DE4035595C2 - Tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin-Dihydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung für "per os"-applizierbare Arzneiformen - Google Patents

Tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin-Dihydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung für "per os"-applizierbare Arzneiformen

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DE4035595C2 DE19904035595 DE4035595A DE4035595C2 DE 4035595 C2 DE4035595 C2 DE 4035595C2 DE 19904035595 DE19904035595 DE 19904035595 DE 4035595 A DE4035595 A DE 4035595A DE 4035595 C2 DE4035595 C2 DE 4035595C2
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Description

Die Erfindung betrifft tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1- methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin- Dihydrat (Alprazolam-Dihydrat) der Formel I,
dessen Herstellung und dessen Verwendung zur Herstellung einer Alprazolam enthaltenden festen Arzneiform mit guter Bioverfüg­ barkeit und sehr guter Gehaltseinheitlichkeit.
Für die Herstellung des kristallwasserfreien 8-Chlor-1-methyl- 6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepins sind verschiedene Verfahren bekannt, z. B. die Herstellung gemäß DD-PS 83 360 und DD-PS 115 674, NL-OS 7 113 800 sowie ent­ sprechend DE-OS 22 03 782, 22 42 938, 24 02 363 und 34 13 709. In allen Fällen wird das Endprodukt aus organischen Lösungs­ mitteln (hauptsächlich Essigsäureethylester) oder Lösungs­ mittelgemischen wie solchen aus Aceton und Hexan oder aus Methylenchlorid, Essigester und Ether umkristallisiert.
Gemäß der NL-OS 7 113 800, Beispiel 32 und der DE-OS 24 02 363, Beispiel 1, erhält man 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazo­ lo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin in Form farbloser Nadeln aus Essig­ säureethylester mit einem Schmelzpunkt von 228-229°C.
Aus arzneimitteltechnologischer Sicht sind jedoch lange nadel­ förmige Kristalle ungünstig, da sie zur Verfilzung neigen und sich schlecht dosieren lassen.
Aus der US-PS 3 980 789 sind ferner zur pharmazeutischen Verwendung Salze des 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4- triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepins mit physiologisch ver­ träglichen anorganischen und organischen Säuren bekannt.
Ferner sind in der USP XXI, S. 38, Alprazolam/Official Mono­ graphs, und in Clarkes "Isolation and Identification of Drugs", 2. Ed., London 1986, S. 331, Hinweise auf bestimmte wasserfreie polymorphe Modifikationen des 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H- 1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepins enthalten. Die Bildung eines Hydrates ist jedoch bisher nicht bekannt.
Es wurde gefunden, daß sich kristallwasserfreies 8-Chlor-1- methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin mit Wasser oder wasserhaltigen Lösungsmitteln zum Dihydrat mit plättchenförmiger Kristallstruktur umsetzt.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung können die Reaktionsbedin­ gungen hierbei in weiten Grenzen variieren.
So kann die Hydratation durch einfaches Rühren des wasserfreien 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzo­ diazepins mit Wasser in Suspension erzielt werden. Zur Beschleunigung dieses Vorganges ist es möglich, bei erhöhter Temperatur, etwa zwischen 40°C und 70°C zu arbeiten. Günstig ist auch das Rühren mit einem wasserhaltigen Lösungsmittel. Als Lösungsmittel können am besten solche verwendet werden, die in jedem Mengenver­ hältnis mit Wasser mischbar sind, wie Alkohol, Aceton und Aceto­ nitril. Der Wassergehalt des Lösungsmittels kann in weiten Gren­ zen gewählt werden, etwa zwischen 10% und 50%, vorzugsweise zwischen 10% und 20%. Auch hier kann erhöhte Temperatur ange­ wandt werden. Zur Verbesserung der Ausbeute ist es dann allerdings nötig, am Ende des Rührprozesses wieder abzukühlen. Man kann auch Lösungsmittel verwenden, die nur begrenzte Mengen Wasser lösen, z. B. Ester. In diesen Fällen muß der Wassergehalt bei wenig­ stens 3 Vol% liegen, da sonst die Hydratbildung verzögert ein­ tritt. Das Verhältnis von Festkörper zu Flüssigkeit kann in wei­ ten Grenzen schwanken, etwa im Bereich 1 : 5 bis 1 : 100. Auf je­ den Fall muß eine gute Durchmischung der Suspension gewährleistet sein.
Es ist auch möglich, wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H -1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin - wie bei einem Umkri­ stallisationsprozeß - in einem geeigneten wasserhaltigen Lösungs­ mittel unter Sieden desselben zu lösen. Beim Erkalten kristalli­ siert dann sofort das Hydrat aus. Als organische Lösungsmittel sind die gleichen geeignet, wie oben genannt, also Alkohole, Ace­ ton, Acetonitril oder auch Ester, jeweils mit einem entsprechen­ den Gehalt an Wasser. Eine besondere Ausführungsform ist die Ver­ wendung azetrop siedender Lösungsmittel-Wasser-Gemische wie Iso­ propanol mit 10 Vol% Wasser oder Acetonitril mit 18 Vol% Wasser. Dieses Umkristallisationsverfahren bietet sich besonders dann an, wenn das einzusetzende kristallwasserfreie 8-Chlor-1-methyl-6- phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin nicht bereits in reiner Form vorliegt. Mit der Umwandlung in das Hydrat wird auf diese Weise gleichzeitig eine Reinigung verbunden, so daß Rei­ nigung und Hydratbildung in einem Vorgang erzielt werden können. Je nach Beschaffenheit des rohen 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H- 1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepins kann es vorteilhaft sein, die Lösung desselben im jeweiligen wasserhaltigen Lösungsmit­ tel einer Aktivkohlebehandlung zu unterziehen. Es kann zweck­ mäßig sein, mit dem erhaltenen Hydrat die Reinigungsoperation zu wiederholen, um ein besonders reines Endprodukt zu erzielen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann demnach sowohl dazu verwendet werden, um kristallwasserfreies, gegebenenfalls bereits reines 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzo­ diazepin, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Reinigung, in das 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzo­ diazepinhydrat zu überführen, also auch dazu, ein bereits als Di­ hydrat erhaltenes 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo [4,3-a] [1,4]benzodiazepin zu reinigen und wieder als Hydrat zu gewinnen.
Das Verfahren entsprechend der Erfindung ist insbesondere deshalb überraschend, weil ein 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo [4,3-a] [1,4]benzodiazepinhydrat bisher noch nicht bekannt gewor­ den ist, obwohl das kristallwasserfreie Produkt schon vor etwa 20 Jahren synthetisiert und das Präparat als wertvoller Arzneiwirkstoff Alprazolam vielfach untersucht und bearbeitet wurde. Über­ raschend ist, daß sich das wasserfreie 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl- 4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin sogar in heterogener wäßriger Phase (die Löslichkeit von 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl- 4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin in Wasser bei Raum­ temperatur beträgt nur 0,009%) in Abwesenheit von Lösungsmitteln in das Hydrat umwandeln läßt.
Andererseits ist wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4- triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin nich hygroskopisch. Über­ raschend ist es daher, daß aus wasserhaltigen Lösungsmitteln (bei Essigsäureethylester genügt bereits ein Wassergehalt von ca. 3 Vol%) das Hydrat entsteht. Die neue Hydratform des 8-Chlor-1-methyl-6- phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepins unterscheidet sich vom wasserfreien Produkt nicht nur hinsichtlich ihrer Kri­ stallform, sondern auch bezüglich des Schmelzbereiches, der be­ ginnend mit ca. 120°C, über 100°C unter dem Schmelzpunkt der kri­ stallwasserfreien Form liegt. Das Entstehen eines Hydrates wird im IR-Spektrum nachgewiesen durch die breite OH-Bande bei 4320 cm-1.
Bei der Herstellung des 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-tria­ zolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepindihydrates durch Suspendieren der nadelförmigen, kristallwasserfreien Form in Wasser, wird ein sehr feinkristallines plättchenförmiges und in Wasser gut dispergier­ bares Produkt erhalten, das sich vorteilhaft zur Herstellung einer Alprazolam enthaltenden festen Arzneiform mit guter Bioverfügbar­ keit und sehr guter Gehaltseinheitlichkeit verwenden läßt.
Alprazolam-Dihyrat kann in üblicher Weise mit üblichen Träger­ stoffen zu festen Arzneiformen (Tabletten) verarbeitet werden. Besonders vorteilhaft ist es, nach dem Hydratationsprozeß der Dihydrat-Suspension einen viskositätserhöhenden Zusatz, wie Gela­ tine, Natriumcarboxymethyl-, Methyl-, Hydroxyethylzellulose, Tra­ ganth, Pektin, Natriumalginat oder Dextran zuzufügen und diese Suspension auf ein Gemisch aus festen galenischen Trägerstoffen, wie Laktose, Stärke, Stärkederivate, Zellulose, Zellulosederi­ vate, Siliziumdioxid aufzusprühen. Dem trockenen Granulat können in bekannter Weise weitere Hilfsstoffe zugesetzt werden.
Das Granulat kann in Tabletten verpreßt oder zu Hartgelatine­ kapseln abgefüllt werden.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
10 g kristallwasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-tria­ zolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin, weiße Kristallnadeln, werden als Suspension in 100 ml Wasser 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man saugt dann das nach wie vor weiße Kristallisat ab und wäscht dreimal mit je 20 ml Wasser aus. Es wird an der Luft bei Raum­ temperatur getrocknet. Die Ausbeute an tafelförmigen Kristallen (Rhomben) beträgt 10,9 g. Fp. ab etwa 120°C teilweise Verflüssigung oder Sinterung mit anschließender Rekristallisation ab etwa 140°C. Die ursprünglich hellen Kristalle werden unter dem Mikros­ kop undurchsichtig dunkel, bleiben makroskopisch aber weiß. Ab etwa 190 bis 200°C sublimieren Nadeln aus der Kristallmasse; es setzt Tropfenbildung ein. Schmelzen der Hauptmenge bei 229 bis 232°C.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%
C 59,21, H 4,97, Cl 10,28, N 16,25%;
gef.: H₂O  9,3%
C 59,81, H 4,90, Cl 10,35, N 16,10%;
C 59,73, H 4,95, Cl 10,36, N 16,24%.
Im IR-Spektrum wird das Vorliegen eines Hydrates durch die breite OH-Bande bei 3420 cm-1 bewiesen.
Beispiel 2
5 g kristallwasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-tria­ zolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin (Kristallform: Nadeln) werden in 110 ml Essigsäureethylester (Wassergehalt 3,5 Vol%) unter Sieden gelöst. Man läßt unter Rühren erkalten, saugt das weiße Kristalli­ sat nach mehrstündigem Stehen ab und wäscht mit dem Lösungsmittel nach. Man erhält 4,8 g tafelförmige, größtenteils durchsichtige Rhomben. Schmelzverhalten wie oben.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%;
gef.: H₂O  9,5%.
Beispiel 3
10 g wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo [4,3-a] [1,4]benzodiazepin (in Form weißer Nadeln) rührt man 3 Stunden bei Raumtemperatur mit 100 ml 90 Vol%igem Isopropanol. Nach ca. 45 Minuten erkennt man deutlich die fortschreitende Kri­ stallumwandlung, da sich die kristallwasserhaltigen Tafeln viel schneller als die leichten Nadeln am Gefäßboden absetzen. Nach 2 Stunden ist die Umwandlung gemäß optischer Kontrolle (Mikros­ kop) vollständig. Man läßt zur Sicherheit noch 1 Stunde weiter­ rühren, saugt dann die weißen Kristalle ab und wäscht mit dem Lösungsmittel nach. Ausbeute: 8,4 g. Schmelzverhalten wie bei Beispiel 1 beschrieben.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%
C 59,21, H 4,97, Cl 10,28, N 16,25%;
gef.: H₂O  9,8%
C 59,72, H 4,90, Cl 10,64, N 16,10%;
C 59,66, H 4,81, Cl 10,46, N 16,20%.
Beispiel 4
Man löst 10 g wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4- triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin in 50 ml 82 Vol%igem Aceto­ nitril unter Sieden. Beim Erkalten kristallisiert das kristall­ wasserhaltige Produkt aus. Ausbeute 8,4 g.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%
C 59,21, H 4,97, Cl 10,28, N 16,25%;
gef.: H₂O  9,2%
C 59,37, H 5,03, Cl 10,53, N 16,26%;
C 59,39, H 4,91, Cl 10,62, N 16,14%.
Beispiel 5
5 g 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzo­ diazepinhydrat werden in 50 ml 90 Vol%igem Isopropanol unter Sieden gelöst. Beim Erkalten kristallisiert wieder das Hydrat aus. Ausbeute: 4,0 g weiße, tafelförmige Kristalle.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%;
gef.: H₂O 10,0%.
Beispiel 6
5 g rohes 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4] benzodiazepin (Fp. 222-230°C, bräunliche Kristallaggregate) mit 2 kleineren Nebenflecken im DC wurden in 50 ml 90 Vol%igem Iso­ propanol unter Sieden gelöst. Man kocht noch weitere 10 Minuten mit 0,5 g Aktivkohle und filtriert die Kohle heiß ab. Es kri­ stallisiert beim Erkalten das weiße Hydrat aus, das abgesaugt und mit 2×5 ml 90 Vol%igem Isopropanol gewaschen wird. Die Aus­ beute, nach 24stündigem Trocknen an der Luft bei 20 bis 25°C, beträgt 4,1 g. Fp. 120-132°C Tröpfchenbildung, Sinterung und Re­ kristallisation, wobei die tafelförmigen Kristalle, mikroskopisch betrachtet, undurchsichtig werden. Fp. 227-231°C.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%;
gef.: H₂O  9,8%.
Im Dünnschichtchromatogramm (Fließmittel: Chloroform, Aceton, Ethanol 60 : 20 : 20) erhält man nur 1 Fleck, identisch mit 8-Chlor- 1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin. Rf=0,45.
Beispiel 7
1,25 g Alprazolam (wasserfrei) werden in 25 ml Wasser sus­ pendiert und über eine Korundscheibenmühle (Körnung 80) homogeni­ siert. Die Suspension wird 2 Stunden gerührt und anschließend mit 150 g einer 2 Masse%igen Natriumcarboxymethylcelluloselösung vereinigt. Die Suspension wird auf 195,75 g mikrokristalline Cellulose in der Wirbelschicht aufgesprüht. Nach dem Trocknen wird dem Granulat 1 g Magnesiumstearat zugemischt und das Granulat zu Tabletten verpreßt. Jede Tablette enthält 0,5 mg Alprazolam.
Beispiel 8
0,5 g Alprazolam (wasserfrei) werden in 10 ml Wasser sus­ pendiert und über eine Korundscheibenmühle (Körnung 80) homoge­ nisiert. Die Suspension wird 2 Stunden gerührt und anschließend mit 180 g einer 10 Masse%igen Gelatinelösung vereinigt. Die Sus­ pension wird auf 181,5 g mikrokristalline Cellulose in der Wir­ belschicht aufgesprüht. Nach dem Trocknen wird dem Granulat 1 g Magnesiumstearat zugemischt und das Granulat in Kapseln der Größe 1 mit einer Füllmasse von 200 mg abgefüllt. Jede Tablette ent­ hält 0,5 mg Alprazolam.
Beispiel 9
33,5 g Alprazolam (wasserfrei) werden in 0,5 l Wasser suspen­ diert. Die Suspension wird mit einer Korundscheibenmühle (Kör­ nung 80) homogenisiert. Danach wird sie 2 Stunden gerührt und mit 1,5 l 10 Masse%iger Gelatinelösung vereinigt. Die Suspension wird auf eine Mischung aus 10,2 kg Laktose, 4,3 kg Kartoffelstär­ ke und 66 g Calciumlaktat in der Wirbelschicht aufgesprüht. An­ schließend wird mit weiteren 1,7 l 10 Masse%iger Gelatinelösung granuliert. Nach dem Trocknen werden dem Granulat 71,5 g Magne­ siumstearat zugemischt und das Granulat zu Tabletten mit einer Masse von 110 mg verpreßt. Jede Tablette enthält 0,25 mg Alpra­ zolam.
Ergebnis der Prüfung auf einheitlichen Arzneistoffgehalt:
0,2452 mg : s=0,0064.

Claims (11)

1. Tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H- 1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin-Dihydrat (I).
2. Verfahren zur Herstellung des Dihydrats gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kristallwasserfreies 8-Chlor-1- methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin mit Wasser oder wasserhaltigen Lösungsmitteln behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel solche verwendet werden, die mit Wasser voll­ ständig oder teilweise mischbar sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt der Lösungsmittel bei Alkoholen, Aceton und Acetonitril 10 bis 50 Vol%, vorzugsweise 10 bis 20 Vol% bei Estern mindestens 3 Vol% beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des wasserfreien 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl- 4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin mit Wasser oder wasserhaltigen Lösungsmitteln in Suspension erfolgt und dabei so lange gerührt wird, bis die wasserfreie Form vollständig in das Dihydrat umgewandelt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des wasserfreien 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl- 4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin nur mit Wasser in Suspension erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des wasserfreien I mit den wasserhaltigen Lösungsmitteln unter vollständigem Lösen durch Erhitzen und anschließendem Kristallisieren als Hydrat durch Abkühlung der Lösung vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4 und 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lösung eines rohen wasserfreien 8-Chlor-1- methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a] [1,4]benzodiazepin in den wäßrigen Lösungsmitteln vor dem Abkühlen mit Aktiv­ kohle behandelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, 7 und 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein bereits erhaltenes Dihydrat unter Sieden gelöst, gegebenenfalls mit Aktivkohle behandelt und durch Erkalten der Lösung zurückgewonnen wird.
10. Verwendung von I gemäß Anspruch 1 zur Herstellung einer I enthaltenden, per os applizierbaren Arzneiform, dadurch gekennzeichnet, daß I in üblicher Form mit üblichen Träger­ stoffen in feste Arzneiformen überführt wird.
11. Verwendung von I gemäß Anspruch 1 zur Herstellung einer I enthaltenden, per os applizierbaren Arzneiform, dadurch gekennzeichnet, daß wasserfreies I in Wasser suspendiert, ein viskositätserhöhender Stoff zugesetzt und die Suspen­ sion auf feste galenische Trägerstoffe aufgebracht wird.
DE19904035595 1989-11-07 1990-11-06 Tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin-Dihydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung für "per os"-applizierbare Arzneiformen Expired - Lifetime DE4035595C2 (de)

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