DE411892C

DE411892C - Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Entwaessern des Verdampfers von periodisch arbeitenden Absorptionsmaschinen

Info

Publication number: DE411892C
Application number: DEF56475D
Authority: DE
Original assignee: FRANCKE WERKE KOMMANDITGESELLS
Current assignee: FRANCKE WERKE KOMMANDITGESELLS
Priority date: 1924-07-13
Filing date: 1924-07-13
Publication date: 1925-04-06

Description

Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Entwässern des Verdampfers von periodisch arbeitenden Absorptionsmaschinen. Bei Absorptionsmaschinen -für periodischen Betrieb ist allgemein bekannt, daß von Zeit zu Zeit das im-Verdampfer sich sammelnde Wasser wieder nach dem Kocherabsorber getrieben werden muß, um die Kälteleistung auf konstanter Höhe zu erhalten. Dieses wurde' bisher durch entsprechende Bedienung der dafür notwendigen Armaturen erreicht. Bei Absorptionsmaschinen für den Hausgebrauch ist dies um so störender, als hier jegliche Wartung vermieden werden muß und durch falche Stellung der Ventile der Betrieb gefährdet bzw. unterbunden wer den kann.
Es ist . auch eine Konstruktion bekannt, welche ein selbsttätiges Umtreiben des Rückstandes in den Kocherabsorber bewirkt und auf der Heberwirkung derart beruht, daß das Gewicht der überschüssigen Flüssigkeitsmenge über dem -Normalstande ausgenutzt wird. Dieses Verfahren- bedingt, daß der Verdampfer oberhalb des Kochers angeordnet werden muß. Die vorliegende Erfindung - betrifft ein selbsttätiges Umtreibeverfahrenfür Absorptionsapparate unter Ausnutzung des eigenen Dampfdruckes zum Umtreiben der Flüssigkeit.
In der Zeichnung sind Entwässerungsvorrichtungen gemäß der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Von der Apparatur ist daselbst nur der Verdampfer mit den Umtreibeorganen angegeben.
Bei der Ausführung nach Abb. i gelangt das verflüssigte Ammoniak durch die Leitung n ' in den Verdampfer b. Bei jedesmaligem Kochen wird die gleiche Menge überdestilliert, so daß die gleiche Flüssigkeitshöhe erreicht wird. Ist von der letzten Kühlperiode her noch ein Rest verwässertes Ammoniak zurückgeblieben, welches infolge des Wasserballastes nicht verdampfen konnte, so wird das normale Niveau um das restliche Volumen überschritten und dadurch der normale Gasweg c abgesperrt. Durch den sich während der Absorptionsperiode entwickelnden Dampfdruck wird alsdann durch das Tauchrohr d, welches nach der tiefsten Stelle des Verdampfers führt, das unten liegende spezifisch schwerere verwässerte Kältemittel selbsttätig nach dem Kocherabsorber übergetrieben.
Das Umtreiben erfolgt so lange, bis der normale Flüssigkeitsstand wieder erreicht ist und dann die Abzweigstelle e wieder unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt.
Wird, wie in Abb. 2 dargestellt, an der Abzweigstelle eine Düse f angeordnet, so kann eine erhöhte Saugwirkung für bestimmte Fälle veranlaßt werden. Die Düse ist so bemessen, daß bei normalem Druck im Verdampfer kein Absaugen der Flüssigkeit unter die Normallinie stattfindet.
Durch abnormales Erwärmen des Verdampfers kann aber die Dampfbildung verstärkt und dadurch der Druck erhöht werden, der in der Düse in Geschwindigkeit umgesetzt wird, so daß hier die allgemein bekannte Ejektorwirkung eintritt, wodurch das verwässerte oder unverwässerte Kältemittel von der tiefsten Stelle her angesaugt und nach dem Kocherabsorber gedrückt wird, bis wieder normale Dampfbildung eingetreten ist, die den normalen Betrieb selbsttätig einleitet.
Ordnet man die Düse in der Höhe des normalen Flüssigkeitsspiegels an, so tritt die Wirkung ohne Erwärmung gemäß der zu Abb. i gegebenen Erläuterung ein, während durch Erwärmung des Verdampfers ein Umtreiben, unabhängig vom Flüssigkeitsspiegel, ermöglicht wird. Dieselbe Wirkung tritt ein, wenn die Umtreibevorrichtung sinngemäß an die Zuleitung a angeschlossen wird, d. h. die Dämpfe den Verdampfer auf demselben Weg verlassen, auf dem das flüssige Kältemittel eingeleitet wurde.

Claims

PATENT=ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum selbsttätigen Entwässern des Verdampfers von periodisch arbeitenden Absorptionsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Normalinhalt überschießende Flüssigkeitsmenge im Verdampfer zuerst aus dessen unterem Teil durch den sich infolge Flüssigkeitsabschlusses des Gasabgangsrohres entwickelnden Dampfdruck ausgetrieben wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zum selbsttätigen Entwässern des Verdampfers von periodisch arbeitenden Absorptionsmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasabgangsrohr an ein Tauchrohr unmittelbar über der normalen Flüssigkeitshöhe angeschlossen und mit einer Eintrittsöffnung, die über der Maximalflüssigkeitshöhe liegt, versehen ist. 3. Vorrichtung zum selbsttätigen Entwässern des Verdampfers von periodisch arbeitenden Absorptionsmaschinen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Flüssigkeitsaustreibung eine Düse oder düsenartig wirkende Vorrichtung in das Gasabgangsrohr eingebaut ist.