DE4204528A1 - Kissen bzw. packung zur physikalischen therapie von krankheiten des menschen vermittels waerme - Google Patents
Kissen bzw. packung zur physikalischen therapie von krankheiten des menschen vermittels waermeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kissen oder eine Pac
kung zur physikalischen Behandlung von Krankheiten des
Menschen vermittels Wärme.
Es ist bekannt, in der physikalischen Therapie
für bestimmte Krankheiten oder Verletzungen des
menschlichen Körpers Wärme anzuwenden, und zwar durch
Auflegen von Kissen oder Packungen auf die zu thera
pierenden Stellen des menschlichen Körpers mit geeig
neten Wärmeträgern, beispielsweise durch Auflegen von
Packungen auf den Schulter- oder Rückenbereich im
Falle des sogenannten Hexenschusses. Auch bei rheuma
tischen Beschwerden oder Beschwerden der Wirbelsäule
oder der Bandscheibe, werden Wärmebehandlungen ange
wandt, was meistens in Form von Fangopackungen und in
Verbindung mit thermalen Wasserbehandlungen geschieht.
Solche Behandlungen sind jedoch nur in speziellen
Einrichtungen und Bädern durchführbar. In anderen Fäl
len ist diese Art der Behandlung zu aufwendig oder
einfach aus zeitlichen oder räumlichen Gründen nicht
durchführbar. Deshalb werden physikalische Behandlun
gen, also im wesentlichen der Haut, durch Wärme ver
mittels eines Wärmespeichers mit möglichst großer Ka
pazität vorgenommen.
Bekannt ist die Verwendung von Paraffin, das in
Beuteln oder Kissen aus einem für Paraffin undurchläs
sigen Material enthalten ist. Das Kissen mit dem dar
in befindlichen Paraffin wird auf eine entsprechende
Temperatur erwärmt, beispielsweise auf 60 oder 70°C.
Dabei schmilzt das Paraffin, wird flüssig wie Wasser
und nimmt eine große Wärmemenge auf. So kann man dann
dieses Kissen oder diese Packung auf der Hautstelle
des menschlichen Körpers applizieren, die der Wärme
zufuhr bedarf.
Nachteilig dabei ist allerdings der Umstand, daß
das Paraffin bei der anzuwendenden Temperatur flüssig
wie Wasser ist, so daß bei gewölbten Oberflächen, bei
spielsweise auf dem Gesäß, dem Oberschenkel oder den
seitlichen Lendenbereichen, das flüssige Paraffin im
mer dort hinfließt, wo sich die tiefste Stelle des Kis
sens befindet und somit häufig auf jener Stelle, die
der Wärme wirklich bedarf, nur ganz wenig oder gar kein
Wärmeträger, d. h. Paraffin, vorhanden ist.
Wird beispielsweise eine Wärmebehandlung mit ei
nem solchen, mit flüssigem Paraffin gefüllten Kissen
auf dem Oberschenkel erforderlich und das Kissen hängt
mit seinen beiden Enden auf je einer Seite des Ober
schenkels herab, so wird die oben liegende Wölbung
praktisch kein Paraffin mehr enthalten und der gesamte
Inhalt wird sich in den beiden überhängenden Enden an
gesammelt haben.
Um diesen Nachteil zu umgehen, hat man versucht,
die Kissenhülle mit Trennwänden zu versehen und ein
zelne kleine Bereiche zu schaffen, in denen immer ein
Anteil des Gesamtinhalts des Kissens an Paraffin vor
handen ist. Dies ist nicht nur ein äußerst umständ
liches und aufwendiges Herstellungsverfahren für das
Kissen, sondern die Wärmekapazität, d. h. die Wärme
menge, die von dem Paraffin abgegeben werden kann, ist
begrenzt.
Dem Erfinder ist ein weiterer Vorschlag bekannt, der
darin besteht, die Kissenhülle mit einem porösen Trä
ger für das flüssige Paraffin auszufüllen, beispiels
weise mit einem Schwamm aus einem Kunststoff. Dies
hat ebenfalls den Nachteil, daß die Menge an Paraffin
pro Volumeneinheit verringert ist. Des weiteren ist
die Anschmiegsamkeit der Kissenhüllenoberfläche an die
Haut beeinträchtigt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kissen
oder eine Packung für eine physikalische Wärmebehand
lung des menschlichen Körpers, insbesondere der Haut,
vorzuschlagen, das diese Nachteile nicht besitzt, eine
große optimale Wärmekapazität aufweist und allen Ober
flächenteilen der zu behandelnden Haut die erforder
liche, gleichmäßige Wärmemenge zuführt, unabhängig da
von, ob die Hautstelle plan, gewölbt oder gekrümmt ist.
Gelöst wird das bei einem für die physikalische
Behandlung des menschlichen Körpers zu verwendenden Kis
sens bzw. Packung dadurch, daß dem in dem Kissen ent
haltenen Paraffin ein Verdickungsmittel zugesetzt ist.
Als Verdickungsmittel eignet sich jedes Mittel,
das dem Paraffin im geschmolzenen Zustand eine solche
Viskosität verleiht, das es nicht mehr flüssig wie Was
ser ist, sondern eher plastisch wie Ton, der sich, mit
Wasser angemacht, zwar formen läßt und in jede Kontur
bringbar ist, aber dennoch seine ihm gegebene Gestalt
behält.
Auch im vorliegenden Falle ist das Verdickungs
mittel dem Paraffin in einer solchen Menge zuzugeben,
daß es sich im erwärmten Zustand wie Ton formen läßt
und damit der Kontur der Haut anpaßt. Daß so viskose
Paraffin befindet sich natürlich innerhalb der Kissen
hülle, die z. B. aus einem Kunststoff hergestellt ist.
Die Menge des zuzugebenden Paraffins ergibt sich, wie
gesagt, nach der gewünschten Plastizität bzw. nach dem
Grad der Viskosität, die man erreichen will, und ist
auch zum Teil von der Art des Paraffins abhängig.
Als Verdickungsmittel eignet sich bestimmt eine
unter dem Warenzeichen "Aerosil" im Handel befindliche
hochdisperse pyrogene Kieselsäure oder ein anderes an
organisches Mittel, beispielsweise eine Polykieselsäure
oder ein Tonmineral wie Montmorillonit.
Wichtig ist in jedem Fall, daß das Verdickungs
mittel dem Paraffin bei der anzuwendenden Temperatur
eine zähflüssige Konsistenz gibt.
Zur Herstellung einer solchen Packung bzw. eines
solchen Kissens wird Paraffin geschmolzen, mit der
entsprechenden Menge hochdisperser Kieselsäure ver
setzt, beispielsweise mit etwa 1% dieser Kieselsäure
innig vermischt und in die Kissenhüllen eingefüllt,
die dann dicht verschlossen werden. Wenn sich das so
präparierte Paraffin auf Zimmertemperatur abkühlt,
wird es wieder fest, wird es auf 60 oder 70°C erwärmt,
wird das Kissen plastisch, d. h. verformbar, und kann
auf die entsprechende Hautstelle aufgelegt werden. Die
so erhaltene Viskosität des sonst wie Wasser flüssigen
Paraffins verhindert die Ansammlung des Paraffins an
den tiefsten Stellen der Kissenhülle und vermeidet so,
daß die Hautpartie, die der Wärme bedarf, ohne das Wär
memittel, d. h. frei von Paraffin ist.
Mit fortschreitender Abkühlung des Paraffins ver
festigt sich das Paraffin mehr und mehr. Am Ende der
Behandlung kann man dann das Kissen wieder erwärmen,
es flach ausrichten und für eine weitere Behandlung
nach erfolgter Sterilisation bereitlegen.
Claims (4)
1. Kissen, Packung oder dgl. für die physikalische The
rapie bestimmter Krankheiten oder Verletzungen des
menschlichen Körpers durch Wärme, welches Paraffin
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dem Paraffin ein
Anteil eines Verdickungsmittels beigemischt ist.
2. Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle des Kissens aus einem Kunststoffmaterial be
steht, in das das Paraffin mit dem Verdickungsmittel
eingeschweißt ist.
3. Kissen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdickungsmittel in dem Paraffin in einer sol
chen Menge enthalten ist, daß bei Erwärmung des Paraf
fins über seinen Verflüssigungstemperaturbereich hin
aus eine hohe Viskosität aufweist, die ein wasserarti
ges Fließen verhindert.
4. Kissen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das in dem Paraffin enthaltene Verdickungsmittel
Kieselsäure ist, insbesondere hochdisperse Kieselsäure.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924204528 DE4204528A1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Kissen bzw. packung zur physikalischen therapie von krankheiten des menschen vermittels waerme |
DE19934303675 DE4303675A1 (de) | 1992-02-15 | 1993-02-09 | Kissen bzw. Packung zur physikalischen Therapie von Krankheiten des Menschen vermittels Wärme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924204528 DE4204528A1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Kissen bzw. packung zur physikalischen therapie von krankheiten des menschen vermittels waerme |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4204528A1 true DE4204528A1 (de) | 1992-09-24 |
DE4204528C2 DE4204528C2 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=6451773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924204528 Granted DE4204528A1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Kissen bzw. packung zur physikalischen therapie von krankheiten des menschen vermittels waerme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4204528A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2721205A1 (fr) * | 1994-06-15 | 1995-12-22 | Pierre Cretoux | Pochette thermique de physiothérapie. |
US5513629A (en) * | 1995-01-20 | 1996-05-07 | Dura Therm Inc. | Microwavable heat releasing and absorbing composition and container |
GB2460949A (en) * | 2008-06-17 | 2009-12-23 | Simon Allen | A therapeutic temperature maintaining device |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10302688A1 (de) * | 2003-01-24 | 2004-08-05 | Riemser Arzneimittel Ag | Kreide-Paraffin-Packungen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2808850A1 (de) * | 1978-03-01 | 1979-09-06 | Sanfin S A | Paraffinkomplexe mit verbesserten, thermischen eigenschaften |
DE3036601A1 (de) * | 1980-09-29 | 1982-04-08 | Fa. Dr. Raimund Berger, 8500 Nürnberg | Therapeutische waermepackung |
-
1992
- 1992-02-15 DE DE19924204528 patent/DE4204528A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4204528C2 (de) | 1993-09-16 |
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