DE404179C

DE404179C - Anordnung fuer verlustfreie Schwingungserzeugung mittels elektrischer Entladungsroehren

Info

Publication number: DE404179C
Application number: DEM69046D
Authority: DE
Original assignee: Marconi Co Ltd
Current assignee: BAE Systems Electronics Ltd
Priority date: 1919-05-21
Filing date: 1920-04-21
Publication date: 1924-10-14

Description

Die Erfindung- bezieht sich auf Röhrensenderschaltungen und bezweckt die Verringerung der im Innern solcher Vorrichtungen beim Betrieb auftretenden Erhitzung.
Es hat sich herausgestellt, daß, wenn man den aus der Vorrichtung tretenden Strom derart einrichten kann, daß er ungefähr eine rechteckige Kurvenform hat, und wenn man weiter die Schwingungsweite entsprechend wählt, fast die ganze von einer Gleichstromquelle herrührende Energie mit Hilfe der weiter unten beschriebenen Einrichtungen außerhalb der Vorrichtung verbraucht werden kann.

Nach dieser Erfindung wird eine Steuerspannung von rechteckiger Kurvenform an eine Röhre gelegt, und es werden weiter Einrichtungen zur Vernichtung oder Aufnahme der in den höheren Harmonischen entwickelten Energie vorgesehen.

Beispielsweise kann bei Verwendung einer Röhre die erste dieser Bedingungen wirksam dadurch erfüllt werden, daß man eine Flemingröhre mit niedrigem Widerstand im Nebenschluß an die Gitterspule legt, wobei die Flemingröhre mit einer geeigneten Vorspannung versehen ist. Die zweite Bedingung kann dadurch erfüllt werden, daß man in den Anodenkreis einen oder mehrere entsprechend gedämpfte Schwingungskreise einschaltet, welche auf die erste Harmonische oder auf die erste und andere Harmonische abgestimmt sind und die gewöhnlich in Reihe mit dem Haupt- oder Grundkreis angeordnet werden.

Gewünschtenfalls ist es möglich, die Vernichtungswirkung der Verbindung harmonischer Kreise durch einen Widerstand zu ersetzen, der in Reihe mit einem auf die Grundwelle abgestimmten Sperrkreis angeordnet ist.

Es ist ferner möglich, die Wirkung in manchen Fällen mit Hilfe von in Reihe geschalteten Vernichtungskreisen für bestimmte Harmonische und durch einen parallel geschalteten Grundkreis zu erzielen.

In der Praxis können die beiden erwähnten Bedingungen bis zu einem gewissen Grade selbsttätig hervorgerufen werden; die erste dadurch, daß man die Gleichrichtereigenschaf- go ten des Hauptröhrengitters verwendet, und die zweite durch die verteilte Impedanz des Anodenkreises, wenn beispielsweise dieser Kreis ein Luftleitersystem als Bestandteil enthält. Der Erfolg ist indessen viel bedeutender und die sich ergebende Verringerung der inneren Erhitzung bei weitem größer, wenn besondere Einrichtungen nach der oben auseinandergesetzten Art vorgesehen werden.

In Abb. ι der Zeichnung ist eine Erzeuger- oder Verstärkerröhre V gezeigt, deren Gitter an einem Schwingungskreis O liegt, in wel-

chem Hochfrequenzschwingungen durch einen unabhängigen Erzeugerstromkreis G hervorgerufen werden. An das Gitter und an die, Kathode der Rohre" V ist" eine Flemingröhre U von niedrigem Widerstand mit einer Batterie B gelegt, so daß, wenn die an den Stromkreis O vom Kreis G gelegte Spannung von der Gestalt der Abb. 2 ist, die Spannung zwischen Gitter und Kathode der Röhre V die Gestalt nach Abb. 3 aufweist; da 'jedoch die unter der Achse dieser letzteren' Kurve befindlichen Teile unwirksam sind, so wird die Gestalt des Anodenstromes die in Abb. 4 gezeigte Form annehmen. In dem Anodenkreis liegen außer dem auf die Grundfrequenz abgestimmten und mit einem Luftleiter A gekoppelten Schwingungskreis F zwei weitere Kreise F^s und F⁵, welche auf die dritte und fünfte Harmonische abgestimmt

2Q sind.

An Stelle des unabhängigen Erzeugerkreises kann eine Einwirkung vom Kreis F auf den Kreis O nach der in Abb. 1 mit gestrichelten Linien angedeuteten Weise her-

ag gestellt werden.

Abb. 5 zeigt an Stelle der Kreise F^s und F⁵ von Abb. 1 einen Widerstand P in Reihe mit einem Resonanzkreis i?, der auf die Grundfrequenz abgestimmt ist.

Abb. 6 zeigt die Art und Weise der Anwendung der Erfindung auf die Telephonie; hier sind die Kreise die gleichen wie in Abb. i, jedoch ist ein Mikrophonkreis M über einen Transformator T an den Gitterkathodenkreis der Röhre V gelegt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Anordnung für verlustfreie Schwingungserzeugung mittels elektrischer Entladungsröhren mit Fremd- oder Selbsterregung, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerelektrode der Röhre durch Parallelschaltung einer Ventilröhre zur Strecke Gitter-Kathode der Entladungsröhre ein von der Sinusform abweichender Strom mit rechteckig verlaufender Kurvenform zugeführt wird.

2. Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß in Kombination mit der Anordnung nach Anspruch 1 im Anodenkreis ein mit einem Widerstand in Reihe geschalteter und auf die Grundfrequenz abgestimmter Sperrkreis liegt.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Zwecke der TeIephonie der dem Gitterkreis der Röhre zugeführten Hochfrequenzspannung von rechteckiger Kurvenform Niederfrequenzspannungen im Rhythmus der Sprache superponiert werden.

Abb.

Abb. 3. Abb. 4.

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Abb.