DE4142471A1 - Verfahren zur ueberwachung einer oder mehrerer, gegebenenfalls vernetzter, elektrischer leitungen - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung einer oder mehrerer, gegebenenfalls vernetzter, elektrischer leitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer
oder mehrerer, gegebenenfalls vernetzter, elektrischer Leitun
gen zur Erfassung eines Kurzschlusses bzw. Überstromes.
In der traditionellen Schutztechnik erfolgt die Fehlerortung
bzw. Bestimmung der Energieflußrichtung während eines Kurz
schlusses oder Überstromes im Stromversorgungsnetz durch Pha
senvergleich von Strom und Spannung (gleichphasig oder gegen
phasig), wobei es aber bei bestimmten Phasenverschiebungen -
wie z. B. verursacht durch Netzimpedanzen, Einschwingverhalten
der Filter zur Grundwellenfilterung der Spannung, etc. - zu
Schwierigkeiten bei der richtigen Auswertung kommen kann. Bei
den bekannten Verfahren bzw. Anordnungen der genannten Art
wurde in der Praxis so vorgegangen, daß über die zu überwa
chende Leitung Meßstellen verteilt wurden, an denen die Pha
senlage von Strom und Spannung erfaßt werden konnte. Im Falle
eines Kurzschlusses konnte man dann zufolge der 180° Phasen
verschiebung zwischen Strom und Spannung in einer Meßzentrale
die beiden Meßstellen ermitteln, zwischen denen der Kurzschluß
eingetreten war. Abgesehen von den genannten Schwierigkeiten
haben diese Verfahren den Nachteil, daß sie üblicherweise sehr
teuere Spannungswandler erfordern, so daß die Gesamtkosten ins
besonders bei komplexen Netzen mit einer entsprechenden Viel
zahl von Meßstellen sehr hoch sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art bzw. eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung eines derartigen Verfahrens so zu gestalten, daß
die genannten Nachteile der bekannten Verfahren und Anordnun
gen vermieden werden und daß insbesonders auf einfache, si
chere und kostengünstige Weise eine Kurzschluß- bzw. Überstro
merfassung an einer oder mehreren, gegebenenfalls auch ver
netzten, elektrischen Leitungen möglich wird.
Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß der Zeitver
lauf eines oder mehrerer Ströme an zumindest einer Meßstelle
abgetastet, digitalisiert und gespeichert wird und daß nach
dem aus dem Zeitverlauf festgestellten Auftreten des zu erfas
senden Ereignisses die gespeicherten Meßwerte bzw. das zugehö
rige Signal zur näheren Charakterisierung des Ereignisses ana
lysiert werden bzw. wird.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Durchführung ei
nes derartigen Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen oder
mehrere Meßeingänge, welche(r) über je eine Abtast- und Hal
teschaltung und einen gemeinsamen Analog-Multiplexer an den
Analogeingang eines A/D-Umsetzers geführt ist (sind), dessen
Ausgang mit einem Speicher verbunden ist, wobei die Abtast-
Halteschaltungen, der Analog-Multiplexer, der A/D-Umsetzer und
der Speicher über Adreß- und Steuerleitungen mit einem Steuer-
und Rechenblock verbunden sind, und die Meßeingänge gleichzei
tig abgetastet werden.
Gemäß der Erfindung wird also die Fehlerortung mit dem Strom
alleine, also ohne Zuhilfenahme der Spannung, durchgeführt.
Dies ist dadurch möglich, daß die Erfassung und Auswertung des
Stromes unter Berücksichtigung seines Zeitverlaufes erfolgt,
so daß sich die erwähnten teueren Spannungswandler erübrigen.
Dieses Verfahren kann an jede Frequenz einschließlich Gleich
strom angepaßt werden, wobei Grenzen bezüglich der Realisier
barkeit allenfalls in der möglichen Verar
beitungsgeschwindigkeit der elektrischen bzw. elektronischen
Bauelemente bestehen. Der Einsatz ist sowohl bei einzelnen
Stichleitungen als auch bei vermaschten Netzen - beispiels
weise bei der Energieversorgung über Hochspannungsleitungen
oder beim elektrischen Speisenetz der Eisenbahn - möglich.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, daß die digitalisierten Meßwerte der Meßstellen
fortlaufend in je einem Speicherbereich, der als Ringspeicher
organisiert ist, abgelegt werden, und daß der Speichervorgang
eine definierte Zeit nach Erkennen des Auftretens des zu er
fassenden Ereignisses abgebrochen wird. Dies ist eine sehr
einfache und auch Hardware-Aufwand sparende Weiterbildung, die
trotzdem sicherstellt, daß die für das jeweils zu erfassende
Ereignis charakteristischen Daten bei Bedarf zur Verfügung
stehen, ohne daß es umfangreicher Speicher oder dergleichen
bedürfte.
Zur Erkennung des Auftretens eines Kurzschlusses werden in
weiterer Ausbildung der Erfindung die digitalisierten bzw. ge
speicherten Meßwerte laufend mit einer dem jeweiligen Strom
zugeordneten Triggerschwelle verglichen, wobei bei einem Über
schreiten der Triggerschwelle durch Signalanalyse der Zeit
punkt des Kurzschlußeintrittes - bzw. auch/oder der Zeitpunkt
des Kurzschlußendes - oder der Zeitpunkt zu welchem ein Lei
stungsschalter erstmalig abschaltet - bestimmt wird. Das Set
zen bzw. Überwachen einer derartigen Triggerschwelle ist im
Zusammenhang mit dem abgetasteten und digitalisierten Stromsi
gnal sehr einfach möglich. Ebenfalls sehr einfach durchführbar
ist eine Signalanalyse des im Speicher zum Zeitpunkt des An
sprechens abgelegten zeitlichen Stromverlaufes, aus dem ver
schiedene Charakteristika des Kurzschlusses, wie etwa der ge
nannte Zeitpunkt des Eintrittes oder aber auch der gesamte bis
zur Abschaltung über Schutzschalter oder dergleichen geflos
sene Strom usw., ermittelt werden können.
Da das Ende des Kurzschlusses immer den Übergang einer (prin
zipiellen) Sinuskurve zu einer Nullinie darstellt, ist dieser
Übergang üblicherweise besser ausgeprägt als der Kurz
schlußeintritt; daher kann dieser Punkt im Kurvenzug mit den
gleichen Methoden wie der Kurzschlußeintritt gesucht werden;
dies wird hier und im Folgenden nicht separat beschrieben.
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Amplitudenwerte der
Scheitel der einzelnen Halbwellen des jeweiligen Stromes vor
und nach dem Überschreiten der Triggerschwelle zueinander und
der Amplitudenwert des Scheitels der einzelnen Halbwellen des
Stromes nach dem Überschreiten der Triggerschwelle zur Trig
gerschwelle in Verhältnis gesetzt werden, und daß bei einem
Verhältnis der beiden Amplitudenwerte zueinander von über 10
bis 150%, insbesondere 10 bis 80%, vorzugsweise 30 bis 50%,
und bei einem Verhältnis der nach dem Überschreiten der Trig
gerschwelle vorliegenden Amplitudenwerte zur Triggerschwelle
von mehr als 10 bis 50%, vorzugsweise 15 bis 40%, der Trig
gerschwelle die Meldung "Kurzschluß", sonst die Meldung "Über
last", erzeugt und ausgegeben wird. Es handelt sich dabei also
um eine pegelgetriggerte, störspitzenunterdrückte Ausgabe mit
Überstromprüfung, die in den meisten Fällen eine eindeutige
Unterscheidung zwischen Kurzschluß und Überlast möglich macht.
Vor und nach dem Triggerpunkt werden die Scheitelwerte der
einzelnen Stromhalbwellen ermittelt, wobei ein maßgebendes
Kriterium die Änderungsgeschwindigkeit des Stromes bzw. dieser
Scheitelwerte ist.
Zur Bestimmung des Zeitpunktes des Kurzschlußeintrittes bzw.
Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu welchem ein Lei
stungsschalter erstmalig abschaltet wird nach einer weiteren
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens der gespei
cherte Zeitverlauf des Stromes zweimal nach der Zeit differen
ziert, sodann der Werteverlauf dieser zweiten Ableitung hin
sichtlich eines sprungartigen Überschreitens eines dem Kurz
schluß repräsentativen Pegels geprüft und schließlich eine
solche sprungartige Überschreitung als Kurzschlußeintritt bzw.
Kurzschlußende oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter
erstmalig abschaltet erfaßt.
Der Übergang vom Betriebsstrom in den Kurzschlußstrom kann nur
im Bereich unterhalb des Triggerpegels liegen. Da dieser Be
reich möglichst genau dargestellt werden soll, können bei
großen Kurzschlußströmen die Scheitelwerte auch abgeschnitten
sein, was für die Auswertung jedoch bedeutungslos ist. Prinzi
piell kann nach dem Überschreiten der Triggerschwelle entweder
der Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes
oder jener Zeitpunkt gesucht werden, wo zum ersten Mal ein
Leistungsschalter auslöst (in vermaschten Netzen kann bei ei
nem Meßpunkt danach noch weiter Strom fließen, der über einen
anderen Leistungsschalter mit längerer Auslösezeit kommt). Die
aufgenommene Kurve des zeitlichen Stromverlaufes kann vor dem
Kurzschlußeintritt (Kurzschlußende) entweder auf Null (kein
Betriebsstrom) oder aber auch in der Größe des Betriebsstromes
mit beliebigem Überwellenanteil liegen, wobei auch Überlasten
möglich sind. Im Kurzschlußstrombereich ist diese Kurve prin
zipiell sinusförmig, wobei es aber aufgrund verschiedener Um
stände, wie etwa Störeinflüssen gegenüber einem die Elektronik
stromversorgenden Niederspannungsnetz, Digitalisierungsfeh
lern, Erdungsproblemen usw., auch zu Abweichungen von der rei
nen Sinusform kommen kann. Der Eintritt des Kurzschlußstromes
selbst kann in jeder Halbwelle naturgemäß beliebig zwischen 0
und 180° erfolgen und zwar sowohl mit als auch ohne Phasenum
kehr bzw. Gleichspannungsanteil, welcher von verschiedenen
Einzelumständen abhängt. Der Übergang des Kurvenzuges in den
Kurzschlußbereich kann weiterhin entweder scharfkantig, oder
verrauscht, oder auch mehr oder weniger verschliffen sein. Aus
all diesen Gründen ist einzusehen, daß verschiedene Vorkehrun
gen für die Auswertung des gespeicherten Signalverlaufes er
forderlich sind, um allen Eventualitäten gerecht werden zu
können.
Zur Verfeinerung einer derartigen Auswertung bzw. zur Elimi
nierung von Störungen, Schwankungen im Stromverlauf und der
gleichen kann der gespeicherte Zeitverlauf - wie oben ange
sprochen - zweimal nach der Zeit differenziert werden. Diese
zweite Ableitung liefert beim Kurzschlußeintritt aufgrund der
Signaländerung eine entsprechende Sprungantwort. Die Suche
nach der y′′-Sprungantwort beginnt beim y-Triggerzeitpunkt und
geht auf der sinusförmigen Kurve in Richtung Kurzschlußein
tritt. Eine umgekehrte Suchrichtung (Anfang nach Kurz
schlußende) ist üblicherweise nicht sehr sinnvoll, da der Be
triebsstrombereich aufgrund der Oberwellen laufend y′′-Antwor
ten liefern kann, deren Aussage nicht eindeutig interpretier
bar ist.
Wenn das Signal in y-Richtung (also in Richtung des über der
Zeit aufgetragenen Stromes) begrenzt wird, treten ebenfalls
y′′-Reaktionen auf. Diese können aufgrund der y-Amplitude als
Störpunkte erkannt und bei der Auswertung ignoriert bzw. eli
miniert werden.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist nach der Erfin
dung vorgesehen, daß dann, wenn die Überschreitung des vorge
gebenen Pegels nicht sprungartig ist, dadurch auf einen Kurz
schlußeintritt geprüft wird, daß die zweite Ableitung an den
Stellen durch eine Polynomkorrektur oder eine Regressions
gerade immer wieder korrigiert wird, an welchen die nach der
Zeit ein weiteres Mal differenzierte zweite Ableitung oder die
zweite Ableitung der n+1 Mal differenzierten und n+1 Mal kor
rigierten Original(y)kurve eine sprungartige Überschreitung
eines vorgegebenen Pegels aufweist.
Wenn die (prinzipiell) sinusförmige Kurzschlußkurve Störpunkte
besitzt, können diese zu falschen Aussagen durch die oben an
gesprochene y′′-Sprungantwort führen. Es ist dann eine Korrek
tur bzw. Überprüfung mit vergrößerter Schrittweite nötig.
Diese Korrektur kann nach einem Polynom zweiten Grades mit
möglichst vielen Punkten (üblicherweise sind zehn bis dreißig
Punkte als Maximum ausreichend genau) erfolgen. Läuft das auf
gezeichnete Signal in die y-Begrenzung, so wird die Anzahl der
für die Korrekturrechnung zur Verfügung stehenden Punkte ent
sprechend reduziert. Stehen dann nur mehr vier Punkte zur Ver
fügung, so ist die Amplitude sehr groß und der zur Verfügung
stehende Signalzug um die Nullinie entspricht nicht mehr der
Sinusform sondern mehr einer Geraden. Aus diesem Grund kann
mit in der Praxis ausreichender Genauigkeit durch die verblei
benden Punkte eine Regressionsgerade gelegt werden (schnellere
Auswertung). Der neu ermittelte Punkt ersetzt den Original
punkt, wobei zur Korrektur jedoch nur "Originalwerte" herange
zogen werden dürfen und nicht korrigierte Werte, da ansonsten
der Kurvenzug stark verfälscht werden kann. Durch eine derar
tige Korrektur mittels Polynomen können Störpunkte eliminiert
und die Kurve im an sich sinusförmigen Kurzschlußbereich ge
glättet werden. Der tatsächliche Kurzschlußeintritt wird je
doch im Kurvenverlauf eckiger ausgebildet, wodurch die y′′-
Sprungantwort vergrößert ist.
Bei stark verschliffenem Kurzschlußeintritt kann die y′′-
Sprungantwort auch im Bereich des Rauschens der Kurve liegen.
In diesem Fall kann der tatsächliche Kurzschlußeintritt mit
höheren Ableitungen und zwischendurch erfolgenden Korrekturen
der Original(y)kurve herausgearbeitet werden, wobei allerdings
höhere Ableitungen als die sechste wegen Rauschens zur Fehlin
terpretation führen können und eher zu vermeiden sind.
Vorteile können im letztgenannten Zusammenhang auch mit einer
weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens er
reicht werden, gemäß welcher zur Feststellung bzw. Verifizie
rung einer sprungartigen Pegelüberschreitung die zweite Ablei
tung zumindest zweimal ermittelt wird und zwar mit jeweils un
terschiedlichen Differenzen der Argumente und Funktionswerte.
Gemäß einer besonders bevorzugten weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist bei einem Verfahren der genannten Art, bei wel
chem an mehreren voneinander örtlich beabstandeten Stellen auf
Kurzschlußeintritt bzw. Kurzschlußende oder Zeitpunkt zu wel
chem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet geprüft wird,
vorgesehen, daß aus den gespeicherten Meßwerten an jeder
Stelle zum Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes bzw. Kurz
schlußendes oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter
erstmalig abschaltet die Steigung der Tangente an den dem
Kurzschlußeintritt bzw. Kurzschlußende oder Zeitpunkt zu wel
chem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet entsprechenden
Stellen der sprunghaften Pegelüberschreitung bestimmt wird,
wobei gegebenenfalls die Steigungen der Tangenten vorzeichen
richtig zur Anzeige gebracht werden.
Aufgrund der Stromflußrichtung - unabhängig von der zum Zeit
punkt des Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder Zeit
punkt zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet
gerade herrschenden Polarität der Spannung - an jeder Meß
stelle zu dem für alle Meßstellen natürlich gleichen Zeitpunkt
des aktuellen Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder
Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig ab
schaltet kann der Fehlerort auf den Bereich zwischen zwei Meß
stellen eingegrenzt werden. Für die Beurteilung der Strom
flußrichtung ist dazu nur im Verlauf der Stromkurve ein Krite
rium zu finden, welches in allen Meßpunkten mit gleicher Zu
verlässigkeit eintritt. Dafür gibt es prinzipiell zwei Mög
lichkeiten: Den Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes oder den
Zeitpunkt der Kurzschlußabschaltung. Der Zeitpunkt des Kurz
schlußeintrittes kann unabhängig von den Schaltzuständen des
Netzes immer zur Auswertung herangezogen werden. Die aufge
zeichnete Kurve des Stromsignals kann den verschiedensten,
oben bereits angesprochenen Prozeduren unterworfen werden, um
den Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes zu finden. Anschließend
wird wie erwähnt die Richtung der Steigung des Signals nach
dem gefundenen Zeitpunkt an allen Meßpunkten ermittelt und als
"Stromflußrichtung" ausgegeben bzw. weitergemeldet. Anstelle
der zum Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes jeweils an den Meß
punkten herrschenden Stromflußrichtung - die abhängig vom
Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes nach der jeweiligen Halb
welle des Stromes unterschiedlich sein kann, kann aber auch
die immer die gleiche Richtung zum Fehlerort zeigende Ener
gieflußrichtung verwendet werden. Alternativ kann als weitere
Möglichkeit der Zeitpunkt herangezogen werden, zu welchem ein
Leistungsschalter zum ersten Mal abschaltet.
Nach einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung ist vorgesehen, daß bei einem Überschreiten der Trigger
schwelle aus zumindest einem Teil der vor und nach dem Zeit
punkt des Überschreitens der Triggerschwelle gespeicherten Da
ten durch Bildung der zweiten Ableitung nach der Zeit oder
durch Vergleich der vor, insbesondere zumindest eine Halbwelle
des Stromes vor, dem Zeitpunkt des Überschreitens der Trigger
schwelle gespeicherten Daten mit den nach dem Zeitpunkt des
Überschreitens der Triggerschwelle gespeicherten Daten oder
durch Vergleich der Fourier-Transformierten der vor, insbeson
dere zumindest eine Halbwelle des Stromes vor, dem Zeitpunkt
des Überschreitens der Triggerschwelle gespeicherten Daten mit
der Fourier-Transformierten der nach dem Zeitpunkt des Über
schreitens der Triggerschwelle gespeicherten Daten der Zeit
punkt des Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder Zeit
punkt zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet
bestimmt wird. Die zumindest vorübergehend gespeicherten Daten
des digitalisierten Stromverlaufes ermöglichen somit eine ra
sche Signalanalyse und damit Auswertung des zu überwachenden
Ereignisses.
Zur Bestimmung eines den Kurzschlußeintritt bzw. Kurz
schlußende oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter
erstmalig abschaltet umfassenden Zeitbereiches können in wei
terer Ausgestaltung der Erfindung auch aufeinanderfolgende
Halbwellen des gespeicherten Stromverlaufes miteinander derart
korreliert werden, daß die erste mit der zweiten, sodann die
zweite mit der dritten, darauffolgend die dritte mit der vier
ten, usw. Halbwelle korreliert werden, und daß als Zeitbereich
des Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt
zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet die Auf
trittszeit jener aufeinanderfolgender Halbwellen definiert
wird, deren Korrelationswerte am stärksten von den anderen
Korrelationswerten abweichen. Es wird also wiederum beim Kur
venanfang (Betriebsstrom) begonnen, wobei hier nun jeweils
eine Halbwelle mit der nächstfolgenden Halbwelle verglichen
wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
beginnend beim Anfang jenes Teils des vor und nach dem Zeit
punkt des Überschreitens der Triggerschwelle gespeicherten
Stromverlaufs, aus dem der Zeitpunkt des Kurzschlußeintritts
bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungs
schalter erstmalig abschaltet bestimmt wird, jeweils ein Zeit
fenster einer Fourier-Analyse unterzogen wird, daß das Zeit
fenster unter Bildung der Fourier-Analyse nach und nach über
den gesamten Bereich der gespeicherten Zeitfunktion verscho
ben wird, und daß als Zeitpunkt des Kurzschlußeintritts bzw.
Kurzschlußendes Zeitpunkt zu welchem ein Leistungs
schalter erstmalig abschaltet der rechte Rand jenes Zeitfen
sters gefunden wird, bei dem das Spektrum einen starken Anteil
zusätzlicher Frequenzen zeigt. Der gespeicherte Kurvenzug wird
also, auf der Seite des Betriebsstromes beginnend, in kleinen
Fenstern (beispielsweise 127 Meßpunkte) rechts schließend,
Fourier-Transformation hinsichtlich der Frequenzen unterzogen.
Wenn in diesem Fenster der Knick des Kurzschlußeintrittes bzw.
Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschal
ter erstmalig abschaltet erscheint, werden durch die Fourier-
Analyse jene Frequenzteile erkannt, welche diesen Knick verur
sachen, womit der Kurzschlußeintritt auf der Zeitachse defi
niert ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens kann auch vorgesehen sein, daß zur Bestimmung des
Zeitpunktes des Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder
Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig ab
schaltet aus dem Betriebsstrom die Nulldurchgänge ermittelt
und die demnach zu erwartenden Nulldurchgänge im Bereich des
Kurzschlußstromes festgelegt werden und daß als Zeitbereich
des Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt
zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet jene
Halbwelle ermittelt wird, während der eine Soll-Ist-Abweichung
der Nulldurchgänge zufolge der aufgetretenen Phasenverschie
bung stattfindet. Der Signalverlauf kann dabei zusätzlich auch
zur Eliminierung des Gleichspannungsanteils im Kurzschlußbe
reich vor der Auswertung gefiltert werden.
Wenn vor Eintritt des Kurzschlusses der Betriebsstrom sehr
klein oder Null ist, kann aufgrund des stark ausgeprägten Kur
venknickes z. B. mit der Methode der Ableitungen ein eindeu
tiges Ergebnis erhalten werden. Ist jedoch der Betriebsstrom
sehr groß und der Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes bzw.
Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschal
ter erstmalig abschaltet im Bereich des Stromnulldurchganges
so kann die Sprungantwort der Ableitungsmethode unter Umstän
den nicht ganz eindeutig ausfallen. Hier kann neben der Me
thode der erwähnten abschnittsweisen Approximation durch Poly
nome zweiten Grades auch die Phasenverschiebung des Stromes
zur eindeutigen Entscheidung beitragen. Aufgrund des Ohm′schen
Widerstandes hat der Kurzschlußstrom eine andere Phasenlage
gegenüber dem Betriebsstrom mit seinem stark induktiven bzw.
kapazitiven Widerstandsanteil.
Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß zur exakten Fehlerortung bei ei
ner Parallelleitung mit etwa gleichem Ohm′schen Widerstand der
parallelen Leitungen an jedem Ende jeder der parallelen Lei
tungen eine Meßstelle mit nachgeordneter Meßwerterfassungs-
und Auswerteschaltung angeordnet ist, wobei im Kurzschlußfall
aus den gespeicherten Stromverläufen der Meßstellen der Ge
samtstrom an den Enden der Parallelleitung sowie der Strom in
einer ungestörten parallelen Leitung bestimmt wird, und daß
daraus der auf die Leitungslänge bezogene Abstand des Fehler
orts von der dem Kurzschluß benachbarten Meßstelle nach den
Kirchhoff′schen Gesetzen berechnet wird. Derartige Parallel
schaltungen zweier Leitungen gleichen Querschnittes und Mate
rials sind im 110 kV-Netz sowie auch in einem z. B. 15 kV-Bahn-
Netz auf ein- und zweigleisigen Strecken mit H-Schaltung fast
immer der Fall, so daß aufgrund der Stromaufteilung der nachge
wiesenen Kurzschlußströme der tatsächliche Fehlerort innerhalb
zweier Meßstellen relativ genau ermittelt werden kann. Ein im
betrachteten Bereich fließender Betriebsstrom verringert sich
aufgrund der zum Kurzschlußzeitpunkt sehr geringen Spannung in
diesem Bereich auf Werte, welche das Ergebnis einer derartigen
Ermittlung nur unwesentlich verfälschen.
Die eingangs beschriebene Schaltungsanordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht auf sehr einfache
Weise die gleichzeitige Abtastung aller Meßeingänge bzw. damit
die zeitliche richtig zugeordnete Überwachung aller Meßstel
len, was die Kurzschluß- bzw. Überstromerfassung einfach und
sicher macht.
Die Erfindung wird im folgenden noch anhand der schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt dabei: Fig. 1 eine gemäß
der Erfindung zu überwachende elektrische Leitungsstrecke,
Fig. 2 ein Beispiel für eine Schaltungsanordnung zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 3 ein Beispiel für
eine Strom-Zeit-Kurve im Bereich eines auftretenden Kurz
schlusses, Fig. 4 eine Strom-Zeit-Kurve bei auftretender Über
last, Fig. 5 eine Strom-Zeit-Kurve (y) im Bereich eines Kurz
schlußeintrittes (oben) und die zugehörige Ableitung (y′′) nach
der Zeit (unten), Fig. 6 eine weitere Strom-Zeit-Kurve im
Kurzschlußbereich mit verdeutlichter Phasenverschiebung, Fig.
7 im oberen Bereich eine weitere Strom-Zeit-Kurve (y) im Kurz
schlußbereich und unten eine zugehörige Korrelationskurve,
Fig. 8 eine hinsichtlich Kurzschluß- bzw. Überlasteintritt zu
überwachende andere Leitungsstrecke mit drei Meßstellen, Fig.
9 die zu den Meßstellen nach Fig. 8 gehörigen Strom-Zeit-Kur
ven im Bereich des Kurzschlußeintrittes, Fig. 10 die beiden
oberen Kurven aus Fig. 9 mit den Steigungen beim Kurz
schlußeintritt, Fig. 11 eine erfindungsgemäße Schaltungsanord
nung zur Fehlerortung in einer Parallelleitung und Fig. 12
die Stromverteilung bei einem Kurzschluß in einer Leitungsan
ordnung nach Fig. 11.
In Fig. 1 ist ein Leitungsnetz ersichtlich, in dem gemäß der
Erfindung die Zeitfunktion des Stromes erfaßt und ausgewertet
werden soll. Das betrachtete Teilnetz besteht insbesonders aus
einer Leitung 1 mit einem unabhängigen Speisepunkt 2, 3 an je
dem Ende. Im Zuge der Leitung sind n einzelne Meßstellen 4 zur
Erfassung der Strom-Momentanwerte mit nachgeschalteten Auswer
teeinrichtungen 5 und Ausgabeeinheiten 6 angeordnet. In den
Meßstellen 4 wird das Stromsignal beispielsweise von einem
Stromwandler oder einem in einem Isolator eingebauten Magnet
feldsensor gewonnen und mit einem Meßumformer zur weiteren
Verarbeitung aufbereitet. In der Auswerteeinrichtung 5 wird
das so gewonnene Meßsignal abgetastet, digitalisiert, gespei
chert und ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung werden
der Ausgabe- bzw. Anzeigeeinrichtung 6 übergeben, welche sie
entweder unmittelbar vor Ort anzeigt, und/oder sie über eine
Fernwirkanlage oder dergleichen in eine Zentrale überträgt, wo
sie entweder weiter verarbeitet, verknüpft, oder ausgegeben
werden.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Beispiels einer Auswer
teeinrichtung 5 aus Fig. 1. Die von den Meßstellen (4 in Fig. 1) gelieferten Meßsignale Sig 1 bis Sig n werden über je eine,
von einem Abtasttakt AT gesteuerte Abtast/Halteschaltung 7 an
die Analogeingänge eines Analog-Multiplexers 8 geführt, der,
abhängig vom Zustand der Steuerleitungen MUX-ADR, jeweils ein
Meßsignal an den Analog/Digital-Wandler 9 durchschaltet. Die
ser Wandler 9 wandelt das Meßsignal in eine Folge von Digital
worten (z. B. mit einer Wortbreite von 12 Bit) um, welche am
Dateneingang eines Speichers 10 anliegen. Dieser Speicher 10
wird ebenso wie die vorgeschalteten Einheiten 7, 8, 9 von ei
nem Steuer- und Rechenblock 11 über Steuer- und Adreßleitungen
(AT, MUX-ADR, A/D-STRG, MEM-STRG, MEM-ADR) gesteuert. An wei
teren Eingängen (DAT) des Steuer- und Rechenblocks 11 liegen
die gerade in den Speicher eingeschriebenen oder aus dem Spei
cher ausgelesenen Datenworte an. Die Steuerung selbst erfolgt
dabei in der Weise, daß von den Abtast- und Halteschaltungen 7
alle Meßsignale Sig 1 bis Sig n gleichzeitig abgetastet, über
den Analog-Multiplexer 8 an den A/D-Wandler 9 durchgeschaltet
und als digitalisierte Meßwerte im Speicher 10 abgelegt wer
den. Dabei ist für jedes Meßsignal ein eigener als Ringpuffer
organisierter Speicherbereich vorgesehen, welcher von dem
Steuer- und Rechenblock 11 über die Adreßleitungen MEM-ADR
adressiert wird. Sobald ein Speicherbereich voll belegt ist,
werden die nachfolgenden Daten wieder am Beginn des Bereiches
abgelegt, wobei die jeweils ältesten Daten überschrieben wer
den.
Der Steuer- und Rechenblock 11 weist einen weiteren Eingang
(TAKT) auf, an dem ein vom System Taktgenerator 12 erzeugtes
Taktsignal anliegt. Mit weiteren Ausgängen werden Aus
gabeeinheiten, wie z. B. Ausgaberelais 13, angesteuert. Der
Steuer- und Rechenblock 11 ist üblicherweise von einem spezia
lisierten Mikrorechner gebildet, der ein die erforderlichen
Arbeitsschritte steuerndes Programm ausführt.
In den Fig. 3 und 4 ist anhand von tatsächlich beispielsweise
mit einer Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 gewonnenen bzw.
aufgezeichneten Stromsignalen die erfindungsgemäß mögliche Un
terscheidung zwischen dem Auftreten eines Kurzschlusses (Fig. 3)
bzw. einer Überlast (Fig. 4) verdeutlicht. Sobald das auf
gezeichnete Stromsignal den Triggerpegel 15 überschreitet wird
das Amplitudenverhältnis des Stromes vor und nach dem Trigger
zeitpunkt bewertet. Eine Grobbeurteilung kann dabei vorweg
über das Verhältnis der Amplitude A zur Amplitude B erfolgen.
Für eine feinere Unterscheidung wird der fortlaufend gleich
mäßig steigende Stromanstieg beobachtet. Steigt der Strom
gleichmäßig, d. h. ohne sprunghafte Amplitudenänderung, an (in
Fig. 4 angedeutet durch die Linie 16), so handelt es sich ein
deutig um Überlast. Steigt der Strom hingegen mit sprunghafter
Amplitudenänderung an, so ist trotzdem Überlast anzunehmen,
wenn die Pegelüberschreitung unter 20% des Triggerwertes und
das Amplitudenverhältnis A zu B kleiner als 40% ist. Nur die
dieses mit den Zahlenwerten hier nur als Beispiel genannte
Kriterium nicht erfüllenden Fälle sind als Kurzschluß anzuse
hen. Wie sich herausgestellt hat, können auf diese Weise etwa
90% aller Schutzschalterauslösungen eindeutig und richtig
entweder einem Kurzschluß oder einer Überlast zugeordnet wer
den.
Anhand der Fig. 5 bis 7 werden nun einige erfindungsgemäße
Möglichkeiten zur Eingrenzung bzw. Festlegung des Zeitpunktes
eines Kurzschlußeintrittes durch Auswertung der digi
talisierten bzw. gespeicherten Stromkurve beschrieben. In Fig.
5 ist oben das mit y bezeichnete Stromsignal im Bereich des
Kurzschlußeintrittes dargestellt, wobei hier der Stromanstieg
zufolge verschiedener Umstände sehr verschliffen ist und damit
die bzw. aus der Signalform y alleine keine eindeutige Zeitan
gabe zum Kurzschlußeintritt erlaubt. Nach zweimaliger Diffe
renzierung des Signalverlaufes y nach der Zeit erhält man eine
symbolisch in Fig. 5 unten dargestellte und mit y′′ bezeichnete
Kurvenform, die beim Kurzschlußeintritt eine entsprechende
Sprungantwort zeigt. Diese y′′-Sprungantwort kann auch im Be
reich des Rauschens der Kurve liegen, wobei dann mit höheren
Ableitungen und Korrekturrechnungen der Kurzschlußeintritt
herausgearbeitet werden kann.
Gemäß Fig. 6 ist eine Stromkurve im Bereich des Kurzschlusses
dargestellt, bei der der Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes
unmittelbar im Bereich des Stromnulldurchganges liegt. Wenn in
diesem Falle der Betriebsstrom noch eher groß wird, so kann
die Sprungantwort der Ableitungsmethode unter Umständen nicht
eindeutig ausfallen. Hier kann die auftretende Phasenverschie
bung des Stromes zur Ermittlung des Zeitbereiches des Kurz
schlußeintrittes herangezogen werden.
Der Kurzschlußstrom hat aufgrund des Ohm′schen Widerstandes
eine andere Phasenlage gegenüber dem Betriebsstrom mit seinem
stark induktiven Widerstandsanteil. Aus dem Betriebsstrom wer
den die Nulldurchgänge ermittelt, welche den Zeitabstand x1
haben. Damit werden die zu erwartenden weiteren Nulldurchgänge
im Bereich des Kurzschlußstromes festgelegt. Im Bereich der
Halbwelle, in der der Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes
liegt, führt die Soll-Ist-Abweichung des Abstandes der Null
durchgänge (hier x2) zur erwarteten Aussage, da hier nun die
Änderung der Phasenverschiebung stattfindet. Dabei kann der
Kurvenzug im Kurzschlußbereich auch zur Eliminierung des
Gleichspannungsanteiles gefiltert werden. Es wird hierbei der
am Ende der den Kurzschluß beinhaltenden Halbwelle liegende
Nulldurchgang erfaßt und das Vorzeichen der Tangente in diesem
Nulldurchgang invertiert und als Stromrichtungskriterium aus
gegeben.
Gemäß Fig. 7 wird der oben dargestellte und mit y bezeichnete
Kurvenzug (Strom über der Zeit) dadurch auf den Zeitpunkt des
Kurzschlußeintrittes hin untersucht, daß beim Kurvenanfang
(Betriebsstrom) begonnen wird, jeweils eine Halbwelle mit der
nächstfolgenden Halbwelle zu vergleichen. Jene Halbwelle, wel
che von der vorherigen Halbwelle stark abweicht beinhaltet den
Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes. Die Korrelationswerte sind
in Fig. 7 unten aufgetragen.
Gemäß den Fig. 8 bis 10 kann aufgrund der Stromflußrichtung -
unabhängig von der zum Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes ge
rade herrschenden Polarität der Spannung - in einer Zentrale
(z. B. Umspannwerk oder Lastverteiler) der Fehlerort auf den
Bereich zwischen zwei Meßstellen 4 (im ÖBB-Fahrleitungsnetz
z. B. Bahnhöfe, allgemein, z. B. im 110 kV-Netz, Umspannwerke)
eingegrenzt werden. Der Lastwiderstand ist hier mit RL be
zeichnet und wird beispielsweise von einer fahrenden E-Lok ge
bildet. Die zugehörigen Betriebsströme sind in Fig. 8 mit IB1
bzw. IB2 eingetragen. Im Kurzschlußfall (angedeutet durch den
Pfeil 17) werden nun nach Überschreiten der Triggerschwelle in
den benachbarten Meßstellen MP1 und MP2 entgegengesetzte
Flußrichtungen der Kurzschlußströme IK1 und IK2 festgestellt -
der Fehler liegt daher zwischen den entsprechenden Meßstellen
4.
Für die Beurteilung der Stromflußrichtungen ist nun im Verlauf
der Stromkurve ein Kriterium anzugeben, welches in allen Meß
punkten mit gleicher Zuverlässigkeit eintritt. Dafür gibt es
prinzipiell zwei in Fig. 9 eingetragene Möglichkeiten: Entwe
der den Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes (durch die strich
lierte Linie 18 angegeben) oder den Zeitpunkt der Kurz
schlußabschaltung (in Fig. 9 durch die Pfeile 19 markiert).
Der Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes kann immer, unabhängig
von den Schaltzuständen des Netzes, zur Auswertung herangezo
gen werden. Die Kurve des Stromsignales wird vorerst - wie
oben beispielsweise beschrieben - verschiedenen Prozeduren un
terworfen, um den Zeitpunkt des Kurzschlußeintrittes zu fin
den. Anschließend wird die Richtung der Steigung des Signals
nach dem gefundenen Zeitpunkt, bzw. die invertierte Steigung
der Nullpunktstangente, ermittelt (in Fig. 10 jeweils mit 20
bezeichnet) und als "Stromflußrichtung" weiterverarbeitet bzw.
gemeldet. Da es nur um die Feststellung des auftretenden Un
terschiedes in der Flußrichtung des Kurzschlußstromes geht,
ist auch belanglos, ob der Kurzschlußstromanstieg während ei
ner positiven oder während einer negativen Spannungshalbwelle
auftritt bzw. ob durch den Kurzschluß eine Phasenumkehr er
folgt oder nicht.
Als weitere Möglichkeit ist in Fig. 10 auch die Auswertung des
Kurzschlußendes eingetragen bzw. angedeutet. Dabei kann auf
analoge Weise wie oben beschrieben der Zeitpunkt des Abschal
tens des ersten Leistungsschalters nach dem Kurzschluß (z. B.
bei der mit 21 bezeichneten Linie) ermittelt und die Richtung
der Steigung (20) der jeweiligen Kurvenzüge vor diesem Punkt
herangezogen werden.
Nachdem der Fehlerort beispielsweise wie anhand der Fig. 8 bis
10 beschrieben auf den Bereich zwischen zwei Meßpunkten einge
grenzt wurde, kann zusätzlich bei gemäß Fig. 11 bzw. 12 paral
lel geschalteten Leitungen 1 aufgrund der Stromaufteilung ent
sprechend dem Kirchhoff′schen Prinzip unter Voraussetzung
gleicher Leitungsquerschnitte und Leitungslängen (ist bei
Hochspannungsleitungen fast immer gegeben) der Fehlerort exakt
berechnet werden. Ein im betrachteten Bereich fließender Be
triebsstrom verringert sich aufgrund der zum Kurzschlußzeit
punkt sehr geringen Spannung in diesem Bereich auf Werte, wel
che das Ergebnis dieser Ermittlung nur geringfügig verfäl
schen.
Der Fehlerort ist wiederum durch den Pfeil 17 markiert. Aus
den Leitungslängen bzw. zugeordneten Widerständen R1, R2 und
den Strömen I1, I2 und I3 (siehe Fig. 12) kann der auf die
Leitungslänge (R3=R1+R2) bezogene Abstand des Fehlerorts von
der dem Kurzschluß benachbarten Meßstelle (zugeordnete Entfer
nung bzw. Widerstand R1) nach Kirchhoff mit
R1/R3=(I2+2 *I3)/(I1+I2) berechnet werden.
Mit dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich
über die beschriebenen Möglichkeiten zur Kurzschluß- bzw.
Überstromüberwachung auch noch eine Reihe weiterer vorteilhaf
ter Möglichkeiten, die im folgenden nur kurz in Beispielen an
geführt sind.
So kann beispielsweise in jedem Sammelschienensystem auf ein
fache Weise kontrolliert werden, ob ein Sammelschienen
erdschluß vorliegt. Ein derartiger Erdschluß liegt vor, wenn
ein Teil der zufließenden Ströme nicht über andere Leitungen,
sondern von der Sammelschiene unkontrolliert gegen Erde ab
fließt. Werden nun sämtliche Leitungsabgänge (Unterwerks- oder
Bahnhofsschaltgerüst) vom Meßsystem erfaßt, so kann im Sinne
der Kirchhoff′schen Gesetze (Summe der Ströme gleich Null) ein
Sammelschienenerdschluß aufgrund der gleichzeitig vorgenomme
nen Meßwerterfassung (sample/hold mit nachgeschaltetem Analog-
Multiplexer) einfach erkannt werden.
Wenn in einem Unterwerk die Schutz-Aus-Befehle erfaßt werden,
kann aufgrund der Signalerfassung des Stromes in Echtzeit ge
prüft werden, ob der Kurzschluß- oder Überlaststrom in der
vorgegebenen Zeit abgeschaltet wurde, wobei bei Bedarf auch
ein übergeordneter Leistungsschalter abgeschaltet werden kann
(Reaktionszeit unter 1ms).
Claims (16)
1. Verfahren zur Überwachung einer oder mehrerer, gegebenen
falls vernetzter, elektrischer Leitungen zur Erfassung ei
nes Kurzschlusses bzw. Überstromes, dadurch gekennzeich
net, daß der Zeitverlauf eines oder mehrerer Ströme an zu
mindest einer Meßstelle abgetastet, digitalisiert und ge
speichert wird und daß nach dem aus dem Zeitverlauf fest
gestellten Auftreten des zu erfassenden Ereignisses die
gespeicherten Meßwerte bzw. das zugehörige Signal zur nä
heren Charakterisierung des Ereignisses analysiert werden
bzw. wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
digitalisierten Meßwerte der Meßstellen fortlaufend in je
einem Speicherbereich, der als Ringspeicher organisiert
ist, abgelegt werden, und daß der Speichervorgang eine de
finierte Zeit nach Erkennen des Auftretens des zu erfas
senden Ereignisses abgebrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erkennung des Auftretens eines Kurzschlusses die
digitalisierten bzw. gespeicherten Meßwerte laufend mit
einer dem jeweiligen Strom zugeordneten Triggerschwelle
verglichen werden, und daß bei einem Überschreiten der
Triggerschwelle durch Signalanalyse der Zeitpunkt des
Kurzschlußeintritts bzw. des Kurzschlußendes oder der
Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig ab
schaltet bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Amplitudenwerte der Scheitel der einzelnen Halbwellen des
jeweiligen Stroms vor und nach dem Überschreiten der
Triggerschwelle zueinander und der Amplitudenwert des
Scheitels der einzelnen Halbwellen des Stroms nach dem
Überschreiten der Triggerschwelle zur Triggerschwelle in
Verhältnis gesetzt werden, und daß bei einem Verhältnis
der beiden Amplitudenwerte zueinander von über 10 bis 150
%, insbesondere 10 bis 80%, vorzugsweise 30 bis 50%, und
bei einem Verhältnis der nach dem Überschreiten der Trig
gerschwelle vorliegenden Amplitudenwerte zur Trigger
schwelle von mehr als 10 bis 50%, vorzugsweise 15 bis 40
%, der Triggerschwelle die Meldung "Kurzschluß", sonst die
Meldung "Überlast", erzeugt und ausgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung des Zeitpunktes des Kurzschlußeintrittes bzw.
Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungs
schalter erstmalig abschaltet der gespeicherte Zeitverlauf
des Stromes zwei Mal nach der Zeit differenziert wird, so
dann der Werteverlauf dieser zweiten Ableitung hinsicht
lich eines sprungartigen Überschreitens eines dem Kurz
schluß repräsentativen Pegels geprüft wird und eine solche
sprungartige Überschreitung als Kurzschlußeintritt bzw.
Kurzschlußende oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungs
schalter erstmalig abschaltet erfaßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn die Überschreitung des vorgegebenen Pegels
nicht sprungartig ist, dadurch auf einen Kurzschlußein
tritt bzw. Kurzschlußende oder Zeitpunkt zu welchem ein
Leistungsschalter erstmalig abschaltet geprüft wird, daß
die zweite Ableitung an den Stellen durch eine Polynomkor
rektur oder eine Regressionsgerade immer wieder korrigiert
wird, an welchen die nach der Zeit ein weiteres Mal diffe
renzierte zweite Ableitung oder die zweite Ableitung der
n+1 Mal differenzierten und n+1 Mal korrigierten Original
kurve eine sprungartige Überschreitung eines vorgegebenen
Pegels aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Feststellung bzw. Verifizierung
einer sprungartigen Pegelüberschreitung die zweite
Ableitung zumindest zwei Mal ermittelt wird und zwar mit
jeweils unterschiedlichen Differenzen der Argumente und
Funktionswerte.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei welchem an
mehreren voneinander örtlich beabstandeten Stellen auf
Kurzschlußeintritt bzw. Kurzschlußende oder Zeitpunkt zu
welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet geprüft
wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus den gespeicherten
Meßwerten an jeder Stelle zum Zeitpunkt des Kurzschlußein
trittes bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu welchem ein
Leistungsschalter erstmalig abschaltet die Steigung der
Tangente an den dem Kurzschlußeintritt bzw. Kurzschlußende
oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig
abschaltet entsprechenden Stellen der sprunghaften Pegel
überschreitung bestimmt wird, wobei gegebenenfalls die
Steigungen der Tangenten vorzeichenrichtig zur Anzeige ge
bracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß bei einem Überschreiten der Triggerschwelle aus
zumindest einem Teil der vor und nach dem Zeitpunkt des
Überschreitens der Triggerschwelle gespeicherten Daten
durch Bildung der zweiten Ableitung nach der Zeit oder
durch Vergleich der vor, insbesondere zumindest eine Halb
welle des Stromes vor, dem Zeitpunkt des Überschreitens
der Triggerschwelle gespeicherten Daten mit den nach dem
Zeitpunkt des Überschreitens der Triggerschwelle gespei
cherten Daten oder durch durch Vergleich der Fourier-
Transformierten der vor, insbesondere zumindest eine Halb
welle des Stromes vor, dem Zeitpunkt des Überschreitens
der Triggerschwelle gespeicherten Daten mit der Fourier-
Transformierten der nach dem Zeitpunkt des Überschreitens
der Triggerschwelle gespeicherten Daten der Zeitpunkt des
Kurzschlußeintritts bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu
welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet be
stimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung eines den Kurzschlußeintritt bzw. Kurz
schlußende oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter
erstmalig abschaltet umfassenden Zeitbereiches
aufeinanderfolgende Halbwellen des gespeicherten Stromver
laufes miteinander derart korreliert werden, daß die erste
mit der zweiten, sodann die zweite mit der dritten, dar
auffolgend die dritte mit der vierten, usw., Halbwelle
korreliert werden, und daß als Zeitbereich des Kurz
schlußeintrittes die Auftrittszeit jener aufeinanderfol
gender Halbwellen definiert wird, deren Korrelationswerte
am stärksten von den anderen Korrelationswerten abweichen.
11. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß beginnend beim Anfang jenes Teils des vor und nach dem
Zeitpunkt des Überschreitens der Triggerschwelle gespei
cherten Stromverlaufs, aus dem der Zeitpunkt des Kurz
schlußeintritts bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu
welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet be
stimmt wird, jeweils ein Zeitfenster einer Fourier-Analyse
unterzogen wird, daß das Zeitfenster unter Bildung der
Fourier-Analyse nach und nach über den gesamten Bereich
der gespeicherten Zeitfunktion verschoben wird, und daß
als Zeitpunkt des Kurzschlußeintritts bzw. Kurzschlußendes
oder Zeitpunkt zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig
abschaltet der rechte Rand jenes Zeitfensters gefunden
wird, bei dem das Spektrum einen starken Anteil zusätzli
cher Frequenzen zeigt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Bestimmung des Zeitpunktes des Kurz
schlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt zu
welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet aus dem
Betriebsstrom die Nulldurchgänge ermittelt und die demnach
zu erwartenden Nulldurchgänge im Bereich des Kurzschluß
stromes festgelegt werden und daß als Zeitbereich des
Kurzschlußeintrittes bzw. Kurzschlußendes oder Zeitpunkt
zu welchem ein Leistungsschalter erstmalig abschaltet jene
Halbwelle ermittelt wird, während der eine Soll-Ist-Abwei
chung der Nulldurchgänge zufolge der aufgetretenen Phasen
verschiebung stattfindet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalverlauf zur Eliminierung des Gleichspannungsan
teiles im Kurzschlußbereich vor der Auswertung gefiltert
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der am Ende der den Kurzschlußeintritt
bzw. das Kurzschlußende oder den Zeitpunkt zu welchem ein
Leistungsschalter erstmals abschaltet, beinhaltenden Halb
welle liegende Nulldurchgang erfaßt und das Vorzeichen der
Tangente in diesem Nulldurchgang invertiert und als
Stromrichtungskriterium bestimmt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur exakten Fehlerortung bei einer
Parallelleitung mit etwa gleichem Ohm′schen Widerstand der
parallelen Leitungen an jedem Ende jeder der parallelen
Leitungen eine Meßstelle mit nachgeordneter
Meßwerterfassungs- und Auswerteschaltung angeordnet ist,
wobei im Kurzschlußfall aus den gespeicherten Stromverläu
fen der Meßstellen der Gesamtstrom (I1 bis I2) an den En
den der Parallelleitung sowie der Strom (I3) in einer un
gestörten parallelen Leitung bestimmt wird, und daß daraus
der auf die Leitungslänge (R3) bezogene Abstand des Feh
lerorts von der dem Kurzschluß benachbarten Meßstelle (R1)
nach den Kirchhoffschen Gesetzen mit
R1/R3=(I2+2 *I3)/(I1+I2) berechnet wird.
16. Schaltungsanordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch einen
oder mehrere Meßeingänge (4), welche(r) über je eine Ab
tast- und Halteschaltung (7) und einen gemeinsamen Analog-
Multiplexer (8) an den Analogeingang eines A/D-Umsetzers
(9) geführt ist bzw. sind, dessen Ausgang mit einem Spei
cher (10) verbunden ist, wobei die Abtast-Halteschaltungen
(7), der Analog-Multiplexer (8), der A/D-Umsetzer (9) und
der Speicher (10) über Adreß- und Steuerleitungen mit ei
nem Steuer- und Rechenblock (11) verbunden sind, und die
Meßeingänge (4) gleichzeitig abgetastet werden.
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