DE4037740A1 - Messeinrichtung zum ermitteln eines luft/brennstoff-verhaeltnisses - Google Patents
Messeinrichtung zum ermitteln eines luft/brennstoff-verhaeltnissesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Sauerstoff-
Meßeinrichtung für das Messen der Sauerstoffkonzentration in
Verbrennungsabgasen wie denjenigen aus Kraftfahrzeug-Brenn
kraftmaschinen oder aus verschiedenerlei industriellen
Feuerungen und insbesondere auf einen Sauerstoffsensor, der
für ein Verbrennungsregelsystem für Brennkraftmaschinen oder
industrielle Feuerungen dazu eingesetzt wird, das Luft/
Brennstoff-Verhältnis eines der Maschine oder der Feuerung
zugeführten Luft/Brennstoff-Gemisches zu ermitteln.
Für das Ermitteln der Sauerstoffkonzentration von Verbren
nungsabgasen beispielsweise aus Kraftfahrzeug-Brennkraft
maschinen, industriellen Feuerungen oder Kesseln sind ver
schiedenartige Sauerstoffsensoren bekannt. Beispielsweise
ist ein Sensor bekannt, in welchem ein Zirkondioxid-Keramik
material oder ein anderes, für Sauerstoffionen leitfähiges
Trockenelektrolytmaterial verwendet wird und der zum Bestim
men der Sauerstoffkonzentration nach dem Prinzip einer
Sauerstoffkonzentrationszelle betrieben wird. Für das Be
treiben einer Brennkraftmaschine ist es erforderlich, das
Luft/Brennstoff-Verhältnis eines der Maschine zugeführten
Luft/Brennstoff-Gemisches auf genaue Weise derart zu
steuern, daß das tatsächliche Verhältnis mit einem Sollwert
oder Nominalwert übereinstimmt. Im allgemeinen wird dieses
Luft/Brennstoff-Verhältnis durch das Messen der Sauerstoff
konzentration in den Abgasen ermittelt, die sich als Funkti
on des Luft/Brennstoff-Verhältnisses des der Maschine zuge
führten Gemisches ändert. Einem Brennstoffzufuhrsteuersystem
der Maschine wird ein dem Luft/Brennstoff-Verhältnis ent
sprechendes Signal zugeführt, um damit die zuzuführende
Brennstoffmenge zu bestimmen, nämlich die Brennstoffzufuhr
unter Rückführung derart zu regeln, daß das tatsächliche
Luft/Brennstoff-Verhältnis mit dem gewünschten Wert überein
stimmt.
Als eine Art eines solchen als Luft/Brennstoff-Verhältnis-
Sensor eingesetzten Sauerstoffsensors ist aus der JP-OS 59-
1 90 652 ein sog. Doppelzellensensor bekannt, der zwei elek
trochemische Zellen, nämlich eine Pumpzelle und eine Meßzel
le hat. Mit dem Sensor dieser Art kann nicht nur an stöchio
metrischen Abgasen gemessen werden, die bei der Verbrennung
eines Gemisches abgegeben werden, dessen Luft/Brennstoff-
Verhältnis gleich dem stöchiometrischen Wert (14,6) ist oder
nahe an diesem liegt, sondern auch an Magerverbrennungs-
oder Fettverbrennungs-Abgasen, die bei der Verbrennung eines
mageren oder eines fetten Gemisches abgegeben werden, dessen
Luft/Brennstoff-Verhältnis größer bzw. kleiner als das
stöchiometrische Verhältnis ist. In diesem Doppelzellensen
sor für das Ermitteln des Luft/Brennstoff-Verhältnisses ist
in einem Meßelement des Sensors ein innerer Gasdiffusions
raum gebildet, in den aus einem äußeren Meßgasraum gegen
einen vorbestimmten Diffusionswiderstand ein Meßgas bzw. das
Abgas eingeleitet wird. Die elektrochemische Sauerstoff-
Meßzelle hat eine der Atmosphäre bzw. dem Gas in dem inneren
Gasdiffusionsraum ausgesetzte Meßelektrode und eine Bezugs
elektrode, die einer Bezugsatmosphäre bzw. einem Bezugsgas
mit vorbestimmten Sauerstoff-Partialdruck ausgesetzt ist.
Diese Meßzelle erzeugt ein Ausgangssignal in Form einer EMK,
die nach dem Prinzip einer Sauerstoffkonzentrationszelle
induziert wird. Die elektrochemische Sauerstoff-Pumpzelle
hat eine dem Meßgas in dem äußeren Meßgasraum ausgesetzte
äußere Pumpelektrode und eine dem Gas in dem inneren Gasdif
fusionsraum ausgesetzte innere Pumpelektrode. Diese Pumpzel
le wird zu einem Pumpen von Sauerstoff in der Weise betrie
ben, daß dadurch die Atmosphäre bzw. das Gas in dem inneren
Gasdiffusionsraum gesteuert wird. Das derart gestaltete
Element dient dazu, die Sauerstoffkonzentration im Meßgas
aus einem Pumpstrom zu bestimmen, der der Pumpzelle für ein
Pumpen des Sauerstoffs zugeführt wird, durch das die Sauer
stoffkonzentration des Gases in dem inneren Gasdiffusions
raum derart geregelt wird, daß die von der Meßzelle erzeugte
EMK mit einem vorbestimmten Wert übereinstimmt.
Falls hinsichtlich des Sauerstoff-Partialdrucks eine Diffe
renz zwischen dem mit der Meßelektrode der Meßzelle in
Berührung stehendem Gas in dem Gasdiffusionsraum und dem mit
der inneren Pumpelektrode der Pumpzelle in Berührung stehen
den Gas entsteht, hat das in dem Sensor dieser Art zur
Folge, daß die Ansprechempfindlichkeit verringert wird und
die Pumpzelle verschlechtert wird.
Im Hinblick darauf wurde in der US-PS 46 45 572 (JP-OS 61-
1 94 345) ein Verfahren zum Bestimmen der Konzentration einer
vorgegebenen Komponente (wie Sauerstoff) in dem Meßgas
vorgeschlagen. In dem in der US-PS beschriebenen Sauerstoff
sensor sind ein erster Trockenelektrolytkörper der Sauer
stoffmeßzelle und ein zweiter Trockenelektrolytkörper der
Sauerstoffpumpzelle miteinander elektrisch durch eine dazwi
schen eingefügte Trockenelektrolytschicht verbunden. Ferner
sind die Meßelektrode der Meßzelle und die innere oder die
äußere Elektrode der Pumpzelle an einen Bezugsleiter (z. B.
Masseleiter) angeschlossen, der ein Bezugspotential für das
Durchlassen eines Pumpstroms durch die Pumpzelle liefert. Da
die Meßelektrode und die innere oder äußere Pumpelektrode
das gleiche Potential haben, fließt ein Teil des der Pump
zelle zugeführten Pumpstroms zu der Meßelektrode der Meßzel
le hin ab. Hierdurch wird durch den von der Pumpzelle ab
fließenden Leckstrom ein zusätzliches Pumpen an der Meßelek
trode der Meßzelle herbeigeführt. Infolgedessen ermöglicht
es der Sauerstoffsensor in dieser Ausführung, das Sensoraus
gangssignal hinsichtlich der Sauerstoff-Partialdruck-Diffe
renz zwischen dem Gas, das mit der Meßelektrode in Berührung
steht bzw. diese umgibt, und dem Gas zu korrigieren, das die
innere Pumpelektrode berührt oder umgibt.
Eine weitere Untersuchung des Sauerstoffsensors der vorste
hend beschriebenen Art hat jedoch gezeigt, daß der von der
Pumpzelle zur Meßzelle fließende Leckstrom infolge des
Potentialabfalls an Widerständen eine Potentialänderung an
der Meßzelle verursacht, wodurch die Meßgenauigkeit des
Sauerstoffsensors verringert wird. Da sich außerdem das
Ausmaß der durch den Widerstands-Potentialabfall verursach
ten Potentialänderung mit dem Innenwiderstand des Trocken
elektrolytkörpers der Meßzelle verändert, wird die Meßge
nauigkeit des Sensors in starkem Ausmaß von der Temperatur
der Meßzelle abhängig.
Ferner bewirkt die zusätzliche Pumpfunktion der Meßelektrode
durch den Leckstrom bei der Ionisation des Sauerstoffs einen
Potentialabfall an der Meßelektrode. Dieser Potentialabfall
verändert die Ausgangskennlinie der Meßzelle und verringert
die Meßgenauigkeit des Sauerstoffsensors. Das Ausmaß dieses
durch das zusätzliche Pumpen verursachten Potentialabfalls
an der Meßelektrode ist wahrscheinlich durch den Oberflä
chenzustand der Meßelektrode oder einer die Elektrode be
deckenden Schutzschicht beeinflußt, nämlich durch eine
Änderung des Gasdiffusionswiderstands um die Meßelektrode
herum. Im einzelnen wird dann, wenn sich der Gasdiffusions
widerstand durch Gasabsorption oder Ablagerung von Fremd
teilchen während des Einsatzes des Sensors verändert, in
beträchtlichem Ausmaß die Ausgangskennlinie des Sauerstoff
sensors verändert, wodurch es schwierig wird, eine ausrei
chend hohe zeitliche Betriebsstabilität und Zuverlässigkeit
des Sensors sicherzustellen.
Die verringerte Funktionsgenauigkeit des Sensors oder die
zeitliche Änderung der Ausgangskennlinie des Sensors, die
sich aus dem Abfließen des Pumpstroms von der Pumpzelle zur
Meßzelle hin ergeben, sind insbesondere dann schwerwiegend,
wenn der Pumpstrom verhältnismäßig stark ist, nämlich dann,
wenn der Sauerstoffsensor als Luft/Brennstoff-Verhältnis-
Sensor an Magerverbrennungs- oder Fettverbrennungs-Abgasen
eingesetzt ist, die durch Verbrennung eines Gemisches ent
stehen, dessen Luft/Brennstoff-Verhältnis größer oder klei
ner als das stöchiometrische Verhältnis ist. In diese Hin
sicht ist der vorstehend beschriebene bekannte Sauerstoff
sensor zu verbessern.
In Anbetracht der vorstehend beschriebenen Probleme bei den
bekannten Sensoren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Meßeinrichtung zum Ermitteln eines Luft/Brennstoff-
Verhältnisses eines Gemisches zu schaffen, die an Abgasen
aus einer Magerverbrennung und/oder Fettverbrennung einsetz
bar ist und in der ein zusätzliches Pumpen durch einen von
einer Pumpzelle zu einer Meßzelle abfließenden Leck-Pump
strom herbeigeführt wird, um hinsichtlich des Sauerstoff-
Partialdrucks eine Differenz zwischen dem eine Meßelektrode
der Meßzelle umgebenden Gas und dem eine innere Pumpelektro
de einer Pumpzelle umgebenden Gas derart aufzuheben, daß der
das Pumpen bewirkende Leckstrom eine verringerte oder mini
male Beeinträchtigung der Meßgenauigkeit und der zeitlichen
Betriebsstabilität bzw. der Ausgangskennlinie der Meßein
richtung ergibt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der Meßeinrichtung
gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Demnach hat die Meßeinrich
tung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 eine Ver
bindungsvorrichtung, die die erste oder die zweite Elektrode
der Pumpzelle mit einem Bezugsleiter verbindet, an dem ein
Bezugspotential für das Durchlassen eines Pumpstroms durch
die Pumpzelle anliegt, und einen in dem die dritte Elektrode
der Meßzelle mit dem Bezugsleiter verbindenden Leitungsweg
angebrachten elektrischen Widerstand, dessen Widerstandswert
die Stärke eines Leckstroms bestimmt, welcher von der Pump
zelle zu der Meßzelle abfließt.
Versuche und Untersuchungen des Doppelzellen-Sensors zur
Ermittlung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses haben folgende
zwei Gesichtspunkte ergeben:
Hinsichtlich des Partialdrucks einer Gaskomponente ist der
Unterschied zwischen dem Gas an der Meßelektrode bzw. drit
ten Elektrode der Meßzelle und dem Gas an der inneren Elek
trode bzw. zweiten Elektrode der Pumpzelle verhältnismäßig
gering, so daß daher ein zusätzliches Pumpen mittels der
Meßelektrode und der inneren Pumpelektrode durch einen Leck-
Pumpstrom zum Kompensieren dieser Partialdruck-Differenz an
dem Sensorausgangssignal auch dann ausreichend wirksam ist,
wenn der Leckstrom verhältnismäßig schwach ist. Durch Ver
ringern der Stärke des Leckstroms können der durch den
Leckstrom verursachte Widerstands-Potentialabfall an der
Meßzelle und der von dem Leckstrom durch Sauerstoffionisa
tion verursachte Potentialabfall an der Meßelektrode wir
kungsvoll verringert werden, wodurch dementsprechend die
Meßgenauigkeit und die zeitliche Stabilität der Ausgangs
kennlinie verbessert werden. Die erfindungsgemäße Meßein
richtung wurde von diesen Erkenntnissen ausgehend entwic
kelt.
In der auf die vorstehend beschriebene Weise gestalteten
Meßeinrichtung für das Ermitteln des Luft/Brennstoff-
Verhältnisses ist der elektrische Widerstand in der Lei
tungsbahn zwischen der dritten Elektrode der Meßzelle und
dem Bezugsleiter angebracht, der ein Bezugspotential für das
Durchlassen des Pumpstroms zwischen der ersten und der
zweiten Elektrode der Pumpzelle hat. Infolgedessen ist die
Potentialdifferenz zwischen der ersten oder zweiten Elektro
de und der dritten Elektrode, zu der ein Teil des Pumpstroms
von der ersten oder zweiten Elektrode her fließt, um den
Potentialabfall an dem Widerstand kleiner als die Potential
differenz zwischen der ersten und der zweiten Elektrode,
zwischen denen der Pumpstrom fließt.
Daher kann abhängig von dem Widerstandswert des Widerstands
der Leckstrom verhältnismäßig klein gehalten werden. Infol
gedessen kann eine Verschlechterung der Meßgenauigkeit und
der zeitlichen Ausgangssignalstabilität der Meßeinrichtung
vermieden oder auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden,
während zugleich ein wirkungsvolles zusätzliches Pumpen für
das Verbessern der Ansprechempfindlichkeit der Meßeinrich
tung dadurch gewährleistet ist, daß der von der Pumpzelle zu
der dritten Elektrode der Meßzelle abfließende Leckstrom für
das zusätzliche Pumpen genutzt wird.
Der elektrische Widerstand kann als ein eingebautes Teil des
Meßelements der Meßeinrichtung ausgebildet sein oder in eine
elektrische Schaltung eingegliedert sein, die außerhalb des
Meßelements angebracht und elektrisch an dieses angeschlos
sen ist.
Für das Verbessern der Meßgenauigkeit und der Ausgangssi
gnalstabilität der Meßeinrichtung ist es vorteilhaft, daß der
elektrische Widerstandswert des elektrischen Widerstands
derart festgelegt wird, daß das Verhältnis der Leckstrom
stärke zur Gesamtstärke des der Pumpzelle zugeführten Pump
stroms in einem Bereich von 0,1 bis 5%, vorzugsweise in
einem Bereich von 0,5 bis 3% liegt.
An den Bezugsleiter kann die den eingeleiteten Abgasen
ausgesetzte zweite Elektrode der Pumpzelle angeschlossen
sein. Die dritte Elektrode der Meßzelle kann über den elek
trischen Widerstand mit Masse verbunden werden, die als
Bezugsleiter dient. Die mit dem Bezugsleiter verbundene
erste oder zweite Elektrode der Pumpzelle kann mit der
dritten Elektrode der Meßzelle über den elektrischen Wider
stand verbunden werden.
Wenn ein Heizkörper mit einem Heizelement für das Erwärmen
der Pumpzelle und der Meßzelle vorgesehen ist, kann der
elektrische Widerstand mit dem Bezugsleiter über einen
Anschluß verbunden werden, über den das Heizelement des
Heizkörpers mit einer Heizstromquelle für das Betreiben des
Heizelements verbunden ist. Alternativ kann der elektrische
Widerstand in einen Leitungsweg zwischen der dritten Elek
trode der Meßzelle und einem Differenzverstärker geschaltet
werden, welcher die Ausgangssignale der dritten und der
vierten Elektrode der Meßzelle aufnimmt und ein Ausgangssi
gnal abgibt, das der zwischen der dritten und der vierten
Elektrode induzierten EMK entspricht.
Zwischen den ersten und den zweiten Trockenelektrolytkörper
der Pumpzelle bzw. der Meßzelle kann ein Trockenelektrolyt-
Zwischen- bzw. Verbindungskörper eingesetzt werden, welcher
mit dem ersten und dem zweiten Trockenelektrolytkörper zum
Bilden eines Gasdiffusionsraums als Diffusionswiderstands
vorrichtung zusammenwirkt. Der Gasdiffusionsraum kann ein
dünner flacher Raum sein. In diesem Fall können die zweiten
und die dritte Elektrode der Pumpzelle bzw. Meßzelle in
Dickenrichtung des dünnen flachen Raums einander gegenüber
gesetzt angeordnet werden, so daß sie zum Teil diesen Raum
begrenzen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittseitenan
sicht eines Meßelements eines Sauerstoffsensors der Luft/
Brennstoff-Verhältnis-Meßeinrichtung gemäß einem Ausfüh
rungsbeispiel.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die
den Aufbau des Meßelements des Sauerstoffsensors gemäß
Fig. 1 zeigt.
Fig. 3 ist eine Teilseitenansicht, die ein
Beispiel für die elektrischen Funktionen des Sauerstoffsen
sors nach Fig. 1 veranschaulicht.
Fig. 4 bis 7 sind grafische Darstellungen von
Ausgangskennlinien und Meßgenauigkeiten bei einigen Ausfüh
rungsformen des dem Sensor nach Fig. 1 gleichartigen Sauer
stoffsensors, welche unterschiedliche Verhältnisse zwischen
Leckstrom und Pumpstrom haben.
Fig. 8 ist eine schematische Schnittseitenan
sicht eines Meßelements eines Sauerstoffsensors als zweites
Ausführungsbeispiel der Meßeinrichtung.
Fig. 9 zeigt einen invertierenden Verstärker
mit zwei Widerständen, der in dem Sauerstoffsensor nach
Fig. 8 anstelle einer mit einem Pfeil a bezeichneten elektrischen
Schaltungsanordnung eingesetzt werden kann.
In den schematischen Darstellungen in Fig. 1 und 2 ist mit
10 ein Meßelement eines Sauerstoffsensors der als ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung gestalteten Meßeinrichtung
zum Ermitteln eines Luft/Brennstoff-Verhältnisses bezeich
net. Das Meßelement 10 hat eine elektrochemische Sauerstoff-
Pumpzelle 12 und eine elektrochemische Sauerstoff-Meßzelle
14, die nachstehend ausführlich beschrieben werden.
Die Pumpzelle 12 besteht allgemein aus einem langgestreckten
flachen ersten Trockenelektrolytkörper 16 sowie aus einer
äußeren Pumpelektrode 18 als erste Elektrode und einer
inneren Pumpelektrode 20 als zweite Elektrode, die an den
einander gegenüberliegenden Hauptflächen des ersten Trocken
elektrolytkörpers 16 derart ausgebildet sind, daß sie mit
einander in einer zur Ebene des Trockenelektrolytkörpers 16
senkrechten Richtung gesehen ausgerichtet sind. Der erste
Trockenelektrolytkörper 16 besteht aus einem für Sauerstoff
ionen leitfähigen Trockenelektrolyt wie einem Zirkondioxid-
Keramikmaterial, das Yttriumoxid enthält. Die äußere und die
innere Pumpelektrode 18 bzw. 20 sind aus einem Metall wie
Platin oder einem Cermet hieraus geformt, wobei das Metall
oder das Cermet als Katalysator für das Unterstützen einer
elektrochemischen Sauerstoffreaktion dient. Die äußeren
Flächen des ersten Trockenelektrolytkörpers 16 und der
äußeren Pumpelektrode 18 sind mit einer porösen Schutz
schicht 22 aus einem geeigneten elektrisch isolierenden
Material wie Aluminiumoxid überdeckt, so daß der Trocken
elektrolytkörper 16, die Elektroden 18 und 20 und die
Schutzschicht 22 eine Einheit mit laminarer Struktur bilden.
Ähnlich wie die vorstehend beschriebene Pumpzelle 12 besteht
die Meßzelle 14 aus einem allgemein langgestreckten flachen
zweiten Trockenelektrolytkörper 26 sowie aus einer Meßelek
trode 28 als dritte Elektrode und einer Bezugselektrode 30
als vierte Elektrode, die in Berührung mit dem zweiten
Trockenelektrolytkörper 26 ausgebildet sind. Der zweite
Trockenelektrolytkörper 26 besteht beispielsweise aus einem
Zirkondioxid-Keramikmaterial mit darin enthaltenem Yttrium
oxid in drei Trockenelektrolytschichten 27, 44 und 46, die
in der Richtung ihrer Dicke übereinander geschichtet sind.
Die Meßelektrode 28 und die Bezugselektrode 30 bestehen
gleichfalls aus einem Metall wie Platin oder einem Cermet
bzw. einer Keramikmetallverbindung. Die äußeren Flächen der
Meßelektrode 28 und eines Teils der oberen Schicht 27 des
zweiten Trockenelektrolytkörpers 26 sind in einem von einer
beispielsweise aus Aluminiumoxid bestehenden porösen Schutz
schicht 32 überdeckt.
Zwischen die Pumpzelle 12 und die Meßzelle 14 sind eine
allgemein rahmenförmige Verbindungs-Trockenelektrolytschicht
34 aus einem für Sauerstoffionen leitfähigen Trockenelektro
lyt wie Zirkondioxid-Keramikmaterial mit darin enthaltenen
Yttriumoxid und eine Isolierschicht 35 aus einem geeigneten
elektrisch isolierendem Material wie Aluminiumoxid derart
eingefugt, das gemäß Fig. 2 die Isolierschicht 35 in der
gleichen Ebene mit der Verbindungs-Trockenelektrolytschicht
34 und innerhalb des Rahmens derselben angeordnet ist. Mit
diesen zwischen den ersten und den zweiten Trockenelektro
lytkörper 16 und 26 der Pumpzelle 12 bzw. der Meßzelle 14
eingefügten Schichten 34 und 35 ist ein Gasdiffusionsraum in
Form eines dünnen runden flachen Raums 36 begrenzt, der als
Diffusionswiderstandsvorrichtung mit einem vorbestimmten
Widerstand gegen das Eindiffundieren von Gas dient. Das heißt,
der dünne flache Gasdiffusionsraum 36 hat die gleiche Dicke
wie die Verbindungs-Trockenelektrolytschicht 34 bzw. die
Isolierschicht 35. Der mittige Bereich des Gasdiffusions
raums 36 steht über eine Gaseinlaßöffnung 38 mit einem
äußeren Meßgasraum 40 in Verbindung, in dem sich Abgase als
Meßgas befinden, aus dem das Luft/Brennstoff-Verhältnis
ermittelt wird. Die Gaseinlaßöffnung 38 ist durch die Dicke
des ersten Trockenelektrolytkörpers 16 und der porösen
Schutzschicht 22 hindurch ausgebildet. Im Betrieb werden die
Abgase aus dem äußeren Meßgasraum 40 durch die
Gaseinlaßöffnung 38 hindurch eingelassen und gegen den
vorbestimmten Diffusionswiderstand in den dünnen flachen
Gasdiffusionsraum 36 eindiffundiert.
In dem zweiten Trockenelektrolytkörper 26 der Meßzelle 14
ist parallel zu dessen Ebene ein langgestreckter rechtecki
ger Luftdurchlaß 48 ausgebildet, der sich in der Längsrich
tung erstreckt und mit der Umgebungsluft als Bezugsgas in
Verbindung steht. Im einzelnen ist in der mittleren Schicht
44 des zweiten Trockenelektrolytkörpers 26 ein langgestreck
ter rechteckiger Schlitz ausgebildet, der mit der oberen
Schicht 27 und der unteren Schicht 46 zum Bilden des Luft
durchlasses 48 zusammenwirkt. An der unteren Schicht 46 des
zweiten Trockenelektrolytkörpers 26 ist die Bezugselektrode
30 derart ausgebildet, daß sie zu dem mit der Umgebungsluft
in Verbindung stehenden Luftdurchlaß 48 hin freiliegt.
Die äußere Elektrode 18 der Pumpzelle 12 liegt über die
poröse Schutzschicht 22 zu dem äußeren Meßgasraum 40 hin
frei, d. h., sie ist den Meßgasen oder Abgasen in dem Meßgas
raum 40 ausgesetzt. Die innere Elektrode 20 der Pumpzelle 12
und die Meßelektrode 28 der Meßzelle 14 liegen zu dem runden
flachen Raum 36 hin frei, so daß diese Elektroden 20 und 28
in Verbindung oder Berührung mit dem Gas in dem flachen Raum
36 gehalten sind, welches aus dem gegen den vorbestimmten
Diffusionswiderstand eingeleiteten Meßgas besteht. Ferner
liegt die Bezugselektrode 30 der Meßzelle 14 zu dem Luft
durchlaß 48 hin frei, so daß sie in Verbindung oder Berüh
rung mit der Umgebungsluft in dem Luftdurchlaß 48 gehalten
ist. Die Elektroden 18, 20 und 28 der Pumpzelle 12 bzw. der
Meßzelle 14 sind über jeweilige elektrische Leitungen an
eine nachfolgend beschriebene elektrische Schaltung ange
schlossen. Gemäß Fig. 2 ist jeweils zwischen die elektri
schen Leitungen für die Elektroden 18, 20 und 28 und den
ersten oder zweiten Trockenelektrolytkörper 16 oder 26, an
dem die Elektrode 18, 20 oder 28 ausgebildet ist, eine
elektrisch isolierende Schicht 42 eingefügt.
An der von der Pumpzelle 12 abgewandten äußeren Hauptfläche
der unteren Schicht 46 des zweiten Trockenelektrolytkörpers
26 ist ein Keramikheizkörper 54 mit einem Schichtenaufbau
aus einem Heizelement 50 und zwei elektrisch isolierenden
Keramikschichten 52 und 53 gebildet, zwischen die das Heiz
element 50 eingelegt ist. Diser Keramikheizkörper 54 dient
zum Erwärmen der Pumpzelle 12 und der Meßzelle 14 auf eine
geeignete Betriebstemperatur. Der Keramikheizkörper 54 ist
an seinem Außenumfang von einem gasdichten Keramikrahmen 55
umgeben und zwischen der unteren Trockenelektrolytschicht 46
und einer gasdichten Keramikplatte 57 eingefaßt, deren
Außenfläche von einer elektrisch isolierenden Schicht 59
bedeckt ist.
In dem vorstehend beschriebenen Meßelement 10 des Sauer
stoffsensors ist die elektrische Zuleitung der äußeren
Elektrode 18 der Pumpzelle 12 jeweils über einen ersten und
einen zweiten Nebenschlußwiderstand 64 bzw. 66 mit einem
Außenanschluß 68 bzw. 70 verbunden, während die Zuleitung
der Meßelektrode 28 der Meßzelle 14 mit einem Außenanschluß
72 verbunden ist. Ferner sind die Zuleitungen der Meßelek
trode 28 und der inneren Pumpelektrode 20 miteinander über
einen elektrischen Widerstand 56 derart verbunden, daß ein
Zuleitungsabschnitt zwischen dem Widerstand 56 und der
Meßelektrode 28 mit dem Außenanschluß 72 verbunden ist und
ein Zuleitungsabschnitt zwischen dem Widerstand 56 und der
inneren Pumpelektrode 20 mit einem anderen Außenanschluß 60
verbunden ist. Ferner ist das Heizelement 50 mit diesem
Außenanschluß 60 und einem Außenanschluß 62 verbunden, über
die dem Heizelement 50 zu dessen Betreiben ein Heizstrom
zugeführt wird.
Der erste und der zweite Nebenschlußwiderstand 64 und 66 und
der Widerstand 56 werden durch Aufdrucken unter Verwendung
einer bekannten Dickfilm-Presse für Dickfilm-Widerstände auf
einen Sinterkörper des Meßelements 10 und Brennen der aufge
brachten Paste derart hergestellt, daß gemäß Fig. 2 die
erhaltenen Widerstände 64, 66 und 56 einen Teil der auf der
Isolierschicht 42 ausgebildeten betreffenden Zuleitungen
überdecken.
Das auf diese Weise gestaltete Meßelement 10 des Sauerstoff
sensors ist elektrisch mit der in Fig. 1 gezeigten externen
Schaltung verbunden, die die verschiedenen elektrischen
Funktionen des Meßelements 10 steuert. Im einzelnen ist der
Außenanschluß 60 geerdet, nämlich als Bezugsleiter für ein
Bezugspotential geschaltet, d. h. mit der Masse eines Kraft
fahrzeugs oder mit Erde verbunden. Über den geerdeten Außen
anschluß 60 ist das Potential der inneren Elektrode 20 der
Pumpzelle 12 auf ein Bezugspotential für einen Pumpstrom
gelegt, der zwischen der äußeren Elektrode 18 und der inne
ren Elektrode 20 durch den ersten Trockenelektrolytkörper 16
fließt. Andererseits ist die Meßelektrode 28 der Meßzelle 14
über dem Widerstand 56 geerdet, so daß infolge des Wider
stands 56, der einen Potentialabfall zwischen der Meßelek
trode 28 und dem Bezugsleiter, wie beispielsweise der Masse
verursacht, die Meßelektrode 28 auf einem Potential liegt,
das von dem Bezugspotential verschieden ist. Die Differenz
zwischen dem Bezugspotential und dem Potential der Meßelek
trode 28 entspricht dem Ausmaß des durch den Widerstand 56
verursachten Potentialabfalls. Das heißt, der Widerstand 56
bildet in dem Leitungsweg zwischen der Meßelektrode 28 und
dem Bezugsleiter einen geeigneten elektrischen Widerstands
wert, so daß der elektrische Widerstandswert dieses Lei
tungswegs größer als der Widerstandswert eines Leitungswegs
zwischen der inneren Pumpelektrode 20 und dem Bezugsleiter
ist. Auf diese Weise erhält die Meßelektrode 28 ein Potenti
al, das höher als dasjenige der inneren Pumpelektrode 20
ist. Demgemäß ist die Potentialdifferenz zwischen der äuße
ren oder inneren Pumpelektrode 18 oder 20 und der Meßelek
trode 28 kleiner als die Potentialdifferenz zwischen der
äußeren und der inneren Pumpelektrode 18 und 20.
Die Außenanschlüsse 60 und 62 sind mit einer externen
Gleichstromquelle 74 verbunden, aus der dem Heizelement 50
zu dessen Betreiben über die Außenanschlüsse 60 und 62 der
Heizstrom zugeführt wird.
Die mit der Meßelektrode 28 bzw. der Bezugselektrode 30 der
Meßzelle 14 verbundenen Außenanschlüsse 72 und 58 sind
jeweils über einen Verstärker 76 bzw. 78 an einen Differenz
verstärker 80 angeschlossen. Das heißt, die Verstärker 76 und 78
geben Ausgangssignale ab, die jeweils dem an der Meßelektro
de 28 bzw. der Bezugselektrode 30 anliegenden Potentialen
entsprechen, welche sich in Abhängigkeit von der Sauerstoff
konzentration des Gases in dem dünnen flachen Gasdiffusions
raum 36 ändern. Die Ausgangssignale der Verstärker 76 und 78
werden dem Differenzverstärker 80 zugeführt, der ein Aus
gangssignal abgibt, das der Potentialdifferenz zwischen der
Meßelektrode 28 und der Bezugselektrode 30 entspricht.
An den Ausgang des Differenzverstärkers 80 ist ein Verglei
cher 82 angeschlossen, dessen Ausgang mit einem Spannung/
Strom- bzw. V/I-Umsetzer 84 verbunden ist. Der Ausgangs des
V/I-Umsetzers 84 ist über zwei getrennte Leiterbahnen mit
den Außenanschlüssen 68 und 70 verbunden, die mit der äuße
ren Elektrode 18 der Pumpzelle 12 in Verbindung stehen. Bei
diesem Schaltungsaufbau wird das Ausgangssignal des Diffe
renzverstärkers 80, das der Potentialdifferenz zwischen den
Elektroden 28 und 30 der Meßzelle 14 entspricht, dem Ver
gleicher 82 zugeführt, der die aufgenommene Potentialdiffe
renz mit einer Bezugsspannung 86 vergleicht und eine das
Vergleichsergebnis anzeigende Spannung abgibt. Die von dem
Vergleicher 82 abgegebene Spannung wird dann durch den V/I-
Umsetzer 84 in einen entsprechenden positiven oder negativen
Strom umgesetzt, der als Pumpstrom der Pumpzelle 12 zuge
führt wird.
Damit ist auf bekannte Weise die externe elektrische Schal
tung derart ausgelegt, daß der Pumpzelle 12 der von der
durch die Meßzelle 14 erzeugten EMK ausgehend bestimmte
Pumpstrom zugeführt wird, wodurch die Pumpzelle 12 einen
Sauerstoffpumpvorgang derart ausführt, daß die Sauerstoff
konzentration des Gases in dem flachen Gasdiffusionsraum 36
auf einem vorbestimmten Wert gehalten wird. Dieser vorbe
stimmte Wert entspricht dem stöchiometrischen Verhältnis
(14,6) eines Luft/Brennstoff-Verhältnisses eines Gemisches,
das als Verbrennungsergebnis die Abgase als Meßgas ergibt.
Infolgedessen kann die Sauerstoffkonzentration des Meßgases
in dem äußeren Meßgasraum 40 aus dem Pumpstrom ermittelt
werden, der zwischen zwei Ausgangsanschlüssen 88 und 90
gemessen wird, welche zwischen dem V/I-Umsetzer 84 und einem
der Außenanschlüsse 68 und 70 angeordnet sind, die mit der
äußeren Pumpelektrode 18 in Verbindung stehen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind die Ausgangsanschlüsse 88 und 90 in
dem Leitungsweg zwischen dem Umsetzer 84 und dem Außenan
schluß 68 angeordnet.
Es ist ersichtlich, daß die Stärke des Pumpstroms durch das
Messen eines Stroms ermittelt wird, der über eine der beiden
Leiterbahnen für das Verbinden des V/I-Umsetzers 84 mit der
äußeren Pumpelektrode 18 fließt. Das heißt, die Stromstärken der
Ströme, die über diese beiden Leiterbahnen fließen, können
relativ zueinander durch geeignetes Festlegen der Wider
standswerte des ersten und des zweiten Nebenschlußwider
stands 64 bzw. 66 geändert werden. Infolgedessen erlaubt es
die geeignete Festlegung der Widerstandswerte der beiden
Nebenschlußwiderstände 64 und 66, daß die Meßelemente von
einzelnen Sauerstoffsensoren im wesentlichen den gleichen
Zusammenhang zwischen der Pumpstromstärke und der Sauer
stoffkonzentration in dem Meßgas zeigen. Das heißt, durch das
geeignete Festlegen der Widerstandswerte der Nebenschlußwi
derstände 64 und 66 kann eine ansonsten mögliche Abweichung
der tatsächlichen Abhängigkeit bei dem jeweiligen Sauer
stoff-Meßelement von der nominellen Abhängigkeit ausgeschal
tet werden.
Der erste Trockenelektrolytkörper 16 der Pumpzelle 12 und
der zweite Trockenelektrolytkörper 26 der Meßzelle 14 sind
zum Teil miteinander elektrisch über die Verbindungs-
Trockenelektrolytschicht 34 verbunden. Während des Meßvor
gangs mit diesem Sauerstoffsensor fließt daher ein Teil des
Pumpstroms von der Pumpzelle 12 zu der Meßzelle 14 ab, d. h.,
es fließt von der äußeren Pumpelektrode 18 zu der Meßelek
trode 28 hin oder umgekehrt ein Leckstrom. Infolgedessen
wirken die äußere Pumpelektrode 18 und die Meßelektrode 28
mit dem ersten und zweiten Trockenelektrolytkörper 16 bzw.
26 zu einem zusätzlichen Pumpvorgang mit dem zwischen den
Elektroden 18 und 28 fließenden Leckstrom zusammen.
In dem Meßelement 10 gemäß der vorstehenden Beschreibung ist
die Meßelektrode 28 über den Widerstand 56 mit dem Bezugs
leiter für das Bezugspotential verbunden, während die innere
Elektrode 20 der Pumpzelle 12 mit dem gleichen Bezugsleiter
direkt verbunden ist. Infolgedessen ist das Potential der
Meßelektrode 28 von demjenigen der inneren Pumpelektrode 20
um einen vorbestimmten Wert verschieden, der dem durch den
Widerstand 56 verursachten Potentialabfall entspricht. Daher
ist es durch ein geeignetes Festlegen des Widerstandswerts
des Widerstands 56 möglich, die Stromstärke dieses Leck
stroms bzw. Zusatzpumpstroms festzulegen oder zu begrenzen,
der zwischen der äußeren Pumpelektrode 18 und der Meßelek
trode 20 fließt.
Im einzelnen hat dann, wenn das Meßgas ein Magerverbre
nungs-Abgas ist, das durch die Verbrennung eines mageren
Luft/Brennstoff-Gemisches entsteht, dessen Luft/Brennstoff-
Verhältnis größer als das stöchiometrische Verhältnis 14,6
ist, das Potential der äußeren Pumpelektrode 28 einen posi
tiven Wert, der höher als derjenige des Bezugspotentials
(Nullpotentials) ist, nämlich höher als derjenige des Poten
tials der inneren Pumpelektrode 20. Infolgedessen fließt
gemäß Fig. 3 als Teil eines Pumpstroms Ip ein Leckstrom Ip′
von der äußeren Pumpelektrode 18 zu der Meßelektrode 28 der
Meßzelle 14. In diesem Fall dient der Widerstand 56 dazu,
das Potential der Meßelektrode 28 auf einen positiven Wert
einzustellen, der um ein vorgegebenes Ausmaß höher als das
Bezugspotential ist, wodurch die Stromstärke dieses Leck
stroms auf wirkungsvolle Weise begrenzt oder verringert bzw.
auf geeignete Weise festgelegt werden kann. Hierzu kann das
Stromstärkenverhältnis des Leckstroms zu dem gesamten Pump
strom durch geeignetes Festlegen des Widerstandswerts des
Widerstands 56 gesteuert werden.
Wenn andererseits das Meßgas ein Fettverbrennungs-Abgas ist,
das bei der Verbrennung eines fetten Luft/Brennstoff-
Gemisches entsteht, dessen Luft/Brennstoff-Verhältnis klei
ner als das stöchiometrische Verhältnis ist, hat das Poten
tial der äußeren Pumpelektrode 18 einen negativen Wert, der
niedriger als derjenige des Bezugspotentials an der inneren
Pumpelektrode 20 ist. Infolgedessen fließt der Leckstrom
bzw. Zusatzstrom von der inneren Pumpelektrode 20 zu der
Meßelektrode 28 der Meßzelle 14. In diesem Fall dient der
Widerstand 56 gleichfalls zum Einstellen des Potentials der
Meßelektrode 28 auf einen vorgegebenen Wert, der um ein
vorgegebenes Ausmaß niedriger als derjenige des Bezugspoten
tials ist, wodurch die Stromstärke dieses Leckstroms wir
kungsvoll begrenzt oder verringert bzw. geeignet festgelegt
werden kann und das Verhältnis des Leckstroms zu dem Pump
strom zweckdienlich bestimmt werden kann.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung dient der Widerstand 56
zum wirkungsvollen Begrenzen oder Steuern der Stromstärke
des Leckstroms, der von der äußeren oder inneren Pumpelek
trode 18 oder 20 zu der Meßelektrode 28 fließt. Infolgedes
sen wird durch den Widerstand 56 der üblicherweise durch den
Leckstrom verursachte Widerstands-Potentialabfall an der
Meßzelle 14 verringert, so daß an diesem Sauerstoffsensor
weniger wahrscheinlich oder gar nicht die durch den Wider
stand-Potentialabfall verursachten Probleme wie eine Ver
schlechterung der Meßgenauigkeit oder eine Erhöhung der
Temperaturabhängigkeit des Meßelements auftreten. Das Ein
setzen des Widerstands 56 erlaubt auch eine Verringerung des
Potentialabfalls an der Meßelektrode 28, der durch das
zusätzliche Pumpen mit dem Leckstrom aus der Pumpzelle 12
verursacht wird. Daher treten an diesem Sauerstoffsensor mit
geringerer Wahrscheinlichkeit oder gar nicht die durch den
Potentialabfall an der Meßelektrode 28 verursachten Probleme
wie eine Verschlechterung der Meßgenauigkeit oder eine
zeitliche Änderung der Arbeitskennlinien auf.
Es ist anzustreben, den Widerstandswert des Widerstands 56
derart festzulegen, daß das Verhältnis der Stromstärke des
Leckstroms Ip′ zu der Gesamtstromstärke des der Pumpzelle 12
zugeführten Pumpstroms in einem Bereich von 0,1 bis 5%,
vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 bis 3% gehalten wird.
Der auf diese Weise gesteuerte Leckstrom hat eine beträcht
lich verringerte Einwirkung auf die Ausgangskennlinien der
Meßzelle 14.
Wenn das Verhältnis Ip′/Ip des Leckstroms zu dem gesamten
Pumpstrom niedriger als 0,1% ist, nämlich die Stromstärke
des Leckstroms übermäßig niedrig ist, ergeben sich an dem
Sauerstoffsensor keine zufriedenstellenden Auswirkungen des
zusätzlichen Pumpens durch den Leckstrom, wie beispielsweise
die Verbesserung der Ansprechempfindlichkeit des Sensors.
Ferner ist in diesem Fall, bei dem das Verhältnis Ip′/Ip
kleiner als 0,1% ist, eine als Antwort auf eine Änderung des
Pumpstroms folgende Änderung der EMK der Meßzelle 14 um eine
Phasendifferenz von mindestens π verzögert, da ein System
zum Regeln des Sauerstoffsensors durch einen geschlossenen
Regelkreis gebildet ist, der aus einem Aufnahmeabschnitt und
einem Verstärkungsabschnitt besteht. Infolgedessen können in
dem System zur Rückführung zwischen dem Aufnahmeabschnitt
und dem Verstärkungsabschnitt des Regelsystems Regelschwin
gungen auftreten. Die in dem Rückkopplungssystem auftreten
den Regelschwingungen können zwar durch das Verringern des
Verstärkungsfaktors des Verstärkungsabschnitts vermieden
werden, jedoch kann diese Verringerung des Verstärkungsfak
tors zu einer Verschlechterung der Meßgenauigkeit und der
Ansprechempfindlichkeit des Rückkopplungssystems führen.
Falls jedoch das Verhältnis Ip′/Ip größer als 0,1% ist, ist
die Phasenverzögerung der Änderung der EMK der Meßzelle 14
in bezug auf die Änderung des Pumpstroms gleich oder kleiner
als π. Daher entstehen an dem Sauerstoffsensor nicht die
vorstehend aufgeführten Probleme und es können Regelschwin
gungen vermieden werden. Falls das Verhältnis Ip′/Ip 5%
übersteigt, steigt die Einwirkung des Leckstroms auf die EMK
der Meßzelle 14 steil an. Aus diesen Gründen kann dann, wenn
das Verhältnis Ip′/Ip in dem Bereich von 0,1 bis 5% gehalten
wird, die Einwirkung des Leckstroms auf die Ausgangseigen
schaften bzw. Ausgangskennlinie der Meßzelle 14 am wirkungs
vollsten verringert bzw. auf ein Mindestmaß herabgesetzt
werden.
Zum Untersuchen der Ausgangseigenschaften und der Meßge
nauigkeit des auf die vorstehend beschriebenen Weise aufge
bauten Sauerstoffsensors wurden einige Proben von Sensoren
mit unterschiedlichen Verhältnissen Ip′/Ip des Leckstroms zu
dem gesamten Pumpstrom im Bereich von 0 bis 15% hergestellt.
Die Untersuchungsergebnisse sind in den grafischen Darstel
lungen in Fig. 4 bis 7 gezeigt. Bei der Untersuchung gemäß
Fig. 4 wurde der Leckstromanteil derart gesteuert, daß eine
erste Gruppe von Probeexemplaren ein Verhältnis Ip′/Ip von
höchstens 5% hatte und eine zweite Gruppe von Probeexempla
ren ein Verhältnis Ip′/Ip von höchstens 15% hatte. Die
Fig. 4 zeigt Änderungen der Ausgangssignalwerte bei jeder Gruppe
der Probeexemplare in bezug auf Änderungen der Sauerstoff
konzentration des Meßgases. In der Fig. 4 sind die Änderun
gen der Ausgangswerte bei der ersten Gruppe durch eine
ausgezogene Linie dargestellt, während diejenigen bei der
zweiten Gruppe durch eine gestrichelte Linie dargestellt
sind. Aus dieser grafischen Darstellung in Fig. 4 ist er
sichtlich, daß das Ausgangssignal des Sauerstoffsensors 100%
ist, wenn dieser der Umgebungsluft ausgesetzt ist. Bei der
Untersuchung gemäß Fig. 5 wurde der Anteil des aus der
Pumpzelle 12 abfließenden Leckstroms derart gesteuert, daß
die Verhältnisse Ip′/Ip der Probeexemplare jeweils gleich
0%, 5%, 10% und 15% waren. Diese Probeexemplare wurden
mehrmalig durch Messen der Sauerstoffkonzentration eines
Meßgases mit 10% Sauerstoff überprüft, wobei die Schwankun
gen der von den jeweiligen Probeexemplaren abgegebenen
Ausgangssignale beobachtet wurden. Die Ergebnisse dieser
Untersuchung sind in der Fig. 5 als Balkendiagramm gezeigt.
Bei der Untersuchung gemäß Fig. 6 wurde der Leckstromanteil
derart gesteuert, daß die Verhältnisse Ip′/Ip der Probeexem
plare jeweils gleich 1%, 5%, 10% bzw. 15% waren. Das Balken
diagramm in Fig. 6 zeigt die Änderungsraten der Ausgangssi
gnale der jeweiligen Probeexemplare bei dem Erhöhen der
Temperatur des Gases, dem die Probeexemplare ausgesetzt
waren, von der Raumtemperatur auf 500°C. Bei der Untersu
chung gemäß Fig. 7 wurden die Leckstromanteile derart ge
steuert, daß die Verhältnisse Ip′/Ip der Probeexemplare
jeweils gleich 0,1%, 1%, 5%, 10% bzw. 15% waren. Diese
Probeexemplare wurden fortdauernd für das Ermitteln des
Luft/Brennstoff-Verhältnisses eines Luft/Brennstoff-Gemi
sches durch Messung an den Abgasen geprüft, die von einem
Dieselmotor während des Leerlaufs desselben als Resultate
der Verbrennung des Gemisches ausgestoßen wurden. Das Kenn
liniendiagramm in Fig. 7 zeigt den Anteil von zeitlichen
Änderungen der Ausgangssignale der jeweiligen Probeexempla
re.
Aus den Ergebnissen der vorstehend beschriebenen Untersu
chungen ist es klar ersichtlich, daß es besonders vorteil
haft ist, den Anteil des Leckstroms derart zu steuern, daß
das Verhältnis Ip′/Ip des Leckstroms innerhalb von 0,1 bis
5% des gesamten Pumpstroms gehalten wird.
Anhand der schematischen Darstellung in Fig. 8 wird nun ein
Sauerstoffsensor als weiteres Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Meßeinrichtung beschrieben. In der folgenden
Beschreibung sind die gleichen Bezugszeichen wie bei dem
vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel für die Be
zeichnung von einander baulich oder funktionell entsprechen
den Elementen verwendet, deren Beschreibung nicht wiederholt
ist.
In dem Sensorelement 10 dieses Sauerstoffsensors ist die
Meßelektrode 28 der Meßzelle 14 mit keiner der Elektroden 18
und 20 der Pumpzelle 12, sondern über einen Außenanschluß
direkt mit der externen elektrischen Schaltung verbunden. In
dieser externen Schaltung für das Steuern der elektrischen
Funktion des Sensorelements 10 ist die Meßelektrode 28 über
den Widerstand 56 an einem Punkt auf dem Leitungweg zwi
schen dem Verstärker 76 und dem mit der Meßelektrode 28
verbundenen Außenanschluß geerdet, nämlich mit dem Bezugs
leiter verbunden. Wie bei dem vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist das Potential des Bezugsleiters, an
den die Meßelektrode 28 über den Widerstand 56 angeschlossen
ist, gleich dem Bezugspotential, das an die innere Elektrode
der Pumpzelle 12 angelegt ist, um den Pumpstromfluß zwischen
der äußeren und der inneren Pumpelektrode 18 und 20 zu
ermöglichen. Das heißt, die innere Pumpelektrode 20 ist direkt an
dem Masseleiter, nämlich dem Bezugsleiter geerdet.
Bei der dermaßen gestalteten externen Schaltung ist der
Widerstand 56 außerhalb des Meßelements 10 des Sensors bzw.
von diesem gesondert angebracht. Bei dem Sauerstoffsensor
gemäß diesem abgewandelten Ausführungsbeispiel kann der von
der Pumpzelle 12 zur Meßelektrode 28 abfließende Stromanteil
gleichfalls auf geeignete Weise dadurch begrenzt oder fest
gelegt werden, daß der Widerstandswert des Widerstands 56
zweckdienlich festgelegt wird. Auf diese Weise können bei
dem Sauerstoffsensor gemäß diesem zweiten Ausführungsbei
spiel die gleichen Wirkungen wie bei dem Sauerstoffsensor
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung wurde zwar anhand ihrer
vorzugsweise gewählten Ausführungsbeispiele mit einer gewis
sen Genauigkeit beschrieben, jedoch ist es ersichtlich, daß
die Erfindung nicht auf die genauen Einzelheiten der darge
stellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Beispielsweise
können die Pumpzelle 12, die Meßzelle 14 und die Diffusions
widerstandsvorrichtung des Meßelements 10 andere Strukturen
oder Formen wie die bei den dargestellten Ausführungsbei
spielen verwendeten haben. Im einzelnen kann die Gaseinlaß
öffnung 38 die Form einer Drosselöffnung haben, so daß die
Öffnung 38 nicht nur als Vorrichtung zum Einleiten des
Meßgases in den dünnen flachen Raum 38, sondern auch als
Diffusionswiderstandsvorrichtung mit einem bestimmten Diffu
sionswiderstand für das Meßgas wirkt.
Während bei den Ausführungsbeispielen die innere Pumpelek
trode 20 der Pumpzelle 12 geerdet ist, so daß die Elektrode
20 das Bezugspotential hat, kann statt dessen die äußere
Pumpelektrode 18 geerdet sein, so daß diese auf Bezugspoten
tial liegt.
Ferner kann der zwischen die Meßelektrode 28 und den Bezugs
leiter geschaltete Widerstand 56 aus irgendeinem bekannten
Material hergestellt sein. Wenn der Widerstand 56 wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Meßelement
10 geformt wird, kann der Widerstand 56 ein Dickfilm-Wider
stand sein, der durch Brennen einer Dickfilmpaste erhalten
wird, die auf einen gesinderten Körper oder eine ungebrannte
Schicht des Meßelements 10 durch Drucken oder Aufschichten
aufgebracht ist. Die Dickfilmpaste kann durch Mischen eines
Rutheniumoxid-Pulvers und eines Glaspulvers mit einem orga
nischen Bindemittel oder durch Mischen eines wärmebeständi
gen Metallpulvers wie eines Platin- oder Platin-Rhodium-
Pulvers und eines Keramikpulvers wie eines Aluminiumoxid-
oder Zirkondioxid-Pulvers mit einem organischen Bindemittel
hergestellt werden. Wenn der Widerstand 56 wie bei dem
zweiten Ausführungsbeispiel in der externen Schaltung an
geordnet wird, kann der Widerstand 56 ein Kohlefilmwider
stand oder ein Metallfilmwiderstand sein, der in breitem
Ausmaß in gewöhnlichen elektrischen Schaltungen eingesetzt
wird.
Der bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 in der
externen Schaltung angeordnete Widerstand 56 ist zwar ein
Festwiderstand, jedoch kann dieser durch einen veränderbaren
Widerstand, dessen Widerstandswert während des Einsatzes der
Meßeinrichtung einstellbar ist, oder durch einen halbfesten
oder stufenweise verstellbaren Widerstand ersetzt werden.
Wenn der Widerstand 56 mit dem Meßelement 10 integriert
wird, kann der Widerstand 56 als ein Film geformt werden,
der in die integrierte Schichtenstruktur des Meßelements 10
eingebettet ist.
Der vorangehend beschriebene Widerstand 56 kann auch auf
andere Weise gestaltet sein, sofern der Widerstand das
Entstehen einer geeigneten Potentialdifferenz zwischen der
Meßelektrode und der äußeren oder inneren Pumpelektrode 18
oder 20 bewirkt, zwischen denen der Leckstrom fließt, wobei
diese Potentialdifferenz um einen bestimmten Wert kleiner
als die Potentialdifferenz zwischen der äußeren und der
inneren Pumpelektrode 18 und 20 sein soll, denen der Pump
strom zugeführt wird. Das heißt, der Widerstand muß nicht offen
sichtlich als ein Widerstandselement erkennbar sein, das in
dem Leitungsweg zwischen der Meßelektrode 38 und dem Bezugs
leiter mit dem Bezugspotential angeordnet ist. Beispielswei
se kann der Sauerstoffsensor gemäß dem zweiten Ausführungs
beispiel anstelle der in Fig. 8 mit einem Pfeil a angezeig
ten Schaltungsanordnung einen in Fig. 9 gezeigten invertie
renden Verstärker 96 mit Widerständen 92 und 94 erhalten.
Alternativ kann der Widerstand 56 durch den Eingangswider
stand eines Verstärkers oder durch eine Widerstandskomponen
te einer Induktivität oder eines Kondensators ersetzt wer
den.
Es wird ein Luft/Brennstoff-Verhältnis-Sensor mit einem
Meßelement beschrieben, das eine elektrochemische Sauer
stoff-Pumpzelle mit einem für Sauerstoffionen leitfähigen
ersten Trockenelektrolytkörper und mit einer ersten und
einer zweiten Elektrode, die an dem ersten Trockenelektro
lytkörper ausgebildet sind, und eine elektrochemische Sauer
stoff-Meßzelle mit einem für Sauerstoffionen leitfähigen
zweiten Trockenelektrolytkörper und mit einer dritten und
einer vierten Elektrode aufweist, die an dem zweiten
Trockenelektrolytkörper ausgebildet sind, wobei die zweite
und die dritte Elektrode Abgasen ausgesetzt sind, die durch
die Verbrennung eines Luft/Brennstoff-Gemisches entstehen
und die gegen einen vorbestimmten Diffusionswiderstand in
das Meßelement eingeleitet werden. Die erste oder die zweite
Elektrode ist mit einem Bezugsleiter mit Bezugspotential für
das Hindurchleiten eines Pumpstroms durch die Pumpzelle
verbunden, während die dritte Elektrode mit dem Bezugsleiter
über einen elektrischen Widerstand verbunden ist, dessen
Widerstandswert die Stromstärke eines Leckstroms bestimmt,
der von der Pumpzelle zu der Meßzelle fließt.
Claims (12)
1. Luft/Brennstoff-Verhältnis-Meßeinrichtung zum Ermitteln
des Luft/Brennstoff-Verhältnisses eines Luft/Brennstoff-
Gemisches, mit einem Meßelement, das eine elektrochemische
Sauerstoff-Pumpzelle mit einem für Sauerstoffionen leitfähi
gen ersten Trockenelektrolytkörper und mit einer ersten und
einer zweiten Elektrode, die an dem ersten Trockenelektro
lytkörper ausgebildet sind, eine elektrochemische Sauer
stoff-Meßzelle mit einem für Sauerstoffionen leitfähigen
zweiten Trockenelektrolytkörper und mit einer dritten und
einer vierten Elektrode, die an dem zweiten Trockenelektro
lytkörper ausgebildet sind, und eine Diffusionswiderstands
vorrichtung enthält, gegen deren vorbestimmten Diffusionswi
derstand Abgase, die durch das Verbrennen des Gemisches
entstehen, für die Berührung mit der zweiten Elektrode der
Pumpzelle und der dritten Elektrode der Meßzelle eingeleitet
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste oder die zweite Elektrode (18, 20) der Pump
zelle (12) mit einem Bezugsleiter mit einem Bezugspotential
für das Hindurchleiten eines Pumpstroms durch die Pumpzelle
verbunden ist, während die dritte Elektrode (28) der Meßzel
le(14) mit dem Bezugsleiter über einen elektrischen Wider
stand (56; 92, 94) verbunden ist, durch dessen Widerstands
wert die Stromstärke eines Leckstroms bestimmt ist, der von
der Pumpzelle zu der Meßzelle abfließt.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Widerstand (56) an dem Meßelement (10)
angebracht ist.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Widerstand (56; 92, 94) in einer elek
trischen Schaltung angebracht ist, die außerhalb des Meßele
ments (10) angeordnet und mit diesem elektrisch verbunden
ist.
4. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Widerstandswert des elektrischen
Widerstands (56; 92, 94) derart festgelegt ist, daß das
Verhältnis (Ip′/Ip) der Stromstärke des Leckstroms (Ip′) zur
Stromstärke des gesamten der Pumpzelle (12) zugeführten
Pumpstroms (Ip) in einem Bereich von 0,1 bis 5% liegt.
5. Meßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandswert derart festgelegt ist, daß das
Verhältnis (Ip′/Ip) in einem Bereich von 0,5 bis 3% liegt.
6. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (20) der Pumpzelle
(12) mit dem Bezugsleiter verbunden ist.
7. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Elektrode (28) der Meßzelle
(14) über den elektrischen Widerstand (56; 92, 94) mit Masse
als Bezugsleiter verbunden ist.
8. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste oder die zweite Elektrode (18,
20) der Pumpzelle (12) über den elektrischen Widerstand (56)
mit der dritten Elektrode (28) der Meßzelle (14) verbunden
ist.
9. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Erwärmen der Pumpzelle (12) und der
Meßzelle (14) ein Heizkörper (54) mit einem Heizelement (50)
vorgesehen ist, wobei der elektrische Widerstand (56) mit
dem Bezugsleiter über einen Anschluß (60) verbunden ist, der
mit einer Heizstromquelle (74) für das Speisen des Heizele
ments verbunden ist.
10. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte und die vierte Elektrode (28,
30) der Meßzelle (14) an einen Differenzverstärker (80)
angeschlossen sind, der ein Ausgangssignal abgibt, das einer
zwischen der dritten und der vierten Elektrode induzierten
EMK entspricht, wobei der elektrische Widerstand (56; 92,
94) an einen Leitungweg zwischen der dritten Elektrode und
dem Differenzverstärker angeschlossen ist.
11. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den ersten und den zwei
ten Trockenelektrolytkörper (16, 26) der Pumpzelle (12) bzw.
der Meßzelle (14) eine Verbindungs-Trockenelektrolytschicht
(34) eingefügt ist, welche mit dem ersten und dem zweiten
Trockenelektrolytkörper zusammenwirkt, um einen Gasdiffu
sionsraum (36) als Diffusionswiderstandsvorrichtung zu bil
den.
12. Meßeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasdiffusionsraum (36) ein dünner flacher Raum ist
und daß die zweite und die dritte Elektrode (20, 28) der
Pumpzelle (12) bzw. der Meßzelle (14) in der Dickenrichtung
des dünnen flachen Raums einander gegenübergesetzt sind, so
daß sie teilweise den dünnen flachen Raum begrenzen.
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