DE4123309C2 - Feldstärkemeßgerät - Google Patents
FeldstärkemeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Feldstärkemeßgerät mit mindestens
zwei Meßelektroden, die durch eine zu einer Drehbewegung an
treibbare Blende zyklisch gegenüber dem zu messenden Feld ab
schirmbar sind, und mit mit den Meßelektroden verbundenen
Meßeinrichtungen zum Messen der durch Influenz auf den Meß
elektroden erzeugten Ladungsmenge als Maß für die Feldstärke
des zu messenden Feldes, wobei die Meßelektroden einerseits
und die Blende andererseits derart ausgebildet und angeordnet
sind, daß die Summe der dem zu messenden Feld ausgesetzten,
jeweils nicht abgeschirmten Flächen der Meßelektroden bei ro
tierender Blende konstant ist.
Aus der DE-Z "Elektrizitätswirtschaft", 42. Jahrgang, Heft 6,
Seite 121 vom 20. März 1943 ist ein als elektrostatischer In
duktionsspannungsmesser bezeichnetes Feldstärkemeßgerät be
kannt, das die durch Influenz auf den Elektrodenteilen er
zeugte Ladungsmenge in der Weise auswertet, daß der beim zy
klischen, alternierenden Abschirmen der Meßelektroden mit
Hilfe einer rotierenden Blende von und zu den Elektrodentei
len fließende dielektrische Verschiebestrom entweder direkt
gemessen wird oder durch einen Meßwiderstand geleitet wird,
über dem dann eine dem Verschiebestrom entsprechende Spannung
abgegriffen und gegebenenfalls verstärkt wird. Die Verwendung
zweier Meßelektroden einer geteilten Elektrode bietet dabei
den Vorteil, daß die Stärke des zu messenden Feldes kontinu
ierlich überwacht werden kann, da jeweils mindestens eine der
Meßelektroden dem zu messenden externen Feld ausgesetzt ist.
Bei diesen bekannten Feldstärkemeßgeräten mit zwei Meßelek
troden ist es ein Nachteil, daß auch bei der Verwendung sehr
hochohmiger Meßgeräte ein Teil des Verschiebestroms von den
Elektrodenteilen über das Meßgerät abfließt, wodurch sich ei
ne Nullpunktverschiebung ergibt, die das Meßergebnis ver
fälscht.
Andere bekannte Feldstärkemeßgeräte (vgl. beispielsweise
DE-PS 29 16 857) arbeiten mit nur einer Meßelektrode, die von
der rotierenden Blende alternierend abgedeckt und freigegeben
wird, wobei ebenfalls die Wirkung der dabei von und zu der
Elektrode fließenden Ladungsmenge ausgewertet wird.
Bei diesen Feldstärkemeßgeräten, bei denen die Elektrode über
einen Meßwiderstand mit Bezugspotential verbunden ist und die
dem Stromfluß durch den Meßwiderstand entsprechende Spannung
gleichgerichtet und dann gemessen wird, tritt das Problem von
Ladungsverlusten nicht auf.
Andererseits leiden die Feldstärkemeßgeräte dieses Typs unter
dem Nachteil, daß besondere Maßnahmen erforderlich sind, wenn
man die Polarität des gemessenen elektrischen Feldes bestim
men möchte.
Feldstärkemeßgeräte mit nur einer Meßelektrode sind auch aus
der DE 36 32 756 A1 und der DE 29 16 857 A1 bekannt. Bei die
sen Meßgeräten wird durch Änderung der Geometrie bzw. der An
ordnung der dem zu messenden elektrischen Feld ausgesetzten
Flächen der Meßelektroden eine Kapazitätsänderung der Elek
troden hervorgerufen, so daß durch Messung der auftretenden
Änderung des Verschiebestroms die einwirkende elektrische
Feldstärke ermittelt werden kann.
Bei beiden vorstehend angesprochenen Typen von Feldstärkemeß
geräten ergibt sich das Problem, daß die Meßergebnisse durch
Wechselspannungsanteile des zu messenden Feldes erheblich be
einflußt werden können, insbesondere wenn die Frequenz eines
dem zu messenden elektrostatischen Feld überlagerten Wechsel
feldes ein Vielfaches der Frequenz beträgt, mit der die Meße
lektroden von der rotierenden Blende alternierend abgedeckt
und freigegeben werden.
Bei einigen bisher bekannten Feldstärkemeßgeräten stellt au
ßerdem die teilweise erhebliche Höhe der zu messenden Span
nung ein Problem dar, wenn man die Signalauswertung unter
Verwendung preiswerter, handelsüblicher Verstärker, insbeson
dere in Form integrierter Halbleiterverstärker, durchführen
möchte.
Aus der US 2 032 932 ist ein Feldstär
kemeßgerät mit zwei Meßelektroden bekannt, die durch ei
ne rotierbare Blende zyklisch gegenüber dem zu messenden
Feld abschirmbar sind und derart ausgebildet und ange
ordnet sind, daß die Summe der dem zu messenden Feld
ausgesetzten, jeweils nicht abgeschirmten Flächen der
Meßelektroden bei rotierender Blende konstant ist. Die
beiden Meßelektroden sind über einen Kommutator oder
eine Gleichrichterschaltung zusammengeschaltet und an
eine geerdete Meßeinrichtung angeschlossen. Auch bei
dieser Ausgestaltung des Feldstärkemeßgerätes tritt der
Nachteil auf, daß zumindest ein Teil des Verschiebe
stroms von den Meßelektroden über das Meßgerät fließt,
so daß sich der Nullpunkt der Messung verschiebt. Außer
dem kann aufgrund der Gleichrichtung die Polarität des
gemessenen Feldes nicht bestimmt werden.
Ausgehend vom Stand der Technik und der voranstehend
aufgezeigten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Feldstärkemeßgerät dahin
gehend zu verbessern, daß eine kontinuierliche Feldstär
kemessung ermöglicht wird, bei der gleichzeitig die Po
larität des gemessenen Feldes festgestellt werden kann,
und daß kein nachteiliger Einfluß aufgrund von Wechsel
wirkungen auftritt, die einem zu messenden, statischen
Feld überlagert sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Feldstärkemeßgerät der gat
tungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Meßeinrichtungen zwei parallele hochohmige Meßstrecken
umfassen, von denen jede zwischen einer ihr zugeordneten
Meßelektrode und einem dieser Meßelektrode zugeordneten
Eingang eines zwei Eingänge aufweisenden Summierverstär
kers vorgesehen ist, das am Eingang jeder der Meßstrec
ken eine die betreffende Meßelektrode und eine zusätzli
che Kapazität umfassende kapazitive Teilerschaltung vor
gesehen ist und daß Schalteinrichtungen vorgesehen sind,
die synchron zu der Drehbewegung der Blende derart al
ternierend betätigbar sind, daß jede der Meßelektroden,
während sie durch die rotierende Blende gegenüber dem zu
messenden Feld abgeschirmt ist, mit Bezugspotential ver
bindbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Feldstärkemeßgerät wird aufgrund
der konstanten Fläche der nicht abgeschirmten Meßelektroden
bereiche am Ausgang des Summierverstärkers ein kontinuierli
ches, bei stationärem elektrischem Feld konstantes Signal er
zeugt, da die Verkleinerung der einen Elektrodenfläche stets
von einer entsprechenden Vergrößerung der anderen Elektroden
fläche begleitet ist, wenn sich die abschirmende Blende
dreht. Aufgrund des konstanten Ausgangssignals des Summier
verstärkers ist daher keine Gleichrichtung erforderlich. Au
ßerdem wird aufgrund des Vorhandenseins der parallelen Meß
strecken am Ausgang des Summierverstärkers stets ein Signal
mit der richtigen Polarität erhalten, d. h. mit einer Polari
tät, die der Polarität des zu messenden elektrischen Feldes
entspricht.
Für den Fall, daß das zu messende elektrische Feld ein Wech
selfeld ist oder ein statisches Feld mit einem überlagerten
Wechselfeld, ist mit dem erfindungsgemäßen Feldstärkemeßgerät
ebenfalls eine sehr genaue Feldstärkemessung möglich. Die
durch eine Wechselspannung verursachten Anteile des zu mes
senden Feldes werden ebenso erfaßt wie die statischen bzw.
quasi statischen Anteile, wobei in Ausgestaltung der Erfin
dung die Möglichkeit besteht, den Wechselspannungsanteil des
Meßsignals beispielsweise kapazitiv auszukoppeln und getrennt
zu messen bzw. anzuzeigen.
Am Eingang jeder der Meßstrecken des erfindungsgemäßen Feld
stärkemeßgerätes ist eine die betreffende Meßelektrode und
eine zusätzliche Kapazität umfassende kapazitive Teilerschal
tung vorgesehen. Außerdem kommen Schalteinrichtungen zum Ein
satz, die synchron zu der Drehbewegung der Blende derart al
ternierend betätigbar sind, daß jede der Meßelektroden, wäh
rend sie durch die rotierende Blende vollständig gegenüber
dem zu messenden Feld abgeschirmt ist, mit Bezugspotential
verbindbar ist.
Bezüglich der Einzelheiten der Funktion eines kapazitiven
Spannungsteilers speziell im Zusammenwirken mit integrierten
Halbleiterschaltungen soll an dieser Stelle beispielsweise
auf die DE-Z: Elektronik 23/1981, Seiten 101 und 102, hinge
wiesen werden.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin,
daß eine durch einen Abfluß influenzierter Ladungen über die
Meßstrecken hervorgerufene Drift der Meßspannung vermieden
wird, da die Meßelektroden zyklisch an Bezugsspannung gelegt
werden, wobei über die Meßstrecken abgeflossene Ladungen wie
der ergänzt werden und für den nächsten Meßzyklus ein defi
niertes Ausgangspotential der Meßelektroden vorgegeben wird.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn jede der Meßelektroden in ein Elektrodenpaar
unterteilt ist, wobei die Elektroden jedes Paares einander
bezüglich der Drehachse der Blende diametral gegenüberliegend
angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung noch
näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform eines Feldstärkemeßgeräts gemäß der Er
findung.
Wie die Zeichnung zeigt, besitzt das erfindungsgemäße Feld
stärkemeßgerät gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel zwei
Paare von Meßelektroden 10a, 10b und 12a, 12b. Das erste Paar
von Elektroden 10a, 10b ist über Anschlußleitungen 14a, 14b
mit einem gemeinsamen Schaltungspunkt 16 verbunden, der über
eine Kapazität bzw. einen Kondensator 18 mit Bezugspotential
verbunden ist. In entsprechender Weise sind die Elektroden
12a, 12b des anderen Elektrodenpaares über Leitungen 20a, 20b
mit einem gemeinsamen Schaltungspunkt 22 verbunden, der über
eine Kapazität bzw. einen Kondensator 24 mit Bezugspotential
verbunden ist. Die Meßelektroden 10a, 10b, 12a, 12b sind
durch schmale, isolierende Spalte s, die in der Zeichnung
zur Verdeutlichung übertrieben breit dargestellt sind,
voneinander getrennt bzw. gegeneinander isoliert. Auf der
dem zu messenden Feld zugewandten Seite der Meßelektroden
10a, 10b, 12a, 12b ist eine zu einer Drehbewegung antreib
bare, elektrisch leitfähige Blende 26 angeordnet, deren
Drehachse durch den Mittelpunkt M der durch die Meßelek
troden definierten Kreisscheibe hindurchgeht. Die Blende
26 besitzt zwei Sektoren, die sich beim Ausführungsbei
spiel jeweils über einen Winkel von 120° erstrecken,
während die Meßelektroden 10a, 10b, 12a, 12b sich jeweils
über einen Quadranten bzw. 90° der von ihnen definierten
Kreisscheibe erstrecken. Dadurch, daß die Sektoren der
Blende 26 größer sind als die Meßelektroden ist gewähr
leistet, daß jeweils ein Elektrodenpaar zeitweilig
gegenüber dem zu messenden Feld vollständig abgeschirmt
ist. Außerdem erkennt man, daß die Gesamtfläche der
Meßelektroden, die in den durch die Sektoren der Blende
nicht abgeschirmten Bereichen dem zu messenden elek
trischen Feld ausgesetzt ist - wenn man die äußerst
geringe Spaltbreite zwischen den Elektroden vernach
lässigt -, bei rotierender Blende konstant bleibt.
Jedem der Kondensatoren 18, 24 ist jeweils ein Taster bzw.
Schalter 28 bzw. 30 parallel geschaltet. Die Schalter 28,
30 werden beim Ausführungsbeispiel durch einen an der
Blende 26 vorgesehenen Schaltnocken 32 derart betätigt,
daß die zugeordneten Elektroden 10a, 10b bzw. 12a, 12b
zyklisch und alternierend jeweils dann an Bezugspotential
gelegt werden, wenn sie durch die über sie hinweglaufenden
Sektoren der Blende 26 gegenüber dem zu messenden Feld
vollständig abgeschirmt sind. Auf diese Weise wird
gewährleistet, daß bei jedem Meßzyklus, d. h. bei jeder
Umdrehung der Blende 26, für den Ladungszustand der
Elektroden 10a, 10b bzw. 12a, 12b jeweils ein definierter
Ausgangszustand hergestellt wird, so daß über die den
Elektrodenpaaren zugeordneten Meßstrecken 34, 36
abfließende Ladungen keinen nachteiligen Einfluß auf das
Meßergebnis haben bzw. keine Drift der Meßergebnisse
verursachen. Die genannten Meßstrecken 34, 36 sind
parallele Meßstrecken, wobei die Meßstrecke 34 eingangs
seitig an den Schaltungspunkt 16 angeschlossen ist,
während die Meßstrecke 36 eingangsseitig an den
Schaltungspunkt 22 angeschlossen ist, und wobei beide
Meßstrecken ausgangsseitig mit dem invertierenden Ausgang
eines Operationsverstärkers 38 verbunden sind. Jede der
Meßstrecken 34, 36 umfaßt einen Vorverstärker 40, 42, der
als Impedanzwandler dient und beim Ausführungsbeispiel
durch einen rückgekoppelten Operationsverstärker gebildet
ist, der einen Kathodenfolger darstellt. Zwischen den
Ausgängen der Vorverstärker 40, 42 und dem zugeordneten
Eingang des als Summierverstärker arbeitenden Operations
verstärkers 38 liegt jeweils ein Widerstand 44 bzw. 46,
wobei einer dieser Widerstände - beim Ausführungsbeispiel
der Widerstand 44 - als Abgleichwiderstand ausgebildet
ist. Der Ausgang des Summier- bzw. Operationsverstärkers
38 ist über einen konventionellen Meßbereichsumschalter 48
mit dem Eingang eines Endverstärkers 50 verbunden - beim
Ausführungsbeispiel mit dem invertierenden Eingang eines
rückgekoppelten Operationsverstärkers -, dessen Ausgangs
signal über einen Widerstand, einem Meßgerät 52, zugeführt
wird, welches in der Zeichnung als analoges Meßgerät
angedeutet ist, aber auch ein digitales Meßgerät, ggf. mit
einem Drucker, zur Ausgabe der Meßdaten sein kann.
Die vorstehend beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet
wie folgt:
Wenn der Meßkopf mit den Meßelektroden 10a, 10b und 12a, 12b und mit der rotierenden Blende 26 in das zu messende elektrische Feld eingebracht wird, dann bildet das jeweils "aktive" Elektrodenpaar, d. h. das nicht-abgeschirmte Elektrodenpaar, gewissermaßen die zweite Platte eines Kondensators, dessen erste Platte beispielsweise durch eine elektrostatisch aufgeladene Walze oder dergleichen gebildet wird. In Serie zu diesem Kondensator aus der Meßelektrode bzw. dem Meßelektrodenpaar und der Gegen elektrode liegt jeweils eine zweite Kapazität, d. h. der Kondensator 18 bzw. der Kondensator 24, so daß ein kapazitiver Spannungsteiler gebildet wird, dessen Abgriff der Schaltungspunkt 16 bzw. 22 darstellt, an dem die Spannung von der Höhe der durch das zu messende, elektrostatische Feld auf den Meßelektroden erzeugten Ladungsmenge sowie vom Teilerverhältnis der in Serie geschalteten Kapazitäten abhängt. Dabei wird das Teilerverhältnis der kapazitiven Spannungsteiler derart gewählt, daß sich für die Operations- bzw. Vorverstärker 40, 42 bei den zu messenden Feldstärken geeignete Eingangsspannungen ergeben. Die Operationsverstärker 40, 42 ziehen nur einen außerordentlich geringen Eingangs strom. Trotzdem kann der Ladungsabfluß über diese Verstärker, da er sich im Verlauf der aufeinanderfolgenden Meßzyklen akkumulieren würde, nicht vernachlässigt werden. Aus diesem Grund werden die einzelnen Elektrodenpaare nach jedem Meßzyklus über die zugeordneten Schalter 28 bzw. 30 kurzfristig an Bezugspotential gelegt, um das durch den Stromfluß in die zugeordnete Meßstrecke entstandene Ladungsdefizit auszugleichen.
Wenn der Meßkopf mit den Meßelektroden 10a, 10b und 12a, 12b und mit der rotierenden Blende 26 in das zu messende elektrische Feld eingebracht wird, dann bildet das jeweils "aktive" Elektrodenpaar, d. h. das nicht-abgeschirmte Elektrodenpaar, gewissermaßen die zweite Platte eines Kondensators, dessen erste Platte beispielsweise durch eine elektrostatisch aufgeladene Walze oder dergleichen gebildet wird. In Serie zu diesem Kondensator aus der Meßelektrode bzw. dem Meßelektrodenpaar und der Gegen elektrode liegt jeweils eine zweite Kapazität, d. h. der Kondensator 18 bzw. der Kondensator 24, so daß ein kapazitiver Spannungsteiler gebildet wird, dessen Abgriff der Schaltungspunkt 16 bzw. 22 darstellt, an dem die Spannung von der Höhe der durch das zu messende, elektrostatische Feld auf den Meßelektroden erzeugten Ladungsmenge sowie vom Teilerverhältnis der in Serie geschalteten Kapazitäten abhängt. Dabei wird das Teilerverhältnis der kapazitiven Spannungsteiler derart gewählt, daß sich für die Operations- bzw. Vorverstärker 40, 42 bei den zu messenden Feldstärken geeignete Eingangsspannungen ergeben. Die Operationsverstärker 40, 42 ziehen nur einen außerordentlich geringen Eingangs strom. Trotzdem kann der Ladungsabfluß über diese Verstärker, da er sich im Verlauf der aufeinanderfolgenden Meßzyklen akkumulieren würde, nicht vernachlässigt werden. Aus diesem Grund werden die einzelnen Elektrodenpaare nach jedem Meßzyklus über die zugeordneten Schalter 28 bzw. 30 kurzfristig an Bezugspotential gelegt, um das durch den Stromfluß in die zugeordnete Meßstrecke entstandene Ladungsdefizit auszugleichen.
Dadurch, daß erfindungsgemäß die Gesamtelektrodenfläche,
welche dem zu messenden Feld ausgesetzt ist, stets
konstant bleibt, bleibt auch die Summe der über die
Verstärker 40, 42 an den Eingang des Summierverstärkers 38
angelegten Signale und damit letztlich das Ausgangssignal
des Summierverstärkers und des Endverstärkers konstant,
solange sich die Feldstärke des zu messenden Feldes nicht
ändert. Außerdem kann sich die Blende mit einer sehr
geringen Drehzahl drehen, da lediglich gewährleistet sein
muß, daß die Elektrodenpaare mit einer solchen Frequenz an
Bezugspotential gelegt werden, daß sich noch keine das
Meßergebnis verfälschende Drift aufgrund der über die
Meßstrecken abfließenden Ladungen ergibt. Hierdurch wird
auch eine quasi-stationäre Meßspannung an den Schaltungs
punkten 16, 22 erhalten, so daß keine Signalgleichrichtung
erforderlich ist, und folglich die Polarität des zu
messenden Feldes ohne besondere Vorkehrungen stets richtig
angezeigt wird.
Weiterhin erkennt man, daß bei der betrachteten Schaltung
eine einem zu messenden elektrostatischen Feld überlagerte
Wechselspannung keinen nachteiligen Einfluß mehr auf die
Genauigkeit des Meßergebnisses hat, da die Anteile der
Wechselspannung bzw. des überlagerten Wechselfeldes in dem
am Ausgang des Endverstärkers 50 erhaltenen Meßsignal
einfach den durch das statische bzw. langsam veränderliche
elektrische Feld erzeugten Signalanteilen überlagert
werden und bei der Auswertung des Meßsignals gegebenen
falls von diesen getrennt werden können, beispielsweise
durch transformatorische oder kapazitive Auskopplung, so
daß nicht nur ein Gesamt-Meßsignal zur Verfügung steht,
sondern ein weiteres zusätzliches Meßsignal, welches
Auskunft über die Höhe eines einem statischen Feld
überlagerten Wechselfeldes liefert.
Bei dem vorstehend diskustierten Ausführungsbeispiel
bildet jedes der Elektrodenpaare mit seinen einander
diametral gegenüberliegenden Sektoren gewissermaßen eine
einzige geteilte Elektrode, was den Vorteil mit sich
bringt, daß bei einer schrägen Ausrichtung der Dreh- bzw.
Mittelachse M des Geräts gegenüber dem zu messenden
elektrischen Feld eine Kompensation hinsichtlich der
unterschiedlichen Abstände der Meßelektrodenteile von der
Gegenelektrode erfolgt. Im Prinzip läßt sich ein Feld
stärkemeßgerät gemäß der Erfindung aber auch mit mehr oder
weniger Elektroden realisieren, beispielsweise mit nur
zwei Elektroden, die sich dann jeweils über einen Winkel
von etwa 180° erstrecken könnten.
Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel umfassen die
Schalteinrichtungen zum Verbinden der Meßelektroden mit
Bezugspotential einen Schaltnocken 32 an der Blende 26 und
davon mechanisch betätigbare Schalter 28, 30. Anstelle
dieser Schalteinrichtungen können auch andere geeignete
Schalteinrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise ein
Schaltnocken an der Welle der rotierenden Blende und
zugeordnete, berührungslos betätigbare Näherungsschalter,
beispielsweise in Form induktiver Näherungsschalter oder
auch in Form von Lichtschranken, welche durch einen Nocken
an der Welle - oder an der Blende selbst - betätigt werden
und zugeordnete elektrooptische Schalteinrichtungen
steuern.
Claims (2)
1. Feldstärkemeßgerät mit mindestens zwei Meßelektroden,
die durch eine zu einer Drehbewegung antreibbare Blende
zyklisch gegenüber dem zu messenden Feld abschirmbar
sind, und mit mit den Meßelektroden verbundenen
Meßeinrichtungen zum Messen der durch Influenz auf den
Meßelektroden erzeugten Ladungsmenge als Maß für die
Feldstärke des zu messenden Feldes, wobei die
Meßelektroden einerseits und die Blende andererseits
derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die Summe
der dem zu messenden Feld ausgesetzten, jeweils nicht
abgeschirmten Flächen der Meßelektroden bei rotierender
Blende konstant ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtungen zwei parallele hochohmige Meßstrecken
(34, 36) umfassen, von denen jede zwischen einer ihr
zugeordneten Meßelektrode (10a, 10b; 12a, 12b) und einem
dieser Meßelektrode (10a, 10b; 12a, 12b) zugeordneten
Eingang eines zwei Eingänge aufweisenden
Summierverstärkers (38) vorgesehen ist, daß am Eingang
jeder der Meßstrecken (34, 36) eine die betreffende
Meßelektrode (10a, 10b; 12a, 12b) und eine zusätzliche
Kapazität (18, 24) umfassende kapazitive Teilerschaltung
vorgesehen ist und daß Schalteinrichtungen (28, 30,32)
vorgesehen sind, die synchron zu der Drehbewegung der
Blende (26) derart alternierend betätigbar sind, daß
jede der Meßelektroden (10a, 10b, 12a, 12b)1 während sie
durch die rotierende Blende (26) gegenüber dem zu
messenden Feld abgeschirmt ist, mit Bezugspotential
verbindbar ist.
2. Feldstärkemeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Meßelektroden in ein
Elektrodenpaar (10a, 10b; 12a, 12b) unterteilt ist, wobei
die Elektroden jedes Paares einander bezüglich der
Drehachse (M) der Blende (26) diametral
gegenüberliegend angeordnet sind.
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914123309 DE4123309C2 (de) | 1991-07-13 | 1991-07-13 | Feldstärkemeßgerät |
Publications (2)
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DE4123309A1 DE4123309A1 (de) | 1993-01-14 |
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Families Citing this family (1)
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-
1991
- 1991-07-13 DE DE19914123309 patent/DE4123309C2/de not_active Expired - Fee Related
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