DE4202435C2 - Funkgestützte Uhr - Google Patents
Funkgestützte UhrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine funkgestützte Uhr.
Funkgestützte Uhren bestehen aus einem Uhrwerk, einer Zeitanzeige,
einer Antenne, Empfangsmittel zum Empfang von Funksignalen und Mittel
zur Korrektur der Zeitanzeige. Die Ganggenauigkeit der funkgestützten
Uhr wird mit Funksignalen gestützt, die von einem Sender ausgesandt
werden, welche Zeitsignale hoher Genauigkeit aussendet. Eine solche
funkgestützte Uhr ist in DE 38 22 412 C2 beschrieben.
Aus DE 38 22 412 C2 ist auch ein Verfahren zum automatischen Stellen
autonomer Funkuhren bekannt. Von Hauptuhren werden Sender-
Zeitsignale ausgestrahlt, welche eine Zeitreferenz und die "Koordinierte
Weltzeit" UTC enthalten. Durch Aussenden von Kalenderinformationen
und weiterer Zusatzinformationen über den Signalursprung von den
jeweiligen Hauptuhren, kann die Funkuhr auch über die Grenzen der
Zeitzonen benützt werden.
Nachteilig bei solchen Uhren ist die Tatsache, daß die Sender-
Zeitsignale nur im Ausbreitungsbereich des betreffenden Senders
empfangen werden können. Das ist etwa ein Umkreis von 1500 km. Ein
weltweiter Einsatz solcher funkgestützten Uhren erfordert also eine
große Anzahl von Hauptuhren.
Es sind Navigationssysteme bekannt,
(z. B. "Principle of Operation of NAVSTAR and System Characteristics,
von R. J. Milliken und J. Zoller sowie "Performance Enhancements of
GPS User Equipment" von N. B. Hemesath, beide veröffentlicht in "Global
Positioning System" von The Institute of Navigation, 1980),
die auf Funksignalen
von Satelliten beruhen. Ein solches System ist das "GPS"
(Global Positioning System). Bei einem solchen System wird
aus den Signalen von vier Satelliten, die von einem
Empfänger auf der Erde empfangen werden, eine Positions
information gewonnen. Die Satelliten senden je ein hoch
genaues GPS-Zeitsignal, einen Pseudo-Zufallscode und eine
Zeitmarke (Satellitenuhr) für die Aussendung dieses
Zufallscodes. Der Zufallscode ist eine sich periodisch
wiederholende, unregelmäßige Abfolge von Impulsen. Dieser
Zufallscode wird zu einem im Empfänger von einer
Empfängeruhr bestimmten Zeitpunkt mit einem gleichartigen,
in dem Empfänger erzeugten Pseudo- Zufallscode korreliert.
Zu diesem Zweck wird der empfängerseitige Zufallscode über
einen gewissen Zeitbereich hinweg hin- und her verschoben,
also gewissermaßen phasenmoduliert. Bei einer bestimmten
Phase tritt eine Korrelation ein: Die Pseudo-Zufallscodes
fallen deckend aufeinander. Es entsteht ein Korrelations
maximum. Die Lage dieses Korrelationsmaximums, also der
Zeitpunkt bezogen auf eine Referenzmarke, zu welchem das
Korrelationsmaximum auftritt, ist abhängig einmal von der
Laufzeit der elektromagnetischen Wellen vom Satelliten zum
Empfänger, oder - anders gesagt - von der Entfernung des
Satelliten vom Empfänger, und außerdem von einem
Zeitfehler der Empfängeruhr gegenüber der Satellitenuhr.
Es werden nun in gleicher Weise die Signale von vier
Satelliten empfangen und ausgewertet. Bekannt sind dann
die Positionen der Satelliten und die Entfernung zum
Empfänger, wobei letztere jeweils durch den Zeitfehler
verfälscht ist. Aus den dabei erhaltenen vier
Informationen kann in einem Rechner die Position des
Empfängers und der Zeitfehler bestimmt werden.
Es sind weiterhin mit Langwelle arbeitende Navigations
systeme wie das LORAN-Verfahren oder das OMEGA-Verfahren
bekannt. Auch diese dienen ausschließlich der Positions
bestimmung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von Navigations-Funknetzen funkgestützte Uhr
so auszubilden, daß sie sich automatisch auf die
verschiedenen Zeitzonen einstellt, in denen sie gerade
betrieben wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe
durch eine funkgestützte Uhr nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
Zur Erzeugung von Funkstützsignalen wird somit nicht ein
gesonderter Sender verwandt, der nur in einem begrenzten
Bereich empfangen werden kann. Vielmehr werden
Navigations-Funknetze benutzt, die weltweit verfügbar
sind. Solche Navigations-Funknetze dienen üblicherweise
nur zur Erzeugung von Positions-Informationen.
Es ist bekannt, von den Empfängern eines Navigations-Funknetzes auch
Zeitinformationen zu erhalten. Nach der Erfindung wird aber die
Zeitinformation, die eine weltweit gleiche "GPS-Zeit" liefert, mit der
von dem Navigations-Funknetz ebenfalls verfügbaren Position zu einer
automatischen Einstellung der zeitzonenabhängigen Ortszeit kombiniert.
Es wird so eine funkgestützte Uhr erhalten, die weltweit automatisch
die jeweilige Ortszeit anzeigt, ohne daß der Benutzer dazu irgendwelche
Manipulationen an der Uhr vornehmen müßte.
Vorteilhafterweise sind die Empfangsmittel zum Empfang und
zur Verarbeitung von
GPS-Satellitensignalen eingerichtet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher
erläutert, die ein Blockdiagramm einer Anordnung zur Funk
stützung einer Uhr unter Verwendung eines Satelliten-
Navigationssystems zeigt.
Mit 10 ist eine Antenne bezeichnet, die Signale von vier
GPS-Satelliten 12, 14, 16 und 18 empfängt. Die
GPS-Satelliten senden jeweils ein hochgenaues Zeitsignal,
ihre Ephemerisdaten sowie einen bestimmten Pseudo-
Zufallscode sowie eine Zeitmarke (Satellitenuhr) für die
Aussendung dieses Pseudo-Zufallscodes.
Die Antenne 10 ist mit einem Empfänger 20 verbunden. Der
Empfänger 20 enthält einen Vorverstärker 22, einen HF-
Teil 24 und einen Quarzoszillator 26. Der Quarzoszillator
26 stellt die Empfängeruhr dar. Der Quarzoszillator ist
mit einem Zeitfehler Δ tB behaftet. Das ist durch den
Pfeil 28 angedeutet.
Der HF-Teil bewirkt in der vorstehend umrissenen, an sich
bei GPS-Geräten bekannten Weise die Erzeugung und Phasen
modulation des Pseudo-Zufallscodes. Der Pseudo-Zufallscode
stimmt in seiner Abfolge mit dem von dem Satelliten ausge
sandten Pseudo-Zufallscode überein. Bei einer bestimmten
Phasenlage tritt ein Korrelationsmaximum auf. Aus der Lage
dieses Korrelationsmaximums wird ein Meßwert für die Ent
fernung zum Satelliten 12, 14, 16 oder 18 gewonnen. Wenn
die Empfängeruhr, nämlich der Quarzoszillator 26 genau
synchron mit der Satellitenuhr arbeiten würde, dann könnte
die Entfernung zum Satelliten unmittelbar aus der Lage des
Korrelationsmaximums bestimmt werden. Durch den
"Gangfehler" der Satellitenuhr ist das Ausgangssignal PR
nur eine scheinbare Entfernung (pseudo range). Es steht
aber die Information von vier Satelliten zur Verfügung.
Aus den daraus gebildeten vier Gleichungen läßt sich
mittels eines Prozessors 30 die Position des Empfängers 20
auf der Erdoberfläche und der Zeitfehler Δ tB des Quarz
oszillators bestimmen. Als weitere Information kann aus
den Gleichungen die geographische Länge bestimmt werden.
Ein Schätzwert für den Zeitfehler Δ tB wird an einem
Ausgang 32 erhalten und auf einen Zeitgenerator 34 aufge
schaltet. Die geographische Länge, die an einem Ausgang 36
erhalten wird, ist auf einen Speicher 38 aufgeschaltet.
Der Speicher 38 enthält für die verschiedenen Zeitzonen,
die von der geographischen Länge (und ggf. auch von der
geographischen Breite) bestimmt sind, die Zeitdifferenzen
zwischen Ortszeit (LMT) und Greenwich-Zeit (GMT). Diese
Zeitdifferenzen sind über einen Ausgang 40 ebenfalls auf
den Zeitgenerator 34 aufgeschaltet. Schließlich erhält der
Zeitgenerator noch vom Empfänger 20 über einen Ausgang 42
das GPS-Zeitsignal.
Die Greenwich Zeit GMT läßt sich mit Hilfe des GPS-Zeit
signals und der Laufzeiten des Pseudo-Zufallscode-Signals
vom Satelliten z. B. 12 zum Empfänger 20 berechnen. Die
Laufzeit muß dabei um den gemessenen Fehler Δ tB des
Quarzoszillators 26 als der Empfängeruhr korrigiert sind.
Weiterhin wird die Greenwich-Zeit GMT um die von dem
Speicher 38 für die gemessene Position ausgegebene Zeit
differenz der betreffenden Zeitzone korrigiert. Daraus
gibt der Zeitgenerator 34 die genaue Ortszeit (LMT) aus.
Diese wird von einer Anzeigevorrichtung 44 angezeigt.
Es kann auf diese Weise eine Uhr realisiert werden, die
sich automatisch auf die Ortszeit einstellt und über
Satellitensignale weltweit hochgenau gestützt ist.
Claims (2)
1. Funkgestützte Uhr mit einem Uhrwerk (26), einer Zeitanzeige (44),
einer Antenne (10), Empfangsmittel (20) zum Empfang von Funksignalen
von Navigations-Funknetzen, Mittel (30) zur Bestimmung von Positions-
und Zeitinformationen aus den Funksignalen, Mittel (38) zur Bestimmung
der Zeitzone aus den Positionsinformationen und Mittel (34) zum
Anpassen der Zeitanzeige (44) an die der bestimmten Position
entsprechende Zeitzone.
2. Funkgestützte Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Empfangsmittel (20) zum Empfang und zur Verarbeitung von GPS-
Satellitensignalen eingerichtet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4202435A DE4202435C2 (de) | 1992-01-29 | 1992-01-29 | Funkgestützte Uhr |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4202435A DE4202435C2 (de) | 1992-01-29 | 1992-01-29 | Funkgestützte Uhr |
Publications (2)
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DE4202435A1 DE4202435A1 (de) | 1993-08-05 |
DE4202435C2 true DE4202435C2 (de) | 1995-07-06 |
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Family Applications (1)
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DE4202435A Revoked DE4202435C2 (de) | 1992-01-29 | 1992-01-29 | Funkgestützte Uhr |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: KROGMANN, UWE, PHYS.-ING., 88662 UEBERLINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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8331 | Complete revocation |