DE4142626C2 - Metallisch dichtender Kugelhahn - Google Patents
Metallisch dichtender KugelhahnInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K5/00—Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary
- F16K5/08—Details
- F16K5/14—Special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together
- F16K5/20—Special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together for plugs with spherical surfaces
- F16K5/201—Special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together for plugs with spherical surfaces with the housing or parts of the housing mechanically pressing the seal against the plug
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Description
Die Erfindung betrifft einen metallisch dichtenden
Kugelhahn gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 30 44 201 C2 ist ein derartiger Kugelhahn
mit einem drehbaren Kugelküken mit beidseitig
angeordneten profilierten Dichtungsringen bekannt.
Solche Dichtungen nutzen sich mit der Zeit ab. Um diese
Abnutzung kompensieren zu können, ist bei dem bekannten
Kugelhahn ein einziger, gegen das Kugelküken axial
bewegbarer Dichtungsträger vorgesehen. Das Verstellen
des Dichtungsträgers wird von außen mit Hilfe einer
Überwurfmutter bewirkt, die an einer lösbaren
Verbindungsmuffe angreift. Da das Kugelküken begrenzt
"schwimmend" gelagert ist, werden mit dem Anziehen der
Überwurfmutter beide Dichtzonen am Kugelküken
gleichzeitig unter Druck gesetzt. Für Kugelhähne, die
höchsten Temperatur- und Druckbeanspruchungen
ausgesetzt sind, ist diese bekannte Konstruktion nicht
geeignet.
Für Einsatzfälle, bei denen das Strömungsmedium
entweder mit hohen Temperaturen auftritt und/oder
abrasive Eigenschaften hat, sind in jüngster Zeit
Kugelhähne mit metallischer Abdichtung bekannt
geworden. Die Anwendung eines metallischen Ventilsitzes
erfordert einen Andruck an der Dichtfläche des
Absperrkörpers unter Vorspannung, um bei niedrigen
Drücken des Strömungsmittels eine Leckage zu vermeiden
bzw. um überhaupt einen Druckaufbau zu ermöglichen.
Diese Vorspannung wird bei einer bekannten Ausführung
mit Federelementen erreicht, was jedoch äußerst
kostspielig ist. Die Abdichtung zwischen Ventilsitz und
Absperrkörper wird dabei in der Regel mit starren
Dichtelementen bewirkt, während die gewünschte
Vorspannung durch am starren Dichtring angreifende
Ringfederelemente erzeugt wird. Beim Zusammenbau müssen
die Federkräfte durch geeignete Mittel überwunden
werden, was am Verwendungsort nicht ohne weiteres
möglich ist.
Hinzu kommt, daß starre Abdichtungen zwischen
Absperrkörper und Dichtring eine äußerst hohe
Genauigkeit bei der Bearbeitung der Anlageebenen
erfordern, da an diesen Stellen die Gefahr von
Undichtigkeiten besonders groß ist. Dementsprechend
werden nicht nur hohe Anforderungen an die Fertigung,
sondern auch an die Montage gestellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen metallisch dichtenden Kugelhahn in einer
hinsichtlich der Abdichtung verbesserten Ausführung
bereitzustellen, vor allem dahingehend, daß die
gewünschte Vorspannung während der Montage mit
einfachen Mitteln einstellbar ist, daß infolge der
Gestaltung des Dichtrings auch bei geringen Drücken des
Mediums eine einwandfreie Dichtung gewährleistet ist,
daß mit steigendem Druck eine wirksame Erhöhung des
Andruckes des Dichtrings am Absperrkörper eintritt und
daß die eingesetzten Dichtelemente für hohe
Temperaturen geeignet und kostengünstig herstellbar
sind.
Ausgehend von einem Kugelhahn der eingangs erwähnten
Art wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Dichtring als flacher Ring aus
federelastischem Metall ausgebildet ist, daß er an der
axial bewegbaren Traghülse gegenüber der Innenwandung
derselben vorstehend befestigt ist und im
Betriebszustand mit seinem Innenrand an der Dichtfläche
des Absperrkörpers unter Vorspannung und Mediumdruck
anliegt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird der
Dichtring durch Schweißen an der Traghülse befestigt.
Zur Beeinflussung der elastischen Steifigkeit des
Dichtrings kann es vorteilhaft sein, an seiner vom
Absperrkörper abgewandten Seite einen Stützring mit
kleinerem Innendurchmesser anzuordnen, der zusammen mit
dem Dichtring an der Traghülse befestigt wird.
Die Einrichtung zum Verstellen der Traghülse kann
unterschiedlich ausgebildet sein. Eine vorteilhafte
Ausführung besteht darin, daß die Traghülse ein
Außengewinde aufweist, auf dem eine Gewindemutter
sitzt, die sich im Gehäuse abstützt, so daß durch
Drehen der Gewindemutter die Traghülse in Richtung auf
den Absperrkörper axial verstellbar ist.
Vorteilhafterweise wird eine Sicherung gegen
unbeabsichtigtes Lockern der Gewindemutter vorgesehen.
Diese besteht bei einer zweckmäßigen Ausführung aus
einem mittels Schraubenbolzen an der Gewindemutter
lösbar gehaltenen Nasenblech, welches mit seinem radial
äußeren Ende in eine Nut in der Gehäusewandung und mit
seinem inneren Ende in eine Nut in der Wandung der
Traghülse eingreift. In der Gewindemutter ist zur
Aufnahme des Schraubenbolzens entsprechend ihrer
jeweiligen Stellung eine Anzahl aufeinanderfolgender
Gewindebohrungen vorgesehen, so daß nach beendetem
Einstellen der Gewindemutter das Nasenblech mit den
äußeren Enden in die beiden Nuten eingreifend mit Hilfe
des Schraubenbolzens an der Gewindemutter verspannbar
ist.
Die Traghülse wird zweckmäßigerweise in einer
Gehäusebohrung gleitend geführt, dabei kann an ihrem
rückwärtigen Ende eine Abdichtung dadurch erzielt
werden, daß an der Stirnseite der Traghülse ein
federelastischer Dichtring durch Schweißen befestigt
wird, der einen gekrümmten Querschnitt hat und mit
seiner radial nach außen zeigenden Bogenfläche an der
Innenwand der Gehäusebohrung anliegt. Auf diese Weise
trägt an dieser Stelle der Mediendruck zur
Unterstützung der federelastischen Abdichtung bei.
Ein Hauptvorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
der metallische Dichtring an einer axial verstellbaren
Traghülse befestigt ist, die unabhängig von anderen
Bauteilen eine problemlose Einstellung
einer gewünschten statischen Vorspannung des Dichtrings
ermöglicht, so daß nicht nur der erstmalige
Zusammenbau, sondern auch Montagearbeiten am
Verwendungsort mit einfachen Werkzeugen durchführbar
sind. Die Hinzunahme eines federelastischen Dichtrings
am Ventilsitz bringt weitere wichtige Vorteile mit
sich. So können Temperaturschwankungen und punktuelle
Unebenheiten oder Abnutzungen ausgeglichen bzw.
aufgefangen werden. Darüber hinaus steht für den
Kraftangriff des Mediendrucks eine ausreichende
Ringfläche zur Verfügung, deren Außendurchmesser dem
Innendurchmesser der Gehäusebohrung für die Traghülse
und deren Innendurchmesser der Dichtkante des
Dichtrings entspricht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform eines metallisch
dichtenden Kugelhahns der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher
erläutert. Die einzige Zeichnung zeigt als
Seitenansicht eine Hälfte eines Kugelhahns mit einem
Längsschnitt im Bereich eines der beiden Ventilsitze.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Kugelhahn ist
das Hahngehäuse (1) in herkömmlicher Weise ausgebildet.
Die Zeichnung läßt im oberen Teil einen abnehmbaren,
durch Schrauben befestigten Deckel (2) erkennen, wobei
im unteren Teil die Lagerung für die Stellspindel (3)
des Absperrkörpers (4) angedeutet ist. Der
Absperrkörper (4) enthält eine koaxial zur Achse der
Strömungskanäle der Eingangs- und Ausgangsseite
verlaufende Bohrung (5), die in der Offenstellung des
Kugelhahns die inneren Enden der Strömungskanäle auf
der An- und Abströmseite miteinander verbindet. In der
Zeichnung ist nur ein Strömungskanal (6) dargestellt;
für die nachfolgende Beschreibung wird angenommen, daß
dieser Strömungskanal (6) auf der Anströmseite liegt.
Der Absperrkörper (4) ist um die Spindelachse (7)
drehbar und liegt mit seiner Oberfläche (8) im
Dichtbereich auf einem zur Drehachse zentrischen
Kugelabschnitt. Die Zeichnung zeigt den Absperrkörper
(4) in der Absperrstellung, aus der er durch eine
Drehung um 90° in die Offenstellung drehbar ist.
Zum Schutz der Lagerbuchsen der Verstellspindel (3)
gegen Verschmutzen sind an sich bekannte elastische
Dichtringe (10 bzw. 11) vorgesehen.
Die bislang beschriebene Ausbildung des Kugelhahns ist
grundsätzlich bekannt. Neu gestaltet ist der
Ventilsitz, der nachfolgend beschrieben wird.
Für die formschlüssige Aufnahme einer metallischen
Traghülse (12) enthält das Gehäuse (1) eine zum
Strömungskanal (6) konzentrische Bohrung (13), die an
ihrem axial äußeren Ende über eine Schulter (14) in den
im Durchmesser kleiner bemessenen Strömungskanal (6)
übergeht. Am axial inneren Ende ist an der Traghülse
(12) ein Ringansatz (15) angeformt, der in einem
stirnseitigen Kragen (16) ausläuft. Mit dem Kragen (16)
ist einerseits ein äußerer flacher Ring (17) aus
federelastischem Material und ein innerer Ring (18) mit
kleinerem Innendurchmesser durch Verschweißen
befestigt. Dabei ist der äußere Ring (17) der
eigentliche Dichtring, der mit seinem inneren Rand an
der Oberfläche (8) des Absperrkörpers (4) anliegt.
In die äußere Mantelfläche des flanschartigen Ansatzes
(15) ist ein Außengewinde (19) eingeschnitten, welches
eine Gewindemutter (20) trägt. Als Widerlager für die
Gewindemutter (20) dient eine ringförmige Schulter (21)
im Inneren des Gehäuses (1). Wird die Mutter (20) im
richtigen Sinn gedreht, bewirkt dies eine Axialbewegung
der Traghülse (12) in Richtung zum Absperrkörper (4),
so daß auf diese Weise ein gewünschter Andruck des
eigentlichen Dichtrings (17) gegen die Oberfläche (8)
des Absperrkörpers (4) und somit eine Vorspannung
einstellbar ist. Dieser statische Andruck wird durch
den dynamischen Mediendruck erhöht, der zum einen auf
die wirksame Ringfläche der Traghülse (12) und zum
anderen auf die resultierenden Ringflächen der beiden
Dichtringe (17, 18) einwirkt.
Um ein unbeabsichtigtes lösen der Gewindemutter (20) zu
verhindern, ist ein winkliges Nasenblech (22)
vorgesehen, welches durch einen Schraubenbolzen (23) an
der Gewindemutter (20) lösbar gehalten ist. Die freien
Enden (24 und 25) des Nasenblechs (22) greifen in der
Verriegelungsstellung in Nuten (26 bzw. 27) in der
Schulterfläche (21) einerseits und im Außengewinde (19)
andererseits ein. Nachdem mit Hilfe der Gewindemutter
(20) die gewünschte Vorspannung eingestellt worden ist,
wird das Nasenblech wie in der Zeichnung dargestellt
mit Hilfe des Schraubenbolzens (23) mit der
Gewindemutter (20.) fest verbunden. Zur Aufnahme des
Schraubenbolzens (23) entsprechend der jeweiligen
Stellung der Gewindemutter (20) ist in dieser in
Umfangsrichtung eine Anzahl aufeinanderfolgender
Gewindebohrungen vorgesehen.
Um eine Leckage über den Spalt zwischen der Traghülse
(12) und der Bohrung (13) zu vermeiden, ist am äußeren
Ende der Traghülse (12) ein federelastischer Dichtring
(28) durch Verschweißen befestigt. Im Querschnitt ist
der Dichtring etwa c-förmig gekrümmt, wobei ein Teil
seiner Bogenfläche an der Wandung der Bohrung (13)
anliegt. Dank dieser Ausgestaltung wird der
federelastische Andruck des Dichtrings (28) durch den
Mediendruck unterstützt.
Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß anstelle eines
federelastischen Dichtrings (17) auch ein starrer
Dichtring am inneren Ende der Traghülse (12) einsetzbar
ist.
Claims (7)
1. Metallisch dichtender Kugelhahn mit einem
Hahngehäuse, zu dem wenigstens zwei Strömungskanäle
führen, einem drehbar gelagerten, durchbohrten
Absperrkörper mit kugeliger Oberfläche im Dichtbereich
und Dichtanordnungen, bestehend aus jeweils wenigstens
einer gegen den Absperrkörper einstellbar, axial
bewegbaren Traghülse, die einen am Absperrkörper
anliegenden Dichtring trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (17) als flacher Ring aus
federelastischem Metall ausgebildet und an der
Traghülse (12) gegenüber der Innenwandung vorstehend
befestigt ist und im Betriebszustand mit seinem
Innenrand an der Dichtfläche des Absperrkörpers (4)
unter Vorspannung und Mediumdruck anliegt.
2. Kugelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (17) durch Schweißen an der Traghülse
(12) befestigt ist.
3. Kugelhahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traghülse (12) mit Hilfe einer
im Gehäuse (1) befindlichen Stelleinrichtung axial
verstellbar ist.
4. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtring (17) an seiner vom
Absperrkörper (4) abgewandten Seite an einem an der
Traghülse (12) befestigten Stützring (18) mit kleinerem
Innendurchmesser anliegt.
5. Kugelhahn nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung aus einem
Außengewinde (19) an der Traghülse (12) und einer
Gewindemutter (20) zur axialen Abstützung und
Verstellung der Traghülse (12) besteht.
6. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Gewindemutter (20) eine
Sicherung gegen Verdrehen vorgesehen ist, die aus einem
mittels Schraubenbolzen (23) an der Gewindemutter (20)
lösbar gehaltenen Nasenblech (22) besteht, welches mit
seinem radial äußeren Ende (24) in eine Nut (26) in der
Gehäusewandung und mit seinem inneren Ende (25) in eine
Nut (27) in der Wandung der Traghülse (12) eingreift.
7. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Traghülse (12) an ihrem
äußeren Ende ein federelastischer Dichtring (28)
befestigt ist, der einen gekrümmten Querschnitt hat und
mit seiner radial nach außen zeigenden Bogenfläche an
der Innenwand der Gehäusebohrung (13) anliegt, in der
die Traghülse (12) im Schiebesitz geführt ist.
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