DE4110291A1

DE4110291A1 - Verfahren zur herstellung einer geschirrspuelmaschine

Info

Publication number: DE4110291A1
Application number: DE4110291A
Authority: DE
Inventors: Guenther Dr Ennen; Joachim Windt
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1991-03-28
Filing date: 1991-03-28
Publication date: 1992-10-01

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Geschirrspülmaschine mit einem Spülbe hälter und einem den Spülbehälter umgebenden Außengehäuse mantel, wobei der Spülbehälter zur Dämpfung der Spülgeräu sche zumindest teilweise mit Bitumenmatten belegt ist, auf die eine den Gehäuseraum zwischen dem Außengehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter ausfüllende Ausklei dung z. B. aus Kunststoffschaum aufgebracht ist.

Zur Erzielung selbsttragender formstabiler Gehäusekon struktionen ist es bei Geschirrspülmaschinen bekannt, die Zwischenräume zwischen dem Außengehäusemantel und dem in nenliegenden Spülbottich mit einem weichen oder halbharten Kunststoffschaum auszuschäumen (sh. DE-GM 71 36 896), wo bei der Spülbehälter zur Dämpfung der Spülgeräusche (z. B. Körperschall) zumindest teilweise mit Bitumenmatten belegt ist. Auch ist es bekannt, statt Kunststoffschaum eine Aus kleidung beispielsweise aus Baumwollvlies zu verwenden. Die Bitumenmatten werden außen am Spülbehälter großflächig aufgeklebt. Hierdurch wird einerseits sichergestellt, daß die relativ steifen Matten am Spülbehälter sicher halten. Andererseits passen sich die Matten durch diese Befesti gungsart aber auch den Konturen des Spülbehälters besser an. Die letztere Maßnahme ist erforderlich, um die notwen dige Schallisolierung zu erhalten. Die Bitumenmatten sind jedoch aufgrund ihrer großflächigen Verklebung nur teil weise wieder vom Behälter entfernbar, so daß am Ende der Gerätelebensdauer beim Recyclingprozeß nicht nur Bitumen material sondern auch das wertvolle Spülbehältermaterial verloren geht, weil sich der Edelstahl des Spülbehälters im beklebten Zustand nicht recyclen läßt. Dies gilt auch für Spülbehälter aus hochwertigem Kunststoff. Darüber hin aus ist das stückweise Entfernen der Bitumenmatten äußerst zeitaufwendig und kostenintensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, mit welchem relativ steifes Bitumenmaterial einfach und sicher so auf einen Spülbehälter aufgebracht werden kann, daß sich die Matten in einem späteren Recyk ling-Prozeß schnell und problemlos wieder ablösen lassen.

Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Her stellung einer Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter und einem den Spülbehälter umgebenden Außengehäusemantel, wobei der Spülbehälter zur Dämpfung der Spülgeräusche zu mindest teilweise mit Bitumenmatten belegt ist, auf die eine den Gehäuseraum zwischen dem Außengehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter ausfüllende Ausklei dung z. B. aus Kunststoffschaum aufgebracht ist, dadurch erreicht, daß die Bitumenmatten vor der Befestigung am Spülbehälter eine dem Konturenverlauf des Spülbehälters angepaßte Formgebung erhalten und anschließend durch eine lösbare Haft- oder Klebeverbindung mit dem Spülbehälter verbunden werden.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen in der vollständigen Wiederverwertbarkeit der Rohprodukte. Alle Komponenten, wie Bitumenmatten oder der Spülbehälter sind beim Recycling-Prozeß einfach separierbar. Für das Auf bringen der Bitumenmatten auf den Spülbehälter ist kein gesonderter Kleber erforderlich. Andererseits kann das Ab lösen der Matten vom Spülbehälter mit einfachen Mitteln, z. B. mit einem Spachtel durchgeführt werden.

Gemäß einer ersten Weiterbildung des Verfahrens werden die Bitumenmatten in einem ersten Schritt zwecks Anpassung an die Konturen des Spülbehälters vor dem Auflegen auf den Spülbehälter kalt verformt und anschließend nach dem Auf legen auf den Spülbehälter punktuell an den Behälter ange schmolzen. Hierdurch ist sichergestellt, daß die vorge formten Bitumenmatten zumindest bis zum Einbringen der Auskleidung in den Gehäuseraum zwischen dem Außen gehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter ihre Lage beibehalten.

Nach einer anderen vorteilhaften Ausführung werden die Bi tumenmatten in einem ersten Verfahrensschritt zwecks An passung an die Konturen des Spülbehälters vor dem Auflegen auf den Spülbehälter großflächig erwärmt. Daran schließt sich ein Verfahrensschritt an, bei dem die erwärmten Bitu menmatten nach dem Auflegen auf den Spülbehälter aufgebür stet werden. Auch hierdurch wird zumindest vorübergehend bis zum Einbringen der Auskleidung durch Ausschäumen des Gerätes mit Kunststoffschaum oder durch Einbringen separa ter Dämmplatten aus Baumwollvlies oder dergl. in den Ge häusezwischenraum eine Lagesicherung der Bitumenmatten er reicht. Später ist das Bitumen dann nach Entfernung der Auskleidung leicht großflächig für ein Recyclingverfahren ablösbar. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich pro blemlos in die bisher bekannten und üblichen Herstellver fahren bei Geschirrspülmaschinen integrieren und könnte auch vorteilhaft bei der Gehäusefertigung von Waschmaschi nen, Wäschetrocknern, Kühlschränken und dergl. zur Anwen dung kommen.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter und einem den Spülbehälter umgeben den Außengehäusemantel, wobei der Spülbehälter zur Dämp fung der Spülgeräusche zumindest teilweise mit Bitumenmat ten belegt ist, auf die eine den Gehäuseraum zwischen dem Außengehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter ausfüllende Auskleidung z. B. aus Kunststoffschaum aufge bracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bitumenmatten vor der Befestigung am Spülbehälter eine dem Konturenverlauf des Spülbehälters angepaßte Form gebung erhalten und anschließend durch eine lösbare Haft- oder Klebeverbindung mit dem Spülbehälter verbunden wer den.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bitumenmatten in einem ersten Verfahrensschritt zwecks Anpassung an die Konturen des Spülbehälters vor dem Auflegen auf den Spülbehälter kalt verformt werden und in einem nachfolgenden Schritt nach dem Auflegen punktuell an den Spülbehälter angeschmolzen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bitumenmatten in einem ersten Verfahrensschritt zwecks Anpassung an die Konturen des Spülbehälters vor dem Auflegen auf den Spülbehälter großflächig erwärmt werden und in einem nachfolgenden Schritt nach dem Auflegen auf den Spülbehälter aufgebürstet werden.