DE4038613A1 - Mehrzylindrige hochdruckplungerpumpe - Google Patents
Mehrzylindrige hochdruckplungerpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrzylindrige, vorzugsweise
dreizylindrige Hochdruckplungerpumpe mit mehreren, nebenein
ander angeordneten, die Plunger aufnehmenden Zylindern in einem
Pumpenkopf. Jedem Zylinder zugeordnet sind ein einem Saugraum
vorgeschaltetes Saugventil und ein einem Druckraum vorge
schaltetes Druckventil, wobei jeder Plunger von einem Zylinder
umgeben ist.
Solche bekannten drei- oder mehrkolbige Plungerpumpen arbeiten
bei Drücken im Bereich bis 1300 bar hinsichtlich des auftre
tenden Verschleißes der Zylinder und der Möglichkeit der
Abdichtung gegen Austritt von Leckwasser zufriedenstellend.
Bei höheren Drücken, insbesondere über 2000 bar, treten einer
seits nach einer bestimmten Betriebsdauer Risse im Zylinder
auf, und die Dichtung ist nicht mehr zufriedenstellend.
Diese Nachteile treten insbesondere dadurch auf, daß infolge
von elastischen Verformungen im Rhythmus der Plungerhübe bei
Überschreiten einer bestimmten Druckschwelle sich zwischen
einzelnen Bauteilen, wie Pumpenkopf und Zylinder, und an der
Plungerdichtung durch die erhebliche Lastwechselwirkung der
Plungerhübe Spielräume bilden, die sich jeweils wieder
schließen müssen und somit bei längerem Betrieb die genannten
Schäden hervorrufen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Pumpe so auszubilden,
daß sie auch bei Drücken bis in den Bereich von 4000 bar lang
fristig zufriedenstellend arbeitet, ohne daß Schäden am
Zylinder oder an der Dichtung auftreten.
Die zur Lösung der gestellten Aufgabe notwendigen, wesentlichen
Merkmale der Erfindung sind im Patentanspruch 1 genannt.
Die Unteransprüche nennen Ausführungsarten der Erfindung.
Die Erfindung geht dabei davon aus, daß mehrfache Lastwechsel,
die bei drei Zylindern während einer Kurbelwellenumdrehung des
Pleuelstangenantriebs dreimal auftreten, von den lastwechsel
gefährdeten Teilen dadurch ferngehalten werden können, daß
deren Umgebung mit einem Bereich etwa konstanten Druckes
verbunden wird. Das ist der Druckraum der miteinander in
offener Verbindung stehenden Druckräume der einzelnen Zylinder.
Dadurch, daß die Pleuelstangen der einzelnen Plunger im Winkel
von 1200 an der Kurbelwelle des Pumpenantriebs angelenkt sind,
überlappen die Druckanstiegs- und Druckabfallkurven der Plunger
einander, so daß insgesamt im genannten Druckraum nur geringe
Druckschwankungen bzw. Restpulsationen herrschen.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der neuen Pumpe im
Längsschnitt durch den Pumpenkopf im Bereich eines Zylinders.
Im Pumpenkopf 1 ist, angedichtet durch nicht näher bezeichnete
Dichtungen, z. B. einem O-Ring und einem Backring aneinander
liegend, der als Druckhülse 2 ausgebildete Zylinder gelagert.
Der Zwischenraum 4 zwischen der hydrostatisch gepanzerten
Druckhülse 2 und dem Pumpenkopf 1 steht über eine hier nicht
gezeichnete, gegebenenfalls durch den Pumpenkopf geführte
Leitung mit dem Druckraum 3, der mit den Druckräumen der
weiteren Zylinder über hier ebenfalls nicht gezeichnete
Leitungen verbunden ist, in Verbindung, so daß in diesem
Zwischenraum 4, unabhängig vom jeweiligen Druck im Zylinder
innenraum, bei Bewegung des Plungers 7 nahezu konstanter Druck
herrscht, und somit die Druckhülse 2 von außen konstant hydro
statisch belastet ist.
Die Druckhülse 2 ist zwischen den Verspannstücken 5 und 6
(6a, 6b) fest eingespannt, wodurch eine Abdichtung gegen
radialen Wasseraustritt an beiden Enden der Druckhülse 2
erreicht wird. Die Abdichtung wird noch durch die Abschrägung
der Stirnwände 2a der Druckhülse 2 verbessert, da dadurch eine
metallisch verformbare Dichtung, die der Tendenz einer Spalt
bildung immer wieder entgegenwirkt, geschaffen ist.
Das als Zentralventil ausgebildete Verspannstück 5 stellt über
Leitungen 5a die Verbindung zum Saugraum 9 her und hält
andererseits das in einer Ausnehmung 2b der Druckhülse 2
untergebrachte Saugventil 8 in seiner Lage. Das Saugventil 8
besteht aus nicht näher bezeichnetem Ventilteller, Druckfeder
und Ventilanschlagstück, das sich an einer abgeschrägten Wand
der Druckhülse abstützt. Das Verspannstück 5 weist weiterhin
eine zentrische, zum Druckventil 16 führende Bohrung auf. Das
Druckventil 16 besteht aus dem eigentlichen Ventil, einem
Federteller, der Druckfeder und einem Anschlagteil 19, das in
eine Führungshülse 15 eingeschoben ist. Die Führungshülse 15
liegt einendig als weiteres Verspannstück an dem Verspannstück
5 an. Am anderen Ende wird sie durch in den Pumpenkopf 1
einschraubbare Zylinderschrauben 17 mittels eines Jochstücks 18
an die Führungshülse 15 angedrückt. Der über eine Bohrung 1a im
Pumpenkopf mit dem Verspannstück 5 verbundene Saugraum 9
ist ebenfalls mittels Zylinderschrauben 17 am Pumpenkopf 1
gehalten.
Die Plungerdichtung 10 besteht aus einem in eine Ausnehmung 2c
der Druckhülse 2 eingeschobenen, sich an deren Schrägwand
abstützenden Anschlagstück, einer Druckfeder, einem Führungs
ring, drei Dichtungslamellen und einem weiteren Dichtring mit
Keilring. Diese Dichtung wird durch das um den Plunger 7
schwimmend angeordnete, im Querschnitt rechteckige Ringstück 11
am Austritt aus dem Zwischenraum zwischen Plunger 7 und dem aus
den miteinander verschrumpften Teilringen 6a, 6b bestehende
Verspannstück 6 gehindert.
An dem Verspannstück 6b liegt außen ein weiteres Verspannstück
14 an. Beide Verspannstücke 6, 14 werden durch Zylinder
schrauben 17 an den Pumpenkopf 1 angepreßt. Das Ringstück 11
wird durch eine in das Verspannstück 14 einschraubbare Mutter
fest an das Verspannstück 6a, 6b angepreßt.
Der Zwischenraum 13 zwischen dem Ringstück 11 und einer
Ausnehmung im Verspannstück 14 ist über eine Leitung 14a und
eine nicht dargestellte weitere Leitung mit dem unter Vordruck
stehenden Saugraum 9 verbunden. Dadurch wird eine Rückleitung
etwaigen Leckwassers in den Saugraum 9 erreicht und damit eine
Abdichtung des Plungers 7, zumal sich auch in der Ringmutter
12 noch weitere Dichtungsteile 20 befinden. Die Ringmutter 12
weist Querbohrungen 12a zur Ableitung von Leckwasser in den
Zwischenraum 13 auf. Der Plunger 7 weist an seinem äußeren Ende
das Verbindungsteil 21 zur Pleuelstange auf.
Claims (10)
1. Mehrzylindrige Hochdruckplungerpumpe mit mehreren, die
Plunger aufnehmenden Zylindern in einen Pumpenkopf, und
jedem Zylinder zugeordnet ein einem Saugraum vorgeschal
tetes Saugventil und ein einem Druckraum vorgeschaltetes
Druckventil, wobei jeder Plunger von einem Zylinder
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zylinder
als Druckhülse (2) im Pumpenkopf (1) gelagert und axial
verspannt ist und die miteinander in offener Verbindung
stehenden Druckräume (3) aller Zylinder über eine Leitung
mit dem Zwischenraum (4) zwischen der Innenwand des
Pumpenkopfes (1) und der Außenwand der Druckhülse (2)
verbunden sind.
2. Pumpe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Verbindungsleitung im Pumpenkopfgehäuse zwischen dem
Druckraum (3) und dem Zwischenraum (4).
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckhülsenwand (2a) an den senkrecht zur Achse des
Plungers (9) ausgerichteten Anlagewänden (5a, 6a) ihrer
axialen Verspannstücke (5, 6) nach außen im Winkel im
Bereich von 50 abgeschrägt ist.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckhülse (2) einendig eine Ausnehmung
(26) zur Aufnahme des Saugventils (8) zentrisch zur
Plungerachse aufweist und durch das als Zentralventil
ausgebildete, am Saugventil (8) anliegende Verspannstück
(5) in seiner Lage gehalten und über Leitungen (5a, 1a)
mit einem Saugraum verbunden ist.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckhülse (2) an dem dem Saugventil
(8) gegenüberliegenden Ende eine Ausnehmung (2c) zur
Aufnahme eines Teils der Plungerdichtung (10) aufweist,
deren weitere Teile in einer im Zwischenraum zwischen dem
Plunger (7) und der Innenwand des als Ringstück
ausgebildeten Verspannstückes (6) liegen.
6. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verspannstück (6) aus aneinandergeschrumpften Teilringen
(6a, 6b) besteht.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Plungerdichtung (10) durch ein um den
Plunger (7) herum schwimmend gelagertes Ringstück (11)
in ihrer Lage gehalten ist, wobei dieses Ringstück (11)
durch eine Ringmutter (12) in einem am Verspannstück (6)
anliegenden zylindrischen, zusätzlichen Verspannstück
(14) axial verspannt ist.
8. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwischenraum (13) zwischen der
Außenwand des Ringstücks (11) und einer Ausnehmung im
zusätzlichen Verspannstück (14) über Leitungen (14a) mit
dem Saugraum (9) der Pumpe in Verbindung steht.
9. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das als Zentralventil ausgebildete
Verspannstück (5) an der Saugseite der Druckhülse (2)
durch eine als Verspannstück wirkende Führungshülse (15),
die das Druckventil (16) zentrisch zum Plunger (7) in
sich aufnimmt, mittels eines von Zylinderschrauben (17)
am Pumpenkopf (1) gehaltenen Jochstücks (18) an die
Druckhülse (2) andrückbar ist.
10. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckhülse (2) hydrostatisch gepanzert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904038613 DE4038613C3 (de) | 1990-12-04 | 1990-12-04 | Mehrzylindrige Hochdruckplungerpumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE4038613C3 DE4038613C3 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=6419549
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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D4 | Patent maintained restricted |