DE418891C - Elektrisches Steuerventil fuer druckluftgesteuerte Bremsen und Reibungskupplungen - Google Patents

Description

• Elektrisches Steuerventil für druckluftgesteuerte Bremsen und Reibungskupplungen. Zweck der vorliegenden Erfindung ist ein elektrisch gesteuertes Ventil, das die Luftpressung in den Druckzylindern proportional dem Ausschlage des Steuerhebels in beliebiger Größe zwischen Null und Maximum einstellt und damit eine leichte und vollkommene Regelbarkeit der Brems- und Kupplungskräfte erzielt.
• Das Mittel besteht in der Hauptsache darin, daß ein - Steuerschieber zum Ein- und Auslassen der Druckluft unter dem Einfiusse der Kraft eines kleinen Elektromotors und unter dem Drucke des Kolbens eines Hilfszylinders steht, der mit dem Druckzylinder der Bremse oder Kupplung verbunden ist, und daß das Drehmoment des Motors durch einfache Veränderung der Stromstärke mittels eines Schalters einstellbar ist.
• Das in Abb. i dargestellte Ausführungsbeispiel dient für Bremsen und Kupplungen, bei denen die Luftpressung im Druckzylinder proportional der Motorstromstärke zunimmt, wie das Druckdiagramm in Abb. z zeigt. Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist dagegen bestimmt für Bremsen und Kupplungen, deren Kraft nach_ Abb. q. mit zunehmender Stromstärke abnimmt.
• Bei der Ausführung nach Abb. i befindet sich in dem Ventilgehäuse i, das an die vom Druckluftbehälter kommende Leitung a angeschlossen ist, der Muschelschieber 3, der je nach seiner Stellung den zum Bremszylinder q. führenden Kanal 5 mit dem Druckluftbehälter mit dein Auslaßkanal 6 verbindet odex gegen beide absperrt. Auf der Schieberstange 7 sitzen die luftdichten Kolben 8 und 9 von gleichem Durchmesser, so daß der im Gehäuse herrschende Luftbehälterdrack keine Verstellkraft auf den Schieber ausübt. Durch den Kanal i o steht der Kolben 8 unter der im Bremszylinder jeweilig vorhandenen Luftpressung. Dieser Kolbenkraft entgegen wirkt die Kraft des Motors i i, der durch .ein Zahnradgetriebe gegen den Kolben 9 drückt. In der Mittelstellung des Schiebers, in der bei;de Kräfte sich das Gleichgewicht halten, ist der zum Bremszylinder führende Kanal gegen Luftbehälter und Außenluft abgeschlossen, so daß im Bremszylinder jede zwischen Null und Luftbehälterdruck liegende Pressung herrschen kann, die .eindeutig bestimmt wird durch die Kraft bzw. Stromstärke des Motors. Ist z. B. die Stromstärke J,, und die Kraft des Motors gleich Null, so muß auch der Druck P., im Bremszylinder Null sein, da der Schieber durch den Kolben in die Auslaßstellung bewagt wird. Erhält der Motor dagegen Strom, so öffnet der Schieber den Einlaß und läßt so viel Druck üi den Bremszylinder treten, bis die Kolbenkraft tles Hilfszylinders die Motorkraft überwindet und den Schieber in die Abschlußstellung zurückbewegt. Wird die Stromstärke konstant auf einen bestimmten Wert gehalten, so hält das Steuerventil! den Druck im Bremszylinder auch bei etwaigen Undichtigkeiten auf den eindeutig hestimmten Wert, indem die beiden Kräfte von Motor und Hilfskolben selbsttätig durch Einlassen oder Auslassen den Druck regeln und den Schieber in die Abschlußstellung zurückbringen.
• Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 steht der Muschelschieber 3 unter dem Einfluß von drei Kräften, und zwar unter einer konstanten Kraft der Druckluftbehälterpressung und unter den beiden veränderlichen Kräften vom Motor und Bremszylinderdruck. Der an dem Muschelschieber angreifende Kolben 8 ist mit dem Zahnradgetriebe. des Motors i i verbunden. Diese Ausführung unterscheidet sich in der Wirkung von der ersten nur dadurch, daß die Luftpressung, wie Diagramm in Abb. q. zeigt, dem Behälterdruck gleich wird, wenn die Stromstärke Null ist, und sie wird Null, wenn die Stromstärke am größten ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrisches Steuerventil für druckluftgesteuerte Reibungskupplungen und Bremsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteilung des Steuerschiebers durch die Kraft eines unter dem Bremszylinderdrück stehenden Hilfskolbens und eines Elektromotors mit regelbarem .Drehmoment erfolgt.