DE4039621A1 - Strahlanlage zum strahlen der oberflaeche von blechen, profilen oder dergleichen - Google Patents
Strahlanlage zum strahlen der oberflaeche von blechen, profilen oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strahlanlage zum Strahlen der
Oberfläche von wenigstens in einer Ausdehnungsrichtung
langgestreckten Werkstücken, wie Bleche, Profile od. dgl.,
mit einer Strahlkabine mit wenigstens einem Schleuderrad
zum Beschleunigen des Strahlmittels und einer die Werkstücke
durch die Strahlkabine unterhalb des Schleuderrades hin
durch bewegenden Fördereinrichtung sowie mit einer die
Richtung des Strahlmittelstrahls nach seinem Austritt aus
dem Schleuderrad beeinflussenden Ablenkeinrichtung.
Beim Strahlen von Werkstücken werden je nach deren Art
verschiedene Ziele verfolgt. Handelt es sich bei den
Werkstücken um Gußstücke, so werden durch das Strahlen
anhaftende Formstoffreste, Grate etc. entfernt. Handelt
es sich hingegen um Bleche, Profile oder Stahlkonstruk
tionen, so sind im allgemeinen Zunder, Rost, Schweiß
schlacke od. dgl. zu entfernen. Bei Werkstücken, die
zumindest in einer Ausdehnungsrichtung relativ lang sind,
wie Bleche, Bänder, Profile, aber auch Stahlkonstruk
tionen geschieht das Strahlen im allgemeinen im Durch
laufverfahren, indem die Werkstücke bzw. das Halbzeug
auf einer Fördereinrichtung durch eine Strahlkabine
transportiert wird und während der Transportbewegung
mittels der in der Strahlkabine ortfest angeordneten
Schleuderräder gestrahlt wird. Ännliches gilt für das
Strahlen von Rundprofilen, Drähten od. dgl.
Die Schleuderräder einer Strahlanlage geben das Strah
mittel stets in einer bestimmten Richtung und mit einem
bestimmten Strahlwinkel (Öffnungswinkel des Strahls) ab.
Diese beiden Parameter sind - neben der Geschwindigkeit
des Strahlmittels - maßgeblich für die Güte der Ober
flächenbehandlung. Ist der Strahlwinkel und/oder der
Abstand des Werkstücks vom Schleuderrad zu groß, kann
die Flächendichte der auf die Oberfläche auftreffenden
Partikel unter Umständen zu gering werden, so daß die
Oberfläche nicht von ausreichend vielen Partikeln getroffen
wird. Ist die Strahlrichtung gegenüber der Oberfläche
ungünstig, so verringern sich die auf die Oberfläche wir
kenden Impulskräfte. In vielen Fällen wird deshalb ein
senkrechtes Auftreffen der Partikel auf die Oberfläche
gewünscht. Dies aber kann dazu führen, daß das Strahlmittel
sowohl in, als auch entgegen der Förderrichtung reflektiert
wird und sich dadurch auch in dem nachlaufenden Bereich
des Werkstücks ablagert und aufstaut und somit dessen
Oberfäche beim Durchlauf durch den Strahl abdeckt. Dies
gilt für Bleche, insbesondere aber für nach oben offene
Profile, bei denen das Strahlmittel auch zur Seite nicht
ausweichen kann.
Schließlich sind bei Profilen und vor allem bei Stahlkon
struktionen die vor- und nachlaufenden Stirnseiten zu
bearbeiten, die in der Regel in der Richtung des Strahlmit
telstrahls liegen mit der Folge, daß sie nicht oder nur
völlig unzureichend gestrahlt werden.
Es ist deshalb für Bleche und Profile bereits vorge
schlagen worden, den Strahlmittelstrahl zu verlagern,
indem die Schleuderräder an zur Drehachse parallelen
Schwenkachsen gelagert sind (CH-PS 4 47 864), so daß
durch Schwenken der Schleuderräder sich der Auftreff
winkel des Strahlmittelstrahls verändert. Werden zwei
gegeneinander wirkende Schleuderräder verwendet, so
läßt sich die Auftrefffläche einengen oder erweitern. Damit
ist aber in erster Linie nur eine Anpassung an die
Flächenausdehnung des Werkstücks möglich, um beispiels
weise Bleche, Bänder oder Flachprofile zu strahlen.
Die vorgenannten nachteiligen Effekte lassen sich da
durch nicht oder nur sehr begrenzt beheben.
Es ist ferner für das Strahlen von Drähten bekannt
(DE-OS 18 15 187), den relativ breiten Strahlmittel
strahl durch eine Ablenkeinrichtung auf den vergleichs
weise dünnen Durchmesser eines Drahtes zu konzentrieren.
Hierfür sind von beiden Seiten in den Strahlmittelstrahl
schräg hineinragende Bleche vorgesehen, deren Öffnungs
winkel variiert werden kann. Hierbei geht es jedoch aus
schließlich um das Konzentrieren des Strahlmittelstrahls,
hingegen lassen sich die vorgenannten Effekte bei lang
gestreckten Bauteilen und Blechen oder Bändern nicht
beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strahl
anlage des eingangs genannten Aufbaus so auszubilden,
daß beliebige langgestreckte Werkstücke, wie Bleche,
Profile, Stahlkonstruktionen od. dgl. allseitig und
wirksam gestrahlt werden können.
Ausgehend von der eingangs genannten Strahlanlage wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ablenkeinrich
tung wenigstens zwei Leitorgane aufweist, die wahlweise
in den Strahlmittelstrahl derart bewegbar sind, daß das
eine Leitorgan den Strahlmittelstrahl in Richtung der
Bewegung der Fördereinrichtung, das andere Leitorgan den
Strahlmittelstrahl entgegen der Bewegungsrichtung der
Fördereinrichtung ablenkt.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Ablenkeinrichtung weist
zwei Ablenkelemente auf. Mittels des einen Leitorgans,
das schräg in den Strahlmittelstrahl hineinragt, läßt sich
dieser nach einer Richtung ablenken. Die Ablenkung erfolgt
dabei in Richtung des Laufs der Fördereinrichtung. Dieses
Leitorgan wird insbesondere zur Behandlung der dem Schleu
derrad zugekehrten Oberflächen von Blechen, Profilen und
Stahlkonstruktionen eingesetzt. Durch die Ablenkung des
Strahlmittelstrahls in Förderrichtung wird das Strahlmittel
beim Aufprall auf die Oberfläche gleichfalls in Förderrich
tung reflektiert und kann sich folglich nicht auf Oberflä
chenbereichen ablagern, die erst nachfolgend in den Strahl
mittelstrahl gelangen. Auf diese Weise wird verhindert,
daß sich reflektierendes Strahlmittel auf nachlaufenden
Oberflächen des Werkstücks ablagert und aufstaut und auf
diese Weise das Strahlen der Oberfläche behindert. Ferner
eignet sich dieses Leitorgan zum Strahlen der nachlaufen
den Stirnflächen des Werkstücks, während das andere Leit
organ zum Behandeln der vorlaufenden Stirnflächen in den
Strahlmittelstrahl bewegbar ist.
In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß die Leit
organe zwangsgekoppelt und translatorisch oder rotato
risch in den Strahlmittelstrahl bewegbar sind.
Wird bei dieser Ausführungsform das eine Leitorgan in
den Strahlmittelstahl bewegt, wandert das andere aus dem
Strahl heraus. Im Bedarfsfall kann die Ablenkeinrichtung
auch noch eine weitere Position aufweisen, in der keines
der Leitorgane wirksam ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeichnet sich da
durch aus, daß die beiden Leitorgane von einem Ablenk
keil gebildet sind, dessen Keilspitze zum Schleuderrad
ausgerichtet ist und dessen eine Keilfläche den Strahl
mittelstrahl in der einen Richtung und dessen andere Keil
fläche nach dem Bewegen in den Strahlmittelstrahl diesen
in die andere Richtung ablenkt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel dient eine Keilfläche zum
Strahlen der den Schleuderrädern zugekehrten Oberfläche
und der nachlaufenden Stirnflächen des Werkstücks, während
die andere Keilfläche den Strahl auf die vorlaufenden
Stirnflächen ablenkt.
Dieses Ausführungsbeispiel kann noch dadurch abgewandelt
werden, daß der Ablenkkeil bezüglich des Strahlmittel
strahls derart bewegbar ist, daß nur jeweils eine der
Keilflächen wirksam ist oder aber in einer mittleren
Stellung beide Keilflächen als Leitorgane wirksam sind
und den Strahlmittelstrahl nach beiden Seiten ablenken.
Gemäß einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß
beide Leitorgane als Leitplatten ausgebildet sind, die
so miteinander gekoppelt sind, daß beim Bewegen der einen
Leitplatte in den Stahlmittelstrahl die andere Leitplatte
in eine unwirksame Lage gelangt.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß das eine Leitorgan eine den Strahlmittelstrahl
in Richtung der Bewegung der Fördereinrichtung ablenkende
Leitplatte, das andere Leitorgan ein Ablenkkeil ist, der
den Strahlmittelstrahl nach beiden Seiten entsprechend
dem Keilwinkel aufteilt und ablenkt.
Bei dieser Ausführungsform besorgt die Leitplatte das
Strahlen der den Schleuderrädern zugekehrten Oberflächen
und der nachlaufenden Stirnflächen der Werkstücke. Da
dieses Leitorgan einer wesentlich längeren Betriebsdauer
unterworfen ist und daher schneller verschleißt, ist es
als einfache Platte ausgebildet, die sich einfach und
kostengünstig austauschen läßt. Durch den weiterhin wahl
weise in den Strahlmittelstrahl bewegbaren Keil wird das
Strahlmittel nach beiden Seiten entsprechend dem Keilwinkel
abgelenkt. Mit diesem Keil ist es insbesondere möglich,
die vorlaufenden und die nachlaufenden Stirnseiten eines
Profils, einer Stahlkonstruktion od. dgl. im Durchlaufver
fahren zu strahlen. Für die Betriebsweise der erfindungs
gemäß ausgebildeten Strahlanlage bedeutet dies, daß beim
Zuführen eines Profils, einer Stahlkonstruktion od. dgl.
zunächst der Ablenkkeil in Wirkstellung gebracht wird, um
die vorlaufende Stirnseite zu strahlen. Anschließend wird
der Keil aus dem Strahlmittelstrahl herausbewegt und die
Leitplatte hineingefahren, um die Oberfläche des Profils,
der Stahlkonstruktion od. dgl. zu strahlen. Erreicht das
Werkstück mit seinem nachlaufenden Ende den Strahlmittel
strahl, so kann entweder die Leitplatte im Strahl ver
bleiben, da sie den Strahl von hinten auf das Werkstück
lenkt, oder aber der Keil in den Strahl bewegt werden.
Ist hingegen lediglich ein Blech oder Band zu behandeln,
so bedient man sich ausschließlich der Leitplatte. Auf
diese Weise wird eine universell einsetzbare und für jede
Art von Werkstück optimal arbeitende Strahlanlage ge
schaffen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Ablenkeinrichtung eine sich quer zum Strahlmittel
strahl erstreckende und gegenüber diesem seitlich versetzt
angeordnete Schwenkachse aufweist, an deren einer Seite
und parallel zu ihr die Leitplatte und an deren gegen
überliegender Seite der sich parallel zu ihr erstrecken
de Ablenkkeil angeordnet ist.
Wenngleich jede beliebige translatorische oder rotatorische
Bewegung für die Ablenkeinrichtung denkbar ist, ist vor
zugsweise eine Schwenkbewegung mittels der vorgenannten
Schwenkachse vorgesehen, zu deren beiden Seiten die Leit
platte und der Keil angeordnet sind, die sich beide
parallel zur Schwenkachse erstrecken und den Strahl über
seine gesamte Breite beeinflussen.
Bei der vorgenannten Ausführungsform ist für die eine
oder andere Betriebsweise vorgesehen, daß in einer Stellung
der Schwenkachse die Leitplatte von der Seite her schräg
in den Strahlmittelstrahl hineinragt, während in einer um
180 Grad gedrehten Stellung der Ablenkkeil mit seiner Achse
etwa in der Achse des Strahlmittelstrahls angeordnet ist.
Eine in konstruktiver und funktionstechnischer Hinsicht
besonders einfache Ausführung ergibt sich dadurch, daß
die Leitplatte und der Ablenkkeil über Stegbleche zu einer
Baueinheit verbunden sind, die an der Schwenkachse be
festigt ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht auf eine Strahl
anlage;
Fig. 2 eine schematische Ansicht des
Strahlvorgangs;
Fig. 3 eine Stirnansicht der Ablenk
einrichtung und
Fig. 4 eine Seitenansicht auf die Ablenk
einrichtung gemäß Fig. 3.
Die in Fig. 1 gezeigte Strahlanlage weist eine langge
streckte Strahlkabine 1 auf, in der eine Fördereinrich
tung 2 angeordnet ist, die sich vor und hinter der Strahl
kabine 1 fortsetzt. Die Fördereinrichtung 2 kann bei
spielsweise ein Rollengang sein. Im oberen Bereich der
Strahlkabine 1 sind mehrere Schleuderräder 3 angeordnet,
deren Strahlmittelstrahl fächerartig nach unten gerichtet
ist. In gleicher Weise sind im unteren Bereich Schleuder
räder 4 angeordnet, deren Strahlmittelstrahl fächerartig
nach oben gerichtet ist. Der Boden 6 der Strahlkabine 1 ist
muldenförmig nach unten verjüngt, um das benutzte Strahl
mittel einem Förderer 7 zur Rückführung in den Strahlprozeß
zuzuführen. Die zur Aufbereitung des Strahlmittels dienen
den und in der Zeichnung schematisch angedeuteten Anlage
teile sind bekannt und hier nicht weiter zu beschreiben,
da sie nicht zur Erfindung gehören. Schließlich ist die
Strahlkabine 1 mit einer Luft-/Staubabsaugung 8 ausgestat
tet. Auch die Aufbereitung der Luft erfolgt in den rechts
erkennbaren Anlagenteilen.
Von den oberen Schleuderrädern 3 werden die nach oben
freiliegenden Oberflächen und Seitenflächen des Werk
stücks gestrahlt, während von den unteren Schleuder
rädern die nach unten weisenden Flächen sowie gleich
falls die Seitenflächen behandelt werden. Bei der Be
arbeitung von Blechen, Bändern, oder sonstigem Flach
material wird das Strahmittel aufgrund der schräg ge
richteten Strahlmittelstrahlen zur Seite hin reflektiert
und gelangt über den trichterförmigen Boden 6 in die
Förderschnecke 7. Das Gleiche gilt für das gesamte von
den unteren Schleuderrädern 4 auf das Werkstück bzw.
Halbzeug treffende Strahlmittel. Soweit das Strahlmittel
auf dem Halbzeug bzw. Werkstück liegen bleibt, wird es
am Ende der Förderstrecke abgeblasen und über die För
derschnecke rückgeführt. Um bei Blechen, insbesondere
aber auch bei Profilen und langgestreckten Stahlkon
struktionen zu vermeiden, daß das Strahlmittel entgegen
der Förderrichtung auf die Oberfläche reflektiert wird und
auf dem Werkstück liegen bleibt, ist eine in Fig. 1
nicht näher gezeigte Ablenkeinrichtung vorgesehen.
Eine Ausführungsform der Ablenkeinrichtung ist nachfolgend
anhand der schematischen Darstellung in Fig. 2 beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein Werkstück 9 in Form eines langgestreckten
Doppel-T-Profils 10, das in Richtung des Pfeils 11 durch
die Strahlkabine 1 hindurchgeführt wird. In Fig. 2 ist
schematisch ein oberes, ortsfestes Schleuderrad 3 angedeu
tet und in strichpunktierter Darstellung verschiedene
Positionen des Werkstücks 9 gegenüber den Schleuderrädern
3. Desgleichen ist eines der unteren Schleuderräder 4
strichpunktiert angedeutet.
Die den oberen Schleuderrädern 3 zugeordnete Ablenkein
richtung 15 weist als eines der Leitorgane einen Ablenkkeil
12 und als anderes Leitorgan eine Leitplatte 13 auf, die
wahlweise und zwangsgekoppelt in den Strahlmittelstrahl
14 hineinbewegbar sind. Der Keil 12 lenkt den Strahlmittel
strahl 14 entsprechend dem Keilwinkel nach beiden Seiten,
d. h. in und entgegen der Förderrichtung ab, während die
Leitplatte 13 den Strahlmittelstrahl 14 lediglich in Förder
richtung 11 ablenkt.
Beim Einlaufen des Werkstücks 9 in die Strahlkabine 1
befindet sich zunächst der Keil 12 der Ablenkeinrich
tung im Strahlmittelstrahl 14, so daß die vorlaufende
Stirnseite 16 des Werkstücks 9 von dem einem Teilstrahl
17 bearbeitet wird. Sobald die vordere Stirnseite 16 den
Teilstrahl 17 passiert hat, wird die Leitplatte 13 in
den Strahlmittelstrahl 14 eingebracht, die aufgrund
ihrer Anstellung in Förderrichtung 11 einen in diese
Richtung orientierten Strahl 18 erzeugt. Das auf die
Oberfläche - beim gezeigten Ausführungsbeispiel in das
rinnenförmig nach oben offene Profil des Doppel-T-Trägers
10 - auftreffende Strahlmittel wird demzufolge in För
derrichtung 11 reflektiert und kann sich nicht entgegen
der Förderrichtung hinter dem Strahl 18 auf der Oberfläche
ablagern. Bevor schließlich die nachlaufende Stirnseite
19 das Schleuderrad 3 erreicht, wird wiederum der Keil
12 in den Strahlmittelstrahl 14 gebracht, so daß der von
ihm erzeugte andere Teilstrahl 20 auf die nachlaufende
Stirnseite 19 trifft.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsform der Ab
lenkeinrichtung 15 näher dargestellt. Unterhalb des Ge
häuses des Schleuderrades 3 (siehe Fig. 3) ist die Ab
lenkeinrichtung 15 angeordnet, die, wie bereits ge
schildert, einen Ablenkkeil 12 und eine Leitplatte 13 auf
weist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind der
Keil 12 und die Leitplatte 13 beiderseits einer gemein
samen Schwenkachse 21 angeordnet, die ihrerseits unter
halb des Austritts des Strahlmittelstrahls 14 und quer
zu diesem verläuft. Sie ist, wie Fig. 4 zeigt, an ihren
beiden Enden in Lagern 22 des Gehäuses des Schleuder
rades gelagert. Der Keil 12 und die Leitplatte 13 sind
über Stegbleche 23 und Schraubenverbindungen 24 lösbar
miteinander verbunden. Sie bilden auf diese Weise eine
Baueinheit, die mittels der Schwenkachse 21 verschwenk
bar ist. Hierzu kann ein Handhebel 25 oder auch ein
Abtrieb dienen. Aufgrund der Schraubverbindung 24 können
wahlweise der Keil 12 oder die Leitplatte 13 ausgewechselt
werden.
In Fig. 3 ist eine Betriebsstellung der Ablenkeinrichtung
15 wiedergegeben, bei der sich die Leitplatte 13 im
Strahlmittelstrahl 14 befindet und diesen zu einem Strahl
18 ablenkt, wie dies in der mittleren Position der Fig. 2
gezeigt ist. Durch Verschwenken des Handhebels 15 aus
der links wiedergegebenen, durchgezogenen Stellung in
die rechts gezeigte strichpunktierte Lage wird der Keil
12 in die Position 12′ geschwenkt, in der er sich etwa
in der Mitte des Strahlmittelstrahls 14 befindet und
diesen entsprechend der linken und rechten Position in
Fig. 2 aufteilt und ablenkt. In dieser Position be
findet sich die Leitplatte 13 außerhalb des Strahl
mittelstrahls und etwa in der Position, in der sich
zuvor der Keil 12 befand.
Claims (9)
1. Strahlanlage zum Strahlen der Oberfläche von wenigstens
in einer Ausdehnungsrichtung langgestreckten Werk
stücken, wie Bleche, Profile od. dgl., mit einer
Strahlkabine mit wenigstens einem Schleuderrad zum Be
schleunigen des Strahlmittels und einer die Werkstücke
durch die Strahlkabine unterhalb des Schleuderrades
hindurch bewegenden Fördereinrichtung sowie mit einer
die Richtung des Strahlmittelstrahls nach seinem Aus
tritt aus dem Schleuderrad beeinflussenden Ablenk
einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
lenkeinrichtung (15) wenigstens zwei Leitorgane (12, 13)
aufweist, die wahlweise in den Strahlmittelstrahl (14)
derart bewegbar sind, daß das eine Leitorgan (13) den
Strahlmittelstrahl (14) in Richtung (11) der Be
wegung der Fördereinrichtung (2), das andere Leit
organ (12) den Strahlmittelstrahl entgegen der Be
wegungsrichtung der Fördereinrichtung ablenkt.
2. Strahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitorgane (12, 13) zwangsgekoppelt und trans
latorisch oder rotatorisch in den Strahlmittelstrahl
(14) bewegbar sind.
3. Strahlanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Leitorgane von einem Ablenk
keil (12) gebildet sind, dessen Keilspitze zum Schleu
derrad (3) ausgerichtet ist und dessen eine Keil
fläche den Strahlmittelstrahl (14) in der einen Rich
tung und dessen andere Keilfläche nach dem Bewegen
in den Strahlmittelstrahl (14) diesen in die andere
Richtung ablenkt.
4. Strahlanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Ablenkkeil (12) bezüg
lich des Strahlmittelstrahls (14) derart bewegbar
ist, daß nur jeweils eine der Keilflächen wirksam
ist oder aber in einer mittleren Stellung beide Keil
flächen als Leitorgane wirksam sind und den Strahl
mittelstrahl nach beiden Seiten ablenken.
5. Strahlanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Leitorgane als Leitplatten (13)
ausgebildet sind, die so miteinander gekoppelt sind,
daß beim Bewegen der einen Leitplatte in den Strahl
mittelstrahl (14) die andere Leitplatte in eine unwirk
same Lage gelangt.
6. Strahlanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine Leitorgan eine den Strahlmittel
strahl in Richtung (11) der Bewegung der Förderein
richtung (2) ablenkende Leitplatte (13), das andere
Leitorgan ein Ablenkkeil (12) ist, der den Strahl
mittelstahl (14) nach beiden Seiten entsprechend dem
Keilwinkel aufteilt und ablenkt.
7. Strahlanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablenkeinrichtung (15) eine sich quer zum
Strahlmittelstrahl (14) erstreckende und gegenüber
diesem seitlich versetzt angeordnete Schwenkachse
(21) aufweist, an deren einer Seite und parallel zu
ihr die Leitplatte (13) und an deren gegenüberliegender
Seite der sich parallel zu ihr erstreckende Ablenkkeil
(12) angeordnet ist.
8. Strahlanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer Stellung der Schwenkachse (21)
die Leitplatte (13) von der Seite her schräg in den
Strahlmittelstrahl (14) hineinragt, während in einer
um 180 Grad gedrehten Stellung der Ablenkkeil (12)
mit seiner Achse etwa in der Achse des Strahlmittel
strahls (14) angeordnet ist.
9. Strahlanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Leitplatte (13) und
der Ablenkkeil (12) über Stegbleche (23) zu einer
Baueinheit verbunden sind, die an der Schwenk
achse (21) befestigt ist.
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