DE4026011A1 - Verfahren und vorrichtung zum plazieren einer fraesung fuer die aufnahme eines diskimplantates in einem kieferknochen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum plazieren einer fraesung fuer die aufnahme eines diskimplantates in einem kieferknochen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh­ rung des Verfahrens.
Unter Diskimplantat wird eine etwa 0,5 mm hohe kreisrunde Scheibe aus Titan verstanden, in deren Mitte senkrecht ein Schaft aufragt. Dieser Schaft endet in einem nach oben aus dem Kieferknochen herausragenden Gewinde, auf das ein Veran­ kerungsteil für festsitzenden Zahnersatz aufschraubbar ist. Für die Aufnahme eines Diskimplantates wird eine entspre­ chende Fräsung mittels eines sog. Cutters in den Kieferkno­ chen eingebracht. Diskimplantate werden je nach Kiefergröße mit verschiedenen Scheibendurchmessern zwischen etwa 5 und 10 mm verwendet, wobei für die Fräsung jeweils entsprechend geformte Cutter verwendet werden.
Für das Plazieren der Fräsung wird zunächst eine Panorama- Röntgenaufnahme des Kieferknochens angefertigt. Aus dieser Aufnahme ist die Knochenhöhe sowie am Oberkiefer die Lage der Kieferhöhle bzw. am Unterkiefer die Lage des wichtigsten Nervs zu entnehmen. In den Bereich der Kieferhöhle bzw. des Nervs darf die jeweilige Fräsung nicht eindringen. Nach Festlegung der Höhe der Fräsung muß die aus der Panoramaauf­ nahme nicht zu ersehende Breite des Kieferknochens an dieser Stelle gemessen und die entsprechende Größe des Implantats und des zugehörigen Cutters gewählt werden.
Der äußere Knochenanteil, die sog. Kortikalis, ist wesent­ lich härter als die innen liegende Spongiosa. Voraussetzung für das feste Sitzen eines Diskimplantates ist die dreifache Lagerung desselben im kortikalen Bereich, wobei die Scheibe an gegenüberliegenden Rändern und der nach oben stehende Schaft innerhalb seines Austrittsbereiches aus dem Knochen in die Kortikalis eingreifen sollen. Durch die Wahl der Fräshöhe, d. h. ihren vertikalen Abstand von der oberen Kno­ chenkante (Unterkiefer) bzw. unteren Knochenkante (Oberkie­ fer), wird daher die Frästiefe mitbestimmt. Die Fräsung kann grundsätzlich innerhalb der erwähnten anatomischen Grenzen in verschiedenen Höhen angebracht werden, jedoch muß jeweils die in dieser Höhe zur Verfügung stehende Knochen­ breite bei der Auswahl des Scheibendurchmessers berücksich­ tigt werden.
Bei dem heute allgemein angewendeten Verfahren wird der aus­ gewählte Cutter in das Spannfutter im Kopf einer handelsüb­ lichen Turbine eingespannt. Dann wird im Operationsgebiet die Schleimhaut des Kieferknochens abgelöst, und die Schnei­ dekante des Cutters wird in der vom Operateur als richtig angenommenen Höhe freihändig an den Knochen gehalten und von der einen Außenseite des Kieferknochens bis nahe zur anderen durchgefräst. Dabei ist nicht nur der Scheibenumfang des Cutters, sondern auch sein senkrecht von der Scheibe abste­ hender Schaft als Fräsorgan ausgebildet. Durch das freihän­ dige Führen der Turbine und somit des Cutters kann es sehr leicht geschehen, daß der Cutter zu hoch oder zu tief bzw. nicht ganz horizontal angesetzt wird. Bei zu hohem Anset­ zen des Cutters ist die gewählte Implantatscheibe zu groß, d. h. sie ragt aus dem Knochen heraus. Bei zu tiefem Anset­ zen ist die Implantatscheibe zu klein, d. h. sie bleibt im spongiösen Bereich und eine dreifache Kortikalislagerung ist nicht erreichbar. Eine Korrektur während der Fräsung ist nicht möglich, da die Cutterscheibe nur am Rand schneidet. Übt man während der Fräsung durch die Turbine zu hohen Druck auf den Cutter aus, wird der Knochen zu warm und kann dabei nekrotisieren. Will man eine falsche Fräsung durch eine neue korrigieren, dann wird die Fräsöffnung zu weit für das gewählte Implantat und dieses besitzt keine Primärstabili­ tät.
Durch die Erfindung soll das Verfahren der eingangs genann­ ten Art so verbessert werden, daß eine absolut sichere und genaue Plazierung der Fräsung für die Aufnahme des Diskim­ plantates gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nachdem der Cutter in die richtige Höhenlage bezüglich der Außenkante des Kieferknochens verschoben ist, wird er in dieser Höhenlage gehalten und läßt sich somit im wesentli­ chen nur mehr horizontal in der richtigen Fräsrichtung verschieben. Diese Fräsbewegung wird sodann bei Erreichen der gewählten Frästiefe zwangsweise angehalten, so daß die Fräsung genau plaziert ist und die richtige Größe besitzt.
Die Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung zur Durchfüh­ rung dieses Verfahrens, die sich durch die Merkmale des Patentanspruchs 2 auszeichnet. Durch Voreinstellung der beiden verstellbaren Teile eines Gestells lassen sich zwei Anschläge mittels Anzeigeeinrichtungen in eine solche Lage bringen, daß die richtige Fräshöhe und Frästiefe gemäß den vorher festgelegten Werten eingehalten wird. Die Verstellung der beiden verstellbaren Teile läßt sich bei einer einfa­ chen, für viele Fälle ausreichenden Ausführungsform von Hand durchführen oder sie kann durch einen motorischen Antrieb erfolgen, wobei dieser Antrieb zusätzlich rechnergesteuert werden kann. Die festgelegten Werte für Fräshöhe und Fräs­ tiefe werden in letzterem Fall in elektrische Signale umge­ wandelt und auf den Rechner gegeben. Die jeweils eingestell­ te Fräshöhe kann auf verschiedenem, dem Fachmann zur Verfü­ gung stehenden Wege, mechanisch, elektrisch oder in anderer Weise zur Anzeige gebracht werden.
Bei einer bevorzugten einfachen, rein mechanischen Ausfüh­ rungsform gemäß Anspruch 3 ist eine Halterung vorgesehen, die am Kopf der den Cutter antreibenden handelsüblichen sog. Turbine angebracht ist. Das die beiden Anschläge tragende Gestell besteht aus zwei von Hand verstellbaren Bügeln, wobei die Verstellung entweder schwergängig sein kann oder vorzugsweise Arretierungen für die Festlegung des ersten Bügels an der Halterung sowie des zweiten Bügels am ersten Bügel vorgesehen sind.
Die Patentansprüche 4 bis 6 betreffen vorteilhafte Ausge­ staltungen dieser mechanischen Ausführungsform.
Durch die Schwenkbarkeit der Halterung gemäß Patentanspruch 7 läßt sich eine für die jeweilige Kieferstelle zweckmäßige Fräsrichtung bezüglich der Turbine einstellen, so daß sich eine sowohl für den Operateur bequeme als auch den Patienten möglichst wenig belästigende Stellung der Turbine ergibt. Die Schwenkbarkeit der Halterung kann sich über einen Winkel von etwa 270o erstrecken. Die Halterung kann dabei gemäß den Ansprüchen 8 oder 9 als Ring ausgebildet werden, der am Turbinenkopf in geeigneter Weise gelagert ist.
Die Patentansprüche 10 bis 15 betreffen weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der mechanischen Ausführungsform gemäß Pa­ tentanspruch 3.
Insbesondere wird durch die Merkmale der Ansprüche 10 und 15 eine einfache Möglichkeit geschaffen, eine gegenseitige Behinderung des Cutters und der beiden Einstellbügel in einfacher Weise zu vermeiden.
Das beispielsweise in Form einer durchgehenden Druckgeber­ leiste zu verwirklichende Merkmal gemäß Anspruch 14 gewähr­ leistet, daß sowohl beim Fräsvorgang als auch beim Heraus­ ziehen des Cutters aus der fertigen Fräsung die gewählte Fräsrichtung innerhalb eines engen Bereiches eingehalten wird. Bereits bei kleinen Abweichungen von dieser Fräsrich­ tung tritt am Druckgeber des Anschlages am Höheneinstellbü­ gel ein Signal auf, das eine optische oder akustische Alarm­ einrichtung aus löst. Der maximal zulässige Bereich der Druckabweichung kann am Druckgeber eingestellt werden. Dadurch wird gewährleistet, daß weder beim Fräsen noch beim Herausziehen des Cutters aus der Fräsung eine unzulässige Verbreiterung der Fräsung durch Schräghalten des Cutters bezüglich der ursprünglichen Fräsrichtung und somit ein lockerer Sitz der Scheibe des einzusetzenden Diskimplantates hervorgerufen wird.
Gemäß Anspruch 15 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zu­ sätzlich mit den für die Ermittlung und Festlegung von Fräs­ höhe und Frästiefe erforderlichen Einrichtungen sowie einem Rechner versehen sein, der die ermittelten Werte umsetzt und das die Anschläge tragende Gestell selbsttätig in die ent­ sprechende Einstellung steuert.
Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes mechanisches Ausfüh­ rungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der an einem Turbinenkopf ange­ brachten Vorrichtung,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90o verdrehte Seitenan­ sicht,
Fig. 3 eine Aufsicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 und 6 der Fig. 1 entsprechende Seitenansichten, wel­ che die Höheneinstellung demonstrieren, wobei in Fig. 5 zur besseren Übersichtlichkeit der Tiefen­ einstellbügel weggelassen ist,
Fig. 7 und 8 zwei weitere der Fig. 1 entsprechende Seiten­ ansichten, welche die Tiefeneinstellung an einem ebenfalls dargestellten Kieferknochen demonstrie­ ren,
Fig. 9 eine der Fig. 3 entsprechende Aufsicht, in welcher die Verschwenkbarkeit der Halterung gezeigt ist,
Fig. 10 eine der Fig. 1 entsprechende schematische Seiten­ ansicht, wobei der Cutter in der Endfrässtellung im Kieferknochen dargestellt ist, sowie
Fig. 11 und 12 schematische Schnittdarstellungen des Kie­ ferknochens nach Durchführung der Fräsung und Herausnahme des Cutters bzw. nach dem Einsetzen des Diskimplantates.
Am Kopf 10 einer abgebrochen dargestellten handelsüblichen, vom Operateur in der Hand zu haltenden Turbine 12 ist in einem Spannfutter 14 der Schaft 16 eines allgemein mit 18 bezeichneten Cutters eingespannt, wobei der Schaft 16 an seinem Ende eine senkrecht zum Schaft 16 verlaufende Fräs­ scheibe 20 mit Fräsrand 22 trägt. Der Schaft 16 besitzt ebenfalls eine fräsende Oberfläche.
Auf dem oberen Teil des Kopfes 10 ist eine als den Kopf umfassender Ring mit bandförmigem Querschnitt ausgebildete Halterung 24 um die Drehachse 26 des Cutters 18 schwenkbar gelagert. Die Festlegung der Halterung 24 in einer gewünsch­ ten Schwenklage - kann durch eine nicht gezeigte Arretierung erfolgen.
In einer Öffnung 28 eines seitlichen Ansatzes 30 der Halte­ rung 24 ist der vertikale Abschnitt 32 eines allgemein mit 34 bezeichneten Höheneinstellbügels in Form einer mehrfach abgewinkelten Leiste vertikal verstellbar geführt und kann in einer gewünschten Lage mittels einer Arretierung 36 festgelegt werden. Mittels einer nach außen, d. h. vom Kopf 10 weg weisenden Kalibrierskala 38 im oberen Bereich des vertikalen Abschnitts 32 wird die eingestellte Höhe des Höheneinstellbügels 34 angezeigt.
Der vertikale Abschnitt 32 des Höheneinstellbügels 34 ist an seinem unteren Ende nach außen, d. h. vom Kopf 10 weg abge­ winkelt und bildet dadurch eine Ausbauchung 40, die ihrer­ seits einen wiederum nach innen abgewinkelten horizontalen Abschnitt 42 des Höheneinstellbügels 34 trägt. Der horizon­ tale Abschnitt 42 ragt nach außen und innen über die verti­ kale Projektion des vertikalen Abschnitts 32 hinaus und bil­ det in seinem relativ äußeren Bereich einen horizontalen An­ schlag 44. Der horizontale Abschnitt 42 einschließlich des Anschlags 44 ist über seine ganze Länge als den Schaft 16 umfassender Rahmen ausgebildet, durch den der Schaft 16 beim Einsetzen des Cutters 18 in das Spannfutter 14 nach oben hin durchgesteckt werden muß.
Auf dem horizontalen Abschnitt 42 ist ein gabelförmig ausge­ bildeter Tiefeneinstellbügel 46 quer zur Drehachse 26 ver­ schiebbar gelagert. Der auf dem horizontalen Abschnitt 42 gleitend gelagerte und in nicht dargestellter Weise in einer gewünschten Lage arretierbare Abschnitt 48 des Tiefenein­ stellbügels 46 bildet eine den Cutterschaft 16 umfassende Öffnung 50. Dessen rechtwinklig nach unten abstehender ver­ tikaler Anschlag 52 ist zweigeteilt und derart seitlich ver­ setzt, daß seine beiden Teile beim Verschieben des Tiefen­ einstellbügels 46 auf dem horizontalen Abschnitt 42 des Höheneinstellbügels 34 die Cutterscheibe 20 umfassend beid­ seitig an dieser vorbeigleiten können. Im inneren, dem An­ schlag 44 entgegengesetzten Bereich des horizontalen Ab­ schnitts 42 ist eine mit dem Rand oder einer anderen Ablese­ marke des Tiefeneinstellbügels 46 zusammenwirkende Kali­ brierskala 54 vorgesehen, welche die Einstellung des Tiefen­ einstellbügels 46 und somit des vertikalen Anschlags 52 zur Anzeige bringt.
In den Fig. 5 und 6 ist der Vorgang der Höheneinstellung des Cutters dargestellt. Nachdem durch Auswertung der vorher hergestellten Panorama-Röntgenaufnahme des zu operierenden Kiefers der Höhenabstand der Cutterscheibe von der Ober­ bzw. Unterkante des Kieferknochens festgelegt wurde, wird zunächst die Cutterscheibe 20 gemäß Fig. 5 auf die Höhe des horizontalen Anschlags 44 gebracht, indem der vertikale Abschnitt 32 des Höheneinstellbügels 34 in der Öffnung 28 des Ansatzes 30 der Halterung 24 verschoben wird. Die zuge­ hörige Höhe des Höheneinstellbügels 34 wird an der Kali­ brierskala 38 abgelesen. Sodann wird der Höheneinstellbügel 34 in der Halterung 24 so lange nach oben geschoben, bis die an der Kalibrierskala abgelesene Höhendifferenz dem vorher festgelegten Wert der Höhendifferenz zwischen Cutterscheibe 20 und Anschlag 44 entspricht. Sodann wird der Höhenein­ stellbügel 34 durch die Arretierung 36 festgelegt.
Anschließend wird der Tiefeneinstellbügel 46 auf dem hori­ zontalen Abschnitt 42 des Höheneinstellbügels 34 verschoben, bis der vertikale Anschlag 52 mit dem Rand 22 der Cutter­ scheibe 20 senkrecht zum horizontalen Abschnitt 42 fluchtet, wie in Fig. 7 gezeigt. Die eingestellte Tiefe wird an der Kalibrierskala 54 abgelesen. Sodann wird die durch die Breitenmessung des Kiefers vorher festgelegte Frästiefe durch Verschieben des Tiefeneinstellbügels 46 in Richtung des Pfeils 56 auf dem horizontalen Abschnitt 42 an der Kalibrierskala 54 eingestellt und der Tiefeneinstellbügel 46 in dieser Lage durch die nicht dargestellte Arretierung festgelegt. Somit ist sowohl die Fräshöhe als auch die Frästiefe richtig eingestellt und die Operation kann begin­ nen. Dabei gleitet der horizontale Anschlag 44, wenn es sich, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, um einen Unterkiefer­ knochen handelt, auf der Oberkante 58 des Kieferknochens 60, wenn der Cutter 18 entgegen der Richtung des Pfeils 56 in Fig. 8 fräsend in den Kieferknochen 60 eindringt, bis der vertikale Anschlag 52 an der Oberfläche des Kieferknochens 60 zur Anlage kommt.
Der Zugang zum Operationsfeld ist durch die Mundöffnung begrenzt. Es ist aber eine auf der Knochenseitenfläche etwa senkrecht stehende Fräsrichtung erwünscht. Mit Hilfe der Verschwenkbarkeit der Halterung 24 ist jederzeit eine belie­ bige Fräsrichtung bezüglich der Turbine 12 einstellbar, wie aus Fig. 9 ersichtlich. Die mit der Richtung des horizonta­ len Abschnitts 42 des Höheneinstellbügels 34 identische Fräsrichtung kann z. B. von der in Fig. 9 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in die in gestrichelten Linien dargestellte Stellung 42′ über einen maximalen Schwenkwinkel 62 von etwa 270o verschwenkt und durch eine nicht gezeigte Arretierung in einer gewünschten Stellung festgelegt werden. So kann die Turbine bequem in jeder Lage eingesetzt werden, wobei die Fräsrichtung beim Unterkiefer von der Wange zur Zunge oder umgekehrt und beim Oberkiefer von der Wange zum Gaumen oder umgekehrt verlaufen kann.
Fig. 10 zeigt den Cutter mit der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung am Ende des Fräsvorgangs in einem Unterkieferknochen 60. Der Kieferknochen 60 ist in das Zahnfleisch 64 eingebet­ tet und besteht aus der harten äußeren Kortikalisschicht 66 und der weicheren inneren Spongiosa 68. In die Spongiosa 68 ist der Hauptnerv 70 des Unterkiefers eingebettet. Der horizontale Anschlag 44 und der vertikale Anschlag 52 wurden in der vorher geschilderten Weise so eingestellt, daß sich die Cutterscheibe 20 am Ende des Fräsvorgangs in einem vorher festgelegten Höhenabstand vom Nerv 70 derart befin­ det, daß sie mit dem vorderen und rückwärtigen Rand ausrei­ chend weit in die Kortikalisschicht 66 hineinragt. Der vertikale Abschnitt 32 des Höheneinstellbügels 34 ist für den Operateur eine gute Hilfe, die Fräsung weitgehend hori­ zontal in den Kieferknochen 60 einzubringen, da die vertika­ le Lage dieses Abschnitts 32 optisch gut zu beobachten ist. Eine leichte Schräglage nach einer beliebigen Richtung ist nicht schädlich für die angestrebte Verankerung des Implan­ tates in der Kortikalisschicht 66. Während des Fräsvorgangs hat auch der Schaft 16 des Cutters 18 einen vertikalen Schlitz 71 durch die Kortikalisschicht 66 bis etwa in die Mitte der Spongiosa 68 gefräst, der durch Schraffierung in Fig. 11 angedeutet ist. Nach dem Herausführen des Cutters 18 aus der so entstandenen Fräsung kann das in Fig. 12 in schwarzer Farbe angedeutete, eine Scheibe 78 und einen Schaft 72 mit Gewindefortsatz 74 aufweisende Diskimplantat in die Fräsung eingesetzt und durch Verschließen der frei­ bleibenden Schlitzteile mit dazu geeignetem Material endgül­ tig festgelegt werden. Auf den Gewindeabschnitt 74 wird sodann ein Verankerungsteil 76 zur Festlegung einer Zahnpro­ these aufgeschraubt. Die Größe der verwendeten Cutterschei­ be, welche der Größe der Scheibe 20 entspricht, wurde vorher aufgrund der Auswertung der Panorama-Röntgenaufnahme und der Breitenmessung des Kieferknochens so ausgewählt, daß sich in der gewählten Operationshöhe ein gutes beiderseitiges Ein­ greifen der Scheibe 20 in die Kortikalisschicht 66 ergibt. Die dritte Lagerung des Diskimplantates in der Kortikalis­ schicht 66 erfolgt durch den nach oben herausgeführten Schaftteil 72.

Claims (16)

1. Verfahren zum Plazieren einer Fräsung für die Aufnahme eines Diskimplantates in einem Kieferknochen, wobei mittels Auswertung einer Panorama-Röntgenaufnahme und einer Messung der Knochenbreite des Kieferknochens Fräshöhe, Frästiefe und Größe des für die Fräsung ver­ wendeten Cutters festgelegt werden, dadurch gekennzeich­ net, daß der Cutter bezüglich einer horizontalen Tangen­ te an die Ober- bzw. Unterkante des Kieferknochens im Fräsbereich bis zur festgelegten Fräshöhe nach unten bzw. oben verschoben wird und auf dieser Höhe horizontal verschiebbar gehalten wird, und daß der Cutter ausgehend von einer Stellung außerhalb des Kieferknochens horizon­ tal fräsend in den Kieferknochen eingeschoben und bei Erreichen der festgelegten Frästiefe zwangsweise ange­ halten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gestell (24, 34, 46) aufweist, das einen parallel zur Drehachse (26) des Cutters (18), also etwa vertikal verstellbaren Teil (34) und einen senkrecht zur Drehachse (26) des Cutters (18), also etwa horizontal verstellbaren Teil (46) aufweist, daß der vertikal verstellbare Teil (34) einen horizontalen Anschlag (44) zur Anlage an der Ober­ bzw. Unterkante (58) des Kieferknochens (60) und der horizontal verstellbare Teil (46) einen vertikalen Anschlag (52) zur Anlage an der Seite des Kieferknochens (60) trägt und daß eine Höhenanzeigeeinrichtung (38) für den Abstand des Cutters (18) von dem horizontalen An­ schlag (44) und eine Tiefenanzeigeeinrichtung (54) für den Abstand des Cutters (18) von dem vertikalen Anschlag (52) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine das Gestell tragende Halterung (24), die an der den Cutter (18) führenden und antreibenden Turbine (12) angebracht ist, einen den vertikal verstellbaren Teil bildenden Höheneinstellbügel (34), der einen an der Halterung (24) parallel zur Drehachse (26) des Cutters (18) verschiebbar gelagerten vertikalen Abschnitt (32) und einen den horizontalen Anschlag (44) tragenden horizontalen Abschnitt (42) aufweist, und durch einen am Höheneinstellbügel (34) horizontal verschiebbar gelager­ ten, den horizontal verstellbaren Teil bildenden Tiefen­ einstellbügel (46).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenanzeigeeinrichtung und die Tiefenanzeigeein­ richtung je eine Kalibrierskala (38, 54) am vertikalen bzw. horizontalen Abschnitt (32, 42) des Höheneinstell­ bügels (34) aufweist, die mit einer Ablesemarke an der Halterung (24) bzw. am Tiefeneinstellbügel (46) zusam­ menwirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der vertikale Abschnitt (32) des Höheneinstell­ winkels (34) in einer Öffnung (28) der Halterung (24) vertikal verschiebbar gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Abschnitt (32) in der Öffnung (28) arre­ tierbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (24) um die Drehachse (26) des Cutters (18) schwenkbar an der Turbine (12) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (24) als Ring ausgebildet ist, der am Kopf (10) der Turbine (12) drehbar gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Halterung (24) in einer entsprechend geformten ringförmigen Einsenkung am Kopf 10 der Turbine (12) drehbar gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Abschnitt (42) des Höheneinstellbügels (34) aus einem geraden, den Schaft (16) des Cutters (18) umfassenden Rahmen besteht, auf dem der Tiefeneinstellbügel (46) gleitend verschiebbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Abschnitt (42) des Höheneinstellbü­ gels (34) beidseitig über die vertikale Projektion des vertikalen Abschnitts (32) hinausragt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der den horizontalen Anschlag (44) bildende Teil des horizontalen Abschnitts (42) des Höheneinstellbügels (34) während des Fräsens in gleitend führender Berührung mit der Ober- bzw. Unterkante (58) des Kieferknochens (60) steht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale und der horizontale Abschnitt (32, 42) des Höheneinstellbügels (34) durch einen von der Drehachse (26) des Cutters (18) weg ausge­ bauchten Abschnitt (40) einstückig miteinander verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der von der Turbine (12) wegwei­ senden Unterseite des horizontalen Anschlags (47) des Höheneinstellbügels (34) ein über die ganze Länge des Anschlags (44) wirksamer Drucksensor angeordnet ist, der beim Verlassen eines vorbestimmten Anlagedruckbereiches zwischen Anschlag (44) und Ober- bzw. Unterkante (58) des Kieferknochens (60) ein Signal zur Auslösung eines Alarms oder einer Anzeige abgibt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefeneinstellbügel (46) gabel­ förmig ausgebildet ist, wodurch sein auf dem Höhenein­ stellbügel (34) gleitend gelagerter Abschnitt (48) eine Öffnung (50) zur Umfassung des Cutterschaftes (16) bildet und sein vertikaler Anschlag (52) zur Umfassung der Cutterscheibe (20) zweigeteilt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Panorama-Röntgenauf­ nahmeeinrichtung und einer Kieferknochen-Breitenmeßein­ richtung sowie einem Rechner zur Auswertung der Aufnah­ me- und Meßwerte und zur selbsttätigen Steuerung des Gestells aufgrund der Auswertung versehen ist.
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