DE4119094A1 - Intelligentes fernmess- und stellsystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein intelligentes Fernmeß- und Stellsystem, gemäß
Hauptpatent P 40 15 457.2 (unsere Akte 10009).
Aufgabe der Erfindung ist es ein solches System noch flexibler in seinem
Anwendungsbereich zu gestalten, insbesondere durch die Hereinnahme mobi
ler Einheiten wie Handgeräten, insbesondere Funksender und Empfänger in
das Netzwerk und zugleich die Übertragung von Daten und/oder Sprach-
oder Bildsignalen in hoher Qualität (auf Störungsarmut bzw. Störungs
freiheit) zu sichern. Die fehlerfreie Übertragung bzw. störungsarme
Übertragung von Signalen, insbesondere Signale der erwähnten verschiede
nen Arten ist jedoch bisher problematisch. Insbesondere ist das Telefon
netz als das weitverbreitetste Netzwerk primär für die Übertragung von
Sprachsignalen ausgelegt.
Mobile Einheiten, insbesondere Modems für zellulare Funknetze haben der
zeit eine praktisch unbrauchbare Übertragungsqualtität (siehe Funkschau
Nr. 3, 1991, Seite 35).
Mit der Erfindung wird dieses Problem gelöst, in dem die digitale Da
tenübertragung mit Hilfe von Signalumwandlern (Modems) über eine einzige
Trägerfrequenz (gemäß Hauptpatent) erfolgt und ein solches Modem auf
einheitlicher Basis alle diese Daten überträgt.
Weitere Vorteile der Erfindung sind weiteren Ansprüchen, der Beschrei
bung, Zeichnungen und Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Die Ausfüh
rungsbeispiele werden nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Signalwandlers (Modem) auf
einer Platine, z. B. als Steckkarte;
Fig. 2 eine Abwandlung eines Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 in abge
schirmter/gekapselter Form mit Stecker, z. B. zum Anschluß an ei
nen PC;
Fig. 3 ein Schaltbeispiel einer Platine für Anschluß oder Anbau/Einbau
am PC oder Funkgerät;
Fig. 4 ein Funkgerät mit eingebautem Modem und Signalprozessor für Da
ten-, Sprach- und Bildsignalübertragung;
Fig. 5a und b eine Taktsignalfolge wie sie für die Energieversorgung
mindestens des Modems im Betrieb im Netz angewendet wird;
Fig. 6 eine Betriebsanzeige auf den Eingang eines Rufes eines Befehles
oder anderer Signale und deren Übertragung gemäß Protokoll auf
einem Teilfeld eines Bildschirmes des PC.
Ein Ausführungsbeispiel für eine mit einer Schnittstelle (z. B. RS 232)
von einem Personalcomputer oder Arbeitsplatzrechner verbindbare Einheit
ist Fig. 1 entnehmbar. Dort ist auf einer Platine 25 in Form einer
Steckkarte u. a. ein Modem 26 als Bauelement ersichtlich. Die Steckkarte
enthält weitere elektronische Bauelemente 22, 28, 29 und elektrische
Steckanschlüsse 30 einschließlich eines Masseanschlusses (Ground).
Fig. 2 ist gegenüber Fig. 1 dahingehend abgewandelt, daß nicht nur eine
Platine vorgesehen ist, auf der die elektronischen Bauelemente ein
schließlich Modem, z. B. als SMD aufgebaut sind, sondern darüber hinaus
ein Gehäuse 31 in Form einer elektromagnetisch dichten Kapselung oder
Abschirmung. Dabei ist ein Stecker 30 bzw. eine Steckbuchse 30′ an einem
Frontende des Gehäuses 31 vorgesehen.
In Fig. 3 ist beispielsweise ein Schaltplan der möglichen Verbindung von
elektrischen Bauelementen zu einem Anschluß einer Schnittstelle am Per
sonalcomputer PC und/oder einem Funkgerät als Signalübermittlungsgerät
ersichtlich ist. In Fig. 3 ist auf der linken Seite der Anschluß an den
PC und auf der rechten Seite der Anschluß an das Funkgerät, insbesondere
Funksender und Empfänger ersichtlich, wobei das Modem als steckbare Ein
heit nach Fig. 1 oder 2 ausgeführt sein kann und an den Pfeilen in der
Mitte von Fig. 3 anschließbar oder in das Funkgerät rechts direkt einge
baut sein kann. In Fig. 3 bedeuten die Einzelleitungen:
TXD = Sendedaten | |
D1 Diode | |
OTR = Empfangsort | D2 Diode |
CTS = Signalstatus | D3 Diode |
GRD = Masse | (gleichrichtend) |
Die Strom- oder Spannungsversorgung der elektrischen Bauteile erfolgt
mit etwa 0 bis + 5 Volt und reicht wenigstens für den Betrieb des Modems
26 für die Signalwandlung, vorzugsweise auch zur Versorgung der weiteren
elektronischen Bauelemente 21 bis 29. Die Stromversorgung bzw. Span
nungsversorgung erfolgt in einer bestimmten Taktsignalfolge wie Fig. 5.
zeigt, im Burstverfahren bzw. in Signalpausen, in einer vorgegebenen
Programmroutine bei geringstem Energieverbrauch. So ist eine Übertragung
aller Daten sicher möglich. Nur die vorbestimmte Programmroutine gestat
tet überhaupt eine Signalübertragung. Deshalb ist auch hierdurch ein
weitgehender Schutz der Hardware und Software vor Mißbrauch gegeben. Die
Störungsarmut bzw. -freiheit wird durch die geschickte Signalwandlung
durch Modulation/Demodulation nur einer einzigen Trägerfrequenz (z. B.
zwischen 900 kHz und 1800 kHz) in einem Netz wie PCN, DECT, ISDN oder
D-Netz oder Kombinationen dieser oder anderer Netze ermöglicht.
Fig. 4 zeigt als Beispiel ein miniaturisiertes (auf Chip oder als SMD)
Funkgerät mit ausgefahrener Antenne 34 und mit einem eingebauten Modem
26 und Signalprozessor. Dieser kann ein digitaler Signalprozessor DSP
sein, der bevorzugt seriell, in abgewandelter Ausführung auch parallel
arbeiten kann. Der digitale Signalprozessor ist nicht nur in das Funkge
rät sondern auch in das Endgerät/Terminal bzw. in eine Schnittstelle des
PC′s einbaubar.
Fig. 5a zeigt die Bitstruktur bei einer beispielhaften mobilen Funküber
tragung im Festfrequenzmodus, z. B. in einem Netz wie D-Netz oder GSM
(geplantes europäisches Mobilfunknetz) oder DECT Digital European
Cordless Telephon oder PCN Personal Communication Netzwerk. Letzteres
Netz ist mit 900 MHz und niederiger Energie betreibbar und kompatibel
zum Netz GSM.
Fig. 5b zeigt den Zeitverlauf einer resultierenden Sendeleistung. Dabei
besteht jeder Zeitschlitzburst aus 148 Bit. Zwischen den einzelnen Zeit
schlitzen (Abstand 8, 25 Bit) erfolgt programmgesteuert hier die Span
nungsversorgung der elektrischen Bauteile wie in Fig. 3 angedeutet.
Die verwendeten 148 Bits setzen sich z. B. so zusammen:
2×3 Flankenformbits (Tail Bits)
2×57 Datenbits (Encrypted Bits)
2×1 Steuerbit (Control Bit)
26 Bit Trainingssequenz (Training Sequenz)
2×57 Datenbits (Encrypted Bits)
2×1 Steuerbit (Control Bit)
26 Bit Trainingssequenz (Training Sequenz)
Die Ansteuerung der anderen Bits erfolgt symmetrisch zur Trainingsse
quenz. Diese dient der Synchronisation und Fehlererkennung. Ein Steuer
bit signalisiert die Art der übertragenen Daten und/oder den Kanal.
Es kann jede Art von Netzwerk für die digitale Datenübertragung herange
zogen werden. Analoge Signale können zunächst in digitale Signale umge
wandelt werden, z. B. Sprachdaten im PCM-Verfahren, d. h. Pulscodemodula
tion mit einem Codec, d. h. einem Codierer und einem Decodierer auf 32 K
Bit pro Sekunde, 24 K Bit pro Sekunde oder 16 K Bit pro Sekunde, ohne
hierauf beschränkt zu sein. Selbstverständlich ist auch 64 K Bit pro Se
kunde, insbesondere für Sprachdaten und Telefonanschluß geeignet.
Die Datenübertragung kann einfach oder duplex erfolgen und auf mehreren
Kanälen gleichzeitig und auf mehrere Arten leitungsgebunden oder nicht
leitungsgebunden.
Wie Fig. 6 zeigt werden im Hintergrund abgehende Signale auf einem Sen
defenster in drei Teilfenstern (windows) des PC-Bildschirmes angezeigt
und empfangene Signale auf einem Empfangsfenster und auf einem weiteren
Monitorfenster wird die laufende Übertragung mit Kanal angezeigt und
überwacht. Dabei wird die Erkennung des Signalrufes, dessen Identifizie
rung und Zulassung programmgesteuert angezeigt, ebenso wie die Sicher
heit der fehlerfreien Übertragung gemäß Protokoll. Sollte ein Fehler
vorgelegen haben, erfolgt erneute Übertragung gemäß Programm bis das
Protokoll die richtige vollständige Übertragung anzeigt. Ein Signalruf
oder Befehl oder Erkennungscode muß selbstverständlich nicht als Tonfol
ge, sondern kann in beliebiger Codierung erfolgen. Zugelassen wird er
nur, wenn er in ein vorgegebenes Programm und eine vorgegebene Träger
frequenz paßt.
Abwandlungen der gegebenen Ausführungsbeispiele können vom Fachmann ge
wählt werden, ohne hierdurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Es können folgende Betriebsarten für die Datenübertragung gewählt werden:
- 1. Ständige Überwachung, auf Einzelruf oder Sammelruf
- 2. Halb/bzw. Duplex
- 3. Grenzwertüberwachung, Schwellwertüber/unterschreitung
- 4. Aufzeichnung auf Festplatte, Diskette, Drucker etc. auch automatisch.
Claims (10)
1. Intelligentes Fernmeß- und Stellsystem, enthalten in einer Gehäu
seeinheit für die Erfassung, Verarbeitung und Speicherung analoger und/
oder digitaler Daten und der Aufzeichnung in einem Speicher und Übertra
gung in einem geeigneten Übertragungsweg auf Befehl, wobei jede Einheit
mit einer Anzahl weiterer Einheiten in einem Netzwerk zusammengeschaltet
ist derart, daß der in jeder Einheit eingebaute Knotenrechner (TNC) au
tomatisch den optimal störungsarmen oder -freien Übertragungsweg aus
wählt und aufbaut und daß die Einheiten in beliebiger Zahl untereinander
in dem Netzwerk verbunden sind und daß die Einheiten im Netzwerk unter
einander als Relaisstationen dienen, oder daß die Einheiten mit einer
Zentrale verbunden sind nach Hauptpatent P 40 15 457.2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eines, mehrere oder jedes Endgerät/Terminal (1, 2, 3,
4) als Zentrale dienen kann, indem es als mobile Einheit, insbesondere
Handgerät, in dem Netzwerk einschaltbar ist und mit jedem solchen Endge
rät ein Signalwandler in Form einer Modulations/Demodulationseinheit
(Modem) für eine Trägerfrequenz zur Übertragung von Daten und/oder
Sprach- und/oder Bildsignalen verbunden ist und nach dem Einschalten in
das Netzwerk mit wenigstens der für die Signalwandlung erforderlichen
Energie versorgt wird.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Modem
fest mit dem Endgerät/Terminal verbunden ist, insbesondere in einem
Funksender und -empfänger eingebaut ist.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Modem
mit einer seriellen Schnittstelle eines Personalcomputers (PC oder Ar
beitsplatzrechners) verbunden ist, insbesondere in Form einer elektroma
gnetisch abgeschirmten bzw. gekapselten steckbaren Einheit.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Personalcomputer (PC) die Software für die digitale
Datenfernübertragung im Hintergrund des eigentlichen Rechnerprogrammes
(MS-DOS im PC) ablaufen läßt von einem Programm, das speicherresistent
ist, d. h. dem ROM, EPROM oder EEPROM des Endgerätes/Terminals (1, 2, 3,
4) steuerbar ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Reduktion digitaler Daten einschließlich umgewandel
ter analoger Signale, wie Sprachdaten (erzeugt im PCM-Verfahren mit ei
nem Codec) oder Bild oder kombinierter Signale speicherprogrammiert mit
tels eines digitalen Signalprozessors (DSP) seriell oder parallel er
folgt.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der digita
le Signalprozessor dem Endgerät/Terminal zugeordnet ist.
7. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der digita
le Signalprozessor dem Funkgerät zugeordnet ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Versorgung des Endgerätes/Terminals oder Funkgerätes
mit elektrischer Energie (Low-power) in bestimmten Taktsignalen/Abstän
den speicherprogrammgesteuert erfolgt.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Modem, insbesondere als steckbare Einheit und dem Endgerät/Terminal
bzw. Funkgerät eine Masseverbindung (Ground) besteht.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Signalruf- bzw. -Eingang, -Kennung wie Kanalnummer
etc. und Signalübertragung gemäß Protokoll auf einem Bildschirm (vom PC)
angezeigt wird, insbesondere in hierfür vorgesehenen Teilfeldern einer
Bedieneranzeige oder Oberfläche wie Windows etc.
Priority Applications (1)
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