DE4201967A1 - Verfahren und anordnung zum sicherstellen der integritaet von auszudruckenden oder zu stempelnden daten - Google Patents
Verfahren und anordnung zum sicherstellen der integritaet von auszudruckenden oder zu stempelnden datenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum
Sicherstellen der Integrität von auszudruckenden oder zu
stempelnden Daten unter Verwendung eines Terminals ggf. mit
einem Kartenleser für Benutzerkarten, das mit einem Drucker
verbunden ist, und optional zur Sicherstellung der Integrität
eines mit diesen Daten zu bedruckenden Formulares.
Es ist bekannt, Verrechnungen mittels Zahlungskarten, wie
Scheck-, Kredit-, Kundenkarten usw., durchzuführen
(DE 15 49 330 A1, DE 25 60 080 C2, US 37 02 464). Andere
Karten dienen der Zugangsberechtigung und/oder der Autori
sierung des Karteninhabers. In allen Fällen wird die
Benutzerkarte in ein Terminal, z. B. einem elektronischen
Verrechnungs-Terminal oder einem Kartenleser einer
Registrierkasse, gegeben. Aufgrund von auf einem Magnetstreifen
oder in einem Halbleiterspeicher vorhandenen Identifikations
daten sowie zusätzlichen Daten, wie einer persönlichen
Identifikationsnummer etc., wird eine weitere Datenverarbeitung
ausgelöst, z. B. das Bedrucken oder Stempeln eines Scheck- oder
Quittungsvordruckes oder ein anderer Vorgang freigegeben.
Bei der Erstellung eines gedruckten oder gestempelten Beleges
oder Formulares ist sicherzustellen, daß nicht zwischenzeitlich
durch Verändern, Hinzufügen oder Weglassen die Daten
manipuliert werden können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für die Erstellung von
gedruckten oder gestempelten Belegen und für das Bedrucken oder
Stempeln von Formularen eine Sicherung der zu druckenden oder
der zu stempelnden Daten gegen Manipulationen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung gelöst, wie sie im
Kennzeichnungsteil des ersten Patentanspruches dargelegt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die Vorteile des Verfahrens liegen darin, daß ein Formular nur
so erstellt werden kann, wie der Gerätehersteller es konzipiert
hat, also zusätzliche oder gekürzte Aufdrucke nicht möglich
sind und Manipulationen damit ausgeschlossen werden. Weiterhin
ermöglichen die Referenzwerte die Überprüfung, ob es sich um
einen realen und autorisierten Zahlungsvorgang handelt, auch
ohne das Vorliegen eines Formulares. Schließlich ist bei der
Verwendung eines Klarschriftlesers die Zusammengehörigkeit von
Formular und Benutzerkarte feststellbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Prinzipskizze des
Geräteaufbaus näher beschrieben.
Ein Terminal TE verfügt über eine Tastatur TA, ein Display DIS,
einen Kartenleser KL, ein Rechnersystem, bestehend aus Speicher
SP1 und einem Prozessor PR, einem Sicherheitsmodul SM1, das
auch eine Chipkarte sein kann, sowie Schnittstellen SS1, SS2,
zur Verbindung mit einem Drucker DR bzw. einer übergeordneten
Abfragestelle, einem Rechenzentrum oder dergleichen.
Der Drucker DR seinerseits weist ein Sicherheitsmodul SM2 auf,
das eine Druckvorrichtung DV mit einer zugeordneten Steuerung
ST, einen Rechner RE und einen Speicher SP2 umschließt, sowie
eine Schnittstelle SS3 zur Verbindung mit dem Terminal TE.
Diese Verbindung zwischen Terminal TE und Drucker DR zum
Datenaustausch kann leitungsgebunden, z. B. über V-Schnitt
stellen, oder drahtlos, z. B. mittels Optokopplung oder
Funkübertragung, ausgeführt sein.
Die weiteren Ausgestaltungen des Terminals TE und des Druckers
DR, wie z. B. bei Belegdrucken die Papierzufuhr und allgemein
die Spannungsversorgung sowie Steuerungen, sind nicht
erfindungsrelevant und demzufolge nicht dargestellt.
Das Verfahren zum Sicherstellen der Integrität von
auszudruckenden oder zu stempelnden Daten beruht darauf, daß
aus den durch das Terminal TE dem Drucker DR zugesendeten Daten
und Schlüsseln des Sicherheitsmoduls SM2 im Rechner RE zunächst
ein erster Referenzwert gebildet wird. Dieser erste
Referenzwert wird an das Terminal TE gesendet und dort
gespeichert. Das Terminal TE berechnet einen zweiten
Referenzwert und vergleicht diesen mit dem vom Drucker DR
errechneten. Erst bei Übereinstimmung beider Werte wird der
Druck freigegeben bzw. der Wert für spätere Bearbeitungszwecke
im Speicher SP1 des Terminals TE abgelegt.
Dabei ist die Zuordnung von erstem und zweitem Referenzwert zum
Terminal TE und Drucker DR beliebig.
Typische Daten, die vom Terminal TE an den Drucker gesendet
werden, sind beispielsweise: Zahlbetrag, Währungsart, Ort,
Datum, Kundendaten, wie Benutzerkartennummer, Kontonummer und
Bankleitzahl. Diese Daten werden vom Kartenleser KL des
Terminals TE oder mittels eines Strichcodelesers von einer Ware
abgelesen oder manuell über die Tastatur TA eingegeben.
In den Sicherheitsmodulen SM1, SM2 sind jeweils eine für die
Gerätekombination von Terminal TE und Drucker DR festgelegte
Gerätenummer und kryptografische Schlüssel abgelegt. Dabei kann
die Gerätenummer durch spezifische Daten des Aufstellungsortes
oder durch Händler- oder Firmendaten ergänzt sein. Der Rechner
RE des Druckers DR bildet z. B. aus den Kundendaten, der
Gerätenummer, dem Zahlbetrag, dem Datum und dem kryptogra
fischen Schlüssel den ersten Referenzwert.
Aus den gleichen Daten wird durch den Prozessor PR des
Terminals TE ein zweiter Referenzwert errechnet und mit dem vom
Drucker DR gesendeten verglichen.
Die Referenzwerte ermöglichen somit die Authentifikation des
angeschlossenen Druckers DR. Diese Überprüfung ist auch dann
gegeben, wenn kein Formular im Drucker DR vorliegt, das heißt,
es sind z. B. gemäß Absprachen zwischen den Betreibern der
Terminal/Druckerkombination und den zentralen
Verrechnungsstellen und/oder Banken Verrechnungen nur aufgrund
der vorliegenden Benutzerkarten möglich, ohne die Verwendung
eines Formulares, wie z. B. eines Schecks. Außerdem kann der
Referenzwert als Grundlage für die Weiterverarbeitung durch
Dritte dienen, wodurch z. B. eine Umsatzdatei, eine zentrale
Verrechnung der Einnahmen leichter und sicherer überprüfbar
werden oder eine Auflistung freigegebener Zugriffe zu anderen
Daten nachvollziehbar ist.
Optional enthält der Drucker DR einen Klarschriftleser,
beispielsweise einen OCR-Leser, sofern Formulare bedruckt
werden sollen. Mit einem solchen Klarschriftleser kann
ebenfalls die Freigabe gesteuert werden, die dann gegeben ist,
wenn die gelesenen Daten des Formulares, z. B. die Kontonummer
und die Bankleitzahl, mit den Daten der vom Kartenleser KL des
Terminals TE ausgelesenen Benutzerkarte übereinstimmen. Damit
ist die Zusammengehörigkeit von Benutzerkarte und Formular
dokumentiert.
Die Verwendung eines Sicherheitsmoduls SM2 mit einem Drucker DR
und optional mit einem Klarschriftleser gewährleistet, daß
durch einen Eingriff Daten nicht manipulierbar sind und sichert
zudem auch den kryptografischen Schlüssel. Dies wird zusätzlich
durch die Hardware des Druckers DR erzielt, beispielsweise
durch Sensorik, durch die Bauart des Druckers DR, durch
Sicherung zugänglicher Baugruppen und durch die Abfassung der
Software, die ein unbefugtes Nachladen verhindert.
Die im dargestellten Beispiel ausgeführte Aufteilung von
Terminal TE und Drucker DR als zwei selbständige Komponenten
kann auch durch eine gemeinsame Anordnung in einem Gehäuse
ersetzt werden. Erst durch die zweifache Referenzwertbildung
und den Vergleich beider Werte wird eine Manipulation
ausgeschaltet.
Die Verwendung zweier Sicherheitsmodule SM1, SM2 läßt auch
jeden Eingriff in die Datenleitung zwischen Terminal TE und
Drucker DR erkennen.
Claims (8)
1. Verfahren und Anordnung zum Sicherstellen der Integrität von
auszudruckenden oder zu stempelnden Daten unter Verwendung
eines Terminals ggf. mit einem Kartenleser für
Benutzerkarten, das mit einem Drucker verbunden ist, und
optional zur Sicherstellung der Integrität eines mit diesen
Daten zu bedruckenden Formulares, gekennzeichnet durch die
Gesamtheit der Merkmale,
- - daß in Sicherheitsmodulen (SM1, SM2) des Terminals (TE) und des Druckers (DR) gerätespezifische Daten und kryptografische Schlüssel gespeichert werden,
- - daß der Drucker (DR) aus vom Terminal (TE) zur Verar beitung gesendeten Daten mit Hilfe der im Sicherheitsmodul (SM2) gespeicherten Daten einen ersten Referenzwert errechnet,
- - daß dieser erste Referenzwert an das Terminal (TE) gesendet und dort ggf. gespeichert wird,
- - daß das Terminal (TE) aus den an den Drucker (DR) gesendeten Daten und den im eigenen Sicherheitmodul (SM1) gespeicherten Daten einen zweiten Referenzwert errechnet,
- - daß die Referenzwerte im Terminal (TE) verglichen werden und
- - daß nur bei Übereinstimmung beider Referenzwerte ein Druck freigegeben und ggf. die Daten im Terminal (TE) gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Referenzwerte aus Daten der durch den Kartenleser (KL)
ausgelesenen Zahlungskarte, eines Datums, gerätespezifischer
Daten und kryptografischer Schlüssel errechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherheitsmodul (SM2) des Druckers (DR) einen
Klarschriftleser umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Drucker (DR) zugeordnete Klarschriftleser Daten der
zu bedruckenden Formulare ausliest, diese dem Terminal (TE)
und/oder dem Drucker (DR) übermittelt und erst bei
Gleichheit der Daten mit den vom Terminal (TE) gesandten
Daten der Druck freigegeben wird.
5. Anordnung zum Sicherstellen der Integrität von
auszudruckenden oder zu stempelnden Daten unter Verwendung
eines Terminals mit einem Kartenleser für Benutzerkarten,
das mit einem Drucker verbunden ist, und optional zur
Sicherstellung der Integrität eines mit diesen Daten zu
bedruckenden Formulares, dadurch gekennzeichnet, daß das
Terminal (TE) und der Drucker (DR) jeweils über ein
Sicherheitmodul (SM1, SM2) verfügen, die die Daten der
Gerätenummer und die kryptografischen Schlüssel speichern,
und daß das Sicherheitsmodul (SM2) des Druckers (DR) einen
Rechner (RE) und Speicher (SP2) enthält.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Terminal (TE) einen Prozessor (PR) und einen Speicher (SP1)
enthält.
7. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung zwischen Terminal (TE) und Drucker (DR)
leitungsgebunden ist unter Verwendung herkömmlicher V-
Schnittstellen
8. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung zwischen Terminal (TE) und Drucker (DR)
drahtlos ist.
9. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Terminal (TE) und der Drucker (DR) in einem Gehäuse
untergebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201967 DE4201967C2 (de) | 1992-01-23 | 1992-01-23 | Verfahren und Anordnung zum Sicherstellen der Integrität von auszudruckenden oder zu stempelnden Daten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924201967 DE4201967C2 (de) | 1992-01-23 | 1992-01-23 | Verfahren und Anordnung zum Sicherstellen der Integrität von auszudruckenden oder zu stempelnden Daten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4201967A1 true DE4201967A1 (de) | 1993-07-29 |
DE4201967C2 DE4201967C2 (de) | 1996-02-22 |
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ID=6450209
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Country Status (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4201967C2 (de) | 1996-02-22 |
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