DE4127602A1 - Verfahren und vorrichtung zum beruehrungsfreien fuehren eines beschichteten materialbandes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beruehrungsfreien fuehren eines beschichteten materialbandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum berührungsfreien Führen eines
beschichteten Materialbandes in einer Antrock
nungszone, mit Hilfe eines erwärmten Gases.
Es ist heute Stand der Technik, in Schwebetrocknern
für Folien- oder Metallbänder mit Hilfe eines
Tragluftdüsensystems berührungslos eine Oberflä
chenbehandlung vorzunehmen (Zeitschrift "gas wärme
international", Band 24 (1975), Nr. 12, S. 527 bis
531). Es wird dabei die mit Lösungsmittel
angereicherte Trocknerluft direkt in den Düsenfeldern
wieder abgesaugt, um die unerwünschte Trans
versalströmung zu beseitigen. Dies ergibt sogenannte
Düsentrockner bzw. Prallstrahltrockner, bei denen vor
allem die staupunktähnliche Strömung einzelner Düsen
nachteilig ist, die sowohl bei laminarer als auch bei
turbulenter Strömungsform zu strömungsphysikalischen
Instabilitäten neigt, die insbesondere bei
niederviskosen Flüssigkeitsfilmen zwangsläufig zu
irreversiblen Trocknungsstrukturen führen.
Zur Vermeidung von staupunktartigen Strömungen im
Anfangsbereich der Trocknerapparatur wird nach der
PCT-Anmeldung WO 82/03 450 die Trocknerluft aus einem
Vorraum über geeignete Einlaßöffnungen und
Strömungsabweiser in einen beruhigten Zwischenraum
geführt, von dort aus gelangt ein Teil der
Trocknerluft über ein in unmittelbarer Nähe zum
Flüssigkeitsstrahl angeordnetes poröses Filterelement
auf die zu trocknende Bahn. Die Wirkungsweise einer
solchen Trocknung beruht darauf, daß sich zwischen
dem porösen Schutzschild und dem zu trocknenden
Flüssigkeitsfilm eine beruhigte, an Lösungsmittel
jedoch hoch angereicherte, schwache Luftströmung
ausbildet, die durch Austausch mit der über dem
porösen Medium transversal abströmenden Restluft
ständig erneuert wird und somit, aufgrund der relativ
kurzen Baulänge, eine Vortrocknung des Flüssig
keitsfilms mit verminderter Neigung zu Melier
erscheinungen erzielt wird.
Diese Art Trocknung ist überwiegend gekennzeichnet
durch Diffusion des Lösungsmitteldampf-/Luftgemisches
durch den porösen Schutzschild, womit bei nahezu
vollständig fehlendem konvektivem Abtransport
innerhalb des Raumes zwischen Band und Schutzschild
eine vollständige Austrocknung des Flüssigkeitsfilms
nur bei sehr großen Trocknerlängen oder unter
Hinzuschalten nachgeordneter Hilfstrockner möglich
wird.
Bei der Trocknung großflächiger bahnförmiger Güter,
auf denen Flüssigkeitsschichten aufgetragen sind,
werden unterschiedliche Trocknungsverfahren und
Trocknungsvorrichtungen angewandt. Typische
Trocknungsgüter sind beispielsweise Metall- oder
Kunststoffbänder, auf denen Flüssigkeitsschichten
aufgebracht sind, die in der Regel aus verdampfbaren
Lösungskomponenten, die während des Trocknungs
prozesses aus dem Flüssigkeitsfilm entfernt werden
und aus nicht-verdampfbaren Komponenten bestehen, die
nach der Trocknung auf dem Trägermaterial
zurückbleiben. Im allgemeinen werden solche zu
trocknenden Bahnen zunächst durch eine
Antrocknungszone und anschließend durch die
eigentliche Trocknungszone hindurchgeführt. Die
Oberflächen der Trägermaterialien erhalten durch die
Beschichtung spezielle Eigenschaften, die erst nach
dem Trocknungsprozeß in der Form vorliegen, wie sie
für die spätere Anwendung erwünscht sind. Als
Beispiel hierzu kann die Beschichtung von
Metallbändern, insbesondere Aluminiumbändern, mit
lichtempfindlichen Schichten genannt werden, die zu
Druckplatten konfektioniert werden. Die Beschichtung
von Metallbändern oder Kunststoffolien mit einem
lösungsmittelhaltigen Naßfilm, im folgenden
Flüssigkeitsfilm bezeichnet, und dessen anschließende
Trocknung stellen einen Vorgang dar, der besonderer
Anlagen bedarf, um die gewünschte Produktqualität der
Schichten sicherzustellen. Wesentlich sind hierbei
die Verfahrensschritte der Antrocknung und der
endgültigen Filmtrocknung als abschließende
Verfahrensmaßnahmen der Beschichtung.
Die gleichmäßige Trocknung der verbla
sungsempfindlichen Beschichtungen auf dem
Trägermaterial in Trocknern, in denen eine
Trocknerluftströmung parallel zum beschichteten Band
verläuft, wird hauptsächlich durch mechanische
Führungselemente, wie Walzen, für das Trägermaterial
bzw. das beschichtete Metallband gestört. Sehr gute
Trocknungsergebnisse im Hinblick auf die
Schichtkosmetik werden bei entsprechender Luftführung
auf der zu trocknenden Schichtseite erhalten, wenn
das Materialband in enger Nähe zum Trocknerboden
geführt wird. Wird das Materialband beispielsweise
über einen ebenen Trocknerboden geführt, der aus
Aluminium besteht, so besteht die Gefahr, daß auf der
Materialbandunterseite sogenannte Längskratzer
entstehen, die das beschichtete Materialband
beschädigen oder sogar auch unbrauchbar machen
können.
Bei Auslegung des Trocknerbodens mit einem weichen
Werkstoff, wie z. B. einem Textilgewebe, Filz oder
Vlies, werden derartige Längskratzer zwar vermieden,
jedoch werden diese Auslegwaren bei verschiedenen
Breiten der Materialbänder eingeschnitten. Es bilden
sich dann Partikel des Auslegematerials, die die zu
trocknende Schicht belegen und somit verschmutzen,
sowie Riefen in dem Auslegematerial, die den
gleichmäßigen Kontakt zur Führungsfläche
beeinträchtigen.
Wird der Trocknerboden mit einem Werkstoff ausgelegt,
der einen wesentlich kleineren Reibungswert als das
Materialband hat und der temperaturbeständig ist, wie
z. B. Polytetrafluorethylen, so ist auf Dauer die
mechanische Beständigkeit dieses Werkstoffes
gegenüber den Kanten des Materialbandes nicht
gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung so weiterzuentwickeln, daß ein
beschichtetes Materialband in einer Antrocknungszone
berührungsfrei so geführt werden kann, daß die
gleichmäßige Antrocknung der Flüssigkeitsschicht auf
dem Materialband nicht beeinträchtigt wird und
Abnutzungserscheinungen an den Führungseinrichtungen
nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise
gelöst, daß das Materialband von einem Gasfilm mit
einer Dicke von kleiner/gleich 1 mm getragen wird,
der senkrecht zu der Längs- und Laufrichtung das
Materialband anströmt und daß der Gasstrom unterhalb
und in Längsrichtung des Materialbandes mehrfach
unterbrochen ist.
In Ausgestaltung des Verfahrens strömt der Gasstrom
sowohl in Laufrichtung als auch entgegengesetzt zur
Laufrichtung des Materialbandes ab. Dabei wird das
Materialband über Führungselemente geführt, und je
nach Durchlässigkeit der Führungselemente steigt der
Gasdruck vor dem Austritt des Gases aus den
Führungselementen bis auf 1 bar oder mehr an.
Zweckmäßigerweise wird Luft als Gas verwendet, die
gegenüber ihrer Umgebung in der Antrocknungszone eine
höhere Temperatur aufweist.
Bei dem Verfahren wird eine sogenannte Gas- bzw.
Luftschmierung zwischen dem Materialband und den
Führungselementen erzielt, die sich in sehr kleinen
Abständen abspielt. Der Abstand zwischen dem
Materialband und den Führungselementen ist dabei
wesentlich kleiner als 1 mm, kann aber auch bis zu 1
mm betragen. Bei entsprechender Materialauswahl der
Führungselemente, die im allgemeinen luftdurchlässig
sind, liegt der vorzugebende Gas- bzw. Luftdruck
wesentlich niedriger als 1 bar. Der Zusammenhang
zwischen dem vorzugebenden Gas- bzw. Luftdruck für
die Schmierung und der Gas- bzw. Luftdurchlässigkeit
des Materials für die Führungselemente ist besonders
wichtig für die Erzielung eines gleichmäßigen und
ununterbrochenen Gas- bzw. Luftfilmes zwischen dem
Materialband und den Führungselementen quer zur
Durchlaufrichtung des Materialbandes. Die
Austrittsenergie des Gases bzw. der Luft aus den
Führungselementen muß schnell durch die Entstehung
von Mikrowirbeln in Wärme und Druck umgewandelt
werden, die die Wirksamkeit des Gas- bzw. Luftfilmes
steigern, wodurch die Umströmung des Materialbandes
an den Bandrändern mit schädlicher Wirkung auf die
verblasungsempfindliche Flüssigkeitsschicht vermieden
wird.
Eine Vorrichtung zum berührungsfreien Führen eines
beschichteten Materialbandes durch einen Trockner
nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
unterhalb des Materialbandes, das den Trockner
durchläuft, in gleichmäßigen Abständen voneinander
Führungselemente angeordnet sind, von denen jedes
eine gasdurchlässige Oberfläche aufweist, die der
Unterseite des Materialbandes zugewandt ist.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
enthält jedes Führungselement einen Einlaufkanal für
die Gasversorgung und sind die Führungselemente an
eine gemeinsame Versorgungsleitung für die Gaszufuhr
angeschlossen. Dabei ist die Versorgungsleitung von
der Leitung für die Versorgung mit Trocknungsgas bzw.
Trocknungsluft getrennt und wird eigenständig
betrieben.
Für die Absaugung des abströmenden Trocknungsgases
ist zweckmäßigerweise eine gemeinsame Absaugleitung
für alle Führungselemente vorhanden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das
Führungselement einen quaderförmigen, luftdurch
lässigen Körper auf, der seiner Länge nach quer zur
Laufrichtung des Materialbandes angeordnet ist und
strömt Trocknungsgas über einen zentralen
Einlaufkanal in das Innere des Führungselements in
Längsrichtung ein. Das Material des Körpers des
Führungselements ist Sintermetall oder poröses Glas.
Die drei Außenseiten des quaderförmigen Körpers des
Führungselements, die nicht dem Materialband
zugewandt sind, sind außen mit einer Sperrschicht aus
Lack oder Kunststoff gegen unerwünschten Gasaustritt
abgedichtet.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
aus den Merkmalen der Patentansprüche 12 bis 20.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, da die
Gas- bzw. Luftzufuhr unter das Materialband nicht
vollflächig erfolgt, daß ein gleichmäßiger
Gleiteffekt des Materialbandes über die gesamte
Bahnbreite erhalten wird, ohne daß das Materialband
an den Rändern hochgedrückt wird. Hierbei haben sich
Unterbrechungen durch leichte Vertiefungen der
Gleitflächen der Führungselemente, die quer zum
Materialband liegen, als besonders vorteilhaft
erwiesen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen der
Vorrichtung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch
einen Trockner, mit einer Anzahl von
erfindungsgemäßen Führungselementen für das
Materialband,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer ersten
Ausführungsform eines Führungselements nach
der Erfindung,
Fig. 3 eine Schnittansicht einer zweiten
Ausführungsform eines Führungselements nach
der Erfindung, und
Fig. 4 eine Schnittansicht einer dritten
Ausführungsform eines Führungselements nach
der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Trockner 13 mit einer sogenannten
luftgeschmierten Führung eines Materialbandes 1
dargestellt. Das Materialband 1 läuft aus einem
Eintritt in den Trockner 13 um eine Umlenkwalze 11,
der eine Antragwalze 19 für eine Flüssigkeitsschicht
2 gegenüberliegt. Nachdem die Flüssigkeitsschicht 2
durch die Antragwalze 19 auf das Materialband 1
aufgetragen ist, tritt dieses durch einen Spalt in
den Trockner 13 ein und wird horizontal über
Führungselemente 14 geführt. Auf der Rückseite des
Trockners 13 tritt das beschichtete Materialband 1
aus einem Spalt aus und wird über eine Umlenkwalze 12
nach unten geführt. Der Trockner 13 hat ein Gehäuse
15, durch dessen Unterseite eine Versorgungsleitung
17 und eine Absaugleitung 18 hindurchgeführt sind.
Jedes der Führungselemente 14 ist an die gemeinsame
Versorgungsleitung 17 für die Gas- bzw. Luftzufuhr
angeschlossen. Normalerweise wird Luft als das
Führungsgas für das Materialband 1 verwendet, wobei
die Luft gegenüber der Umgebung innerhalb des
Trockners 13 eine höhere Temperatur besitzt. Jedes
der Führungselemente 14 enthält einen Einlaufkanal 5
für die Gas- bzw. Luftversorgung. Die
Versorgungsleitung 17 ist von der Leitung für die
Versorgung mit Trocknungsluft getrennt und wird
eigenständig betrieben. Ein nicht detailliert
dargestelltes Aggregat 16 für die Luftversorgung
besteht aus einem Luftverdichter mit
davorgeschaltetem Feinstfilter und nachgeschaltetem
Wärmeaustauscher sowie entsprechenden Rohrleitungen
und Armaturen mit einem entsprechenden
Regelungssystem. Die dem Materialband 1 zugewandten
Führungsflächen 9 der Führungselemente 14 sind gas-
bzw. luftdurchlässig, so daß die Luft senkrecht auf
das Materialband 1 strömt. Es bildet sich ein
Luftfilm 7 aus, auf dem das beschichtete Materialband
1 mit der verblasungsempfindlichen Flüssigkeits
schicht 2 gleitet, ohne daß es zu einer mechanischen
Berührung mit den Führungsflächen 9 der
Führungselemente 14 kommt.
Der Luftdruck bzw. Gasdruck vor dem Austritt der Luft
bzw. des Gases aus den Führungselementen kann bis auf
1 bar oder mehr ansteigen und hängt im wesentlichen
von der Durchlässigkeit der Führungsflächen 9 ab. Je
durchlässiger diese Führungsflächen 9 sind, desto
geringer ist der Druckanstieg innerhalb der
Führungselemente 14 vor dem Austritt der Luft bzw.
des Gases. Der Abstand zwischen der Unterseite des
Materialbandes 1 und den Führungsflächen 9 beträgt
weniger als 1 mm, kann jedoch auch bis zu 1 mm groß
sein. Der Luftfilm 7 strömt sowohl in Laufrichtung
als auch entgegengesetzt zur Laufrichtung des
Materialbandes 1 ab, wobei die zwischen zwei
Führungselementen bestehenden Räume als
Abströmungsgebiete für den Luftfilm funktionieren. Da
die abströmenden Luftmengen sehr klein sind, wird das
Führungs- und Strömungsverhalten innerhalb des
Trockners 13 insgesamt nicht beeinflußt, so daß auch
keine Störungen der Schichtkosmetik beim Antrocknen
der Flüssigkeitsschicht 2 auf dem Materialband 1
auftreten.
Durch die Einlaufkanäle 5 strömt die Luft in die
luftdurchlässigen Körper der Führungselemente 14 und
nach oben durch die Führungsfläche 9 hindurch als
Führungsluft 10 gegen das Materialband 1. Damit die
Führungsluft 10 nicht seitlich und nach unten durch
die Außenwände der Führungselemente abströmt, sind
diese Außenwände abgedichtet, wie nachstehend noch
näher beschrieben werden wird.
In den Fig. 2 bis 4 sind unterschiedliche
Ausführungsformen von Führungselementen 14, 32, 33
dargestellt, die jeweils in den Trockner 13 nach
Fig. 1 eingesetzt werden können. Fig. 2 zeigt ein
einzelnes Führungselement 14 des Trockners 13 im
Detail. Das Führungselement 14 besteht aus einem
quaderförmigen luftdurchlässigen Körper 3, der von
innen mit feinstfiltrierter Luft über einen zentralen
Einlaufkanal 5 versorgt wird. Der luftdurchlässige
Körper 3, der seiner Länge nach quer zur Laufrichtung
des Materialbandes 1 angeordnet ist, besteht aus
Sintermetall oder porösem Glas. Drei Außenseiten 24,
25, 26 des Körpers 3, die nicht dem Materialband 1
zugewandt sind, sind außen mit einer Sperrschicht 4
aus Lack oder Kunststoff gegen unerwünschten
Luftaustritt aus dem Körper 3 abgedichtet. Die vierte
Außenseite 27, die der Unterseite des Materialbandes
1 in einem Abstand kleiner/gleich 1 mm
gegenüberliegt, insbesondere in einem Abstand, der
erheblich geringer als 1 mm ist, weist nach außen
abgesenkte, schräge Teilflächen 30, 31 auf, die mit
der Unterseite des Materialbandes 1 Abströmzonen für
die abströmende Luft bilden. Die Führungsluft wird
zentral durch den Einlaufkanal 5 längs zur
Führungsfläche 9 erst gegen das Materialband 1
geführt, um dann in und gegen die Bandlaufrichtung
unter Bildung eines Luftfilms 7 in die benachbarten
Abströmzonen abzufließen. Die Oberfläche der
Führungsfläche 9 ist relativ rauh.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines
Führungselements 32, das aus einem Verteilerrohr 6
mit Durchlaßöffnungen 8 im Bereich der Führungsfläche
9 und einem Mantel 20 besteht, der das Verteilerrohr
6 umschließt. Der Mantel 20 ist luft- bzw.
gasdurchlässig und besteht aus einem mit
Polytetrafluorethylen beschichtetem Vlies oder Filz.
Die Führungsluft 10, die durch das Verteilerrohr 6
einströmt, tritt durch die Durchlaßöffnungen 8 aus,
durchströmt den Mantel 20 und bildet zwischen der
Umfangsfläche des Mantels 20 und der Unterseite des
Materialbandes 1 einen Luftfilm 7, der als Art
Schmierfilm das Materialband transportiert und über
die Führungselemente 32 gleiten läßt. Die
Führungsluft 10 tritt hauptsächlich unterhalb des
Materialbandes 1 im Bereich der Führungsfläche 9 aus
dem Mantel 20 aus. Weiteres Material für den Mantel
20 können mit Polytetrafluorethylen beschichtete
Gewebe sein, Glas oder Kohlenstoffasern.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des
Führungselements 33 gezeigt, das aus einem
Verteilerrohr 6 mit Durchlaßöffnungen 8 für die Luft,
einem Mantel 34 aus Sintermetall oder porösem Glas,
Gleitdichtungen 21 und einem Schutzmantel 22 besteht.
Der luftdurchlässige Mantel 34 wird durch die auf das
Verteilerrohr 6 aufgebrachten Gleitdichtungen 21 auf
Abstand zu dem Verteilerrohr 6 gehalten. Der
Schutzmantel 22 umschließt den Mantel 34, mit
Ausnahme einer ebenen Polygonfläche 35, die der
Unterseite des Materialbandes 1 zugewandt ist. Auf
der Innenseite des Schutzmantels 22 befindet sich
eine durchgehende Gleitdichtung 23, die ebenso wie
die Gleitdichtungen 21 beispielsweise aus
Polytetrafluorethylen besteht. Die Gleitdichtungen 21
und 23 können beispielsweise auf das Versorgungsrohr
6 bzw. auf die Innenseite des Schutzmantels 22
aufgeklebt sein. Der luftdurchlässige Mantel 34 ist
gegenüber dem Versorgungsrohr 6 drehbar, so daß die
gesamte Umfangsfläche des luftdurchlässigen Mantels
34 genutzt werden kann, indem der Mantel 34
weitergedreht wird, sobald seine ebene Polygonfläche
35, die dem Materialband 1 zugewandt ist, durch
innere oder äußere Verschmutzung nicht mehr
funktionsfähig ist.
Die Außenseite des Mantels 34 besteht aus ebenen
Polygonflächen 35, die durch abgerundete
Übergangsflächen 36 miteinander verbunden sind. Diese
Übergangsflächen 36 erleichtern die Drehung des
Mantels 34 gegenüber dem feststehenden Schutzmantel
22, da sie mit der Gleitdichtung 23 nur über kleine
Teilflächen und nicht über die Gesamtfläche in
Berührung stehen.
Die Durchlaßöffnungen 8 des feststehenden
Verteilerrohres 6 sind dem Materialband 1 zugewandt,
und zwei Gleitdichtungen 21 befinden sich in
unmittelbarer Nähe der Durchlaßöffnungen 8, während
zwei weitere Gleitdichtungen 21 an den dazu diametral
entgegengesetzten Stellen auf dem Verteilerrohr 6
aufgebracht sind. Mit Hilfe der Führungselemente 14,
32 oder 33 wird das Materialband 1 im Trockner 13
ohne mechanisch bewegte Teile, wie Walzen, geführt
und die verblasungsempfindliche Flüssigkeitsschicht 2
weitgehend störungsfrei getrocknet.
Claims (20)
1. Verfahren zum berührungsfreien Führen eines
beschichteten Materialbandes in einer
Antrocknungszone, mit Hilfe eines erwärmten Gases,
dadurch gekennzeichnet, daß das Materialband von
einem Gasfilm mit einer Dicke von kleiner/gleich 1 mm
getragen wird, der senkrecht zu der Längs- und
Laufrichtung das Materialband anströmt und daß der
Gasstrom unterhalb und in Längsrichtung des
Materialbandes mehrfach unterbrochen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasstrom sowohl in
Laufrichtung als auch entgegengesetzt zur
Laufrichtung des Materialbandes teilweise abströmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Materialband über
Führungselemente geführt wird und daß je nach
Durchlässigkeit der Führungselemente der Gasdruck vor
dem Austritt des Gases aus den Führungselementen bis
auf 1 bar oder mehr ansteigt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Luft als Gas verwendet wird, die
gegenüber ihrer Umgebung in der Antrocknungszone eine
höhere Temperatur aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasfilm gleichmäßig und
ununterbrochen zwischen dem Materialband und den
Führungselementen quer zur Laufrichtung des
Materialbandes strömt.
6. Vorrichtung zum berührungsfreien Führen eines
beschichteten Materialbandes durch einen Trockner,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des
Materialbandes (1), das den Trockner (13) durchläuft,
in gleichmäßigen Abständen voneinander Führungs
elemente (14; 32; 33) angeordnet sind, von denen
jedes eine gasdurchlässige Führungsfläche (9)
aufweist, die der Unterseite des Materialbandes (1)
zugewandt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Führungselement (14; 32;
33) einen Einlaufkanal (5) bzw. ein Versorgungsrohr
(6) für die Gasversorgung enthält und daß die
Führungselemente (14; 32; 33) an eine gemeinsame
Versorgungsleitung (17) für die Gaszufuhr
angeschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versorgungsleitung (17) von
der Leitung für die Versorgung mit Trocknungsgas bzw.
Trocknungsluft getrennt ist und eigenständig
betrieben wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Absaugung des
abströmenden Trocknungsgases eine gemeinsame
Absaugleitung (18) für alle Führungselemente (14; 32;
33) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (14) einen
quaderförmigen luftdurchlässigen Körper (3) aufweist,
der seiner Länge nach quer zur Laufrichtung des
Materialbandes (1) angeordnet ist und daß
Trocknungsgas über einen zentralen Einlaufkanal (5)
in das Innere des Führungselements (14) in
Längsrichtung einströmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material des Körpers (3) des
Führungselements (14) Sintermetall oder poröses Glas
ist und daß die drei Außenseiten (24, 25, 26) des
quaderförmigen Körpers (3) des Führungselements, die
nicht dem Materialband (1) zugewandt sind, außen mit
einer Sperrschicht (4) aus Lack oder Kunststoff gegen
unerwünschten Gasaustritt abgedichtet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Materialband (1)
zugewandte Außenseite (27) gegen Umrißkanten (28, 29)
des Führungselements (14) hin, in und gegen die
Bandlaufrichtung abgeschrägt ist und daß nach außen
abgesenkte, schräge Teilflächen (30, 31) der
Außenseite (27) mit der Unterseite des Materialbandes
(1) Abströmzonen für das abfließende Gas bilden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (32) aus
einem Verteilerrohr (6) mit Durchlaßöffnungen (8) für
das Gas und einem das Verteilerrohr umschließenden,
gasdurchlässigen Mantel (20) besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel (20) aus jeweils einem
mit Polytetrafluorethylen beschichteten Vlies, Filz,
Gewebe, Glas oder Kohlenstoffasern besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen (8) dem
Materialband (1) zugewandt sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (33) aus
einem Verteilerrohr (6) mit Durchlaßöffnungen (8) für
das Gas, einem Mantel (34) aus Sintermetall oder
porösem Glas, der durch auf das Verteilerrohr (6)
aufgebrachte Gleitdichtungen (21) auf Abstand zu dem
Verteilerrohr (6) gehalten ist, und einem
Schutzmantel (22) besteht, der den Mantel (34), mit
Ausnahme einer ebenen Polygonfläche (35), umschließt,
die der Unterseite des Materialbandes (1) zugewandt
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzmantel (22) auf seiner
Innenseite mit einer Gleitdichtung (23) ausgerüstet
ist und gegenüber dem drehbaren Mantel (34)
feststehend ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Gleitdichtungen (21;
23) aus Polytetrafluorethylen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenseite des Mantels (34)
aus ebenen Polygonflächen (35), verbunden durch
abgerundete Übergangsflächen (36), besteht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßöffnungen (8) des feststehenden Verteilerrohres (6)
dem Materialband (1) zugewandt sind und daß zwei Gleitdichtung
(21) an den dazu diamentral entgegengesetzten Stellen auf
das Verteilerrohr (6) aufgebracht sind.
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