DE4119792C2 - Tragbarer aufklappbarer Behälter oder Box in Brieftaschenform aus Kunststoff - Google Patents
Tragbarer aufklappbarer Behälter oder Box in Brieftaschenform aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem tragbaren aufklappba
ren Behälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekannter Behälter dieser Art (DE 90 06 812 U1)
ist als Etui zur Aufnahme von Scheckkarten ausgebildet
und umfaßt zwei miteinander verknüpfbare Schalen, die
in ihrer Fläche jeweils eine Vertiefung aufweisen,
die der Aufnahme der Scheckkarte dient. Die Verknüpfung
der beiden Etuischalen wird durch Formteile an
einer der Schalen ermöglicht, die in Vertiefungen der
anderen Schale passen, wenn die beiden Schalen ein
ander zugeordnet und zusammengedrückt werden. Es ist
auch möglich, die beiden Schalen mit Hilfe eines ela
stischen Rückenscharniers miteinander zu verbinden,
so daß sich eine zusammenhängende Einheit bildet. Das
Rückenscharnier ist offensichtlich aus einer flachen
elastischen Kunststoffplatte gebildet und mit den beiden
Schalen an seinen beiden Längskanten verbunden, so
daß sich aus der Elastizität des Rückenscharniers die
Tendenz ergibt, daß dieses die beiden Schalen im geöffneten
Zustand zu halten versucht.
Bei einem Aufbewahrungsbehälter, der im wesentlichen
zur Aufnahme von Karteikarten, Datenplatten, Videoplatten,
sogenannten FlexyDisks bestimmt ist (DE 88 01 622 U1), ist ein
kastenförmiges Bodenteil mit einem Deckelteil über beid
seitige Zapfen/Lochscharniere verbunden, mit einem
Anschlag-Sperrmechanismus im Bereich der Scharniere,
so daß der Deckelteil sich nur um etwa 90° gegenüber
dem Bodenteil öffnen läßt.
Der Deckelteil selbst bildet eine Tasche, indem an
diesem zusätzlich eine innere Vorderwand flexibel oder
elastisch angelenkt ist, vorzugsweise in einem einstückigen
Bogen verlaufend, so daß zwischen dieser inneren
Vorderwand und der Innenseite des Deckelteils die Auf
nahmetasche für die aufzubewahrenden Gegenstände gebildet
ist.
Dabei ist die innere Vorderwand gegenüber dem Deckel
teil um einen geringen Winkel verschwenkbar, so daß bei
insgesamt um etwa 90° gegenüber dem Bodenteil abge
schwenkten Deckelteil dieser eine sogenannte Display-
Stellung mit nach innen zum Bodenteil schwach geöffneter
oder abgeschwenkter innerer Vorderwand einnimmt.
Der vom Bodenteil vorspringende Lochträger der Zapfen/
Loch-Scharnierverbindung wird von einer starren halb
kreisförmigen, vom Deckelteil vorspringenden starren Ringwandung
in etwa halbkreisförmig umgriffen, wobei zwischen
der äußeren Fläche des Lochträgers und der inneren
Fläche der Ringwandung eine Art Nut/Federverbindung
besteht, so daß im geöffneten Zustand Deckelteil mit
Bodenteil gegen ein seitliches Öffnen der Scharniere
verriegelt sind. Erst im voll geschlossenen Zustand
läuft die Feder aus der Nut heraus. Die halbkreisförmige
Umrandung bildet gleichzeitig einen Anschlag zur
Begrenzung der Öffnungsbewegung zwischen Bodenteil
und Deckelteil, wobei an dieser Stelle, also im einstückigen
Übergang von der starren Rundung des Deckelteils
in die innere Vorderwand ein oder zwei in Querrichtung
verlaufende nutartige und insofern Filmscharniere bildende
Materialschwächungen vorgesehen sein können,
damit die leichte Abschwenkbewegung der inneren Vor
derwand vom Deckelteil für die Display-Stellung möglich
ist.
Bei einem Behälterverschluß ist es ferner bekannt
(US-PS 4 795 044), diesen auf den als Flasche ausgebildeten
Behälter aufzuschrauben, so daß der Behälterinhalt
durch eine von dem Verschluß gebildete Tüllenöffnung
beispielsweise ausgegossen werden kann. Zum Verschluß
der Ausgußtülle ist eine Kappe vorgesehen, die ein
stückig über einen elastischen Kunststoffsteg am Behäl
terverschluß befestigt ist und auf die Tüllenöffnung
außen aufgeschnappt wird. In diesem Zusammenhang ist
es auch bekannt, noch einen zusätzlichen dichtenden
Stopfring ebenfalls, beispielsweise der Kappe gegen
überliegend am Behälterverschluß über einen Kunststoff
steg anzubringen, der dadurch eine gelenkartige Form
erhält, daß mehrere in Längsrichtung verlaufende und
hierdurch Gelenkteilscharniere bildende Vertiefungen
vorgesehen sind. Hierdurch sind allerdings lediglich
Schwächungslinien im Steg gebildet, die ein leichteres
Abreißen ermöglichen sollen.
Schließlich ist es auch bekannt, einen Kunststoffbe
hälter in Form eines Plastikgehäuses auszubilden, be
stehend aus Bodenplatte und einer mit dieser einstückig
verbundenen Randkante, auf die ein ähnlich beschaffener
Deckelteil aus Bodenplatte und Randkante aufgerastet
ist.
Es besteht häufig Bedarf nach einem festen, insbesondere
druckfesten Behälter zur Aufnahme von beliebigen
Gegenständen, der bei geringen Abmessungen, so daß
er beispielsweise in eine Jackentasche paßt, eine Viel
zahl von Dingen aufnehmen und sicher, insbesondere
auch drucksicher verwahren kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
aus Boden- und Deckelhalbschale bestehenden tragbaren
aufklappbaren Behälter oder eine Box etwa im Brieftaschen
format aus festem, belastbarem Kunststoff zu schaffen,
der bei hoher Stabilität und einfachem, daher
kostengünstigem Aufbau in seinem Inneren hinreichend
Raum für die Aufnahme einer Vielzahl von insbesondere
biegeempfindlichen Gegenständen, Blättern, Visitenkarten,
feinen Werkzeugen, Speicherkarten oder Disketten
für Rechner, Terminplaner, Notizbuch u. dgl. bietet,
sich leicht öffnen und schließen läßt und Boden- und
Deckschale unverlierbar fest aneinanderhängen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß
ein universell verwendbarer Aufnahmebehälter geschaffen
ist, der eine Vielzahl von Gegenständen geschützt
und drucksicher aufzunehmen imstande ist, wobei auf
grund der speziellen Mechanik der miteinander verbundenen,
den Behälter bildenden Halbschalen auch eine
weitgehend staubsichere Aufbewahrung möglich ist.
Von Vorteil ist ferner, daß der flache stabile, einer
Brieftasche oder einem Portefeuille ähnelnde Behälter
eine elegante gefällige Form aufweist und durch einen
Schnappverschluß seiner beiden Halbschalen sicher ver
schlossen werden kann, wobei aufeinander zugerichtete
Randkanten eine Art ineinandergreifende Labyrinth
dichtung bilden können.
Zur bequemen Handhabung und Dichtigkeit des so geschaffenen
Behälters trägt ferner das besonders elastische
und anpassungsfähige Rückenscharnier bei, welches in
Längsrichtung aus parallel zueinander
verlaufenden Nuten besteht, die also durch Längsstege
voneinander getrennt sind, wobei die Nuten eine Ma
terialverdünnung des Rückenscharniers bis auf jeweils einen
verbleibenden Filmsteg bewirken, so daß bei hoher
Steifigkeit in Längsrichtung eine entsprechend hohe
Flexibilität und Nachgiebigkeit des Rückenscharniers
in Querrichtung möglich ist. Die beiden den Behälter
bildenden Halbschalen sind auf diese Weise sicher
und ermüdungsfrei miteinander verbunden, wobei die
Beanspruchung des jeweils einzelnen Filmscharniers
im Rückensteg nur gering ist, da auch bei vollständi
gem Öffnen beider Halbschalen, also bei einer Gesamt
winkelöffnung von 180° für das einzelne Filmscharnier
im Rückensteg oder Rückenscharnier nur eine, durch
die Gesamtanzahl der vorhandenen Filmscharniere und
daher Längsstege geteilte und entsprechend reduzierte
Winkelveränderung erforderlich ist.
Dabei paßt sich das elastische Rückenscharnier der
Halbschalenform im Übergang einwandfrei und ohne
aufzutragen an und setzt in gleichmäßiger Biegung
die äußere Oberfläche des Behälters über das seine
beiden Halbschalen verbindende Rückenscharnier fort.
Besonders vorteilhaft ist in einer Ausgestaltung
der Erfindung die Ausbildung des brieftaschenähnli
chen Behälters in Form eines Zweistoffteils, wobei
die beiden über das Rückenscharnier verbundenen
Halbschalen aus einem entsprechend harten, elegant
strukturierten Werkstoff bestehen, während für das
Rückenscharnier ein zweiter weicherer Kunststoff
verwendet wird, wobei das Verbinden der beiden Werk
stoffe durch übliche Spritzgußtechniken vorgenommen
werden kann. Beispielsweise ist es möglich, zunächst
die beiden Halbschalen herzustellen und anschließend
das Rückenscharnier nachträglich anzuspritzen, wobei
durch Anordnung von beim Anspritzen verdeckte Langlö
cher in den angrenzenden Randkanten der Halbschalen
eine sichere Materialverbindung erzielt wird.
Mit einem solchen tragbaren und aufklappbaren Kunst
stoffbehälter lassen sich eine Vielzahl von Transport-
und Aufbewahrungsproblemen lösen, wobei nicht nur
die besonders stoß- und drucksichere Aufbewahrung
eine wesentliche Rolle spielt, sondern auch der zur
Verfügung stehende Raum im Behälterinneren, der sich
nicht verändert und daher auch die Aufbewahrung und
Mitnahme empfindlicher Gegenstände ermöglicht.
So eignet sich der erfindungsgemäße Behälter beson
ders für die Aufbewahrung und den Transport von Spei
cherkarten oder Disketten für Rechner, beispielsweise
auch sogenannte RAM-Cards oder Speicherkarten, ferner
durch den (ergänzenden) Einsatz von tiefgezogenem
und beispielsweise mit einem geeigneten weichen Stoff
ausgelegtem Schalenmaterial mit entsprechender Mulden
bildung für das gezielte Einlegen und Aufbewahren
wertvoller Kleinigkeiten, auch Schmuck, Edelsteine;
schließlich ist es möglich, mittels einer ebenfalls
in dem Behälter anbringbaren Ringmechanik beliebige
Blätter für die Terminplanung, Notizblöcke, aber
auch in geeigneter Weise Kunststofftaschen zur Auf
nahme von Scheckkarten, Visitenkarten, sonstigen
Identitätskarten u. dgl., für das Einschieben von
Briefmarken oder Münzen zu schaffen, die von speziel
len Einhängern aufgenommen werden.
Tatsächlich ergibt sich für die möglichen Einsätze
der erfindungsgemäßen Kunststoffbox keine Grenze,
insbesondere weil mit Hilfe eines geeigneten, anpaß
baren Lagermechanismus beliebige Hängersysteme aufge
nommen werden können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft
ist die Anordnung von speziellen beidseitigen Halte
blöcken im Gelenkbereich des Behälters, die ihrerseits
Achslagerungen für beliebige schwenkbare Einhänger
systeme bilden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer geschlossenen
brieftaschenähnlichen Aufnahmebox aus Kunst
stoff mit elastischem Rückenscharnier in Drauf
sicht und
Fig. 2 die Kunststoffbox der Fig. 1 in einer Ansicht
von vorn, gegenüber dem Rückensteg gesehen,
während
Fig. 3 die Kunststoffbox der Fig. 1 in einer Seiten
ansicht zeigt, aus welcher auch der Verlauf
des elastischen Rückenscharniers deutlich
wird; die
Fig. 4, 5 und 6 zeigen in dieser Reihenfolge
eine Ausführungsform eines speziell zur Auf
nahme und zum Einspannen von scheiben- oder
kartenartig ausgebildeten kleineren Gegenstän
den geeignete Kunststoffbox in aufgeklappter
Form von oben, in einer seitlichen, teilwei
sen Schnittdarstellung und in geschlossener
Form im Schnitt; schließlich zeigen die
Fig. 7 und 8 eine zweite Ausführungsform eines
aufgeklappten Kunststoffbehälters mit Ring
buchmechanik von oben und in der teilweisen
Schnittansicht.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
zwei Kunststoff-Halbschalen auf einer Seite über
ein elastisches Rücken-Rollscharnier miteinander
zu verbinden und im Inneren mindestens einer der
Kunststoffschalen Halteblöcke für Einhänger-Systeme
oder tiefgezogene Einsätze mit Aufnahmemulden anzuord
nen.
Wie beispielsweise die Fig. 4 oder 7 zeigen, be
steht der Kunststoffbehälter 10 (Fig. 1) bzw. 10′
(Fig. 4) bzw. 10′′ (Fig. 7) aus zwei Halbschalen 11
und 12 bzw. 11′, 12′; 11′′, 12′′, die identisch, mit
Vorteil aber jedenfalls durch die Höhe ihrer zum
Boden senkrecht verlaufenden Randkante unterschiedlich
sind und aus einem geeigneten starren Kunststoffma
terial beispielsweise mittels Spritzguß o. dgl. hergestellt
sind.
Verbunden sind die Halbschalen über ein Rückenrollscharnier
13, ebenfalls aus Kunststoff und bevorzugt aus einem
unterschiedlichen Kunststoff, verglichen mit dem
Kunststoff der Halbschalen 11 und 12, so daß der
ganze Behälter ein Zweistoffteil ist, welches im
Bereich seiner Halbschalen eine besondere Festigkeit
und Stabilität bietet, während das die beiden Halb
schalen verbindende Rückenrollscharnier entsprechend
elastisch-nachgiebig gestaltet ist und daher ein
problemloses Aufklappen der Halbschalen und Schließen
ermöglicht, ohne daß beispielsweise nach dem
Aufklappen, wie dies bei manchen Kunststoffen üblich
ist, eine gewisse Rückfederung auftritt, die die
Kunststoffschalen nach dem Öffnen wieder zu schließen
trachtet.
Es versteht sich zwar, daß es innerhalb des erfindungs
gemäßen Rahmens liegt, den gesamten Kunststoffbehälter
aus einem einzigen Werkstoff oder Material herzustel
len, also die Halbschalen und das sie verbindende
Rückenrollscharnier einstückig zu spritzen - dies schließt
dann allerdings nicht aus, daß man zu einer Kompromiß
lösung gelangt, die für die Halbschalen ein zu wei
ches und für das Rückenrollscharnier ein zu hartes Ma
terial zur Verfügung stellt.
Es wird daher bevorzugt so vorgegangen, daß zunächst
die Halbschalen mit Hilfe einer geeigneten Spritzguß
technik hergestellt werden und anschließend das Schar
nier nachträglich angespritzt wird aus einem anderen,
weicheren Werkstoff, der für eine solche Scharnier
bildung besonders geeignet ist.
Wie genauer beispielsweise den Fig. 5 und 6 entnom
men werden kann, besteht das einstückige Rückenrollschar
nier aus einer Abfolge von Längsstegen 13a, die daher
sinngemäß durch parallel zu den Stegen verlaufende
Nutungen 14 getrennt sind. Der Furchen
grund ist dann immer so weit eingeschnitten, daß,
wie am besten die Fig. 5 oder 8 zeigt, zwischen
den einzelnen Längsstegen 13a filmscharnierartige
Verbindungen (Filmgelenk-Teilscharnier 15) stehen bleiben, die für
die Elastizität und Nachgiebigkeit des Rückenrollscharniers
in Querrichtung, also die Schließ- bzw. Öffnungsbewe
gung des Behälters erleichternd verantwortlich
sind, während in Längsrichtung durch die Längsstege 13a
eine gute Stabilität aufrecht erhalten bleibt.
Ein solches Rückenrollscharnier 13 nach Art eines Rollvor
hangs und aus einem zweiten weichen geeigneten Werk
stoff hat besondere Vorteile in der Handhabung des
Behälters und ist mit den beiden angrenzenden Boden-
Randkanten 16 und 17 der Halbschalen formschlüssig
durch das Anspritzen verbunden, wobei die Randkanten
auch Narbungen oder auch Durchbrechungen, beispiels
weise in Form von Langlöchern aufweisen können, so
daß eine innige Verbindung allein schon durch das
Hineinfließen von Rückenscharniermaterial beim An
spritzen sichergestellt ist.
Bevorzugt verfügt das Rückenrollscharnier 13 über mehr als
ein solches, durch Stege abgetrenntes Filmgelenk-Teil
scharnier 15 - tatsächlich sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in numerischen Werten acht Teil
filmscharniere vorgesehen, so daß sich für jedes
der Filmscharniere bei einer eine Winkelöffnung von
insgesamt etwa 180° beim Öffnen oder Schließen des
Behälters bewirkenden Bewegung lediglich eine Winkel
öffnungsbelastung von beispielsweise 22° ergibt.
Hierdurch ist eine lange Haltbarkeit des Rückenschar
niers gesichert, unterstützt durch die geeignete
Auswahl des verwendeten Materials.
Ein weiterer Vorteil einer solchen Rückenrollscharnier
ausbildung besteht darin, daß es gelingt, dem Behäl
ter neben einem gefälligen Aussehen und verbesserten
Trage- und Handhabungseigenschaften eine besondere
Dichtigkeit und auch Stabilität im geschlossenen
Zustand trotz der Nachgiebigkeit des Rückenrollscharniers 13
zu verleihen, worauf weiter unten noch eingegangen
wird - dieser Umstand ist hauptsächlich darauf zu
rückzuführen, daß das Rückenrollscharnier 13 auf beiden
Seiten endseitig beim Schließen über eine gleichmäßi
ge Kurvenform abrollt und sich entsprechend auf diese
auflegt.
Bevor hierauf eingegangen wird, ist darauf hinzuwei
sen, daß zur geeigneten Aufnahme von in den Behälter
einzubringenden Gegenständen beliebiger Art dieser,
was an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt wird,
eine Art Buchform annehmen kann, wozu in beiden Ausfüh
rungsformen eine der Halbschalen 11′, 12′; 11′′, 12′′ im Bereich des Rüc
kenrollscharniers 13 mit Halteblöcken 18, 19; 18′, 19′ versehen
wird.
Geht man zunächst von dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 4 aus, so erkennt man, daß diese beidseitigen
Halteblöcke 18, 19 separate Spritzgußteile sind,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit
den äußeren Enden der, mit Ausnahme im Bereich des
Rückenrollscharniers 13 umlaufenden Randkante 20 der unteren
Halbschale 11′ lösbar verbunden sind.
Die einander gegenüberliegenden Halteblöcke 18, 19
befinden sich so bei buchartig aufgeklapptem Behälter
etwa in dessen Mitte und liegen, genauer gesagt,
wie Fig. 5 zeigt, oberhalb der Übergangszone zwischen
der unteren Halbschale 11′ und dem Rücken
rollscharnier 13.
Bei dem in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Aus
führungsbeispiel sind in die Halteblöcke 18, 19 einige
flache Aufnahmehüllen wie Buchseiten umklappbar einge
legt, so daß die Halteblöcke innen eine sich mindestens
über einen Halbkreis erstreckende, dabei von unten
nach oben und wieder nach unten laufende innere Ringnut
21 aufweisen, die breit genug ist, um mehrere Steg
enden 22 von Längsstegen 24 aufzunehmen. Von diesen
Längsstegen 24 ausgehend erstrecken sich wie Blätter
in einem Buch beliebige Lageranordnungen, die bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig.
4, 5 und 6 Taschen 23 bilden, in welche Klein
teile eingesetzt werden können. Hierbei kann es sich
beispielsweise um die weiter vorn schon erwähnten
RAM-Cards, um Disketten oder um sonstige flachere
Teile handeln, die in die Taschen 23 (Fig. 4,
Fig. 6) eingeschoben werden und von nach unten abgebo
genen federnden Klemmstegen 25 in diesen Aufnahmetaschen auch
festgeklemmt werden.
Öffnet man einen solchermaßen ausgebildeten Kunststoff
behälter, dann ist es möglich, die einzelnen so gebil
deten Einhänger der Reihe nach umzublättern - die
Fig. 5 zeigt einen der Einhänger in einer hochgestell
ten Position, wobei die Enden der Längsstege 24 jedes
Einhängers in den beidseitigen Ringnuten 21 der
Halteblöcke 18, 19 gleiten und verschieb
bar sind.
Es versteht sich, daß durch eine solche Lagerung
von Einhängern eine Vielzahl von Varianten für deren
spezielle Gestaltung möglich ist; so können eine
große Zahl von unterschiedlichen Blättern eingehängt
werden, die ihrerseits wieder Taschen aufweisen,
die etwa Münzen, Briefmarken, aber auch Scheckkarten,
Visitenkarten u. dgl. aufnehmen.
Eine Variante vorliegender Erfindung besteht darin,
daß anstelle einzelner, jeweils separat über endsei
tige Achsstummel gelagerter Einhänger eine für sich
gesehen bekannte Ringbuchstruktur mit einer Ringme
chanik in den beidseitigen Lager- oder Halteblöcken
18′, 19′ aufgenommen wird, wie dies die Fig. 7
und 8 zeigen. Da eine solche Ringmechanik für sich
gesehen bekannt ist, braucht auf deren Aufbau und
Funktion im einzelnen nicht eingegangen zu werden; eine
solche Ringmechanik könnte auch zusätzlich zu den Einhängern, dann
z B. in der anderen Halbschale untergebracht werden.
Die beidseitigen Halteblöcke 18′, 19′ sind in diesem
Fall so ausgebildet, daß in eine Ausnehmung
26 jedes Lagerblocks 18′, 19′ je Ringfläche 27
(Fig. 7 und 8) der Ringmechanik verkippungsfrei einge
setzt wird, wobei jeder Lagerblock 18′, 19′ ergänzend
über einen im Lagerblock selbst längsverschieblich
aufgenommenen Betätigungsschieber 28 mit einer von
außen zugänglichen, beispielsweise geriffelten Ober
fläche 29 verfügt, der mit seinem unteren Teil auf
eine auf beiden Seiten endseitig vorgesehene Druck
fläche der Ringmechanik gedrückt werden kann. Hier
durch ist es möglich, über die Haltefunktion der
beidseitigen Lagerblöcke 18′, 19′ hinaus durch Betäti
gen des Betätigungsschiebers 28 die Ringmechanik zu öffnen,
um so beliebige Blätter einlegen oder entnehmen zu
können.
Es versteht sich, daß der Einsatz der Einhänger
oder auch der Ringmechanik bei den beiden hier darge
stellten Ausführungsformen so erfolgt, daß zunächst
bei entnommenen Halteblöcken in diese die jeweils
in den Behälter einzusetzende Apparatur oder Lagerme
chanik eingesetzt wird - anschließend werden die
Halteblöcke 18, 19; 18′, 19′ in geeigneter Weise
durch Einschieben und nachfolgende Rastung mit den
inneren Randkantenflächen der sie aufnehmenden Halb
schale verbunden.
In der Darstellung der Fig. 4 läßt sich ein geeigne
ter, pilzförmiger, mit der Halbschale-Randkante ein
stückiger Verrastungsknopf 31 entnehmen, der der
formschlüssigen Befestigung und Verriegelung der
Halteblöcke 18, 19, . . . dient, indem diese in die
Randkantenflächen eingeklipst werden.
Auf eine Besonderheit ist noch hinzuweisen - die
äußere Form der Halteblöcke ist so beschaffen, daß
diese eine erste äußere Rundfläche 32 und eine zweite
innere, etwas im Durchmesser nach innen versetzte
Rundfläche 33 aufweisen. Die erste äußere Rundfläche
schließt bündig mit der entsprechenden runden Form
des Randkantenendes der in diesem Fall unteren Halb
schale 11, 11′, 11′′ ab (s. hierzu insgesamt Fig. 7),
während die innere zweite Rundfläche 33 die Anlagefläche
bildet, entlang welcher das Rückenrollscharnier 13 ab
rollt und so im zusammengeklappten Zustand die gefäl
lige, nach hinten abgerundete Form annimmt, wie sie
aus den Fig. 3 und 6 erkennbar ist.
Aus der Darstellung der Fig. 3 erkennt man ferner,
daß durch die tiefer verlaufende Rundfläche 33 bei
jedem Halteblock das Rückenrollscharnier praktisch bündig
mit den Außenabmessungen der beiden Halbschalen im
zusammengeklappten Zustand abschließt und nur die
Spitzen 34 der Stege geringfügig nach oben herausste
hen.
Man erkennt ferner aus der Darstellung der Fig. 3,
daß die untere Halbschale 11 zwar über
eine geringere Höhe ihrer umlaufenden Randkante ver
fügt, die dafür aber im hinteren Bereich, also dort,
wo das Rückenrollscharnier anliegt, in Halbkreisform
hochgezogen ist und einen nach oben gerichteten Vorsprung
11a bildet, die als weiter vorn schon erwähnter
Endbereich der Randkante mit ihrer Innenfläche die
Befestigungsmöglichkeit für die innen liegenden Halte
blöcke 18, 19, 18′, 19′ bietet. Dabei bildet dieser
halbkreisförmig hochgezogene Vorsprung auf der zum
Rückenrollscharnier abgewandten Seite noch eine Ausneh
mung 35, in welche ein Haken 36, gebildet von einem
Vorsprung der höheren Randkante der Deckschale 12,
12′, 12′′ im geschlossenen Zustand eingreift, so daß
sich hierdurch ein fester stabiler Sitz und eine
sichere Verbindung der beiden Halbschalen trotz der
Elastizität des Rückenbandes ergibt, ergänzend unter
stützt durch einen Verriegelungs-Schnappmechanismus 37, 38 im vorderen
Bereich, die, wie Fig. 6 zeigt, aus einem Haken
im unteren Halbschalenrand bestehen kann, der in
eine Ausnehmung des oberen Halbschalenrands ein
greift, oder umgekehrt. Daher verfügt entsprechend
Fig. 2 die obere Halbschale 12 auch über eine mittlere
Druckfläche 39, die bei ihrem Eindrücken die Entrie
gelung der miteinander über Vorsprung und Ausneh
mung verbundenen Halbschalen erleichtert.
Claims (9)
1. Tragbarer, aufklappbarer Behälter oder Box aus Kunst
stoff, insbesondere Vielzweck-Portefeuille im Brief
taschenformat zur Aufnahme von Gegenständen, Notiz
blättern, Kalendern, Speicherkarten oder Disketten
für Rechner, Briefmarken, Münzen, Scheckkarten,
Visitenkarten und Identitätskarten, bestehend
aus zwei miteinander über ein elastisches Rücken
scharnier verbundenen, Boden- und Deckschale bil
denden Halbschalen, dadurch gekennzeichnet, daß
das die beiden Halbschalen verbindende Rückenroll
scharnier aus einer einstückigen Abfolge einer Viel
zahl von Filmgelenk-Einzelscharnieren gebildet ist,
bestehend aus sich jeweils mit durch Nutungen ge
bildete Materialschwächungen abwechselnden Längs
stegen, daß an mindestens einer der Halbschalen
(11, 11′, 11′′; 12, 12′, 12′′) dort, wo diese im Be
reich des Rückenrollscharniers (13) an die andere
Halbschale angrenzt, auf beiden Seiten Halteblöcke
(18, 19; 18′, 19′) angeordnet sind, die der Aufnahme
von in Längsrichtung des Behälters verlaufenden
Halteanordnungen für innere Einsätze des Behälters
dienen und daß diese Halteblöcke (18, 19; 18′, 19′)
ferner für die Endbereiche des Rückenrollscharniers (13)
Rundflächen (33) aufweisen, über welche das Rücken
rollscharnier (13) in gleichmäßiger Kurvenform ab
rollt.
2. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das aus den Filmgelenk-
Einzelscharnieren bestehende Rückenrollscharnier (13)
aus einem mit bezug auf den Halbschalenkunststoff
unterschiedlichen weichen und flexiblen Kunststoff
material besteht und mit den angrenzenden Boden
platten der beiden Halbschalen (11, 11′, 11′′; 12, 12′, 12′′) durch Anspritzen
einstückig verbunden ist.
3. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Boden
platten einstückig verbundene Randkanten der beiden
Halbschalen (11, 11′, 11′′; 12, 12′, 12′′) beim Schließen
mittels Vorsprüngen (36) und Ausnehmungen (35) ineinander
greifen.
4. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden seitlichen Randkanten der unteren, die Halte
blöcke (18, 19; 18′, 19′) tragenden Halbschale (11, 11′, 11′′) an ihrem
hinteren Ende in einen halbkreisförmigen Verlauf
aufweisende Vorsprünge (11a) übergehen, an deren
inneren Flächen die Halteblöcke (18,
19; 18′, 19′) für die inneren Halteanordnungen form
schlüssig befestigt oder verriegelt sind.
5. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteblöcke (18, 19; 18′, 19′) zur Lagerung der Halteanordnungen mittels
Längsstegen (24) eine nach innen offene Ringnut
(21) aufweisen, die so beschaffen ist, daß ein Um
blättern einzelner Halteanordnungen bei gleichzeitigem
Gleitverschieben von deren Längsstegen (24)
in den beidseitigen Ringnuten möglich ist.
6. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteblöcke (18′, 19′) beidseitig nach innen gerichtete Aus
nehmungen (26) zur Aufnahme einer Ringbuchmechanik auf
weisen, mit zusätzlichen Betätigungsschiebern (28), die beim
manuellen Eindrücken die Ringbuchmechanik öffnen.
7. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
in ihrer äußeren Form den sie lagernden
Vorsprüngen (11a) ähnelnden Halteblöcke (18, 19;
18′, 19′) eine innere zurückgenommene Ringfläche
(27) aufweisen, auf welcher die axial äußeren Rand
kanten des Rückenrollscharniers (13) beim Schließen
des Behälters bündig zur Anlage gelangen.
8. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schließen des Behälters im Scharnier
bereich ein Vorsprung (36) an einer der Randkanten
einer Halbschale in eine komplementäre Ausnehmung
(35) an die Randkante der anderen Halbschale ein
greift und daß beide Halbschalen (11, 11′, 11′′; 12, 12′, 12′′) im geschlossenen
Zustand durch einen vorderen Verriegelungs-
Schnappmechanismus (37, 38) zusammengehalten sind.
9. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die über Längsstege (24) gelagerten Halte
anordnungen mit Klemmstegen (25) versehene Taschen
(23) aufweisen zur Aufnahme von flachen Gegenstän
den wie Disketten und RAM-Cards.
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