DE4115288C2 - Einrichtung zum Abgleich von Exemplarstreuung und Temperatureinflüssen mindestens eines Sensors - Google Patents
Einrichtung zum Abgleich von Exemplarstreuung und Temperatureinflüssen mindestens eines SensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abgleich von Exemplarstreuung und Temperatureinflüssen mindestens
eines Sensors
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Einrichtung zum Abgleich von Sensoren ist aus der
EP-A-02 64 388 bekannt. Dort wird eine Einrichtung zum Abgleich des
Ausgangssignals eines Drucksensors beschrieben. Hierzu steht eine
Brückenschaltung, die zwei druckabhängige Widerstände umfaßt, mit
einer Auswerteschaltung in Verbindung. Als Sensoren werden hier
druckabhängige Widerstände verwendet. Dabei ergeben sich von Sensor
zu Sensor bei gleichen Druckwerten unterschiedliche Widerstandswerte.
Um eine feste Beziehung zwischen der zu messenden Größe und
dem Ausgangssignal der Auswerteschaltung herzustellen, ist ein Abgleichwi
derstand vorgesehen, der in Reihe zu dem Sensor geschaltet
ist. Um die Temperaturdrift des Abgleichwiderstandes auszugleichen,
ist eine recht aufwendige Kompensationsschaltung erforderlich. Üblicherweise
sind bei solchen Einrichtungen die Abgleichwiderstände
beziehungsweise die Kompensationsschaltung für die Temperaturdrift
in die Auswerteschaltung integriert. Wird nun ein solcher Sensor
ausgetauscht, so muß in der Regel auch die Auswerteschaltung mit
ausgewechselt werden. Auch muß die Auswerteschaltung auf den jeweiligen
Sensor abgestimmt werden.
Ferner ist aus der EP-A-01 14 235 ein Verfahren zur Messung des
Sauerstoffgehalts im Abgas einer Brennkraftmaschine bekannt. Hierzu
wird ein Meßwiderstand mit einer definierten Spannung beaufschlagt.
Der durch den Widerstand fließende Strom ist dabei ein Maß für die
Sauerstoffkonzentration im Abgas. Die Versorgungsspannung für den
Meßwiderstand wird dabei abhängig von dem jeweiligen gemessenen
Strom eingestellt. Ein Abgleich von Streuungen ist nicht vorgesehen.
Eine Einrichtung gemäß der DE-OS 39 40 341 besteht aus einer Reihenschaltung
eines Sensors sowie eines Meßwiderstandes. Mittels einer
Meßeinrichtung und einer Recheneinrichtung wird der durch den Sensor
fließende Strom erfaßt. Bei einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Widerstand durch eine Parallelschaltung von verschiedenen
Widerständen und Schaltern ersetzt wird. Je nach Betriebszustand
werden die einzelnen Schalter angesteuert und verschiedene Werte für
den Widerstand gewählt. Da die Empfindlichkeit der Anordnung im wesentlichen
von dem Wert des Widerstands abhängt, kann erreicht werden,
daß die Anordnung stets im Bereich ihrer optimalen Empfindlichkeit
arbeitet. Bei diesem Widerstand handelt es sich um einen Anpaßwiderstand
mit dem der Arbeitspunkt des Sensors verschoben wird.
Einen Abgleich dahingehend, daß der Widerstand so eingestellt wird,
daß bei unterschiedlichen Sensoren bei gleicher Betriebskenngröße
der gleiche Sondenstrom erhalten wird, ist bei dieser Einrichtung
nicht vorgesehen.
Aus der DE-OS 38 26 767 ist eine Einrichtung bekannt, der die Aufgabe
zugrundeliegt, eine Sensoreinrichtung zu schaffen, bei der zur
Kompensation der Exemplarstreuungen und des Temperaturgangs erforderlichen
Mittel vom Sensorelement räumlich getrennt angeordnet
werden können und ein automatischer Abgleich möglich ist. Dies wird
dadurch erzielt, daß nicht nur ein Abgleichwiderstand vorgesehen
ist, sondern daß mehrere Abgleichwiderstände parallel geschaltet
sind. Diese verschiedenen Abgleichwiderstände sind nun über Schalter
mit Masse verbunden. Mittels eines Mikroprozessors lassen sich die
entsprechenden Abgleichwiderstände abhängig von verschiedenen Betriebskenngrößen
aktivieren.
Bei dieser Einrichtung sind zahlreiche Abgleichwiderstände sowie
entsprechende Schalter und ein entsprechender Mikroprozessor erforderlich.
Diese Schaltung erfordert einen hohen Aufwand. Bei
einem Austausch des Sensors sind erhebliche Abgleichmaßnahmen in der
räumlich getrennten Auswerteschaltung erforderlich.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist gegenüber dem Stand der Technik
sehr einfach aufgebaut und ermöglicht einen einfachen Abgleich des
Sensors wobei keine Temperaturdrift auftritt. Ferner braucht bei
einem Austausch des Sensors die Auswerteschaltung nicht ausgewech
selt bzw. neu abgeglichen werden.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung werden im folgenden beschrieben, insbesondere
anhand eines Sauerstoffsensors,
der die Sauerstoffkonzentration im Abgas einer Diesel
brennkraftmaschine mißt. Ein solcher Sauerstoffsensor ist zum Bei
spiel aus der EP-A-01 14 235 bekannt. Abhängig von der gemessenen
Sauerstoffkonzentration beeinflußt dann eine Steuereinrichtung eine
Größe, die die von der Brennkraftmaschine abgegebene Leistung fest
legt. Vorzugsweise handelt es sich bei dieser Größe um die einzu
spritzende Kraftstoffmenge.
Die Erfindung läßt sich aber auch auf andere Sensoren und/oder auf
andere Brennkraftmaschinen übertragen. So wird vorteilhafter Weise
bei allen Sensoren bei denen eine Ausgangsgröße des Sensors von ei
ner Betriebskenngröße abhängt entsprechend vorgegangen.
Liegt an dem Sensor eine definierte Spannung an, so ist der durch
den Sensor fließende Strom ein Maß für den Sauerstoffgehalt im
Abgas. Der Zusammenhang zwischen dem Strom und dem Sauerstoffgehalt
ist weitgehend linear. Das Verhältnis zwischen Sensorstrom und Sau
erstoffgehalt auch als Empfindlichkeit bezeichnet unterliegt aber
starken Streuungen. Die Empfindlichkeit ist von Sensor zu Sensor sehr
unterschiedlich. Die Streuung zwischen den einzelnen Sensoren ist
weitaus größer als die erforderliche Meßgenauigkeit. Dies ist darin
begründet, daß nicht alle Sensoren mit gleichen Kenngrößen gefertigt
werden können.
Um diese Streuung zu eleminieren, wird beim Stand der Technik eine
Auswerteschaltung vorgeschlagen, die diese Streuungen kompensiert.
Dabei ist es aber erforderlich, daß der Sensor und Auswerteschaltung
aufeinander abgestimmt sind. Dies bedeutet jede Auswerteschaltung
ist auf den verwendeten Sensor abzugleichen. Bei einem notwendigen
Austausch des Sensors ist also ein neuer Abgleich erforderlich.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Abgleichelemente direkt an dem Sensor beziehungsweise in einem
Sondenstecker angeordnet werden. Der Sensor und die Abgleichelemente
bilden eine Baueinheit. Somit ist gewährleistet, daß bei einem vor
gegebenen Sauerstoffgehalt bei jedem Sensor am Sondenstecker das
gleiche Ausgangssignal anliegt.
Ein Abgleichwiderstand besitzt abhängig von seiner Temperatur unter
schiedliche Werte. Um einen exakten Abgleich zu ermöglichen, muß der
Abgleichwiderstand in einem sehr großen Temperaturbereich, etwa
zwischen -40° und +130° einen annäherend konstanten Widerstand auf
weisen. Solche Widerstände stehen aber nicht kostengünstig zur Ver
fügung.
Als Alternative wird die erfindungsgemäße Einrichtung vorgeschlagen.
Anstelle nur eines Abgleichwiderstandes wird ein aus wenigstens zwei Widerständen bestehender
Stromteiler eingesetzt.
Es besteht dabei eine Reihenschaltung zwischen
dem Sensor, einem zweiten Widerstand und einer Strommeßeinrichtung.
Zu der Reihenschaltung aus zweitem
Widerstand und Strommeßeinrichtung ist der Abgleichwiderstand
parallel geschaltet. Bei
geeigneter Wahl des Abgleichwiderstands und des zweiten Wider
standes gleichen sich die Temperaturabhängigkeit der beiden
Widerstände aus, sofern die beiden Widerstände gut thermisch mitein
ander gekoppelt sind. Eine solche gute Kopplung ist gegeben, wenn
die beiden Widerstände räumlich nahe beieinander angeordnet sind, und
beide Widerstände bei allen Betriebszuständen jeweils die gleiche
Temperatur annehmen.
Beim Abgleich des Sensors wird so vorgegangen, daß der Abgleichwider
stand so lange verändert wird, bis der durch den zweiten Widerstand
fließende Strom bei einem bestimmten Sauerstoffgehalt einen be
stimmten Wert annimmt.
Dabei gilt für die am ersten Widerstand anliegende Spannung U1 die
Gleichung:
U1 = R1 * I1
Dabei ist R1 der Wert des ersten Widerstandes und mit I1 der
durch den ersten Widerstand fließende Strom bezeichnet. Für die am
zweiten Widerstand anliegende Spannung U2 gilt die Gleichung:
U2 = R2 * I1
Dabei ist mit R2 der Wert des zweiten Widerstandes und mit I2 der
durch den zweite Widerstand fließende Strom bezeichnet.
Der Sensorstrom IS ergibt sich aus der Summe der beiden Ströme I1
und I2. Unter der Vorausetzung, daß der Innenwiderstand der Strom
meßeinrichtung zu vernachlässigen ist ergibt sich:
I1 * R1 = I2 * R2
Dabei gilt für die Widerstände R1 und R2 abhängig von der Temperatur
T der Widerstände die Beziehung:
R1 = RK1 * (1 + a * [T-273])
R2 = RK2 * (1 + a * [T-273])
R2 = RK2 * (1 + a * [T-273])
Wobei RK1 und RK2 die temperaturunabhängigen Anteile der Widerstände
R1 und R2 darstellen. Unter der Voraussetzung einer guten thermischen
Kopplung der beiden Widerstände ergibt sich für den durch die Strom
meßeinrichtung fließenden Strom I2 die Gleichung:
I2 = IS * RK1/(RK1 + RK2)
Da RK1 und RK2 temperaturunabhängige Größen darstellen, ist der in
der Strommeßeinrichtung erfaßte Strom I2 unabhängig von der jewei
ligen Temperatur proportional zum Sensorstrom. Durch eine entspre
chende Wahl des Abgleichwiderstandes und oder des zweiten Wider
standes lassen sich die Streuungen der Empfindlichkeit zwischen den
einzelnen Sensoren abgleichen. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn
der erste Widerstand R1 beim Abgleich verändert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform erläutert. In der einzigen Figur wird die
erfindungsgemäße Einrichtung aufgezeigt.
In der Figur steht ein Sensor 10 zur Erfassung der Sauerstoffkon
zentration bzw. des Sauerstoffgehalts des Abgases einer Brennkraft
maschine über einen Sondenstecker 15 und mehrere Leitungen 11, 12
und 13 mit einer Steuereinrichtung 20 in Verbindung. Diese Steuer
einrichtung berechnet, ausgehend von dem Sensorsignal, ein Ansteuer
signal für ein Stellwerk 60. Über die Leitung 11 wird ein Anschluß
des Sensors von der Steuereinrichtung 20 mit einer definierten Span
nung beaufschlagt. Vorzugsweise setzt sich die Spannung aus einem
Gleichspannungsanteil von ca. 0,6 V und einem Wechselspannungsanteil
zusammen. Ein zweiter Anschluß des Sensors steht zum einen über ei
nen ersten Widerstand 30 und die Leitung 13 und zum anderen über ei
nen zweiten Widerstand 40 und die Leitungen 12 mit dem Steuergerät
in Verbindung. Der erste Widerstand 30, der auch als Abgleichwider
stand bezeichnet wird, ist über die Leitung 13 direkt mit Masse, der
zweite Widerstand 40 ist über die Leitung 12 und eine Strommeßein
richtung 50 mit Masse verbunden. Es besteht eine Reihenschaltung aus
dem Sensor 10, dem zweiten Widerstand 40 und der Strommeßeinrichtung
50. Zu der Reihenschaltung aus zweitem Widerstand 40 und Strommeß
einrichtung 50 ist der Abgleichwiderstand 30 parallel geschaltet. Die ver
wendete Strommeßeinrichtung 50 besitzt vorzugsweise den Innenwider
stand 0.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Abgleich von Exemplarstreuung und Temperatureinflüssen mindestens
eines Sensors, der einen Strom erfaßt, der insbesondere mit
einer Betriebskenngröße eines von einer Brennkraftmaschine
angetriebenen Kraftfahrzeugs in einem festen Zusammenhang steht, wobei in Reihe zu dem Sensor
(10) ein aus mehreren Bauteilen bestehendes Abgleichmittel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als
Abgleichmittel ein Stromteiler (30, 40) verwendet wird, wobei der Stromteiler (30, 40)
aus wenigstens einem in Reihe zwischen dem Sensor (10) und Masse geschalteten
Abgleichwiderstand (30) und einem in Reihe zwischen Sensor
(10) und einer Strommeßeinrichtung (50) geschalteten zweiten
Widerstand (40) besteht und die Bauteile des Stromteilers in gutem
Wärmekontakt zueinander stehen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromteiler (30, 40) und ein Sondenstecker (15) eine bauliche Einheit bilden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromteiler (30, 40) und der Sensor (10) eine bauliche Einheit bilden.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (10) die Sauerstoffkonzentration im Abgas der Brennkraftmaschine
erfaßt.
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