DE4132111A1 - Messaufnehmer fuer laengen- oder abstandsaenderungen - Google Patents
Messaufnehmer fuer laengen- oder abstandsaenderungenInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B7/00—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
- G01B7/16—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. by resistance strain gauge
- G01B7/22—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. by resistance strain gauge using change in capacitance
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- G01B7/00—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßaufnehmer für Längen- oder
Abstandsänderungen mit mechanisch-elektrischer Meßgrößen
umformung durch eine Kondensatoranordnung nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Aus der EP 03 54 386 A1 ist bekannt, Längen- oder Abstandsänderungen
zu messen, indem eine Kondensatoranordnung mit zwei
parallel zueinander verstellbaren Elektrodenstrukturen als
Meßaufnehmer mit mechanisch-elektrischer Meßgrößenumformung
eingesetzt wird. Die beiden Elektrodenstrukturen bestehen
jeweils aus mehreren ebenen, kammförmig hintereinander ange
ordneten Elektroden und greifen derart ineinander, daß sich
eine Parallelschaltung mehrerer Elektrodenpaare ergibt. Eine
Parallelogrammführung sorgt dafür, daß eine Längen- oder Ab
standsänderung sich lediglich auf den Abstand zwischen den
Elektroden eines Elektrodenpaares auswirkt und die Elektroden
nicht gegeneinander gekippt werden. Zur Messung von Längen-
oder Abstandsänderungen zwischen zwei Punkten wird jeweils
eine der beiden Elektrodenstrukturen an einem der beiden
Punkte befestigt. Als Meßgröße dient die durch den variablen
Elektrodenabstand der Elektrodenpaare hervorgerufene Kapazi
tätsänderung. Dieser Meßaufnehmer ist mechanisch sehr empfind
lich und erfordert eine aufwendige Justage an den Befesti
gungspunkten, um den Meßbereich an die auftretenden Längen-
oder Abstandsänderungen anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Meßaufnehmer
für Längen- oder Abstandsänderungen zu schaffen, der mecha
nisch unempfindlich und leicht applizierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Elektroden eines Meßaufnehmers
der eingangs genannten Art auf einem elastischen
Träger befestigt, dessen Form den zu messenden Längen- oder
Abstandsänderungen entsprechend gedehnt oder gestaucht wird.
Als Elektroden können nach Anspruch 2 bis 4 Metallstreifen
oder ein streifenförmiger Isolator mit einer elektrisch
leitenden Schicht in den Randbereichen verwendet werden. In
den Ansprüchen 5 bis 12 werden vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Verwendung eines
elastischen Trägers für die Elektrodenstrukturen eine Dehnung
oder Stauchung des Meßaufnehmers über seinen zulässigen
Bereich hinaus nicht unmittelbar zu seiner Zerstörung führt.
Mit dem erfindungsgemäßen Meßaufnehmer sind nicht nur Längen-
oder Abstandsänderungen erfaßbar, sondern er kann auch nach
Art eines resistiven Dehnungsmeßstreifens appliziert werden
und so Dehnungen oder Stauchungen in eine Änderung seiner
Kapazität umwandeln. Die Empfindlichkeit des Meßaufnehmers
ist auf einfache Weise durch geeignete Wahl der Geometrie
daten einstellbar. Sie kann zudem erheblich höher als bei
resistiven Dehnungsmeßstreifen gewählt werden, bei welchen
die relative Widerstandsänderung etwa das Zweifache der
Dehnung beträgt. Ist bei dem erfindungsgemäßen Meßaufnehmer
das Verhältnis zwischen Elektrodenabstand und Elektrodenbreite
2%, so wird bei einer zu messenden Stauchung um 1% die
Kapazität des Meßaufnehmers bereits näherungsweise verdoppelt.
Die elektronische Auswertung der Kapazitätsänderung kann ent
weder in einer Meßbrücke oder in einem Schwingkreis erfolgen.
Bei der Auswertung in einem Schwingkreis wird direkt ein
frequenzproportionales Signal geliefert, so daß keine auf
wendige A/D-Wandlung erforderlich ist. Besonders vorteilhaft
sind die erfindungsgemäßen Meßaufnehmer in explosionsgefähr
deten Bereichen einsetzbar, da ihre Leistungsaufnahme sehr
gering ist. Demgegenüber müssen resistive Dehnungsmeßstreifen
mit einigen Milliampere gespeist werden. Elektrostatische
Kräfte zwischen den Elektrodenpaaren und die Eigensteifigkeit
des kapazitiven Meßaufnehmers sind vernachlässigbar klein, so
daß praktisch keine zusätzlichen Rückstellkräfte verursacht
werden. Ein weiterer Vorteil ist die weitgehende Unabhängig
keit der Meßwerte von den verwendeten Werkstoffen, da vor
allem die geometrischen Abmessungen kapazitätsbestimmend sind.
Anhand der Figuren, in denen zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt sind, werden im folgenden die Erfindung
sowie Ausgestaltungen und Vorteile näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Meßaufnehmer mit beschichteten Elektroden und
Fig. 2 einen Meßaufnehmer mit Streifenelektroden.
Der Meßaufnehmer in Fig. 1 besteht im wesentlichen aus Elek
troden 1, die auf einen elastischen Träger 2 aufgebracht sind.
Der elastische Träger 2 ist elektrisch isolierend und stellt
die mechanische Verbindung zu einem Körper 3 her, dessen Län
genänderung, auch Dehnung genannt, mit dem Meßaufnehmer erfaßt
werden soll. Die Elektroden 1 sind als senkrecht zur Darstel
lungsebene verlaufende Streifen aus einem isolierenden Mate
rial mit hohem Elastizitätsmodul, z. B. Quarz, Glas oder
Keramik, ausgebildet, die lediglich im Randbereich mit elek
trisch leitenden Schichten 4 überzogen sind, die paarweise
je einen Kondensator bilden. Der Mittenabstand L zwischen den
Elektroden 1 ist erheblich größer gewählt als der Abstand x
zwischen den einzelnen Elektroden 1. Die Schichten 4 sind
miteinander so elektrisch verschaltet, daß jeweils einander
gegenüberliegende unterschiedliche Polarität aufweisen. Über
höhte mechanische Spannungen in den Elektroden 1 werden bei
dieser Anordnung vermieden, indem zwischen den Elektroden 1
und dem elastischen Träger 2 in den Randbereichen Gleitzonen 5
vorgesehen sind. Durch eine Nase, die in eine Ausnehmung des
elastischen Trägers 2 eingreift, werden die Elektroden gegen
seitliches Verschieben gesichert und sind so in einem mitt
leren Bereich 6 mit dem elastischen Träger 2 fest verbunden.
Diese Anordnung hat die Eigenschaft eines "Dehnungstransfor
mators", d. h., eine geringe Dehnung des Mittenabstands L
zwischen zwei Elektroden führt zu einer um den Faktor
größeren relativen Dehnung des Abstands x zwischen den beiden
Elektroden. Wie daraus leicht ersichtlich ist, führen bereits
kleine Dehnungen des Körpers 3 zu einer erheblichen Kapazi
tätsänderung des Meßaufnehmers. Durch die Wahl der Geometrie
daten kann daher die Empfindlichkeit des Meßaufnehmers auf
Dehnungen vorgegeben werden.
In Fig. 2 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung gezeigt. Die Elektroden 7, 8, 9 und 10 sind Metall
streifen, die jeweils von einer Isolierschicht 11 abgedeckt
werden. Ober einen elastischen Träger 2 sind sie mit einem
Körper 3 verbunden, so daß Dehnungen des Körpers 3 zu einer
Änderung der Elektrodenabstände führen. Ausnehmungen 12, die
im elastischen Träger 2 jeweils unter den Randbereichen zweier
gegenüberliegender Elektroden angebracht sind, verhindern, daß
bei Dehnungen oder Stauchungen zu hohe Spannungen an den Rand
bereichen der Elektroden 7, 8, 9 und 10 entstehen. Die Elek
troden 7 und 9 sind höher angeordnet als die Elektroden 8
und 10. Dadurch können sie sich bei hohen Stauchungen des
Körpers 3 an den Kanten übereinanderschieben, und es kommt
nicht zur Zerstörung des Meßaufnehmers. Wenn die Elektroden 7
und 9 sowie die Elektroden 8 und 10 jeweils miteinander elek
trisch verbunden sind, bilden die Elektroden einen Konden
sator, dessen Kapazität die Summe der Einzelkapazitäten
zwischen den Elektroden 7 und 8, 8 und 9 sowie 9 und 10 ist.
Zur Messung der Dehnungen des Körpers 3 wird die Änderung
der Gesamtkapazität des Meßaufnehmers auf z. B. aus der
EP 03 54 386 A1 bekannte Weise erfaßt und ausgewertet. Die
vielfachen Möglichkeiten hierzu sind an sich bekannt.
Claims (12)
1. Meßaufnehmer für Längen- oder Abstandsänderungen, insbeson
dere Dehnungen, mit einer Kondensatoranordnung mit in Abhän
gigkeit von der Längen- oder Abstandsänderung zueinander ver
stellbaren Elektroden, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß die Elektroden (1) auf einem elastischen Träger (2) befestigt sind, dessen Form den zu messenden Längen- oder Abstandsänderungen entsprechend gedehnt oder gestaucht wird.
2. Meßaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß die Elektroden (1) streifenförmig ausgebildet sind und nebeneinanderliegen.
3. Meßaufnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Elektroden (1) Metallstreifen sind, die mit ihrer flachen Seite auf dem elastischen Träger (2) aufliegen.
4. Meßaufnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Elektroden (1) streifenförmig und aus einem Isolator mit hohem Elastizitätsmodul gebildet sind, der mindestens in den Randbereichen, die einer anderen Elektrode (1) gegen überliegen, mit einer elektrisch leitenden Schicht (4) versehen ist.
5. Meßaufnehmer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Elektroden (1) mit dem elastischen Träger (2) in einem in Dehnungsrichtung relativ kleinen Bereich fest verbunden sind und im übrigen gegenüber dem elastischen Träger (2) verschiebbar sind.
6. Meßaufnehmer nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß der relativ kleine Bereich in der Elektrodenmitte liegt.
7. Meßaufnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der elastische Träger (2) jeweils im Bereich zwischen den Elektroden (1) eine Ausnehmung (12) aufweist.
8. Meßaufnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Elektroden (7, 8, 9, 10) mit einer Isolationsschicht (11) überdeckt sind.
9. Meßaufnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß einander gegenüberliegende Kanten verschiedener Elek troden (7, 9; 8, 10) höhenversetzt sind.
10. Meßaufnehmer nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß nebeneinanderliegende Elektroden (7, 8, 9, 10) höhen versetzt sind.
11. Meßaufnehmer nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß die Elektroden (1) jeweils geneigt und schuppenartig übereinanderschiebbar sind.
12. Meßaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Elektroden (1) in einem Abstand (x) hintereinander liegen, der mindestens so groß ist, daß sie sich bei der maximalen Längen- oder Abstandsverkürzung noch nicht be rühren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914132111 DE4132111A1 (de) | 1991-09-26 | 1991-09-26 | Messaufnehmer fuer laengen- oder abstandsaenderungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914132111 DE4132111A1 (de) | 1991-09-26 | 1991-09-26 | Messaufnehmer fuer laengen- oder abstandsaenderungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4132111A1 true DE4132111A1 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=6441585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914132111 Withdrawn DE4132111A1 (de) | 1991-09-26 | 1991-09-26 | Messaufnehmer fuer laengen- oder abstandsaenderungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4132111A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1991
- 1991-09-26 DE DE19914132111 patent/DE4132111A1/de not_active Withdrawn
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