DE4101065A1

DE4101065A1 - Niveaugeregeltes federbein, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE4101065A1
Application number: DE19914101065
Authority: DE
Inventors: Bernd Weuster
Original assignee: August Bilstein GmbH
Current assignee: ThyssenKrupp Bilstein GmbH
Priority date: 1991-01-16
Filing date: 1991-01-16
Publication date: 1992-07-23

Description

Die Erfindung betrifft ein einen Schwingungsdämpfer aufweisendes Federbein, dessen Rollbalg mit seinem einen Ende am Dämpfer zylinder des Schwingungsdämpfers und mit seinem anderen Ende an einer mit der Kolbenstange in Wirkverbindung stehenden Abdeckung abdichtend befestigt ist.

Es ist die einfachste und kostengünstigste Methode, das Einfede rungsniveau eines Fahrzeuges zu beeinflussen, indem ein Schwin gungsdämpfer mit einer Rollbalg-Luftfeder versehen wird, die beim Ein- und Ausfedern des Schwingungsdämpfers auf dem Dämpferzy linder abrollt. Durch Zufuhr von Druckluft oder Gas wird erreicht, daß die Kolbenstange ausgefahren wird und das Fahrzeug anhebt. Hierfür verwendbare Roll- oder Federbalgbefestigungen sind aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 20 53 826 und der Patent schrift DE 25 04 953 bekannt, wobei der in zuletzt genannter Schrift verwendete Balg zur Befestigung am Dämpferzylinder mit einem sich verjüngenden Ende versehen ist und die Wandung des Dämpferzylinder für den sicheren Sitz des Klemmrings eine Nut kleineren Durchmessers aufweist. Bei der in DE 20 53 826 be schriebenen Befestigung wird der zylinderförmige, eine konstante Wandstärke aufweisende Rollbalg durch den Klemmring gegen den Dämpferzylinder gepreßt, jedoch muß auch hier die Außenwand des Dämpferzylinders mit zwei Ringnuten zur besseren Haftung des Balgs versehen werden. Wie in beiden Schriften beschrieben, wird der Rollbalg mit Hilfe spezieller Vorrichtungen geweitet und über den Dämpferzylinder und die Abdeckung geschoben.

Die Aufgabe der Erfindung beruht darin, ein niveaugeregeltes Federbein für Kraftfahrzeuge zu schaffen, indem auf einen serienmäßig hergestellten Schwingungsdämpfer eine einen Rollbalg enthaltende Baugruppe ohne Einwirkung zusätzlicher Anpreßkräfte durch Spann- oder Klemmringe auf die Wandung des Dämpferzylinders aufgesetzt und befestigt wird.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der Patentan sprüche, wobei insbesondere die Vorfertigung einer aus Befesti gungsring, Abdeckung und mit beiden über Spannringe befestigten Rollbalg bestehenden Baugruppe eine vorteilhafte Ausgestaltung darstellen. Ein solcher vorgefertigter Niveaulift kann auf einen serienmäßig hergestellten Schwingungsdämpfer ohne spezielle Vor arbeiten am Dämpferzylinder, wie Anbringen von Nuten, und ohne das Einwirken hoher Anpreßkräfte auf die Wandung des Dämpfer zylinders aufgesetzt werden. Der Befestigungsring liegt danach auf dem Dämpferzylinder auf und wird durch die Zufuhr von Druck luft fest an den Dämpferzylinder gepreßt. Um ein Abdichten der Verbindung von Zylinder und Bodenplatte zu erreichen, wird eine Ringdichtung in den Befestigungsring gelegt oder einvulkanisiert.

Die Erfindung soll anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh rungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 ein Federbein bestehend aus Schwingungsdämpfer und Niveaulift mit einem Luftanschluß im senkrecht zur Kolbenstange befindlichen Teil der Abdeckung,

Fig. 2 ein Federbein, bei dem der Luftanschluß in der Seitenwan dung der Abdeckung angeordnet ist.

Fig. 3 ein Federbein mit Höhensensor.

Das in Fig. 1 dargestellte niveaugeregelte Federbein besteht aus einem Schwingungsdämpfer mit einem mit Dämpfungsflüssigkeit ge füllten Dämpferzylinder 1 und einem, den Zylinderraum in zwei Arbeitsräume 12, 13 unterteilenden, mit einer Kolbenstange 2 verbundenen Dämpferkolben 14. Der Kolben weist die Arbeitsräume 12, 13 miteinander verbindende, nicht dargestellte Dämpferventile auf.

Zur Komplettierung des Federbeins wird ein aus Befestigungsring 3, Abdeckung 8 und einem mit Spannringen 5, 6 an letzteren abdichtend befestigter Rollbalg 4 bestehender Niveaulift auf den Schwingungs dämpfer gesteckt. Der Durchmesser des die Zylinderwandung über greifenden Befestigungsrings 3 ist so bemessen, daß der Befesti gungsring 3 leicht über den Dämpferzylinder 1 gestülpt werden kann, jedoch nicht zu viel Spiel aufweist. Weiterhin ist er mit einer Dichtung 15, zum Beispiel einer Kreisringdichtung, zur Ab dichtung gegenüber dem Dämpfungszylinder 1 versehen. An seinem seitlichen Teil 7 weist der Befestigungsring 3 eine Wulst 9 zur genauen Fixierung der Lage des Spannrings 5 auf. Auch die becher förmige Abdeckung 8 besitzt eine zweistufig geformte Öffnung für die Kolbenstange 2 und kann somit auf den stufig geschnittenen Bereich der Kolbenstange gesetzt und fixiert werden. Die Abdich tung erfolgt auch hier mit einer aufgesetzten oder aufvulkani sierten Kreisringdichtung 16. Zur genauen Fixierung des Spann ringes 6 weist das Ende der Seitenwandung der Abdeckung 8 eben falls eine Wulst 10 auf, wobei zum besseren Abrollen das umge stülpte Ende des Rollbalgs 4 an der die Wulst aufweisenden Außenseite der Abdeckung 8 mit dem Spannring 6 festgeklemmt wird. Der Rollbalg besteht aus einer Gummimischung mit einem einvul kanisierten Gewebe.

Zur Zuführung der Luft befindet sich ein Luftanschluß 11 im senkrecht zur Kolbenstange 2 befindlichen Teil der Abdeckung 8. Bei dieser Ausführung ist jedoch zusätzlich in der Dämpferaufnahme 17 des Fahrzeuges eine Bohrung zur Durchführung des Luftan schlusses 11 notwendig.

Das in Fig. 2 dargestellte Federbein weist den gleichen Aufbau, wie in Fig. 1 gezeigt, auf. Ein vorgefertigter Einrohr-Schwin gungsdämpfer wird mit dem erfindungsgemäßen Niveaulift kom plettiert, wobei die Fixierung des Befestigungsrings 3 mit Hilfe der zur Niveauregelung notwendigen Druckluft erfolgt. Der Luftan schluß 11 ist hier an der Seitenwandung der Abdeckung 8 ange bracht, wobei die Befestigung durch eine Schraub-, Niet-, Klebe- oder Lötverbindung erfolgen kann. Bei dieser Variante wird eine Bohrung in der Dämpferaufnahme 18 zur Durchführung des Luftanschlusses 11 nicht notwendig.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wurde das die Zy linderwandung übergreifende Ende des Befestigungsrings 3 abge winkelt und die Dichtung 15 in den Befestigungsring einvulkani siert. Zur genauen Fixierung der Lage der Spannringe 5, 6 weist das Teil 7 des Befestigungsrings 3 und die Seitenwandung der Abdeckung 8 jeweils zwei Wülste 9, 10 auf, zwischen die die Spannringe positioniert werden.

Zur Regelung der Niveauhöhe bei unterschiedlichen Belastungen kann direkt oder über eine Halterung 18 ein Niveausensor 19 mit der Abdeckung 8 verbunden sein, der nach Beladung des Fahrzeuges über eine Regel- oder Steuerrichtung einen Kompressor aktiviert. Die Ausgänge 20 des Niveausensors 19 sind über die Abdeckung nach außen geführt.

Bezugszeichen

1 Dämpferzylinder
2 Kolbenstange
3 Befestigungsring
4 Rollbalg
5 Spannring
6 Spannring
7 Teil des Befestigungsrings
8 Abdeckung
9 Wulst
10 Wulst
11 Luftanschluß
12 Arbeitsraum des Dämpferzylinders
13 Arbeitsraum des Dämpferzylinders
14 Dämpferkolben
15 Dichtung
16 Dichtung
17 Dämpferaufnahme
18 Halterung
19 Niveausensor
20 Ausgänge des Niveausensors

Claims

1. Niveaugeregeltes Federbein, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einem Schwingungsdämpfer, bestehend aus einem Dämpferzy linder und einem sich in diesen bewegenden Dämpferkolben, der mit einer Kolbenstange verbunden ist, und einem aus Gummigewebe ähnlichen Material bestehenden und mit dem Dämpfer zylinder und einer mit der Kolbenstange in Wirkverbindung stehenden, gegenüber dieser abgedichteten, einen Luftanschluß aufweisenden, becherförmigen Abdeckung verbundenen Rollbalg, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Dämpferzylinder (1) ein die Zylinderwandung übergreifender und gegenüber dem Dämpfer zylinder abgedichteter Befestigungsring (3) aufgesetzt ist, daß der aus Gummigewebe ähnlichen Material bestehende Roll balg (4) mit einem Spannring (5) an dem parallel zur Wandung des Dämpferzylinders (1) verlaufenden Teil (7) des Befesti gungsrings (3) befestigt ist und daß der Rollbalg (4) mit seinem zweiten umgestülpten Ende über einen Spannring (6) an der Seitenwandung der Abdeckung (8) festgeklemmt ist.

2. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der parallel zur Zylinderwandung verlaufende Teil des Befesti gungsrings (7) eine oder mehrere Wülste (9) für den sicheren Sitz des Spannrings (5) aufweist.

3. Federbein nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Seitenwandung der Abdeckung (8) eine oder mehrere Wülste (10) für den sicheren Sitz des Spannrings (6) aufweist.

4. Federbein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftanschluß (11) im senkrecht zur Kolbenstange (2) befindlichen Teil der Abdeckung (8) ange ordnet ist.

5. Federbein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Luftanschluß (11) in der Seitenwandung der Abdeckung (8) befindet.

6. Federbein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (15) in den Be festigungsring einvulkanisiert ist.

7. Federbein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (16) auf die Ab deckung (8) aufvulkanisiert ist.

8. Federbein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsring (3), die Abdeckung (8) und der über Spannringe (5, 6) mit beiden ver bundene Rollbalg (4) eine vorgefertigte Baugruppe darstellen, die auf den Schwingungsdämpfer aufgesetzt und befestigt ist.