußrichtung bei einer Erregung mit einer bestimmten Stromrichtung gezeigt. In diesem Fall fließt also der Erregerfluß am vorderen Ende des Kerns über die Arbeitsluftspalte nach beiden Seiten in Rich­ tung auf die beiden Polschuhe 31 und 32. Er überlagert sich also im rechten Arbeitsluftspalt mit dem Dauermagnetfluß FD positiv, im linken Arbeitsluftspalt dagegen negativ. Das be­ deutet, daß bei der Darstellung in Fig. 6 der Anker über den Polschuh 32 an den Kern angezogen wird. Bei einer Umkehrung des Erregerflusses FE schaltet der Anker in die entgegenge­ setzte Richtung. Durch eine entsprechend unsymmetrische Aufma­ gnetisierung des Dauermagneten kann auch ein monostabiles Schaltverhalten erreicht werden.
Bei der Darstellung von Fig. 7 ist das Magnetsystem derge­ stalt abgewandelt, daß der Kern 120 an seinem Vorderende T-förmig verbreitert ist, also jeweils Seitenschenkel 121 und 122 aufweist. Entsprechend angepaßte Polschuhe 131 und 132 bilden somit jeweils Arbeitsluftspalte im Seitenwandbereich. Die Fortsätze der beiden Polschuhe 131 und 132 sind dann als Polblechabschnitte 131a und 132a wieder an den Dauermagneten 33 angekoppelt. Bei einer derartigen Konstruktion können grö­ ßere magnetische Querschnitte und Koppelflächen an dem T-för­ migen Spulenkern gewonnen werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 ist wiederum ein T-för­ mig verbreiterter Spulenkern 220 mit Seitenschenkeln 221 und 222 vorgesehen. Die Polschuhe 231 und 232 besitzen in diesem Fall jedoch nicht nur Polblechabschnitte 231a und 232a, son­ dern zusätzliche Koppelabschnitte 231b (nicht sichtbar) und 232b, welche den Erregerfluß direkt an das hintere Ende des Kerns ankoppeln. Während also bei den vorhergehenden Ausfüh­ rungsbeispielen der Erregerfluß jeweils durch den Dauermagne­ ten 33 zum Flußblech 34 fließen mußte, wird er gemäß Fig. 8 direkt über einen Abschnitt der ferromagnetischen Polschuhe an den Kern gekoppelt. Der magnetische Widerstand für den Erre­ gerflußkreis wird damit verringert. Allerdings wird auf diese Weise auch der Dauermagnetfluß teilweise kurzgeschlossen, so daß eine höhere Magnetisierung des Dauermagneten 33 erforder­ lich wird. Entsprechend der gewünschten Charakteristik ist so­ mit eine Optimierung der Querschnitte und Luftspalte erforder­ lich.
In dem Beispiel von Fig. 9 schließlich sind ein T-förmiger Kern 220 und Polschuhe 231 und 232 in gleicher Weise aufgebaut wie bei dem Beispiel von Fig. 8. Sie besitzen also wiederum Polblechabschnitte 231a und 232a sowie Koppelabschnitte 231b und 232b zur Ankopplung an das hintere Ende des Kerns. Gegen­ über dem vorherigen Beispiel ist nunmehr ein geändertes Fluß­ blech 234 vorgesehen, dessen Koppelabschnitt 234a an der Vor­ derseite des Ankers abgebogen ist. Damit erfolgt die Rückfüh­ rung des Erregerflusses vom Flußblech zu den Polblechabschnit­ ten nicht im Bereich der Ankerlagerung, sondern im Bereich der Arbeitsluftspalte. Auch in diesem Fall geht der Erregerfluß FE nicht durch den Dauermagneten 33, sondern über seitliche Luft­ spalte direkt zu den Polschuhen 231 bzw. 232.
Auch in diesem Fall wird also der Dauermagnet 33 teilweise kurzgeschlossen, so daß auch hier eine hohe Magnetisierung des Dauermagneten erforderlich ist. Auch in diesem Fall müssen Querschnitte und Luftspalte optimiert werden.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Kontakte als Eigendruck­ kontakte ausgebildet, d. h., daß die Kontaktfedern 5 und 6 je­ weils gegenüber dem zugehörigen Gegenkontaktelement 7 bzw. 8 vorgespannt sind und im Ruhezustand auf diesen aufliegen. Das Magnetsystem hat also nur die Funktion des Öffnens der Kontak­ te. Das sichere öffnen der Kontakte ist jedoch bei hohen Strö­ men die am meisten kritische Bedingung. Bei Eigendruckkontak­ ten ist der Öffnungsvorgang deshalb wirkungsvoller, weils das schon beschleunigte Magnetsystem am Ende seiner Schaltbewegung auf die Kontaktfedern schlägt und mit höherer Wahrscheinlich­ keit auch evtl. verklebte Kontakte aufreißt. Das ACll-Schalt­ vermögen ist hier größer als bei einem umgekehrten System. Ein zusätzlicher Vorteil von Eigendruckkontakten besteht darin, daß Öffner und Schließer gleiche mechanische Voraussetzungen, damit gleiche Bewegungsabläufe haben, womit letztlich auch die gleiche elektrische Lebensdauer unter Last erreicht wird. Die Kontakte können durch eine rein mechanische Federverbiegung mit entsprechenden Lehren justiert werden. Die Federkraft der Eigendruck-Kontaktfedern kann auch zur Rückstellung des Re­ laisankers verwendet werden. In Sonderfällen ließe sich der Kontaktaufbau auch so abändern, daß ein Schließerkontakt mit zusätzlichem Wolfram-Vorlaufkontakt gebildet wird.
Da bei dem dargestellten System von Fig. 1 jeweils ein Kon­ takt schließt, während der andere öffnet, kann durch entspre­ chende Beschaltung ein Wechsler gebildet werden. Hierfür ent­ steht durch das Eigendruckprinzip eine Art Zwangsführung, wenn das Magnetsystem einen bestimmten, tolerierten Verlauf hat. Dadurch wird sichergestellt, daß beim Verschweißen eines der Kontakte der andere nicht schließen kann, da das Magnetsystem durch den verschweißten Kontakt blockiert wird. Durch die von­ einander getrennten Kammern ist auch sichergestellt, daß im Falle eines Federbruchs eines der Kontakte kein unkontrollier­ tes Überbrücken durch lose Metallteile am anderen Kontakt stattfinden kann.
Die Trennung der beiden Kontakte in gesonderten Kammern rechts und links des Magnetsystems verhindert generell den Einfluß von Abbrandprodukten des einen Kontaktes auf das Schaltverhal­ ten des anderen. Auch die Spannungsfestigkeit des Relais wird durch diese Kontakttrennung infolge der größeren Abstände si­ cherer.
Denkbar wäre es auch, das Magnetsystem asymmetrisch auf dem Sockel anzuordnen, um auf einer Seite einen größeren Raum für nur einen Kontakt entweder in Öffner- oder Schließerbestückung zu bilden. Die Kontakt- und Federabmessungen können so für hö­ here Schaltleistungen vergrößert werden. Die Isolationsstrec­ ken vergrößern sich dadurch automatisch. Auch ein Brückenkon­ takt ließe sich bei diesem Aufbau realisieren.

Claims (11)

1. Polarisiertes elektromagnetisches Relais mit einer Spule (12) und einem innerhalb der Spule angeordneten, mit beiden Enden aus der Spule vorstehenden Kern (2),
mit zwei Polschuhen (31, 32), die das erste Ende (22) des Kerns unter Bildung von Arbeitsluftspalten zwischen sich ein­ schließen,
mit zwei Polblechabschnitten (31a, 32a), die in einer gemein­ samen Ebene außerhalb der Spule und parallel zur Spulenachse angeordnet sind,
mit einem parallel zu den Polblechabschnitten liegenden Fluß­ blech (34), das magnetisch mit dem Kern (2) gekoppelt ist, und mit einer vierpoligen Dauermagnetanordnung, welche flach zwi­ schen den Polblechabschnitten (31a, 32a) und dem Flußblech (34) angeordnet ist, wobei zwei ungleichnamige Pole mit je ei­ nem Koppelabschnitt und die beiden gegenüberliegenden Pole mit dem Flußblech gekoppelt sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kern (2) feststehend in der Spule (12) angeordnet ist und
daß die Polschuhe (31, 32) mit der Dauermagnetanordnung (33) und dem Flußblech (34) einen Anker (3) bilden, welcher in der Nähe des zweiten Kernendes (21) um eine zur Spulenachse senk­ rechte Achse drehbar gelagert ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Flußblech (34) mit dem Dauermagne­ ten (33) und den Polschuhen (31, 32) mittels Kunststoff (35) zu einem einstückigen Anker (3) verbunden ist.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit dem Anker (3) beiderseits Betätigungsnasen (36) zur Betätigung von jeweils mindestens einer Kontaktfeder (5, 6) verbunden sind.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Spulenflansch (14) in der Nähe des zweiten Kernendes (21) ein zur Spulenach­ se senkrechter Lagerzapfen (16) angeformt ist, welcher in eine Lagerausnehmung (34b) des Ankers (3) eingreift.
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Lagerung gegen­ überliegenden Endabschnitt des Ankers (3) an der Unterseite und gegebenenfalls an der Oberseite Gleitnoppen (37; 34c) vor­ gesehen sind, mittels derer eine Gleitbewegung auf einem Sockel (4) und gegebenenfalls an einer Gehäusekappe (9) ermög­ licht wird.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe (31, 32) mit ihren Luftspaltabschnitten (31a, 32a) stirnseitig von der Spu­ le zur Achse hin abgewinkelt und abgekröpft sind, um mit dem ersten Kernende (22) die Arbeitsluftspalte zu bilden.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ihren Polblechab­ schnitten (131a, 132a) oberhalb der Spule liegenden Polschuhe (131, 132) jeweils parallel zueinander und zu den Seitenwänden stehende Arbeitsluftspalte bilden und daß das erste Kernende zur Bildung der Arbeitsluftspalte T-förmig verbreitert ist (Fig. 7 bis 10).
8. Relais nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Polschuhe (231, 232) je­ weils seitlich neben der Spule Koppelabschnitte (231b, 232b) zur Rückführung des Erregerflusses an das zweite Kernende bil­ den.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußblech (34) an das zweite Kernende gekoppelt ist.
10. Relais nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Flußblech (234) an das erste Kern­ ende gekoppelt ist.
11. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem durch Trennwände (46; 91), die an einem Sockel (4) und/oder einer Kappe (9) angeformt sind, von beiderseits angeordneten Kon­ taktsätzen (5, 6, 7, 8) isoliert ist.
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