DE4116741C2 - Verfahren zur Verbrennung mehrerer Gasströme unterschiedlicher Zusammensetzung in einem Brenner und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Verbrennung mehrerer Gasströme unterschiedlicher Zusammensetzung in einem Brenner und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23K—FEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
- F23K5/00—Feeding or distributing other fuel to combustion apparatus
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Verbren
nung mehrerer Gasströme unterschiedlicher Zusammensetzung
in einem Brenner mit den im Oberbegriff des Patentanspru
ches 1 angegebenen Merkmalen und auf eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 2.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus
der DE 38 06 379 C2 bekannt. Mit dieser bekannten Lösung
ist es möglich, die Gasströme ohne großen regelungstechni
schen Aufwand kontinuierlich auch bei einem Umschaltvorgang
von einem Gasstrom auf einen anderen zu verbrennen, wobei
durch die Einleitung der einzelnen Gasströme mit einem je
weils gleichen Enthalpiestrom gewährleistet ist, daß beim
Umschaltvorgang die Brennerflamme nicht verlöscht, d. h. das
Angebot an brennbaren Substanzen pro Zeiteinheit bleibt im
Brenner konstant, ohne daß in der Brennereinstellung Ände
rungen vorgenommen werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines gattungsgemä
ßen Verfahrens und einer Vorrichtung zur Durchführung die
ses Verfahrens, mit welchen die Gasströme mit noch geringe
rem regelungstechnischen Aufwand ohne Veränderung der Bren
nereinstellung kontinuierlich auch bei einem Umschaltvor
gang von einem Gasstrom auf einen anderen verbrannt werden
können.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren der eingangs bezeich
neten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Regelung
der jeweiligen Durchflußmenge derart erfolgt, daß die
Durchströmungsquerschnitte der als Hubventil ausgebildeten
Durchflußregelgeräte für die Gasströme immer dasselbe Ver
hältnis zueinander aufweisen und die Durchflußregelgeräte
hinsichtlich der kv-Werte, die die Durchflußmenge des je
weiligen Gases unter Einheitsbedingungen als Funktion des
Hubes angeben, aufeinander abgestimmt sind.
Dabei ist der kv-Wert der Volumendurchflußwert in m³/h
durch ein Drosselstellglied bei dem jeweiligen Hub unter
Einheitsbedingungen, die durch den Druckabfall am Stellven
til, Dichte und kinematische Zähigkeit des durchströmenden
Mediums festgelegt sind. Diese Stoffkennwerte gelten für
Wasser zwischen 5°C und 30°C mit genügender Genauigkeit, das des
halb im allgemeinen zur Messung verwendet wird. Der Ein
heitsdurchfluß ist dann (bei fester Durchflußrichtung) nur
noch eine Funktion des Hubes h. Die Kennlinie kv = f (h)
ist die sogenannte Ventilkennlinie (siehe auch DE-Buch
Lueger Lexikon der Technik, Band 13, 1968, Seite 555).
Mit diesem Verfahren läßt sich gegenüber der bekannten Lö
sung der regelungstechnische Aufwand noch verringern. Dabei
ist eine Verbindung der Durchflußregelgeräte so vorgesehen,
daß die Durchströmungsquerschnitte immer das gleiche Ver
hältnis aufweisen, d. h. der Quotient der Flächen ist in je
dem Stellbereich gleich groß. Unter Abstimmung der kv-Werte
der Durchflußregelgeräte ist so gewährleistet, daß diese
unter Berücksichtigung von Vordruck und Heizwert des Gases
gleiche Energieströme durchlassen. Dazu ist weder eine
Druckanpassung noch eine Regelung der Gasdurchsätze notwen
dig, vielmehr ist für eine Veränderung der Durchflußmenge
zur Einstellung einer anderen Brennerleistung lediglich ei
ne Änderung des einen Durchströmungsquerschnittes nötig,
wobei dann automatisch der Druchströmungsquerschnitt des
anderen Durchflußregelgerätes in festem Verhältnis mitver
ändert wird.
Mit der Vorrichtung wird die gestellte Aufgabe dadurch ge
löst, daß die Durchströmungsquerschnitte der Durchflußre
gelgeräte über ein gemeinsames Regelsignal immer dasselbe
Verhältnis zueinander aufweisen und die Durchflußregelgerä
te hinsichtlich der kv-Werte aufeinander abgestimmt sind.
Durch diese Ausbildung wird auf besonders einfache Weise
mit sehr geringem regelungstechnischen Aufwand ein einheit
licher Enthalpiestrom für jeden Gasstrom erreicht. Das Ver
hältnis der Durchströmungsquerschnitte ändert sich für die
unterschiedlichen Gasströme nicht. Wird also ein größerer
Gasdurchsatz eines Gasstromes eingestellt, so wird automa
tisch ein entsprechender Gasdurchsatz für den anderen Gas
strom vorgegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen
Figur ein vereinfachtes Verfahrensfließbild einer Anlage
zum Verbrennen verschiedener Gasarten.
Diese Anlage weist eine Gaszuführleitung 1, z. B. für H₂-
Abgas, eine Gaszuführleitung 2, z. B. für Erdgas, und eine
Luftzuführleitung 3 auf. In der Gaszuführleitung 1 ist ein
Absperrorgan 4 und in der Gaszuführleitung 2 ein Absperror
gan 5 angeordnet. Diese Absperrorgane 4, 5 sind als Doppel
absperrarmaturen mit Kolbenventilen ausgeführt.
Hinter dem Absperrorgan 4 in der Gaszuführleitung 1 und
hinter dem Absperrorgan 5 in der Gaszuführleitung 2 ist je
weils eine als Regelschieber ausgebildete Absperreinrich
tung 6, 7 angeordnet. Dabei sind die Regelschieber 6, 7
über ein Gestänge 8 derart miteinander verbunden, daß je
weils nur ein Regelschieber 6 oder 7 geöffnet ist, während
der andere Regelschieber 7 oder 6 geschlossen ist.
Über eine Pumpe 9 wird Luft in die Luftzuführleitung 3 aus
der Umgebung gefördert. Die Zuführleitungen 1, 2, 3 münden
über je ein Durchflußregelgerät 10, 11, 12 in eine gemein
same Leitung 13, welche in einen Brenner 14, z. B. für einen
Hochtemperaturerhitzer, geführt ist.
In einem vorgeschalteten Prozeß, auf den es hier nicht nä
her ankommt, werden Abgase unterschiedlicher Zusammen
setzung, z. B. H₂-Abgas und Erdgas produziert, die vor der
Abgabe in die Umgebung verbrannt werden sollen. Dazu wird
das H₂-Abgas über die Gaszuführleitung 1 und das Erdgas
über die Gaszuführleitung 2 in die Anlage gefördert.
Soll nun zunächst der Wasserstoff verbrannt werden, so ist
das Absperrorgan 4 geöffnet, während das Absperrorgan 5 ge
schlossen ist. Gleichzeitig ist über das Gestänge 8 der Re
gelschieber 6 geöffnet und der Regelschieber 7 geschlossen.
Der Wasserstoff wird über die Armaturen 4, 6 durch das
Durchflußregelgerät 10 gefördert. Gleichzeitig wird durch
die Pumpe 9 und das Durchflußregelgerät 12 Luft in die Lei
tung 13 gepumpt. Dabei sind die Durchströmungsquerschnitte
der Durchflußregelgeräte 10, 12 so eingestellt, daß ein
stöchiometrisches Wasserstoff-Luft-Gemisch in der Leitung
13 entsteht. Über die Leitung 13 gelangt das Gemisch in den
Brenner 14, in welchem es verbrannt wird.
Soll nun Erdgas verbrannt werden, so wird das Absperrorgan
5 und über das Gestänge 8 der Regelschieber 7 geöffnet und
der Regelschieber 6 geschlossen. Anschließend wird das Ab
sperrorgan 4 geschlossen, so daß kein weiteres H₂-Abgas in
die Anlage eintreten kann.
Durch diesen Umschaltvorgang wird dem Brenner 14 ohne Un
terbrechung kontinuierlich Gas zugeführt. Dabei ist die
Durchflußmenge des Erdgases über das Durchflußregelgerät 11
so eingestellt, daß das sich in der Leitung 13 bildende
Erdgas-Luft-Gemisch den gleichen Enthalpiestrom aufweist,
wie das zuvor eingeleitete Wasserstoff-Luft-Gemisch.
Dies wird dadurch erreicht, daß die jeweilige Durchflußmen
ge derart geregelt wird, daß die jeweiligen Durchströmungs
querschnitte der Durchflußregelgeräte 10, 11 immer dasselbe
Verhältnis aufweisen und die Durchflußregelgeräte 10, 11
hinsichtlich der kv-Werte aufeinander abgestimmt sind.
Das bedeutet also, daß die Durchströmungsquerschnitte der
Durchflußregelgeräte 10, 11 zwangsweise immer dasselbe Ver
hältnis zueinander aufweisen, d. h. der Quotient der Flächen
ist in jedem Stellbereich gleich groß. Dadurch ist gewähr
leistet, daß ohne zusätzlichen regelungstechnischen Auf
wand, auch bei Veränderung der Durchsatzmengen, jeweils der
gleiche Enthalpiestrom in den Brenner eintritt, d. h. das
Angebot an brennbaren Substanzen pro Zeiteinheit im Brenner
bleibt konstant, ohne daß an der Brennereinstellung Ände
rungen vorgenommen werden müssen. Dabei ist eine Kombina
tion der Durchflußregelgeräte 10, 11, 12 günstig, bei der
drei Ventile so miteinander gekoppelt und ausgelegt sind,
daß jeweils das stöchiometrische Gas-Luftverhältnis vor
liegt und gleiche Enthalpieströme gewährleistet sind.
Ohne Veränderung des Brenners 14 wird diesem somit kontinu
ierlich der gleiche Enthalpiestrom zugeführt, ohne daß die
Brennerflamme während des Umschaltvorganges erlöscht. Dazu
sind im wesentlichen lediglich die Durchflußregelgeräte 10,
11 sowie 12 notwendig. Zur Erzeugung unterschiedlicher Wär
meleistungen, d. h. unterschiedlicher Temperaturen im Bren
ner 14, werden die Öffnungsquerschnitte der Durchflußregel
geräte 10, 11, 12 mehr oder weniger geöffnet, so daß eine
größere oder kleinere Gasmenge die Absperrorgane durchflie
ßen kann. Das Verhältnis der Durchströmungsquerschnitte in
den Durchflußregelgeräten 10, 11, 12 zueinander bleibt aber
in jedem Verfahrenszustand erhalten bzw. bei gleichem Ver
fahrenszustand gibt es in den Durchflußregelgeräten jeweils
nur eine mit den anderen Absperrungen korrespondierende
Stellung. Eine Druckanpassung bzw. Regelung der Gasdurch
sätze ist nicht erforderlich. Es wird jeweils nur mit in
den Leitungen 1 und 2 anstehenden Drücken gearbeitet, d. h.
zur Erzeugung einer bestimmten Wärmeleistung wird durch
entsprechendes Öffnen eines Durchflußregelgerätes 10, 11
ein bestimmter Enthalpiestrom eingestellt. Das andere
Durchflußregelgerät ist dann zwangsweise so eingestellt,
daß hierdurch derselbe Enthalpiestrom geführt wird.
In der Anlage können auch andere und mehr als zwei Gassor
ten verbrannt werden. Voraussetzung für einen einwandfreien
Betrieb der Anlage ist, daß die zu verbrennenden Gasströme
jeweils nur geringe Schwankungen in der Zusammensetzung
aufweisen, andernfalls würde sich der Regelaufwand der An
lage vergrößern, da dann zunächst die jeweilige Gaszusam
mensetzung gemessen werden müßte.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbrennung mehrerer Gasströme unterschiedli
cher Zusammensetzung in einem Brenner, bei dem die Gasströ
me abwechselnd dem Brenner einzeln kontinuierlich durch
Regelung der jeweiligen Durchflußmenge über den Durchströ
mungsquerschnitt eines Durchflußregelgerätes jeweils mit
dem gleichen konstanten Enthalpiestrom zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung der jeweiligen Durchflußmenge derart er
folgt, daß die Durchströmungsquerschnitte der als Hubventil
ausgebildeten Durchflußregelgeräte für die Gasströme immer
daßelbe Verhältnis zueinander aufweisen und die Durchfluß
regelgeräte hinsichtlich der kv-Werte, die die Durchfluß
menge des jeweiligen Gases unter Einheitsbedingungen als
Funktion des Hubes angeben, aufeinander abgestimmt sind.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einer Gaszuführleitung (1, 2) für jeden Gasstrom mit je
einer regelbaren Absperreinrichtung (6, 7), die derart mit
einander gekoppelt sind, daß jeweils nur eine Absperrein
richtung geöffnet ist, und mit einem in jeder Gaszuführlei
tung (1, 2) angeordneten Durchflußregelgerät (10, 11) zur
Einstellung des konstanten Enthalpiestromes des jeweiligen
Gasstromes,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchströmungsquerschnitte der Durchflußregelgeräte
(10, 11) über ein gemeinsames Regelsignal immer dasselbe
Verhältnis zueinander aufweisen und die Durchflußregelgerä
te (10, 11) hinsichtlich der kv-Werte aufeinander abgestimmt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116741 DE4116741C2 (de) | 1991-05-23 | 1991-05-23 | Verfahren zur Verbrennung mehrerer Gasströme unterschiedlicher Zusammensetzung in einem Brenner und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914116741 DE4116741C2 (de) | 1991-05-23 | 1991-05-23 | Verfahren zur Verbrennung mehrerer Gasströme unterschiedlicher Zusammensetzung in einem Brenner und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4116741A1 DE4116741A1 (de) | 1992-11-26 |
DE4116741C2 true DE4116741C2 (de) | 1995-10-12 |
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DE19914116741 Expired - Fee Related DE4116741C2 (de) | 1991-05-23 | 1991-05-23 | Verfahren zur Verbrennung mehrerer Gasströme unterschiedlicher Zusammensetzung in einem Brenner und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4116741C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3806379A1 (de) * | 1988-02-29 | 1989-08-31 | Henkel Kgaa | Verfahren und vorrichtung zur verbrennung mehrerer gasstroeme unterschiedlicher zusammensetzung |
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1991
- 1991-05-23 DE DE19914116741 patent/DE4116741C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4116741A1 (de) | 1992-11-26 |
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