DE4136024C2 - Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung - Google Patents
Brennkraftmaschine mit AbgasrückführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit Abgasrückfüh
rung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der DE 26 52 573 A1
bekannt, bei der der Durchsatz in der Abgasrückführungsleitung
mittels eines Ventils gesteuert wird. Außerdem ist eine Steuer
anlage zum Einstellen des Zündzeitpunktes vorgesehen.
In der DE 28 45 354 A1 ist eine weitere Brennkraftmaschine mit
einer Abgasrückführungseinrichtung offenbart, die ein Programm
zum Regeln des Zündvoreilwinkels aufweist. Der Zündvoreilwinkel
wird dabei in Abhängigkeit der Kraftstoff-Einspritzdauer, der
Drehzahl der Brennkraftmaschine und des Luft-Durchsatzes der
Ansaugleitung oder des Unterdruckes der Ansaugleitung einge
stellt. Der Zündvoreilwinkel wird hier völlig unabhängig vom
Zustand der Abgasrückführung gesteuert. Dies ist jedoch ein
erheblicher Nachteil, da der Zündvorgang stark von der Menge des
rückgeführten Abgases abhängt.
Aus der DE 30 06 572 A1 ist eine Zündzeitpunktssteuereinrichtung
für eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasrückführungssystem
bekannt, bei der zwei unterschiedliche Zündzeitpunktsvoreilungs
tabellen in Abhängigkeit davon verwendet werden, ob die Ab
gasrückführung vorgenommen wird oder nicht. Ferner wird hier der
Zündwinkel noch in Abhängigkeit vieler unterschiedlicher Größen,
wie der Drehzahl, der Belastung, der Getriebestellung usw.
bestimmt. Jedoch kann auch bei dieser Zündzeitpunktssteuer
einrichtung keine optimale Ausnutzung des Abgasrückführungs
systems erreicht werden, da der entsprechende Durchsatz in der
Abgasrückführungsleitung nicht in die Steuerung des Zündzeitpunk
tes eingeht.
Außerdem ist in der DE 28 21 578 A1 eine Signalverarbeitungs
schaltung für Verbrennungsmaschinen beschrieben, die verschieden
ste Rechenelemente und eine Zündzeiteinstellung aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte
Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung so auszubilden, daß der
Kraftstoffverbrauch verringert und die Abgasemission bei gleicher
Leistung verbessert wird.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs gelöst.
Das Vorsehen einer Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung, bei
der der Zündzeitpunkt in Abhängigkeit des Durchsatzes an
rückgeführten Abgasen eingestellt wird, ermöglicht eine optimale
Abstimmung zwischen Zündzeitpunkt und Abgasdurchsatz in der
Abgasrückführungsleitung, wodurch der Kraftstoffverbrauch gering,
die Abgasemission verbessert und die Fahreigenschaften optimiert
sind.
Ferner wird der Zündzeitpunkt bei der erfindungsgemäßen Vor
richtung auf einfache Art und Weise bestimmt, da zuerst zwei
Zündzeitpunkte für minimalen bzw. maximalen Gasdurchsatz in der
Abgasrückführungsleitung bestimmt werden, wobei nur ein zweidi
mensionales Feld (Maschinendrehzahl; Druck in der Ansaugleitung)
notwendig ist. Der endgültige Zündzeitpunkt wird dann in
Abhängigkeit vom Gasdurchsatz in der Abgasrückführungsleitung
bestimmt. Dies erfordert somit nur eine geringen Aufwand und
ermöglicht dennoch eine exakte Bestimmung des Zündzeitpunktes in
Abhängigkeit von den drei Größen, Maschinendrehzahl, Druck in der
Ansaugleitung und Gasdurchsatz in der Abgasrückführungsleitung.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im
Detail an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Zündzeitpunktssteuersystem
vorrichtung für eine Brennkraftmaschine,
Fig. 2 ein Flußdiagramm, um den Betrieb des Systems aus
Fig. 1 zu erklären,
Fig. 3 ein Diagramm eines Zündzeitpunktskennfeldes, wobei
die EGR-Leistungsrate zwischen 0 und 100% liegt,
Fig. 4 einen Punkt eines Zündzeitpunktskennfeldes, wobei
die EGR-Leistungsrate 0% ist, und
Fig. 5 einen Punkt eines Zündzeitpunktskennfeldes, wobei
die EGR-Leistungsrate 100% ist.
In Fig. 1 bezeichnet die 2 eine Brennkraftmaschine, die 4
ein Ansaugrohr, die 6 eine Ansaugleitung, die 8 ein Abgasrohr
und die 10 eine Abgasleitung. Das Ansaugrohr 4 und das Ab
gasrohr 8 sind miteinander durch ein EGR-Rohr 14 verbunden,
das einen Abgasrückführmechanismus 12 bildet.
Dieses EGR-Rohr 14 bildet eine EGR-Leitung 16 zum Mit
einanderverbinden der Ansaugleitung 6 und der Abgasleitung 10.
Das heißt, daß eine EGR-Einlaßöffnung 18 am Anfang der EGR-
Leitung 16 in die Abgasleitung 10 und ein EGR-Zirkulations
abschnitt 20 als Ende der EGR-Leitung 16 in die Ansaugleitung
6 mündet. Im Bereich dazwischen, längs dieser EGR-Leitung 16,
ist ein leistungsgesteuertes EGR-Rate regulierendes Solenoid
ventil 22 angeordnet, um die Rate der Abgasrückführung durch
Öffnen und Schließen der EGR-Leitung 16 zu regulieren. Dieses
EGR-Rate regulierende Solenoidventil 22 ist durch eine Steuer
einheit (ECU) 24 leistungsgesteuert. Das heißt, daß das Ventil
22 durch die ECU 24 zwischen einem Zustand von 0% der EGR-
Leistung bzw. des Durchsatzes (vollständig geschlossener Zu
stand) und einem Zustand von 100% der EGR-Leistung (vollstän
dig geöffneter Zustand) betätigt wird. Dabei kann die EGR-
Rate durch die EGR-Leitung 16 bewirkt in einer stufenlosen Art
und Weise durch die EGR-Leitung 16 gesteuert werden, so wie es
durch das Kontinuum der Leistungsraten zwischen 0% und 100%
begrenzt ist.
In diese Steuereinrichtung 24 werden Daten eingegeben, die die
Kühlwassertemperatur, den absoluten Druck des Ansaugrohrs PM,
Grad der Drosselöffnung, Drehzahl der Brennkraftmaschine NE
und einen Kurbelwinkel der Brennkraftmaschine darstellt, der
von einem Winkelsensor 26 aufgenommen wird, der an die Brenn
kraftmaschine 2 angebracht ist.
Ferner wird die Steuereinrichtung 24 betrieben, um die Akti
vierung bzw. Betätigung eines Zündmechanismus 28 der Brenn
kraftmaschine 2 zu steuern und um den Zündzeitpunkt gemäß der
Leistungsrate einzustellen, die an das EGR-Rate regulierende
Solenoidventil 22 angelegt wird. Die Steuereinrichtung 24 hat
ein Zündzeitpunktskennfeld (siehe Fig. 4) für den Fall daß
die EGR-Leistung 0% ist (EGR ist in einem vollständig ge
schlossenen Zustand) und ein Zündzeitpunktskennfeld (siehe
Fig. 5) für den Fall, daß die EGR-Leistung 100% ist (EGR ist
im vollständig geöffneten Zustand). Diese Zündzeitpunktskenn
felder aus Fig. 4 und 5 werden in Abhängigkeit von z. B. der
Drehzahl der Brennkraftmaschine NE und des absoluten Druckes
des Ansaugrohres PM verwendet. Gemäß dem Fall, daß die EGR-
Leistung 100% ist, zeigt das Kennfeld der Fig. 5, daß der
Zündzeitpunkt vorverlegt wird. Zum Beispiel ist der Zündzeit
punkt 20° BPDC (= vor dem oberen Todpunkt), wenn die EGR-
Leistung 0% ist und der Zündzeitpunkt 40° BTDC, wenn die EGR-
Leistung 100% ist an einem bestimmten Gitterpunkt, der durch
die Werte-von NE und PM (siehe Fig. 4 und 5) definiert ist.
Das heißt, für bestimmte Werte von NE und PM ergeben Fig. 4
und 5 20° BTDC und 40° BTDC, jeweils als Funktion von NE und
PM. Folglich gilt z. B. 20° BTDC = f (NE, PM).
Und im Fall, daß das Fahrzeug an diesem Gitterpunkt betrieben
wird, wird die Zündzeitpunktssteuerung zu diesem Zeitpunkt, an
dem die EGR-Leistung sich zwischen 0% und 100% bewegt, be
züglich zu dem Zündzeitpunktskennfeld von Fig. 3 ausgewertet.
Das heißt, für einen bestimmten Wert von NE und PM, wenn die
EGR-Leistung etwas unterschiedlich von 0% und 100% ist, wird
eine Interpolation bezüglich der Fig. 3 ausgeführt. Gemäß dem
Fall, daß die EGR-Rate in einer stufenlosen Art und Weise
geändert wird, kann der beste Zündzeitpunkt auf der Grundlage
der Zündzeitpunktkennfelder der Fig. 3, 4 und 5 erhalten
werden.
Es ist selbstverständlich aus der vorhergehenden und nachfol
genden Diskussion, daß die ECU 24 einen herkömmlichen Mikro
prozessor verwenden kann.
Der nächste Vorgang dieser Ausführungsform wird mit Bezug zum
Flußdiagramm aus Fig. 2 beschrieben.
In der Steuereinrichtung 24, wenn ein Programm gestartet wird
(Schritt 102), werden zuerst die Daten eingegeben, die die
Drehzahl der Brennkraftmaschine NE, den absoluten Druck des
Ansaugrohrs PM, den Grad der Drosselöffnung, die Kühlwasser
temperatur, usw. darstellen (Schritt 104), und dann wird
eine Leistungsrate für das die EGR-Rate regulierende Solenoid
ventil 22 aus diesen Daten berechnet (Schritt 106).
Anschließend wird die Steuereinrichtung 24 betrieben, um die
Betätigung des EGR-Rate regulierenden Solenoidventils 22
gemäß der berechneten Leistungsrate (Schritt 108) zu steuern.
Ferner wird die Steuereinrichtung 24 bei 110 betrieben, um die
Betätigung des Zündzeitpunktmechanismus 28 zu steuern und
dabei den Zündzeitpunkt auszuführen, der auf Grundlage der
Zündzeitpunktskennfelder aus Fig. 3 bis 5 mit Bezug zu der
EGR-Leistungsrate aus 106 berechnet wurde. Das heißt, die
Steuereinrichtung 24, wird betrieben, um den Zündzeitpunkts
mechanismus 28 auf den Zündzeitpunkt einzustellen, der durch
das Zündzeitpunktskennfeld, das in Fig. 4 gezeigt wird, wenn
die EGR-Leistung 0% ist, ermittelt wird, bzw. die Steuerein
richtung 24 wird betrieben, den Zündmechanismus 28 auf den
Zündzeitpunkt zu stellen, der gemäß des Zündzeitpunktskenn
feldes, das in Fig. 5 gezeigt ist, ermittelt wird, wenn die
EGR-Leistung 100% ist und die Steuereinrichtung 24 wird be
trieben, um den Zündzeitpunktmechanismus 28 auf den Zündzeit
punkt zu stellen, der gemäß des Zündzeitpunktskennfeldes aus
Kennfeld 3 ermittelt wird, wenn die EGR-Leistung nicht gleich
0% oder 100% ist (Schritt 110).
Als ein Ergebnis, da das EGR-Rate regulierende Solenoidventil
22 durch die Steuereinrichtung 24 leistungsgesteuert ist, kann
die EGR-Rate in einer stufenlosen Art und Weise geändert
werden und da der Zündzeitpunkt gemäß der Leistungsrate opti
mal eingestellt ist, die an das die EGR-Rate einstellende
Solenoidventil 22 angelegt wird, kann die Fahreigenschaft
verbessert werden und dabei eine äußerst günstige Abgasemis
sion erhalten werden. Ferner kann, da der Zündzeitpunkt in
Übereinstimmung mit der EGR-Rate geändert wird, die Fahreigen
schaft durch positives Ändern der EGR-Rate verbessert werden
(oder Ausschalten der Abgasrückführung).
Weiterhin, da die Zündzeitpunktskennfelder aus Fig. 4 und 5
beispielsweise nur zweidimensionale Felder in Abhängigkeit der
Drehzahl der Brennkraftmaschine (NE) x Absolutdruck des An
saugrohrs (PM) und keine dreidimensionalen Kennfelder benöti
gen (Drehzahl der Brennkraftmaschine NE x Absolutdruck des
Ansaugrohrs PM x EGR Leistungsrate) kann die Steuereinrichtung
24 vereinfacht und die Leistungsfähigkeit der Steuereinrich
tung 24 verringert werden.
Claims (1)
- Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung umfassend eine Abgasrückführungsleitung (16), die eine Abgasleitung (10) mit einer Ansaugleitung (6) verbindet und deren Durchsatz durch ein Ventil (22) gesteuert ist, und Einrichtungen zum Einstellen des Zündzeitpunktes,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Einstellen des Zündzeitpunktes umfaßt:
Einrichtungen zum Bestimmen eines ersten und zweiten Zündzeit punktes für einen minimalen bzw. maximalen Durchsatz in der Abgasrückführungsleitung (16) in Abhängigkeit von der Maschinen drehzahl (NI) und dem Drucks (PM) in der Ansaugleitung (6), Einrichtungen zum Interpolieren des ersten und zweiten Zündzeit punktes in Abhängigkeit vom Durchsatz in der Abgasrückführungs leitung (16), und
einen Zündmechanismus (28) der auf den so erhaltenen Zündzeit punkt eingestellt ist.
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