DE4205975C5

DE4205975C5 - Verfahren zur Herstellung einer Kammer

Info

Publication number: DE4205975C5
Application number: DE19924205975
Authority: DE
Inventors: Joern E Karg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-02-27
Filing date: 1992-02-27
Publication date: 2007-08-02
Anticipated expiration: 2012-02-28
Also published as: DE4205975A1; DE4205975C2

Abstract

Verfahren zur Herstellung einer Kammer zur Desodorierung von Geschirrspülmaschinen, bei dem eine Tiefziehfolie aus
30–70 μm Polyamid
250–350 μm Polypropylen
30–60 μm Polyethylen mit innen 4–10% Ethylenethylacrylat
hergestellt wird und mit einer Membranfolie aus
80–150 μm Polyethylen mit 4–10% Ethylenethylacrylat
10–35 μm Haftvermittler
10–45 μm wasserlöslichem Harz,
an den Rändern zu einer Kammer, z.B. 1/3 Zitronenform, verschweißt wird.

Description

Die deutsche Veröffentlichung Nr.: DE 3490012 T1 beschreibt eine Vorrichtung zum Parfümieren der umgebenden Luft oder geschlossener Räume, die eine Kammer mit mindestens einer Wand aus polymerem Material aufweist, die das Diffundieren der Dämpfe der aktiven Duftsubstanz in die Umgebung erlaubt, wobei die polymere Wand mit einer dünnen Papierschicht bedeckt ist, die mit einer Folie aus polymeren Material bedeckt ist, an welcher eine zusätzliche Folie aus einem für Dämpfe der aktiven Substanz impermeablen Schutzmaterial haftet (Metallfolie, vorzugsweise Aluminiumfolie).
Die Herstellung und Handhabung sind im Vergleich zu der neuen folgenden Erfindung – Verfahren materialaufwendiger – teurer und erzeugen mehr Haushaltsabfall.
Am folgenden Beispiel eines Verbundfolienaufbaus soll die Erfindung beschrieben werden.

1.) Eine Tiefziehfolie-Folienverbund, wird nach einer Weise aus 30–70 μm PA (Polyamid), 250–350 μm PP (Polypropylen) und Mischung aus Polyethylen und innen 6 % EEA (Ethylenethylacrylat) geblasen und laminiert. Dieser Folienaufbau ist für etherische Öle und/oder Essenzen nicht diffunsionsfähig, das heißt, keiner dieser Stoffe kann nach Einpackung nach außen entweichen.
2.) Eine unter 1.) beschriebene Tiefziehfolie läßt sich dann mit der folgenden beschriebenen Folie, zu einem Verbund-Kammer verschweißen, der als Inhalt etherische Öle und/oder wasserunlösliche Essenzen beinhaltet.

Eine Folie aus Ethylen und 6 % EEA (Ethylenethylacrylat) 80–140 μm wird mit einem speziellen Haftvermittler, der nicht durch etherische Öle und/oder Essenzen (nicht wasserlöslich) angegriffen werden kann (Auflösung des Verbundes), mit 10–35 μm verarbeitet. In Frage kommt z.B. ein Polyethylenvermittler, ADMER L 2000 der Firma Mitsui & Co., Deutschland, 4000 Düsseldorf.
Dieser Verbund wird bei maximaler Extrusionstemperatur von 200–250° C mit 10–45 μm aufgearbeitet.
Hierauf wird ein kaltwasserlöslicher Film von ebenfalls 10–45 μm aus kaltwasserlöslichen Harz aufgearbeitet. Diese Beschichtung kann z.B. aus folgender Base – Imprägnierlösung – hergestellt werden:
1–3 % Glycerin
70–85 % destilliertes Wasser
9–10 % Ethanol
10–15 % Mowiol 10/98 von der Firma Hoechst
Die unter 1.) und 2.) beschriebenen Folien sind miteinader verschweißbar und dadurch auch erst nutzbar zur Erstellung eines nicht diffundierenden-geschlossenen Behältnis, das etherische Öle und/oder wasserunlösliche Essenzen als Inhalt haben kann.
Kommt nun z.B. dieser Verbund zum Einsatz als Geschirrspülmaschinendeo, so wird die nach 2.) hergestellte Folie abgewaschen und der Inhalt kann diffundieren.
Um nun eine kontinuierliche Diffundierung zu erreichen, sind zwei weitere Fakten von Bedeutung.

1. Die Größe der Oberfläche (siehe Zitronenzeichnung)
2. Die Zusammensetzung der etherischen Öle und/oder der wasserunlöslichen Essenz.

2a Beispiel Zitrone:

40 % Zitronenessenz Beispiel 2d
30 % Terpinylacetat
30 % Citral

2b Beispiel Orange:

30 % Limonen
70 % Orangenöl

2c Beispiel Grapefruit:

40 % Grapefruitöl
5 % Terpinylacetat
55 % Limonen

2d Beispiel Apfel:

15 % Phenylethylalkohol
10 % alpha Amylzimtaldehyd
10 % Geraniol
10 % Linalool
10 % Terpinylacetat
5 % Terpineol
5 % Citronellol
5 % Benzylacetat
3 % Orangenöl
3 % Lilal
3 % Isocyclocitral
2 % Aldehyd C 16
2 % Amylsalicylat
1,5 % Res. Galbanum
0,5 % Aldehyd C 20
3 % Heliotropin
12 % Musk Xylol

2e Beispiel Zitronen-Essenz:

10 % Benzylsalicylat 10 %
10 % Benzylacetat 10 %
10 % Diethylphtalat 10 %
5 % alpha-Amylzimtaldehyd 10 %
2,5 % Benzylbenzoat 10 %
2,5 % Jasmorange BASF 10 %
5 % Bergamotteöl
4 % Citronellal
14 % Citral
5 % Phenylethanol
5,5 % Dorisyl Dow Chem.
2 % Eugenol
2 % Lilial
2 % Galbanum
2 % Sandelal
2 % alpha-iso-Methylionon
3 % Terpineol
1 % Styrolylacetat
0,2 % Hydratropaldehyd
0,2 % Undecylacetat
0,2 % Dihydromyrcenol
0,1 % Phenylallylether
0,5 % Exaltex Firmenich
0,5 % Agrumvert H + R
0,8 % Rose Wadria Firmenich
10 % Terpinylacetat

Die Beispiele 2a bis 2c sind für die Diffusion in 12-7 ml Kammern (siehe Zeichnung) erprobt und geben z.B. beim Einsatz als Geschirrspüldeo, bei jedem Spülvorgang, 0,1–0,2 g ab.
Die Beispiele 2d und 2e sind für kleinere Kammern mit 3–6 ml erprobt und geben 0,1 g pro Spülvorgang ab.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Kammer zur Desodorierung von Geschirrspülmaschinen, bei dem eine Tiefziehfolie aus 30–70 μm Polyamid 250–350 μm Polypropylen 30–60 μm Polyethylen mit innen 4–10% Ethylenethylacrylat hergestellt wird und mit einer Membranfolie aus 80–150 μm Polyethylen mit 4–10% Ethylenethylacrylat 10–35 μm Haftvermittler 10–45 μm wasserlöslichem Harz, an den Rändern zu einer Kammer, z.B. 1/3 Zitronenform, verschweißt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftvermittler ein Polyethylenhaftvermittler verwendet wird.
Kammer, hergestellt nach einem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Volumen von 3 bis 12 ml aufweist.
Kammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Geschirrspüldeo pro Spülvorgang 0,1 bis 0,25 g wasserunlösliche Agrumenöle und/oder Essenzen diffundieren können.