DE4102636C2 - Energieversorgungsanlage mit einem Verbrennungsmotor und einem Generator - Google Patents
Energieversorgungsanlage mit einem Verbrennungsmotor und einem GeneratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Energieversorgungsanlage mit einem
Verbrennungsmotor und einem mechanisch daran angekoppelten Ge
nerator zur Bereitstellung von Wärmeenergie und elektrischer
Energie.
In der Zeitschrift "Brennstoff-Wärme-Kraft" 34 (1982), Nr. 8
bis 9, August/September sind auf Seiten 404 bis 410 sog. Block
heizkraftwerk-Kleinaggregate beschrieben. Damit kann auch für
kleinere Objekte unabhängig vom öffentlichen elektrischen Netz
sowohl elektrische als auch Wärmeenergie zur Verfügung ge
stellt werden. Dabei besteht jedoch das Problem, daß nur in
den seltensten Fällen der Wärme- und Strombedarf so zusammen
paßt, daß das von der Motoren-Anlage produzierte Verhältnis
von Strom und Wärme voll genutzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei den gattungsge
mäßen Anlagen die Anpassung von Strom zu Wärmeproduktion zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Überwachungs
schaltung für den vom Generator abgegebenen Strom sowie eine
Stufenschaltung gelöst, die fortlaufend Stufen einer elektrischen
Heizeinrichtung zuschaltet, wenn eine Heizwärmeanforderung
vorliegt und der Generatorstrom unterhalb eines vorgege
benen Grenzwertes liegt.
Das von der Motoranlage produzierte Verhältnis von Strom
und Wärme wird damit vollautomatisch dem Wärme- und Strombe
darf des jeweiligen Objektes angepaßt. Außerdem wird der Ver
brennungsmotor meistens im Bereich der Vollast betrieben, so
daß sich höhere Wirkungsgrade, eine längere Lebensdauer sowie
eine Verbesserung der Abgasqualität ergibt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben.
In den Zeichnungen sind die verwendeten Meß- und Regelglieder,
die Schaltung der Steuereinheit sowie deren Einbau in die
Elektrik der Hausenergieversorgung dargestellt.
Ein wassergekühlter Dieselmotor treibt über eine starre
Welle einen Wechelstromgenerator an. Die Drehzahl des Motors
ist über die Einspritzpumpe auf 3000 1/min stabilisiert.
Das ergibt zusammen mit einen 4-kW-Generator stabile
50 Hz Wechselspannung mit bis zu ca. 18 A. Diese Spannung
wird gleichgerichtet und dient zur Ladung einer Batterie,
welche aus 18 Einzelbatterien mit je 12 V und 66 Ah
besteht. 14 dieser Batterien liegen miteinander in Reihe
und werden, während der Motor läuft, direkt mit 198,07 V
Gleichspannung (entspr. mittlerer Gleichrichtwert von 220 Veff)
geladen. Das ergibt für jede Batterie eine gesunde Ladespannung
von 14,14 V. Für die vier restlichen Batterien
wird an die 220-V-Wechselspannung des Generators ein Transformator
mit Primär 220 V und Sekundär 63 V, 20 A angeschaltet.
Diese Spannung wird nun gleichgerichtet und an
die unabhängigen vier, miteinander in Reihe geschalteten,
Batterien gelegt, so daß auch diese mit 14,17 V geladen
werden, solange der Motor läuft. Beide Batterieeinheiten
sind auch miteinander in Serie geschaltet. Die Steuereinheit
sorgt dafür, daß während der Motor läuft über 16 Batterien
abgegriffen wird (entspr. 226,30 V), während der Motor
steht, also nicht lädt, wird über 18 Batterien abgegriffen
(entspr. 216 V). Ein Wechselrichter mit primär
220 V Gleichspannung und sekundär 220 Veff Wechselspannung
mit einer Maximalleistung von 11 kW und einer Frequenz
von 50 Hz versorgt nun die Sicherungstafel auf der bei
dieser Anlage bis zu 50 Ampere, je nach individuellem Bedarf,
abgesichert werden und dem Haushalt zur Verfügung
stehen.
Es ist für das gekoppelte Wärmesystem wichtig, daß der Generator
belastet wird.
Dazu stehen zwei 2-kW-Elektrodirektheizgeräte mit einer
1-kW-Stufenschaltung zur Verfügung, die in den Räumen des
Hauses, die bevorzugt beheizt werden sollen, neben den normalen
Heizkörpern installiert werden.
Die Steuereinheit mißt die Vorlauftemperatur am Motor
(s. u.) und den Strom des Haushalts.
Die Elektrodirektheizgeräte werden in vier 1-kW-Stufen nur
dann eingeschaltet, wenn der Strom im Haushalt abgesunken
ist, also der Haushaltsbedarf zu gering ist.
Natürlich werden diese Geräte direkt vom Generator mit
220 V Wechselspannung gespeist, und die Strommessung hinter
diesem Abgriff vollzogen.
Im einzelnen sieht das so aus:
Wird der Haushaltsstrom mit mehr als 13,50 A gemessen, dann ist die Elektroheizung aus.
Wird der Haushaltsstrom mit mehr als 13,50 A gemessen, dann ist die Elektroheizung aus.
Sinkt der Strom unter 13,50 A, dann wird das erste Gerät
mit 1 kW angeschaltet und dadurch der Generator mit 18,05 A
belastet, wodurch er eine Gesamtleistung von 3970 W abgibt.
Sinkt der Strom unter 9,00 A, dann wird das erste Gerät mit
2 kW angeschaltet und dadurch der Generator mit 18,09 A belastet,
wodurch er also 3980 W leistet.
Sinkt der Strom unter 4,50 A, dann wird das erste Gerät mit
2 kW und das zweite Gerät mit 1 kW angeschaltet und dadurch
der Generator mit 18,13 A belastet, wobei er 3990 W leistet.
Ist letztlich keine elektrische Belastung vorhanden, dann
schaltet sich auch noch die letzte 1-kW-Stufe des zweiten
Gerätes zu, wodurch also der Generator mit 4 kW voll belastet
wäre.
Diese Zuschaltungsvorgänge finden (s. o.) nur dann statt,
wenn die eingestellte Vorlauftemperatur unterschritten ist
und die Außentemperatur weniger als 18°C beträgt.
Kommen wir nun zum zweiten Teil der Anlage, dem Heizsystem:
In den Räumen des Hauses sind nach Wärmebedarfsplanung konventionelle Heizkörper installiert. Bei dieser Anlage speziell bis zu 14 kW. (Das reicht für ein Ein- bis Zweifamilienhaus.) Alle Heizkörper sind mit Thermostatventilen ausgestattet, und wie bei allen Zentralheizungssystemen durch ein Rohrleitungssytem miteinander verbunden, so daß im Heizungsraum des Hauses Vor- und Rücklaufleitung ankommen. Zusätzlich zu dieser Installation hängen, wie oben erwähnt, in zwei bevorzugt beheizten Räumen je ein Elektrodirektheizgerät (s. o.), deren elektrische Anschlüsse bis in den Heizungsraum geführt werden.
In den Räumen des Hauses sind nach Wärmebedarfsplanung konventionelle Heizkörper installiert. Bei dieser Anlage speziell bis zu 14 kW. (Das reicht für ein Ein- bis Zweifamilienhaus.) Alle Heizkörper sind mit Thermostatventilen ausgestattet, und wie bei allen Zentralheizungssystemen durch ein Rohrleitungssytem miteinander verbunden, so daß im Heizungsraum des Hauses Vor- und Rücklaufleitung ankommen. Zusätzlich zu dieser Installation hängen, wie oben erwähnt, in zwei bevorzugt beheizten Räumen je ein Elektrodirektheizgerät (s. o.), deren elektrische Anschlüsse bis in den Heizungsraum geführt werden.
Im Heizungsraum:
In der Vorlaufleitung wird ein Druckausgleichsbehälter, ein Manometer, ein Überdruckventil (1,5 Bar), eine elektrische Umwälzpumpe (min 80 W) und ein Temperaturfühler, der einen Thermostaten ansteuert, eingebaut. Der Thermostat ist stufenlos regelbar von 40°C bis 80°C und hat einen Schließerkontakt, der bei erreichter Temperatur, also der eingestellten Vorlauftemperatur schaltet. Sinkt die Temperatur wieder um 5°C, so schaltet er zurück, usw.
In der Vorlaufleitung wird ein Druckausgleichsbehälter, ein Manometer, ein Überdruckventil (1,5 Bar), eine elektrische Umwälzpumpe (min 80 W) und ein Temperaturfühler, der einen Thermostaten ansteuert, eingebaut. Der Thermostat ist stufenlos regelbar von 40°C bis 80°C und hat einen Schließerkontakt, der bei erreichter Temperatur, also der eingestellten Vorlauftemperatur schaltet. Sinkt die Temperatur wieder um 5°C, so schaltet er zurück, usw.
Ferner ist an Vor- und Rücklauf ein druckloser, handelsüblicher
Wasserspeicher mit Wärmetauscher und Thermostatventil
und ca. 150-200 l Inhalt angeschlossen. Er dient zur
wohltemperierten Brauchwasserbereitstellung. Bei Platzmangel
kann dieser auch in einem anderen Raum aufgestellt werden.
Er ist jedoch für diese Anlage aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
unerläßlich.
Außerdem steht im Heizungsraum der Generator, der Wechselrichter,
der Motor und die Steuereinheit.
Alle Glieder dieser Anlage sind speziell für den obengenannten
Bedarf zusammengestellt, wobei diese Anlage die kleinste Variante darstellt.
Der Größe sind jedoch keine Grenzen gesetzt. Es geht hier
auch nur um die Verdeutlichung des Systems anhand einer
speziellen Anlage.
Der Motor treibt über eine starre Welle den Generator direkt
an. Um den Motor, wegen der hohen Temperatur jedoch
nicht um den Generator, wird ein abnehmbares Gehäuse aus
einer Schicht Blech, dann einer Schicht Steinwolle, Brandschutzklasse
A1 100 mm dick, und außen noch einer Schicht
Blech gebaut. Damit ist Lärm- und Brandschutz gegeben.
Lagert man das System auch noch auf Gimetallsystemen, so
werden auch keine Vibrationen über den Fußboden an das Gebäude
übertragen.
Der Motor ist mit einem Elektrostarter und einem elektrischen
Abschaltventil (selbstsperrend) ausgerüstet, die von
der Steuereinheit betätigt werden können. Außerdem ist am
Zylinderkopf ein Notthermostat angebracht, der notfalls
auch ohne Wasser bei 95°C Kopftemperatur (unbedenklich) eine
Notschaltung ansprechen läßt (s. u.).
Der Auspuff hat einen Schalldämpfer innerhalb der Schallschutzkammer.
Von dort führt ein Stahlwellenrohr (Vibrationsdämpfer)
zu einem Stahlrohr 50 mm ⌀, das die Abgase nach oben
leitet. Kurz vor dessen Ende ist noch ein Endschalldämpfer
angebracht. Damit herrscht am Rohrende nur noch ein leises
Rauschen, das schon im Abstand weniger Meter nicht mehr
hörbar ist.
Der von der Wasserpumpe des Motors kommende Anschluß wird
über eine Gummimuffe direkt an den Vorlauf der Heizung angeschlossen.
Der andere Stutzen wird ebenso mit dem Rücklauf
verbunden. Damit ist der Wasserkreislauf geschlossen.
Der Motorthermostat wird ausgebaut, um die Steuerung von
außen nicht zu stören.
Die Elektroheizung wird im Sommer über
den Außentemperaturfühler abgeschaltet.
Der Strombedarf des Haushalts wird zur Steuerung der Elektrodirektheizgeräte
(s. o.) gemessen. Die oben dargestellte
Vierstufenschaltung wird mit Zenerdioden und OP-Verstärkern
realisiert (siehe Zeichnung).
Im Winter ist mit dieser Schaltung die Versorgung mit Strom
und Wärme gedeckt, denn wenn dem Generator 4 kW entnommen
werden, dieser einen Wirkungsgrad von 0,8 hat, dann muß der
Dieselmotor 5 kW mechanische Leistung abgeben. Unterstellt
man ihm einen realistischen Wirkungsgrad von 0,25, dann bedeutet
dies, daß er 13,5 kW Wärme an sein Kühlsystem abgibt
(auch Reibung wird zu Wärme, ca. 10% Abgasverluste).
8 kWh (elektrischer Energiebedarf einer Familie eines Tages)
sind schon nach zwei Stunden Laufzeit in den Batterien
enthalten, so daß, da der Motor ja viel länger läuft, der
Strombedarf auch gut gedeckt sein dürfte.
Während der Heizperiode dürfte dies wohl die wirtschaftlichste,
umweltverträglichste und vernünftigste Methode
sein, sich mit Energie zu versorgen. Etwas schlechter, jedoch
immer noch sehr gut, sieht das im Sommer aus, da hier
wahrscheinlich zusätzlich gekühlt werden muß. Dies wird
durch Ablassen heißen Wassers realisiert (s. o.).
Damit ist auch im Sommer die Versorgung mit warmem Wasser
und elektrischer Energie gesichert. Das Ablassen des heißen
Wassers wird wohl selten vorkommen, da einerseits der
Strombedarf im Sommer viel niedriger ist, und die Batterien
ja auch schon automatisch nach dem Duschen oder gar einem
Vollbad aufgeladen werden.
Die Wirtschaftlichkeit dieser Anlage für den Benutzer rechnet
sich so:
Bei einem Verbrauch des Motors von 2 l/h und einem Heizölpreis
von 50 Pf/l kostet die kWh Strom ca. 25 Pf Endpreis
(ungünstig gerechnet).
Das allein ist noch nicht so berauschend.
Dafür sind Warmwasserbereitung im Sommer wie im Winter kostenlos,
und es entstehen bei dieser Rechnung nur sehr geringe
Heizkosten, weil doch die Heizwärme ein Abfallprodukt
der Stromerzeugung ist.
Abschließend bleibt noch zu erwähnen, daß man diese Anlage
unter Verwendung eines Ottomotors auch mit Gas betreiben
könnte, wobei sich die Leistungsbilanz etwas in Richtung
der Wärmeerzeugung verschieben dürfte.
Claims (1)
- Energieversorgungsanlage mit einem Verbrennungsmotor und einem mechanisch daran angekoppelten Generator zur Bereit stellung von Wärmeenergie und elektrischer Energie, gekenn zeichnet durch eine Überwachungsschaltung für den vom Gene rator abgegebenen Strom sowie eine Stufenschaltung, die fortlaufend Stufen einer elektrischen Heizeinrichtung zu schaltet, wenn eine Heizwärmeanforderung vorliegt, und der Generatorstrom unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.
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Publications (2)
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DE4102636A1 DE4102636A1 (de) | 1991-08-22 |
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