DE414580C - Rohrschiebersteuerung fuer Presslufthaemmer - Google Patents

Description

• Rohrschiebersteuerung für Preßlufthämmer. Bei Preßluftwerkzeugen werden. in neuerer Zeit Rohrschieber als Steuerorgane bevorzugt, da diese einmal dem Arbeitskolben gestatten, durch sie bei seinem Hube hindurchzutreten und somit der Kolbenweg nicht unbeträchtlich. vergrößert wird, dann aber auch den weiteren Vorteil bieten, daß sie infolge ihres großen Umfanges große Durchtrittsquerschnitte für das Druckmittel bei niedrigen Ventilhüben gewährleisten.
• Diese Rohrschiebersteuerungen arbeiten in der Regel nach dem Gleichstromprinzip, das bekanntlich darin besteht, daß das verbrauchte Druckmittel kurz vor Beendigung des Kolbenhubes durch Auspufflöcher im Zylinder, die vom Arbeitskolben freigegeben werden, unmittelbar, ohne daß es die Steuerung zu passieren braucht, ins. Freie abgeleitet wird. Der so im Zylinder erzeugte Druckabfall wird dabei zur Umsteuerung des Steuerorgans in der Weise benutzt, daß dadurch eine große, beim Arbehshube unter Zylinderdruck stehende Ventilfläche so weit entlastet wird, daß eine kleinere, entgegengesetzt gerichtete Steuerfläche, die ständig unter Frischdruck steht, die Umsteuerung des Ventils bewirken kann.
• Diese Ausführung bringt aber den Übelstand mit sich, daß für eine gewisse Zeitspanne die Einströmung für den Arbeitsgang unmittelbar mit dem Auspuff im Zylinder verbunden wird, so daß eine nicht unbeträchtliche Druckluftmenge, bis eine genügend große Entlastung der großen Ventilfläche erreicht ist, ohne Arbeit zu leisten, zum Auspuffen gebracht wird.
• Die Steuerung gemäß der Erfindung beseitigt nun diesen Cbelstand des Gleichstromprinzips bei Verwendung von Rohrschiebern als Steuerorgan.
• Das Druckmittel tritt durch den Kanal a in den Hammer ein, gelangt in der gezeichneten Stellung des Steuerorgans durch die Ringnut h in den Zylinder und treibt den 1o1-ben c zum Arbeitsgange vor. Sobald seine Hinterkante die Bohrung ä im Zylinder freigibt, wird Druckluft durch den Kanal e auf die große Fläche des Expansionsventils f geleitet und schiebt dieses nach oben, da von seinen beiden entgegengesetzten Flächen nur die kleine obere Ringfläche unter dem Arbeitsdruck steht, während der Ringraum g durch die Bohrungen o und die: Kanäle h und i mit der Außenluft verbunden ist. Auf diese Weise wird die Ringnut b geschlossen und somit die Zuführung der Druckluft für den Arbeitsgang unterbrochen, so daß der Kolben c seinen weiteren Weg unter dem im Zylinder eingeschlossenen, nunmehr expandierenden Druckmittel fortsetzen muß. Es ist zweckmäßig, daß die Einströmungsquerschnitte für den Arbeitsgang möglichst groß gehalten werden, damit das Druckmittel dem Kolben gleich von Anfang an eine denkbar große Geschwindigkeit verleiht, und daß die Umsteuerung des Expansionsventils/ auf den Kolbenweg gelegt wird, bei dem die größte Geschwindigkeit des Kolbens erreicht ist, was sich durch Aufnahme von Kolbenwegdiagrammen feststellen läßt. Das Hauptventil k bleibt vorläufig noch in der gezeichneten Stellung, da seine obere, größte Fläche noch unter dem Druck im Zylinder steht. Erst wenn der Kolben c auf seinem weiteren Wege den Auspuffkanal 1 im Zylinder mit seiner Hinterkante freigibt, und so das Druckmittel aus dem Zylinder austreten kann. -wird die große Fläche des Ventils k entlastet und das Ventil, da seine kleine, entgegengesetzt gerichtete Steuerfläche in durch den Kanal n ständig unter Frischdruck steht, nach oben umgesteuert.
• In dieser oberen Stellung der Steuerventile tritt Frischdruck durch die Bohrung n und Kanal p unter dem. Kolben c und wirft diesen zurück. Während des Kolbenrückganges tritt die im Arbeitsraum befindliche Luft zunächst durch die Bohrung L, nachdem sie durch den Kolben abgeschlossen ist, durch Bohrung d, Kanal e, Bohrung g und Kanal 1 ins Freie. Sobald der Kolben c auf seinem weiteren Rückhube auch die Bohrung (1 verschließt, beginnt die Kompression, die einmal auf die obere, kleine Ringfläche des Expansionsventils f und dann auch auf die obere, große Fläche des Ventils k zur Wirkung kommt. Da die entgegengesetzt gerichtete, große Fläche des Ventils f durch Bohrung g und Kanal i mit dem Auspuff verbunden ist, von dem Ventil k aber auch nur eine kleine Fläche in unter Frischdruck steht, werden die Ventile schon bei einer verhältnismäßig geringen Kompression umgesteuert und nehmen dann ihre gezeichnete Stellung wieder ein, in welcher die Ringnut b für den Eintritt der Druckluft geöffnet ist, während der Raum vor dem Kolben durch Kanal p, Bohrungen g und i mit dem Auspuff verbunden ist.
• Das Expansionsventil f ist als Ringkörper ausgebildet und umschließt das Hauptventil k, mit dem es die Ringkammer g bildet. Diese steht durch die Bohrungen o, Kanäle 7z und i mit der Außenluft in Verbindung. Dabei sind die Bohrungen o so im Ventil f angeordnet, daß sie bei seiner Aufwärtsbewegung vor ihrer Beendigung abgeschlossen werden und sich im Ringraum g ein Luftpolster bildet, wodurch eine sanfte Hubbegrenzung erzielt wird. Um das Hauptventil k ist ein Federring r gelegt, der das Ventil f festhält. Dieser Federring r hat auch den Zweck, beim Anschlagen des Hammers beide Ventile unter Einfluß der ständig unter Frischdruck stehenden, kleinen Ventilflächen in gleichzeitig in die obere Stellung zu bringen, die der gewöhnlich vom Kolben eingenommenen, vorderen Lage entspricht, so daß ein leichtes Anschlagen des Werkzeuges gewährleistet ist.

Claims (3)

1. PATEN T-ANSPRÜCI-1 E: i. Rohrschiebersteuerung -für-Breßlufthämmer, dadurch gekennzeichnet, daß das als Stufenventil ausgebildete Expansionsventil (f) ebenfalls als Rohrschieber ausgebildet ist, und daß durch entsprechende Belastung seiner Steuerflächen seine Umsteuerung und damit ein Abschluß der Einströmungskanäle vor Umsteuerung des Hauptventils (k) bewirkt wird.
2. 2. Rohrschiebersteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Expansionsventil (f) das Hauptsteuerventil (k) umschließt.
3. 3. Rohrschiebersteuerung nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (o) des Expansionsventils (f), die die Verbindung der Kammer (g) mit der Außenluft herstellen, vor Beendigung seiner Aufwärtsbewegung verdeckt sind, so daß sich in der Kammer (g) ein Luftpolster bildet. .1. Rohrschebersteuerung nach Anspruch i, z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Expansionsventil (f) durch einen Federring (v) auf dem Hauptventil (k) festgehalten ist und beim Anschlagen in die der unteren Kolbenlage entsprechende,' obere Ventilstellung mitgenommen wird.