DE4200708A1

DE4200708A1 - Herdplatte fuer mikrowellenherde

Info

Publication number: DE4200708A1
Application number: DE19924200708
Authority: DE
Inventors: Jae Chul Choi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-01-18
Filing date: 1992-01-14
Publication date: 1992-07-23
Also published as: GB2252027A; JPH0521155A; CA2059083A1; CN1063348A; GB9200853D0; FR2673502A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Herdplatte für Mikrowellenherde.

Herkömmliche Mikrowellenherde sind mit einer Herdplatte ver sehen, die eine darauf gestellte Kochmulde oder einen Kochrost tragen.

Beim Erhitzen der Speisen in der Kochmulde überträgt sich die Wärme von der Speise über die Kochmulde auf die Herdplatte. Danach wird die Wärme nach außerhalb des Herds als Verlust energie abgestrahlt. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Herd platte, im Falle sie aus Glas oder Keramik besteht, durch die Wärme zerbrechen kann.

Ferner kann durch eine Lücke zwischen dem Herdraum und der Herdtür Mikrowellenstrahlung entweichen. Solche Lecks können sich schädlich für den menschlichen Körper auswirken und er zeugen Störungen in elektronischen Apparaten in der Nähe des Herds. Aus diesem Grunde sieht man herkömmlicherweise ein Mikro wellenfilter zwischen der Vorderseite des Mikrowellenherds und der Kammertür vor oder baut den Mikrowellenherd so, daß die Lücke zwischen der Kammertür und der Kabine unter 0,6 mm mißt.

Bekannte Mikrowellenherde dieser Art sind in den U. S.-Patent schriften 38 66 009, 46 02 141, 45 25 614 und 40 46 983 sowie in der GB-PS 20 83 329 beschrieben. Die bekannten Mikrowellen herde dieser Art haben die Nachteile, daß dennoch eine über schüssige Mikrowellenstrahlung aus dem Herd während dieser im leeren Zustand betrieben wird austreten kann, und daß außerdem die Herstellung eines Mikrowellenherds, bei dem die Lücke zwischen der Tür und der Herdkammer unter 0,6 mm beträgt, schwierig ist, wodurch die Herstellungsausbeute verringert wird.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine Herdplatte für Mikro wellenherde so zu ermöglichen, daß diese keine Wärmeverluste verursacht und dadurch die Kochzeit der Speisen verringert, die die Herstellung des Mikrowellenherds vereinfacht, die bei längerer Benutzung aufgrund der Wärmeeinwirkung nicht brechen kann und die außerdem das Austreten von Mikrowellenstrahlung durch die Lücke zwischen Herdtür und Herdraum verhindert.

Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Herdplatte oder an der Herdplatte ein Mikrowellenfilter vorgesehen ist. Während des Betriebs des Mikrowellenherds ab sorbiert die Herdplatte gemäß der vorliegenden Erfindung über schüssige Mikrowellenenergie und erzeugt Wärme in einer die erzeugte Wärmemenge der Speisen übersteigenden Menge, wodurch die von der Speise erzeugte Wärme nicht durch die Herdplatte geleitet und ein Wärmeverlust vermieden wird. Die Speise in einer Kochmulde oberhalb der Herdplatte wird schneller gegart, und die Herdplatte kann durch die Wärmeleitung nicht zerbrechen. Da außerdem gemäß einer bevorzugten Weiterbildung das Mikro wellen absorbierende Material Infrarotstrahlen im fernen Infra rot abstrahlt, wird der Geschmack der Speisen verbessert. Da außerdem die Unterseite der Kochmulde mit dem Mikrowellenfilter in Verbindung steht, hat gegenüber diesem die sich drehende Herdplatte keinen Schlupf.

Die Erfindung wird im folgenden in mehreren Ausführungsbei spielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Herdplatte;

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Herdplatte;

die Fig. 3A und 3B Draufsichten auf die zweite Ausführungsform der er findungsgemäßen Herdplatte;

Fig. 4 einen Querschnitt einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Herdplatte;

die Fig. 5A und 5B Draufsichten auf gemäß der dritten Ausführungsform ausgeführte Herdplatten;

Fig. 6 ein Querschnitt einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Herdplatte;

Fig. 7 eine Draufsicht auf die vierte Ausführungsform; und

Fig. 8 einen Querschnitt durch eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Herdplatte.

In Fig. 1 ist zunächst eine als Drehscheibe ausgebildete Herd platte 1 dargestellt, die aus Metall, Glas oder Keramik bestehen kann und die an ihrer Unterseite eine eine Antriebswelle auf nehmende Vertiefung 2 aufweist. Erfindungsgemäß ist auf der gesamten Oberfläche der Herdplatte ein Mikrowellenfilter 3 vorgesehen. Der Mikrowellenfilter 3 besteht aus Ferrit, Kohlen stoff, einem Dielektrikum, einem Kohlenstofferritmaterial oder aus einem fernes Infrarotlicht abstrahlenden Material. Der Mikrowellenfilter 3 hat eine ebene oder unebene Form und kann durch zwei mögliche Verfahren auf die Herdplatte aufgebracht werden; zum einen kann das oben beschriebene Mikrowellen absorbierende Material in einem Silikonharz mit gutem Wärme widerstand verteilt und dann auf die Herdplatte aufgebracht werden, und zum anderen kann das Mikrowellen absorbierende Material in einem Bindemittel oder einer Glasur verteilt werden und dann auf die Herdplatte aufgesprüht oder abgelagert werden.

Obwohl in Fig. 1 das Mikrowellen absorbierende Material auf beiden Seiten der Herdplatte aufgebracht ist, kann es auch auf nur einer Seite aufgebracht sein. Die Dicke des Mikrowellen absorbierenden Materials kann abhängig von der Art des Materials unterschiedlich sein, jedoch ist es wünschenswert, daß die Dicke gering ist. Die Dicke sollte so bestimmt werden, daß das Mikrowellen absorbierende Material Wärme etwas über der Wärme der Speise erzeugen kann, da es die Eigenschaft hat, daß es die absorbierte Mikrowelle in Wärmeenergie umsetzt. Vorzugsweise besteht das Mikrowellen absorbierende Material aus Karbonferrit und besonders bevorzugt ist es ein Material, das Infrarot strahlen im fernen Infrarotbereich abstrahlt.

Ein solches vom vorliegenden Erfinder entwickeltes Material enthält eine gebrannte Mischung aus magnetischen und anorgani schen Stoffen und ist im süd-koreanischen Patentamt unter der Anmeldenummer 91-903 angemeldet worden.

Beispielsweise wird Karbonferrit, insbesondere ein Gemenge aus Kohlenstoffpulver und Ferritpulver im Verhältnis von 25 : 75 Gewichtsprozenten mit Silikonharz oder Ton im Verhältnis 30 : 70 Gewichtsprozenten vermengt. Dieses Gemenge wird in 2 mm Dicke auf die obere Fläche der Herdplatte aufgebracht. Ein Mikrowellenofen wurde mit der hineingestellten Herdplatte 3 Minuten lang betrieben. Dabei wurden 120°C erzeugt.

Im anderen Fall wurden Ferrit und Cordierrit im Verhältnis von 30 : 70 Gewichtsprozenten vermengt und gebrannt. Die Mischung wurde 1,5 mm dick auf die obere Fläche der Herdplatte aufge bracht. Während des Betriebs des Ofens wurde eine Temperatur von 110°C erzeugt.

Die Fig. 2, 3A und 3B zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Diese unterscheidet sich von der in Fig. 1 dar gestellten Ausführungsart darin, daß das Mikrowellen absor bierende Material 3 nur an begrenzten Bereichen der Herdplatte 1 vorgesehen ist. D. h., daß es in Form von Vorsprüngen be liebiger Form entweder auf die obere oder die untere Fläche der Platte 1 aufgebracht ist. Die Menge des Mikrowellen ab sorbierenden Materials ist gleich der in der ersten Ausführungs form verwendeten Menge.

Die Fig. 4, 5A und 5B zeigen eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Diese unterscheidet sich von der ersten in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform darin, daß das Mikro wellen absorbierende Material auf eine nicht rotierende oder eine herausnehmbare Herdplatte aufgebracht ist. Wie dargestellt, sind kreisförmige oder längliche Vertiefungen in der Platte vorgesehen, und das Mikrowellen absorbierende Material 3 ist in die Vertiefungen eingebracht, wobei die obere Fläche des absorbierenden Materials etwas über die obere Fläche der Platte 1 vorsteht. Das Mikrowellen absorbierende Material 3 kann entweder auf beiden Flächen oder nur, wie in der Zeichnung gezeigt, auf einer Fläche der Platte 1 vorgesehen sein, und seine Menge stimmt mit der im ersten Ausführungsbeispiel überein.

Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform der Erfindung. Bei der Herstellung einer rotierenden oder herausnehmbaren Herdplatte aus Glas oder Keramik wird das bei der ersten Ausführungsform beschriebene Mikrowellen absorbieren de Material 3 mit dem Glas- oder Keramikmaterial der Herdplatte gemischt und gebrannt. Bei dieser Ausführung wurde ein Gemenge aus Ferrit und Cordierrit im Verhältnis von 25 : 75 Gewichts prozenten verwendet und eine Temperatur von 130°C erzeugt.

Die Fig. 7 und 8 stellen eine fünfte Ausführungsart der Erfindung dar. Der Unterschied zur ersten Ausführung gemäß Fig. 1 besteht darin, daß Löcher 1′ beliebiger Form in die Herdplatte 1, insbesondere eine rotierende Herdplatte geformt sind und das Mikrowellen absorbierende Material durch diese Löcher eingebracht wird.

Dem Fachmann ist deutlich, daß innerhalb des Bereichs der Er findung verschiedene Modifikationen und Änderungen möglich sind, ohne daß der durch den Schutzbereich der Ansprüche de finierte Umfang überschritten wird.

Claims

1. Herdplatte für Mikrowellenherde, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in der Herdplatte (1) ein Mikrowellenfilter (3) vorgesehen ist.

2. Herdplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenfilter (3) auf einem Teil der Oberfläche oder der gesamten Oberfläche der Herdplatte (1) vorgesehen ist.

3. Herdplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenfilter (3) nur in bzw. an Teilbereichen der Herdplatte (1) vorgesehen ist (Fig. 2, 3, 4, 5).

4. Herdplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenfilter (3) Vorsprünge aufweist.

5. Herdplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenfilter (3) absorbierte Mikrowellenenergie in Strahlung im fernen Infrarot umsetzt.

6. Herdplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenfilter (3) absorbierte Mikrowellen in Wärme umsetzt.

7. Herdplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Herdplatte (1) Löcher (1′) aufweist.

8. Herdplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenfilter (3) aus der Herdplatte (1) heraus ragt.

9. Herdplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenfilter (3) plan mit der Fläche der Herd platte ausgebildet ist.

10. Verfahren zur Herstellung einer Herdplatte für Mikrowellen herde nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Schritte:
Vermischen eines Glas- oder Keramikmaterials mit einem Mikrowellen absorbierenden Material;
Gießen des geschmolzenen Gemischs in eine Herdplattenform;
und Einbrennen der gegossenen Herdplatte.