DE4118575C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen eines Lambdareglerparameters - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen eines LambdareglerparametersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Bestimmen des jeweils aktuellen Wertes mindestens eines
Regelparameters für eine Lambdaregelung abhängig vom jeweils
aktuellen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, an dem die
Lambdaregelung eingesetzt wird.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum genannten Zweck sind
in DE 30 39 436 A1 beschrieben. Die Vorrichtung weist minde
stens ein Kennfeld für die Werte eines Regelparameters auf,
das über Werte vorgegebener Betriebsgrößen, typischerweise
Drehzahl und Last, adressierbar ist. Dadurch lassen sich Re
gelfrequenz und/oder Regellage an den jeweils aktuellen Be
triebszustand des geregelten Motors so anpassen, daß sich
ein besonders geringer Schadgasausstoß aus dem Motor bzw.
aus einem auf diesen folgenden Katalysator ergibt.
Es ist offensichtlich, daß Werte von Regelparametern, die zu
minimalem Schadgasausstoß führen, nicht nur vom aktuellen
Betriebszustand des Motors abhängen, sondern auch von der
Vorgeschichte des Erreichens dieses Betriebszustandes. Wird
z. B. ein Betriebszustand mit hoher Motorleistung und damit
höher Motortemperatur ausgehend von sehr niederer Leistung
erreicht, ist wegen der Abhängigkeit der Schadgaszusammen
setzung von der Verbrennungstemperatur ein anderer zeitli
cher Verlauf des Schadgasausstoßes aus dem Motor nach An
fangswert und Zeitkonstante zu erwarten, als wenn derselbe
Betriebszustand ausgehend von einem solchen sehr ähnlicher
Leistung erreicht wird. Von der Verbrennungstemperatur hängt
auch die Abgastemperatur ab, die wiederum die Katalysator
temperatur bestimmt. Diese Temperatur hat Einfluß auf die
Konvertierungseigenschaften des Katalysators. In der bekann
ten Vorrichtung sind die in einem jeweiligen Kennfeld abge
speicherten Werte so appliziert, daß sie für typische, vor
ausgesetzte Betriebsabläufe in der Summe zu minimalem Schad
gasausstoß aus dem Katalysator führen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin,
ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße
Vorrichtung anzugeben, die ein noch weiteres Absenken des
Schadgasausstoßes ermöglichen.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß, also bei einem
Verfahren zum Bestimmen des jeweils ak
tuellen Wertes mindestens eines Regelparameters für eine
Lambdaregelung, welcher zur Fett- oder Magerverschiebung
dient, abhängig vom jeweils aktuellen Betriebszustand des
geregelten Verbrennungsmotors ist dadurch gelöst,
daß
- - für den betreffenden Regelparameter ein Grundwert abhängig vom aktuellen Wert mindestens einer vorgegebenen Betriebs größe bestimmt wird, wie er für eine Regelung mit minimalem Schadgasausstoß bei stationärem Betrieb des Motors gilt,
- - und dieser Grundwert bei Betriebszustandsänderungen des Motors mit einem zeitlich abklingenden Übergangswert modifi ziert wird (Anspruch 1).
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß sowohl für stationären
wie auch für instationären Betrieb jeweils optimierte Werte
für einen betreffenden Regelparameter zur Verfügung stehen.
Es ist offensichtlich, daß diese Vorgehensweise zu besonders
geringem Schadgasausstoß führt, da der jeweils aktuelle Wert
des betreffenden Regelparameters nicht mehr nur vom aktuel
len Betriebszustand des geregelten Motors, sondern auch von
Betriebszustandsänderungen abhängt. Im wesentlich häufigeren
stationären Betrieb können die unmittelbar für diesen Be
trieb optimierten Werte aus dem Grundwert-Kennfeld verwendet
werden. Mit diesen Werten läßt sich im Stationärbetrieb ge
ringerer Schadgasausstoß erzielen als mit den in einem her
kömmlichen Regelparameter-Kennfeld abgelegten Werten, die
auf minimalen Schadgasausstoß gemittelt über stationäre und
instationäre Betriebsweisen optimiert waren.
Im einfachsten Ausführungsfall weist der zu einem jeweiligen
Grundwert hinzuaddierte Übergangswert einen festen Anfangs
wert auf, und er klingt mit einer fest vorgegebenen Zeitkon
stanten ab. Vorteilhafter ist es, den Anfangswert und/oder
die Zeitkonstante abhängig von Werten von Betriebsgrößen zu
ändern.
Vorteilhafterweise wird der Anfangswert der Übergangsgröße
auf mindestens eine von zwei Arten an den jeweiligen Be
triebszustand des Motors angepaßt. Die eine Art ist die, den
Anfangswert aus einem über Werte von Betriebsgrößen adres
sierten Kennfeld auszulesen. Die andere Art ist die, den An
fangswert über den Wert oder den Änderungswert einer vorge
gebenen Betriebsgröße zu verändern. So kann z. B. bei klei
nen Drehzahlen und Lasten oder niederen Leistungen ein nie
derer Anfangswert aus einem Kennfeld und bei hohen Drehzah
len und Lasten oder hohen Leistungen ein hoher Wert ausge
lesen werden. Der jeweils ausgelesene Wert kann dann noch
mit Hilfe eines ermittelten Leistungs- oder Laständerungs
wertes bezogen auf einen Referenzwert erhöht oder erniedrigt
werden. Dadurch ergibt sich ein besonders flexibles Verfah
ren für die jeweils optimale Wahl des aktuellen Wertes eines
Regelparameters.
Ferner wird die Erfindungsaufgabe vorrichtungsgemäß, also bei einer
Vorrichtung zum Bestimmen des jeweils
aktuellen Wertes mindestens eines Regelparameters für eine
Lambdaregelung, welcher zur Fett- oder Magerverschiebung
dient, abhängig vom jeweils aktuellen Betriebszustand des
geregelten Verbrennungsmotors ist, dadurch gelöst, daß folgende Funktions
mittel vorgesehen sind:
- - ein Kennfeld für Grundwerte des betreffenden Regelparame ters, das über Werte von Betriebsgrößen adressierbar ist und Werte des Parameters enthält, die für eine Regelung mit mi nimalem Schadgasausstoß bei stationärem Betrieb des Motors appliziert wurden,
- - und eine Modifiziereinrichtung zum Modifizieren eines je weiligen aus dem Grundwert-Kennfeld ausgelesenen Wertes mit einem zeitlich abklingenden Übergangswert im Fall von Be triebszustandsänderungen (Anspruch 7).
Vorteilhafterweise enthält die Modifiziereinrichtung ein
Kennfeld für Anfangswerte der Übergangsgröße, das über Werte
von Betriebsgrößen adressierbar ist (Anspruch 8).
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: Blockfunktionsdiagramm zum Erläutern eines Verfah
rens und einer Vorrichtung zum Bestimmen des jeweils aktuel
len Wertes des P-Wertes einer Zweipunkt-Lambdaregelung ab
hängig von jeweils aktuellen Werten von Drehzahl und Luft
massenstrom eines Verbrennungsmotors;
Fig. 2: Diagramm zum Veranschaulichen des zeitlichen Ver
laufs des P-Wertes, wie er sich beim Anwenden eines Verfah
rens bzw. einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei einer Betriebs
zustandsänderung eines Verbrennungsmotors ergibt; und
Fig. 3: Blockfunktionsdiagramm entsprechend dem von Fig. 1
jedoch für eine vereinfachte Ausführungsform.
Das Blockdiagramm von Fig. 1 dient sowohl zum Veranschauli
chen einer Vorrichtung wie auch eines Verfahrens zum Bestim
men des jeweils aktuellen P-Werts für die (nicht dargestell
te) Lambdaregelung eines (nicht dargestellten) Verbrennungs
motors. Die einzelnen Blöcke können als Funktionseinrichtun
gen einer Vorrichtung betrachtet werden. In der Praxis sind
die Funktionseinrichtungen durch einen entsprechend program
mierten Mikrocomputer realisiert. Beachtet man zusätzlich
die Richtungspfeile an Verbindungsleitungen zwischen den
einzelnen Blöcken, ist aus Fig. 1 das von der Vorrichtung
ausgeübte Verfahren ersichtlich.
Für Fig. 1 ist vorausgesetzt, daß eine Zweipunkt-Lambdare
gelung vorliegt, die mit P-Werten arbeitet, deren Größe un
ter anderem davon abhängt, ob ein P-Sprung in Richtung Mager
oder in Richtung Fett auszuführen ist. Demgemäß werden zwei
P-Werte ausgegeben, nämlich ein Wert P_Mager für Sprünge in
Richtung Mager und ein Wert P_Fett für Sprünge in Richtung
Fett. Die erstgenannten Werte werden von einem Kennfeld 10
abhängig von jeweils aktuellen Werten der Drehzahl n und des
Luftmassenstroms LMS zum Verbrennungsmotor ausgegeben. Die
letztgenannten Werte gibt dagegen eine Vorrichtung 11 aus,
die ebenfalls mit jeweils aktuellen Werten der Drehzahl und
des Luftmassenstroms versorgt wird.
Die Vorrichtung 11 zum Ausgeben der P-Werte P_Fett weist ein
Stationärwertkennfeld 12 für Stationärwerte P_STAT_FETT und
ein Anfangswertkennfeld 13 für Werte P_ADD_ANF einer Über
gangsgröße auf, die zu einem jeweils aktuellen Wert von
P_STAT_FETT in einem Additionsglied 14 hinzuaddiert wird,
wie sie adressierbar über Drehzahl n und Last L = LMS/n vom
Stationärwertkennfeld 12 ausgegeben werden. Die Übergangs
werte werden dadurch aus den aus dem Anfangswertkennfeld 13
ausgelesenen Werten P_ADD_ANF gebildet, daß letzterer in
einem ersten Multiplizierglied 15.1 mit einem Faktor F mul
tipliziert werden und der so jeweils gebildete modifizierte
Anfangswert in einem Übergangsglied 16 ein zeitliches Ab
klingverhalten erfährt. Der Faktor F hängt von der Lei
stungsänderung ab und wird mit Hilfe der Änderung des Luft
massenstroms ΔLMS während einer vorgegebenen Zeitspanne Δt,
eines Referenzfaktors F_0 und einer Referenzänderung (ΔLMS/
Δt_0 zu F = F_0 × {(ΔLMS/Δt)/(ΔLMS/Δt)_0} berechnet. Die
genannten Maßnahmen werden von einer Differenziereinrichtung
17 einer zweiten Multipliziereinrichtung 15.2 und der ge
nannten Multipliziereinrichtung 15.1 ausgeführt, wie aus
Fig. 1 ersichtlich. Die Zeitkonstante τ des Übergangsgliedes
16 wird in einem Quotientenbildungsglied 18 aus dem Luft
massenstrom LMS, einer Referenzzeitkonstanten τ_0 und einem
Referenzluftmassenstrom LMS_0 zu τ = τ_0 (LMS_0/LMS) berech
net.
Der von den genannten Funktionsgruppen ausgeführte Verfah
rensablauf wird nun mit Hilfe eines Beispiels unter Bezug
nahme auf Fig. 2 erläutert.
Vor einem Zeitpunkt T1 werde der genannte Motor bei relativ
niedriger Leistung über eine längere Zeitspanne stationär
betrieben. Als Wert P_FETT wird dann ein Wert P_STAT1 von
z. B. 3% bezogen auf den Wert der Regleramplitude von der
Vorrichtung 11 für den genannten P-Wert ausgegeben. Der
gleichzeitig vom Kennfeld 10 für Werte P_MAGER ausgegebene
Wert ist in Fig. 2 nicht dargestellt. Er wird beim Ausfüh
rungsbeispiel mit keinem Übergangsverhalten versehen, son
dern unmittelbar so verwendet, wie er aus dem Kennfeld 10
ausgelesen wird.
Zum genannten Zeitpunkt T1 finde eine Leistungserhöhung
statt, die für Stationärbetrieb bei der neuen Leistung einen
optimierten Wert der Größe P_STAT2 von 5% der Reglerampli
tude für die Größe P_FETT zur Folge habe. Dieser Wert
P_STAT2 wird aus dem Stationärwertkennfeld 12 adressierbar
über die zum neuen Betriebszustand gehörigen Werte von Dreh
zahl n und Last L ausgelesen. Gleichzeitig gibt das Anfangs
wertkennfeld 13 den zum neuen Betriebszustand gehörigen
Anfangswert P_ADD_ANF für die oben genannte Übergangsgröße
aus. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel hat
dieser Wert eine Größe von 5% (wiederum, wie auch im fol
genden, auf den aktuellen Wert der regelnden Einspritzzeit
bezogen). Dieser Wert wurde für eine bestimmte Leistungs
erhöhung optimiert, die proportional zum Referenzwert
(ΔLMS/Δt)_0 ist. Die aktuellen, zu ΔLMS/Δt proportionale
Leistungsänderung, wie sie im Differenzierglied 17 fest
gestellt wird, sei um den Faktor 1,4 größer als der genannte
Referenzwert. Der Referenzfaktor F_0 habe den Wert 1. Dann
hat der Faktor F im Beispielsfall den Wert 1,4, so daß der
tatsächliche Wert der Übergangsgröße 1,4 × 5% = 7% ist.
Der Gesamtwert für P_FETT direkt nach der Leistungsänderung
ist somit P_STAT2 + F × P_ADD_ANF = 5% + 7% = 12%. Dieser
Wert klingt ab dem Zeitpunkt T1 mit der Zeitkonstanten τ ab.
Zu einem Zeitpunkt T3 wird im wesentlichen der Wert von
P_STAT2 erreicht. Findet dann zu einem späteren Zeitpunkt
wiederum eine Leistungserhöhung statt, ergibt sich ein ähn
liches Bild wie um den Zeitpunkt T1.
Findet eine neue Leistungserhöhung statt, bevor der aus der
alten Erhöhung gewonnene Übergangswert abgeklungen ist,
stellt sich die Frage, welcher Wert der anschließend gelten
de sein soll, nämlich derjenige, der aktuell aus der vorigen
Lasterhöhung noch vorliegt, oder derjenige, der gerade aus
der neuen Leistungserhöhung berechnet wurde. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel wird jeweils der höhere Wert
gewählt, was in einer vor dem Übergangsglied 16 angeordneten
Maximalwert-Bestimmungseinrichtung 19 erfolgt, die den je
weils aktuellen Wert F × P_ADD_ANF wie auch den Ausgangswert
vom Übergangsglied 16 als Eingangswerte erhält. Immer dann,
wenn sich der Maximalwert unter diesen zwei Werten ändert,
gibt die Bestimmungseinrichtung 19 den neuen Wert an das
Übergangsglied 16 als Anfangswert für einen neu abklingenden
Übergangswert aus.
In Fig. 2 ist zum Vergleich mit dem Verlauf von P_FETT gemäß
der Erfindung noch gestrichelt der Verlauf gemäß der her
kömmlichen Vorgehensweise eingetragen. Gemäß dieser wird bis
zum Zeitpunkt T1 ein Wert von 6% der Regleramplitude und ab
dem Zeitpunkt T1 konstant ein solcher von 9% verwendet. Im
Stationärbetrieb werden dadurch größere Regelschwingungen
mit stärkerer Verlagerung in Richtung Fett erhalten, als sie
eigentlich für geringstmöglichen Schadgasausstoß im Statio
närbetrieb erforderlich sind. In einer Übergangszeitspanne
zwischen dem genannten Zeitpunkt T1 und einem folgenden
Zeitpunkt T2 ist dagegen der herkömmliche konstant gehaltene
Wert für P_FETT geringer als der Summenwert gemäß der Erfin
dung. In dieser Übergangszeitspanne kann mit dem herkömmli
chen konstanten Wert nicht ausreichend schnell und weit
gehend reagiert werden, um den Schadgasausstoß während der
Übergangsphase möglichst niedrig zu halten.
Beim Ausführungsbeispiel wird der Wert für P_MAGER unmittel
bar aus dem zugehörigen Kennfeld 10 übernommen, und der Wert
für P_FETT wird gegenüber dem aus dem Stationärwertkennfeld
12 ausgelesenen Wert nur bei Leistungserhöhungen verändert.
Die letztgenannte Auswahl erfolgt dadurch, daß das Diffe
renzierglied 17 bei negativen Werten von ΔLMS/Δt den Wert
Null ausgibt. Dies bewirkt, daß bei Leistungsverringerungen
kein neues Berechnen des Werts der Übergangsgröße erfolgt.
Es hat sich gezeigt, daß das vorübergehende Ändern minde
stens eines Regelparameters bei Leistungserhöhungen in sol
cher Richtung, daß die Regelung schneller arbeitet und sich
die Regellage in Richtung Fett verschiebt, ausreicht, um
fast minimalen Schadgasausstoß zu erzielen. Weitere Maßnah
men, wie das Vorsehen von Übergangsverhalten bei der Größe
P_MAGER oder bei Leistungsverringerungen führen nur zu
geringfügigen weiteren Verbesserungen.
Sehr zufriedenstellende Ergebnisse wurden sogar mit einer
vereinfachten Ausführungsform erzielt, wie sie nun anhand
von Fig. 3 näher erläutert wird. Als Kennfelder sind nur
noch das Kennfeld 10 für Werte P_Mager und das Stationär
wertkennfeld 12 für Werte P_STAT_FETT vorhanden. Das Diffe
renzierglied 17 gibt nun sein Ausgangssignal an eine Ab
tast/Halte-Schaltung (S/H) 20. Das Ausgangssignal derselben
wird zeitlich mit Hilfe eines Übergangsgliedes 21 erster
Ordnung und eines ersten Additionsgliedes 14.1 abgeregelt.
Dieses abklingende Signal wird in einem zweiten Additions
glied 14.2 zu dem aktuell vom Stationärwertkennfeld 12 aus
gegebenen Wert P_STAT_FETT addiert, wodurch der Wert P_FETT
erhalten wird.
Bei dieser vereinfachten Ausführungsform ist die Amplitude
des zeitlich abklingenden Signals immer nur vom Ausmaß einer
Änderung aber nicht vom Betriebspunkt beim Auftreten der
Änderung abhängig. Die Zeitkonstante für den Abklingvorgang
ist fest vorgegeben. Bei jeder neuen Änderung wird der ab
klingende Wert unabhängig vom vorigen noch abklingenden Wert
neu berechnet.
Die Ausführungsbeispiele betreffen das zeitliche Ändern des
Wertes von P-Sprüngen in Richtung Fett. Es können aber auch
beliebige andere Regelparameter verändert werden, wie ein
seitige Integrationsgeschwindigkeiten, Schaltpunkte (Regel
schwellen) im Fall eines Zweipunkt-Reglers, einseitige Ver
stärkungsfaktoren, Integratorstopzeiten oder der Sollwert
bei stetiger Regelung. Im Fall der eben genannten stetigen
Regelung entfällt das Kennfeld 10 für P_Mager und das Stat
ionärwertkennfeld 12 enthält nicht mehr Werte für den Stat
ionärfall von P_Fett, sondern Sollwerte für den Stationär
fall.
Findet eine neue Leistungsänderung statt, bevor die Auswir
kungen der vorangehenden abgeklungen sind, kann die Ent
scheidung, mit welchem Wert der Übergangsgröße fortgefahren
wird, auch auf andere Weise getroffen werden, als sie oben
anhand der Funktionsweise der Maximalwert-Bestimmungsein
richtung 19 erläutert ist, falls sie überhaupt getroffen
werden soll. Außerdem ist es möglich, die Zeitkonstante
nicht unmittelbar mit Hilfe des neuen Luftmassenstroms zu
berechnen, sondern auch z. H. den alten Wert aufrechtzuer
halten, was insbesondere dann sinnvoll sein kann, wenn außer
auf Leistungserhöhungen auch auf Leistungserniedrigungen
reagiert wird. Die jeweils optimale Vorgehensweise hängt
stark vom Dynamikverhalten des geregelten Motors und auch
eines zugehörigen Katalysators ab. So kann der Wert der
Zeitkonstanten z. B. auch an die jeweils aktuelle Tempera
turänderungsgeschwindigkeit eines Katalysators gekoppelt
sein.
Die Adressierung der Kennfelder muß nicht notwendigerweise
über die jeweils aktuellen Werte von Drehzahl n und Last L
(berechnet zu LMS/n) erfolgen, sondern es kann auch über an
dere Werte adressiert werden, z. B. nur über den Saugrohr
druck.
Wesentlich ist allein, daß mindestens ein Regelparameter als
Summe aus einem für stationären Betrieb optimierten Grund
wert und einem nach Betriebszustandsänderungen des geregel
ten Motors abklingenden Übergangswert berechnet wird.
Claims (9)
1. Verfahren zum Bestimmen des jeweils aktuellen Wertes
mindestens eines Regelparameters für eine Lambdaregelung,
welcher zur Fett- oder Magerverschiebung dient, abhängig vom
jeweils aktuellen Betriebszustand des geregelten Verbren
nungsmotors, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. für den betreffenden Regelparameter ein Grundwert abhängig vom aktuellen Wert mindestens einer vorgegebenen Betriebs größe bestimmt wird, wie er für eine Regelung mit minimalem Schadgasausstoß bei stationärem Betrieb des Motors gilt.
- 2. und dieser Grundwert bei Betriebszustandsänderungen des Motors mit einem zeitlich abklingenden Übergangswert modifi ziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verknüpfung mit dem Übergangswert nur bei Änderungen
einer Betriebsgröße in einer Richtung erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anfangswert der Übergangsgröße von
Werten von Betriebsgrößen zu Beginn der Betriebszustandsän
derung abhängt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anfangswert der Übergangsgröße von der
Änderung des Wertes einer Betriebsgröße innerhalb einer kur
zen vorgegebenen Zeitspanne abhängt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zeitkonstante für das Abklingen des
Übergangswertes in inverser Weise vom Luftmassenstrom in den
Motor abhängt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundwert, der mit dem zeitlich ab
klingenden Übergangswert modifiziert wird, bei einer steti
gen Lambdaregelung der Sollwert ist.
7. Vorrichtung (11) zum Bestimmen des jeweils aktuellen
Wertes mindestens eines Regelparameters für eine Lambdarege
lung, welcher zur Fett- oder Magerverschiebung dient, ab
hängig vom jeweils aktuellen Betriebszustand des geregelten
Verbrennungsmotors, gekennzeichnet durch
- 1. ein Kennfeld (12) für Grundwerte des betreffenden Regel parameters, das über Werte von Betriebsgrößen adressierbar ist und Werte des Parameters enthält, die für eine Regelung mit minimalem Schadgasausstoß bei stationärem Betrieb des Motors appliziert wurden,
- 2. und eine Modifiziereinrichtung (13-19) zum Modifizieren eines jeweiligen aus dem Grundwert-Kennfeld ausgelesenen Wertes mit einem zeitlich abklingenden Übergangswert im Fall von Betriebszustandsänderungen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modifiziereinrichtung (13-19) ein Kennfeld (13)
für Anfangswerte der Übergangsgröße aufweist, das über Werte
von Betriebsgrößen adressierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Modifiziereinrichtung (13-19) eine
Einrichtung (17) zum Erfassen der Leistungsänderung des Mo
tors und eine Einrichtung (15.1, 15.2, 16) zum Beeinflussen
des Anfangswertes der Übergangsgröße abhängig von der erfaß
ten Leistungsänderung aufweist.
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