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Vorrichtung an Rechenmaschinen zur selbsttätigen Auslösung der Schlittensperrung
beim beliebigen Verschieben des Zählwerkschlittens. Die Erfindung betrifft bei Rechenmaschinen
eMie Vorrichtung zur selbsttätigen Auslösung der Schlittensperrung bei beliebigem
Ver-.schieben des Zählwerkschlittens. Die Erfinclung findet besonders Verwendung
an Rechenniaschinen vom Odhner-Typ mit mehreren, an zweiarmigen Tastenhebeln angeordneten
Sperransätzen zur Begrenzung der Schlittenbewegung.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. r eine Vorderansicht einer Rechenniaschine mit festem Quotientrechenwerk,
Abb. a einen senkrechten O_uerschnitt des Zählwerkschlittens selbst nebst den dazugehörigen
Teilen der Rechenmaschine, Abb. 3 einen entsprechenden Querschnitt an einer anderen
Stelle, Abb.4 eine Draufsicht, die Abb. 5 und 6 eine Ausführungsform eines am Schlitten
angeordneten Ansatzes, der jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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In der gezeigten Ausführungsform bezeichnet i das gewöhnliche Einstellwerk
und a den gegenüber diesem verstellbaren Zählwerkschlitten, der hierbei in üblicher
Weise in der Bodenplatte 3 der Maschine verschiebbar ist. bezeichnet die Fußplatte
der Maschine und die Vorrichtung zum schrittweisen Verschieben des Schlittens.
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Um den Zählwerkschlitten wahlweise in bekannter Weise zu verschieben,
sind an der Maschine mehrere Sperrabsätze angeordnet. Diese sind hin und her beweglich
im Verhältnis zu einem oder mehreren am Zählwerkschlitten angeordneten Anschlägen
io, die in der unwirksamen Lage der Sperrabsätze frei an diesen vorbeigehen.
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Die Anzahl der Sperrabsätze oder Tasten e#itspricht der gewünschten
Anzahl von Verschiebungsmöglichkeiten des Schlittens. Nach Abb. i sind zehn Sperransätze
oder Tasten a:igeordnet. Der Schlitten kann daher von Stellung i bis Stellung io
in dem einen oder anderen Sinne verschoben werden. Am Schlitten ist, wie obenerwähnt,
ein Anschlag oder Puffer bekannter Art angeordnet, der in den unwirksamen Lagen
der Sperrabsätze 6 an denselben frei vorbeigehen soll oder umgekehrt. Dieser Anschlag
kann beliebig ausgebildet sein, jedoch besteht er nach der gezeigten
Ausführungsform
aus zwei Sperrklinken io, ii, die um Zapfen 12 im Schlitten beweglich sind, wobei
die Sperrnasen der Klinken durch eine im Boden des Schlittens vorhandene Öffnung
herunterragen. Die Klinken sind zweckmäßig federbelastet, z. B. unter Vermittlung
einer sie verbindenden Feder 14..
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Die Sperrabsätze 6 sind derart angeordnet, daß sie selbst bei ihrer
Betätigung das gewöhnliche Schlittengesperre unmittelbar oder mittelbar betätigen
und auslösen. Zu diesem Zweck sind die die Sperrabsätze tragenden Hebel 8 lose auf
der Welle 9 gelagert, wobei jeder Hebel mit einem Schlitz 15 versehen ist, in welchen
ein von der Welle 9 abstehender Stift 16 hineinpaßt, so daß die Welle 9 beim Betätigen
eines Hebels 8 unabhängig von den übrigen Hebeln 8 gedreht wird, wobei die Welle
selbst das Schlittengesperre betätigt oder mit einem dieses betätigenden Arm oder
Vorsprung 17 versehen ist, so daß das Schlittengesperre ausgelöst wird.
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Das Schlittengesperre kann von beliebiger Beschaffenheit sein. Gemäß
der in Abb.3 gezeigten Ausführungsform besteht es aus einem doppelarmigen Hebel
18, dessen einer Arm gegen den Arm 17 ruht, während der andere Arm einen Auslösungsarm
i9 betätigt, der in eine den Schlitten verschiebende Schraube 2o eingreift.
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Die Vorrichtung kann aber auch derart ausgebildet sein, daß jeder
Sperrabsatz, zweckmäßig der als Taste 7 ausgebildete Hebel 8 desselben, mit einem
Kurvenstück oder einer exzentrisch im Verhältnis zum Drehpunkte des Absatzes verlaufenden
Oberfläche versehen ist, die dazu bestimmt ist, beim Führen des zugehörigen Sperrabsatzes
in die Arbeitslage das Schlittengesperre zu betätigen und auszulösen.
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Die den Tasten i und io, d. h. die den beiden Endlagen des Schlittens
entsprechenden Sperrabsätze können durch die gewöhnlichen festen Sperrabsätze des
Schlittens in deren Endlagen ersetzt werden. Hierbei kann die Anordnung derart getroffen
sein, daß die diesen Sperransätzen entsprechendenTasten7' und Hebel 8' derart angeordnet
sind, daß die Hebel 81 bei ihrer Betätigung das Schlittengesperre nur auslösen,
während der Schlitten in der einen oder anderen Endlage von den festen Anschlägen
gesperrt wird.
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Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Soll z. B. der Schlitten
aus der Stellung i gemäß Abb. i. in die Stellung 5, also um vier Schritte nach rechts
verschoben werden, so wird die mit 5 bezeichnete Zwischentaste 7 nach unten gedrückt,
wobei der zugehörige Sperrabstaz 6 in die Arbeitslage für den Anschlag i r des Schlittens
gebracht wird. Wenn der Schlitten darauf, z. B. durch beliebiges Umdrehen der endlosen
Schraube :2o, verschoben wird, wobei der Auslösungsarm T9 unter Vermittlung der
Welle 9, Arme 17 und 18 außer Eingriff mit der Schraube gebracht ist, so wird zunächst
die Klinke i i durch den .in die Arbeitslage gebrachten Sperrabsatz 6 allgehoben
werden. Alsdann schlägt die Klinke io gegen den Sperrabsatz 6 (Abb. 5). Der Schlitten
wird folglich in seiner Verschiebung aufgehalten und ist jetzt in der Wertstellung
5 eingestellt. Soll der Schlitten dagegen nach links verschoben werden, so ist die
Wirkungsweise die gleiche, nur mit dem Unterschied, daß sich die Sperrklinke i i
gegen den Sperrabstaz 6 legt (Abb. 6). Soll jetzt der Schlitten in seine linke Grundlage
zurückverschoben werden, so wird die mit i bezeichnete äußere Taste ;' in derselben
Weise betätigt. Auch in diesem Falle wird die Schlittensperrung ausgelöst, weil
der Hebel 8' auch in derselben Weise wie die Hebel 8 ausgebildet ist. Das Aufhalten
des Schlittens bei seiner Verschiebung erfolgt hier aber unter Vermittlung bekannter
fester Anschläge am Schlitten.