DE4130704C2 - Stromversorgung für einen Hochleistungs-Prozeßrechner in explosionsgefährdeter Umgebung - Google Patents
Stromversorgung für einen Hochleistungs-Prozeßrechner in explosionsgefährdeter UmgebungInfo
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- DE4130704C2 DE4130704C2 DE19914130704 DE4130704A DE4130704C2 DE 4130704 C2 DE4130704 C2 DE 4130704C2 DE 19914130704 DE19914130704 DE 19914130704 DE 4130704 A DE4130704 A DE 4130704A DE 4130704 C2 DE4130704 C2 DE 4130704C2
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- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
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- General Physics & Mathematics (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromversorgung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die Prozeßdatenverarbeitung vor Ort im explosions
gefährdeten Bereich beschränkt sich bei den Produkten
aller markteingeführter Hersteller auf die Verwendung
von Feldmultiplexern ohne eigene Intelligenz. Die er
faßten Meßwerte und Signale werden auf Busleitungen
begrenzter Bandbreite zu zentralen Rechensystemen
außerhalb des explosionsgefährdeten Bereiches über
tragen, wo dann vor der Rücksendung der Stellgrößen,
Alarme usw. über jene Busleitungen die eigentliche Ver
arbeitung aller anfallenden Daten in klassischer, sequen
tieller Weise ausgeführt werden muß. Dadurch ist die
mögliche Komplexität der lösbaren Datenverarbei
tungs-Aufgaben sehr stark eingeschränkt. Jede Störung
auf der Daten-Busleitung führt zu Verfahrensausfällen
oder Prozeßstörungen, so daß diese Leitungen redun
dant ausgeführt werden müssen.
Aus der DE 32 23 319 A1 ist eine Stromversorgung bekannt, die aus mehreren
eigensicheren Untereinheiten besteht. Diese Untereinheiten werden jedoch nicht an
einem Rechner zusammengeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, es zu ermöglichen, daß vor Ort in
explosionsgefährdeter Umgebung Automatisierungsaufgaben erledigt werden
können, die hohe Rechnerleistung verlangen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die Einführung neuester Technologien und Al
gorithmen kann die Prozeßdaten-Verarbeitungsleistung
im explosionsgefährdeten Bereich um Größenordnun
gen gesteigert, und die Betriebssicherheit drastisch ver
bessert werden. Dem rechnergestützten System zur Er
fassung, Verarbeitung und Ausgabe von Daten im ex
plosionsgefährdeten Bereich liegt das Konzept der de
zentralen Parallelverarbeitung mit Hilfe von Hochlei
stungsprozessoren zugrunde. Die Verwendung von sy
stemimmanenten seriellen Punkt-zu-Punkt-Verbindun
gen, der sogenannten "Links" erlaubt beim Parallelbe
trieb mehrerer solcher Prozessoren eine nahezu lineare
Vervielfachung der Rechenleistung. Durch diese skalier
bare Rechenleistung ist die Verwirklichung komplexe
ster Aufgaben möglich.
Dazu zählen beispielsweise
adaptive, selbsteinstellende PID-Regler
Zustandsregler für nichtlineare, zeitvariante Strecken
Zeitraffer-Simulation zur Trendvorhersage
robuste Prozeß-Optimierungsverfahren
Eigensicherheit durch Redundanz und Plausibilitätsana lyse,
Filterung der Meßgrößen im Zeit- und Frequenzbereich
Störfall-Klassifikation mit neuronalen Netzen
Regelung implizit beschriebener Systeme mit "Fuzzy- Logic",
Daten-Vorverarbeitung für Statistik- und Protokoll- Zwecke.
adaptive, selbsteinstellende PID-Regler
Zustandsregler für nichtlineare, zeitvariante Strecken
Zeitraffer-Simulation zur Trendvorhersage
robuste Prozeß-Optimierungsverfahren
Eigensicherheit durch Redundanz und Plausibilitätsana lyse,
Filterung der Meßgrößen im Zeit- und Frequenzbereich
Störfall-Klassifikation mit neuronalen Netzen
Regelung implizit beschriebener Systeme mit "Fuzzy- Logic",
Daten-Vorverarbeitung für Statistik- und Protokoll- Zwecke.
Mehrere dieser rechnergestützten Systeme sind un
tereinander sowie mit einem zentralen Leitrechner in
der Meßwarte über Quarzglasfaser-Lichtwellenleiter
verbunden. Auf dieser Lichtwellenleitung werden nur
noch Initialisierungsinformationen, Alarmmeldungen
und bereits vorverarbeitete Protokollierungsdaten
übertragen. Nach einer Initialisierungsphase beinhaltet
jede rechnergestützte Komponente vor Ort im explo
sionsgefährdeten Bereich die gesamte Intelligenz die
zum störungsfreien Prozeßablauf nötig ist. So kann
selbst der Bruch der Licht-Ringleitung ohne Verfah
rensausfall behoben werden. Die doppelte oder redun
dante Leitungsführung erübrigt sich dadurch.
Sensoren, Meßwertgeber und Auswerteeinheiten
können mit kürzeren Verbindungs-Leitungen an die de
zentralen rechnergestützten Systeme angeschlossen
werden. Dadurch wird eine wesentliche Erhöhung der
Betriebssicherheit und eine Verringerung der zu erwar
tenden Störeinstrahlung erzielt.
Dieses rechnergestützte System kann Feldmultiple
xer herkömmlicher Art ersetzen, um existierende Be
schränkungen zu überwinden, die durch die herkömmli
che Technik vorgegeben waren.
Durch den Einsatz von rechnergestützten Systemen
im explosionsgefährdeten Bereich ist die mathematische
Verarbeitung von Daten z. B. mittels adaptiver Regel
funktionen, Steuerprogrammen, Gleichungen zur Li
nearisierung und Fehlerkorrektur, grafische Auswer
tungen usw. vor Ort möglich. Analoge und digitale Da
ten werden erfaßt, durch mathematische Verfahren auf
bereitet, verarbeitet und zur weiteren Verwendung aus
gegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Funktionsplan des rechnergestützten Systemes
zur Erfassung, Verarbeitung und Ausgabe von Daten im
explosionsgefährdeten Bereich,
Fig. 2 zeigt Aufbau und Funktion einer
Steckverbindung für den Einsatz im explosionsgefähr
deten Bereich.
Erst durch den geeigneten Aufbau, die Anordnung
der Stromversorgung, die Ausführung der Netzgeräte
kann der hohe Leistungsbedarf von Rechensystemen in
explosionsgefährdeten Bereichen zur Verfügung ge
stellt werden (Fig. 1) und der Einsatz von Rechensyste
men wird dadurch möglich. Durch die geringe zulässige
Leistung in den einzelnen Stromkreisen I₁ . . . In (12) ist
sichergestellt, daß es bei einem eventuellen Kurzschluß
auf den Verbindungsleitungen (12) zu keiner Explosion
kommen kann. Die Leitungen (6), die den Gesamtstrom
führen, sind durch entsprechenden Abstand und einen
geeigneten Überzug so geschützt, daß kein Kurzschluß
auftreten kann. Die Strombegrenzungswiderstände (4)
in den Verbindungsleitungen (10) reduzieren eine ge
genseitige Fehlerstrombeeinflussung der einzelnen zu
einem rechnergestützten System zusammengeschalte
ten Komponenten auf einen zulässigen Wert.
Durch die Steckvorrichtung (19) der Netzgeräte (18)
kann die Stromversorgung für einzelne Funktionen des
rechnergestützten Systemes durch Stecken bzw. Ziehen
der Netzgeräte in oder außer Betrieb genommen wer
den, ohne das gesamte rechnergestützte System stille
gen zu müssen. In der Steckvorrichtung (19) wird der
Mikroschalter (20) über einen Zusatzbetätiger (23) betä
tigt um einen größeren Schaltweg zu erhalten. Die
Steckverbindung (32) besteht im wesentlichen aus ei
nem Kontaktstift (30) und einer Buchse (31) mit Feder
kontakten und Durchgangsloch. Beim Zusammenstec
ken wird zuerst eine leitende Verbindung zwischen
Kontaktstift und Buchse hergestellt. Bei weiterem Zu
sammenschieben durch die Spitze eines Kontaktstiftes
ein Schalter betätigt, der den Primärstromkreis ein
schaltet. Beim Auseinanderziehen der Steckverbindung
wird zuerst der Stromkreis abgeschaltet, anschließend
die leitende Verbindung gelöst. Durch diese Steckvor
richtung ist sichergestellt, daß es im explosionsgefährde
ten Bereich beim Stecken oder Ziehen der Netzgeräte
(18) im Betriebszustand zu keiner Explosion kommen
kann. Mehrere Netzgeräte (18) sind in einem Einschub
(33), die Schalter (20) auf der rückwärtigen Seite des
Einschubes angebracht.
In Fig. 2 wird die mechanische
Funktion der Steckverbindung (19) dargestellt:
(27) Mi kroschalter nicht betätigt, Stromkreis unterbrochen, keine galvanische Verbindung der Kontakte
(28) Mikroschalter nicht betätigt, Stromkreis unterbro chen, jedoch einwandfreie Kontaktgabe der Steckver bindung
(29) Mikroschalter betätigt, Stromkreis geschlossen.
(27) Mi kroschalter nicht betätigt, Stromkreis unterbrochen, keine galvanische Verbindung der Kontakte
(28) Mikroschalter nicht betätigt, Stromkreis unterbro chen, jedoch einwandfreie Kontaktgabe der Steckver bindung
(29) Mikroschalter betätigt, Stromkreis geschlossen.
Claims (4)
1. Stromversorgung für einen Hochleistungs-Prozeßrechner (11) mit einem
Stromverbrauch über der Schutzart "Eigensicher", mit dem Daten vor Ort in
explosionsgefährdeter Umgebung erfaßt, verarbeitet und ausgegeben werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungsleistung dem Primärstromkreis eines Netzgerätes (18) über eine Steckvorrichtung (19) zugeführt wird, die Kontaktstifte (30), Buchsen (31) und einen explosionsgeschützten Mikroschalter (20) aufweist, wobei der Mikroschalter erst betätigt wird, wenn die Kontaktstifte nahezu vollständig in die Buchsen eingeführt sind und eine Verbindung zwischen Netz und Netzgerät herstellen,
und daß das Netzgerät mehrere, jeweils eigensichere Sekundärstromkreise (I₁ . . . In) aufweist, die dem Hochleistungs-Prozeßrechner getrennt zugeführt und unmittelbar am Hochleistungs-Prozeßrechner über Entkopplungsdioden (9) zusammengeführt werden, so daß die erforderliche hohe Stromversorgung gewährleistet ist.
daß die Versorgungsleistung dem Primärstromkreis eines Netzgerätes (18) über eine Steckvorrichtung (19) zugeführt wird, die Kontaktstifte (30), Buchsen (31) und einen explosionsgeschützten Mikroschalter (20) aufweist, wobei der Mikroschalter erst betätigt wird, wenn die Kontaktstifte nahezu vollständig in die Buchsen eingeführt sind und eine Verbindung zwischen Netz und Netzgerät herstellen,
und daß das Netzgerät mehrere, jeweils eigensichere Sekundärstromkreise (I₁ . . . In) aufweist, die dem Hochleistungs-Prozeßrechner getrennt zugeführt und unmittelbar am Hochleistungs-Prozeßrechner über Entkopplungsdioden (9) zusammengeführt werden, so daß die erforderliche hohe Stromversorgung gewährleistet ist.
2. Stromversorgung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Sekundärstromkreisen die Begrenzung der Ausgangsströme durch
Begrenzungseinheiten (17) erfolgt, die aus einer Sicherung (15), Zenerdioden (14)
und Widerständen (13) bestehen.
3. Stromversorgung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochleistungs-Prozeßrechner in Kunststoff vergossen, mit einer
Temperatursicherung (5) und Strombegrenzungswiderständen (4) in den Eingangs-/
Ausgangsleitungen versehen ist.
4. Stromversorgung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Eingangs-/Ausgangsleitungen verschiedene Interface-Einheiten oder
weitere Hochleistungs-Prozeßrechner angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130704 DE4130704C2 (de) | 1991-09-14 | 1991-09-14 | Stromversorgung für einen Hochleistungs-Prozeßrechner in explosionsgefährdeter Umgebung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130704 DE4130704C2 (de) | 1991-09-14 | 1991-09-14 | Stromversorgung für einen Hochleistungs-Prozeßrechner in explosionsgefährdeter Umgebung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4130704A1 DE4130704A1 (de) | 1993-05-13 |
DE4130704C2 true DE4130704C2 (de) | 1995-11-30 |
Family
ID=6440678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914130704 Expired - Fee Related DE4130704C2 (de) | 1991-09-14 | 1991-09-14 | Stromversorgung für einen Hochleistungs-Prozeßrechner in explosionsgefährdeter Umgebung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4130704C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4443282A1 (de) * | 1994-12-06 | 1996-06-13 | Ibs Schillings Gmbh | Datenverarbeitungsanlage zum Betrieb im Exi-Bereich |
DE602005011464D1 (de) * | 2004-10-05 | 2009-01-15 | Azonix | Drahtlose kommunikation unter verwendung eines intrinsisch sicheren entwurfs zur verwendung in einem gefährlichen gebiet |
ATE463010T1 (de) * | 2005-10-05 | 2010-04-15 | Azonix | Intrinsisch sichere kommunikation auf ethernet- basis |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3223319A1 (de) * | 1982-06-18 | 1983-12-22 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Betriebseinrichtung fuer explosionsgefaehrdete raeume |
DE8915687U1 (de) * | 1989-09-08 | 1991-04-18 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Eigensichere Mikroprozessoranordnung |
-
1991
- 1991-09-14 DE DE19914130704 patent/DE4130704C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4130704A1 (de) | 1993-05-13 |
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8181 | Inventor (new situation) |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |