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Lampe für hängendes Gasglühlicht. Während bei den meist gebräuchlichen
Lampen für hängendes Gasglühlicht die Beheizung des Glühkörpers durch die Sekundärverbrennungswärme,
d. h. durch den äußeren Flammenmantel, erfolgt, ist es durch die .Patente
281557 und 282813 bekannt geworden, den Glühkörper mittels der durch eine
starke Luftzufuhr gesteigerten Primärwärme zu beheizen und dadurch einerseits eine
gute Lichtausbeute zu erzielen, andererseits die Verwendung nur kurzer und daher
billiger und haltbarer Glühkörper zu ermöglichen. Nach den Vorschriften jener Patente
ist dabei zur Erzielung des gewünschten Erfolges die Verwendung besonderer Brenner
notwendig, welche bei der üblichen normalen Weite von io bis 13 mm eine siebartig
unterteilte Ausflußöffnung besitzen müssen oder bei Verwendung eines offenen Brennermundes
im Durchmesser wesentlich verkleinert werden müssen.
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Die vorliegende Erfindung besteht nun einerseits in der Erkenntnis,
daß im Gegensatz zu den Angaben jener Patente es auch bei Verwendung der üblichen
Brennermundstücke mit einer nicht unterteilten Ausflußöffnung von mehr als 8 mm
Mündungsweite möglich ist, eine ähnliche erhöhte Lichtausbeute zu erzielen, wenn
dabei gleichzeitig die Unterkante des Brennermundstückes etwa gleich hoch oder höher
gelegt wird, als der obere Rand des Glühkörpers, dessen Länge dabei entsprechend
den Vorschriften jener älteren Patente gleich oder kürzer ist als sein Durchmesser.
Andererseits besteht die Erfindung in der Erkenntnis, daß die so erzielte höhere
Lichtausbeute noch weiter vermehrt werden kann, wenn man gleichzeitig den Durchmesser
des Glühkörpers so verringert, daß er weniger als die dreifache Weite der Ausflußöffnung
des Brennermundes beträgt, indem dadurch die hohe Primärwärme nicht nur wie bei
den obengenannten Patenten zur Beheizung des Glühkörperbodens, sondern auch zur
Beheizung der Seitenteile des Glühkörpers in erhöhtem Maße nutzbar gemacht wird.
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Die Zeichnung. veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigt: Abb. i eine Lampe mit dem bekannten offenen Brennermundstück, wie
es vorzugsweise in Deutschland benutzt wird, Abb.2 eine Lampe mit dem bekannten
offenen Brennermundstück, wie es vorzugsweise in England gebräuchlich ist.
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Bei der in Abb. i dargestellten Lampe ist a das beispielsweise einer
Grätzinlampe der marktgängigsten Größe entnommene Brennermundstück, dessen Mündungsöffnung
in der Regel eine lichte Weite von etwa 12 mm besitzt, b ist der bei reichlicher
Zumischung der Primärluft sich bildende grüne Flammenkegel, unter dessen Spitze
die höchste Temperatur herrscht. Seitlich am Brennermundstück sind die Aufhängenocken
f für den Glühkörper angeordnet, deren Oberkante etwa 28 mm über der Mündungskante
liegt. Der aus Tragring c und Gewebe d bestehende Glühkörper besitzt von der Unterkante
seiner Aufhängenocken bis zum Boden gemessen eine solche Länge, daß der Glühkörperboden
in der Nähe, und zwar unterhalb der Spitze des grünen Flammenkegels, also in der
höchsten Temperatur sich befindet. Dabei besitzt der Tragring c aber eine größere
Länge als der eigentliche Glühkörper d, und zwar ist er so lang, daß seine Unterkante
tiefer liegt als die Mündungskante des Mundstückes a, so daß dieses nicht in den
eigentlichen Glühkörper, d. h. in dem vom Gewebe d gebildeten Teil hineinragt.
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Wie Versuche ergeben haben, wird durch Verwendung der in Abb. i dargestellten
Glühkörperanordnung unter Beibehaltung des gezeichneten, normalen Brennermundstücks
die Helligkeit nach unten auf etwa das Doppelte gesteigert und zugleich die Wirtschaftlichkeit
der Lampe von etwa i, i 1/HKStd. auf o,81/HKStd. verbessert.
Neben
dieser erhöhten Lichtausbeute bzw. der erheblichen Gasersparnis besitzt die neue
Lampe den wesentlichen Vorteil, daß der bei ihr verwendete Glühkörper verhältnismäßig
klein-und daher einerseits billiger ist als der gebräuchliche lange Glühkörper,
andererseits eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen
und damit eine längere Lebensdauer als der meist gebräuchliche lange Glühkörper
besitzt.
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Bei dem in Abb.2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist a ein der englischen
Standardlampe entnommenes Brennermundstück mit einer Mündungsweite von io mm. Der
Glühkörper d besitzt im wesentlichen die Form einer Halbkugel, die sich nach oben
in einem ganz kurzen zylindrischen Teil fortsetzt. Der Durchmesser des Glühkörpers
beträgt etwa 26 mm, während seine Höhe so bemessen ist, daß der Glühkörperboden
etwa 2o mm von der Unterkante des Brennermundes a entfernt ist. Der wieder mittels
an ihm vorgesehener Füße d an den seitlichen Nocken f des Mundstückes
a aufgehängte Glühkörpertragring c ist im Vergleich zum Tragring der englischen
.Standardlampe so weit nach unten verlängert, daß die Unterkante des Brennermundstiicks
a und die Unterkante des Tragringes c etwa auf gleicher Höhe liegen. Die Entfernung
x des oberen Randes des wirksamen Teiles des Glühkörpers vom Innenrande des Brennermundes,
d. h. von der Flammenbasis, beträgt dabei nur 8 mm gegenüber 15 mm bei der Standardlampe.
Mit g ist wieder der bei reichlicher Beimischung von Primärluft und dadurch bewirkten
Konzentration der Primärverbrennungszone gebildete grüne Innenkegel der Flamme bezeichnet.
Wie aus der Darstellung ohne weiteres ersichtlich, sind bei dieser Lampe nicht allein
der Glühkörperboden, sondern auch der Mantel des Glühkörpers so dicht an die Primärverbrennungszone
herangebracht, als es die Rücksicht auf die Entwicklungsmöglichkeit der Flamme und
die nach oben abziehenden Flammengase nur gestattet. Der Glühkörper wird daher auf
seiner ganzen Ausdehnung nicht nur durch die Wärme der Sekündärverbrennungszone,
sondern zugleich auch unmittelbar oder fast unmittelbar durch die in der Primärverbrennungszone
erzeugte hohe Wärme und damit überaus wirksam beheizt, wodurch die gleiche Leuchtkraft
wie bei der Standardlampe mit einem ganz wesentlichen geringeren Gasverbrauch erreicht
wird. Und zwar beträgt bei den gezeichneten Abmessungen von Mundstück und Glühkörper
die Leuchtkraft nach unten etwa 115 HK. und nach dez Seite etwa 72 HK. bei einem
Gasverbrauch von 8¢ 1 pro Stunde. Diamit ist aber die Lichtausbeute im Vergleich
zur Standardlampe um etwa 3o Prozent gesteigert, wobei unter Lichtausbeute immer
das Verhältnis von Leuchtkraft zum Gasverbrauch, d. h. der Wirkungsgrad der Lampe
vezstanden ist. Dazu kommt auch . in diesem Fall noch die wesentliche Ersparnis
infolge verminderter Herstellungskosten und vergrößerter Haltbarkeit des Glühkörpers.
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Natürlich läßt sich die Erhöhung der seitlichen Lichtausbeute durch
Verkleinerung des Glühkörperdurchmessers nicht nur bei den Brennern nach Abb. 2,
sondern gegebenenfalls auch mit dem Brenner nach Abb. i oder mit anderen gebräuchlichen
Brennern in ähnlicher Weise erzielen. Ebenso ist die Erfindung nicht uribedingt
an die offenen Mundstücke der bisherigen Abmessungen gebunden, sondern gegebenenfalls
können auch die Ab-
messungen der bisherigen Mundstücke mit verändert, insbesondere
verkürzt werden.