DE4022996A1 - Werkzeugwechselsystem - Google Patents
WerkzeugwechselsystemInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q3/00—Devices holding, supporting, or positioning work or tools, of a kind normally removable from the machine
- B23Q3/155—Arrangements for automatic insertion or removal of tools, e.g. combined with manual handling
- B23Q3/157—Arrangements for automatic insertion or removal of tools, e.g. combined with manual handling of rotary tools
- B23Q3/15773—Arrangements for automatic insertion or removal of tools, e.g. combined with manual handling of rotary tools a transfer device taking the tool from a storage device and passing it on to other transfer devices, which insert it in a spindle
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automatic Tool Replacement In Machine Tools (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeugwechselsystem für spanab
hebende Bearbeitungsmaschinen, insbesondere Fräs- und Bohr
maschinen, bestehend aus wenigstens einem Werkzeugmagazin
und einer verfahrbaren Transportvorrichtung mit einer zumin
dest als Doppelgreiferanordnung ausgebildeten Greifereinheit
für den Werkzeugtransport zwischen dem Magazin und der Spin
del, wobei die die Doppelgreiferanordnung tragende Transport
vorrichtung auf einer parallel zur Verbindungsgeraden zwi
schen den Wechselpositionen am Magazin und der Spindel ver
laufenden und bezüglich des Magazins beabstandeten Führungs
bahn verfahrbar ist.
Ein derartiges Werkzeugwechselsystem ist beispielsweise aus
der DE-OS 37 33 064 bekannt. Bei diesem Werkzeugwechselsy
stem sind die Greifarme der Doppelgreiferanordnung um 180°
zueinander versetzt angeordnet, so daß der Hub der Greifarme
in entgesetzte Richtungen verläuft.
Wenn ein Greifarm bei diesem Werkzeugwechselsystem ein Werk
zeug aus der Spindel der Bearbeitungsmaschine entnommen hat,
muß zunächst die gesamte Doppelgreiferanordnung um 180° ver
dreht werden, damit das in dem anderen Greifer befindliche
neue Werkzeug vor die Aufnahmeöffnung der Spindel gerät. Da
nach wird das neue Werkzeug in die Spindel eingesetzt, wo
raufhin der Werkzeugwechselvorgang beendet ist. Beim Drehen
der Doppelgreiferanordnung um die parallel zur Führungsbahn
verlaufende Drehachse wird zwischen der Spindel und dem zu
bearbeitenden Werkstück ein freier Raum benötigt, der dem
Drehkreis der Doppelgreiferanordnung samt eingesetztem maxi
mal größten Werkzeug entspricht.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug
wechselsystem der eingangs genannten Gattung so auszubilden,
daß ein möglichst schneller Werkzeugwechsel mittels einer
mechanisch und steuerungstechnisch einfachen und betriebssi
cheren Vorrichtung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird beim Werkzeugwechselsystem der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Doppelgreiferanordnung nebeneinander
angeordnete und parallel zur Führungsbahn ausgerichtete
Greifarme aufweist, daß die Greifarme entlang senkrecht zur
Führungsbahn verlaufender paralleler Bahnen über einen vor
gebbaren Hub in gleicher Richtung verfahrbar sind und daß
die Spindel der Bearbeitungsmaschine in einer senkrecht zur
Führungsbahn liegenden Ebene zum Werkzeugwechsel zwischen
den Werkzeugpositionen der Greifarme verfahrbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Werkzeugwechsel
systems kann die Doppelgreiferanordnung entlang der Führungs
bahn in sehr kurzem Abstand zur Spindel geführt werden, da
beide Greifarme gleichsinnig ausgerichtet sind und ihr Hub
in die gleiche Richtung erfolgt. Aufgrund dieser Anordnung
der Greifarme und der Ausnutzung der Spindelbewegung beim
Wechselvorgang muß die Doppelgreiferanordnung der Erfindung
beim Werkzeugwechsel nicht verdreht werden, so daß sowohl
der Abstand von der Doppelgreiferanordnung zur Spindel als
auch der Abstand von der Doppelgreiferanordnung zum Werk
stück gering sein kann und damit ein optimaler Werkstück-Auf
spannbereich erhalten wird.
Auch der zum Werkzeugwechsel notwendige Hub der Greifarme
ist gegenüber dem Stand der Technik geringer, so daß in Ver
bindung mit der im Eilgang zwischen den Wechselpositionen
verfahrbaren Spindel sehr kurze Wechselseiten realisierbar
sind.
Die Ausbildung nach Anspruch 2 gestattet einen besonders kom
pakten Aufbau der Doppelgreiferanordnung, wobei auf vorteil
hafte Weise ein minimaler Abstand zwischen der Spindel und
dem zu bearbeitenden Werkstück erzielt wird, wenn die kürze
re Seite der rechteckigen Umfangskontur innerhalb dieses Ab
stands zu liegen kommt oder wenn die Umfangskontur quadra
tisch ist. Auf diese Weise kann auch die maximale Störkon
tur, das ist die Kontur des größtmöglichen zu bearbeitenden
Werkstücks, sehr nahe an die Spindel heranrücken, und an
ihrer der Spindel zugewandten Seite vertikal ohne Abschrägun
gen verlaufen.
Die Ausbildung nach Anspruch 3 ermöglicht die Anwendung des
Werkzeugwechselsystems der Erfindung bei Bearbeitungsmaschi
nen, deren Werkzeugaufnahme in unterschiedlichen Winkeln be
züglich der Führungsbahn, insbesondere horizontal und verti
kal, ausrichtbar ist. Diese vorzugsweise maximal um 90°
schwenkbare Doppelgreiferanordnung gestattet die Verwendung
eines einfachen Schwenkantriebs nach Anspruch 4 oder 5, wo
bei die Anordnung von Anschlägen gemäß Anspruch 6 besonders
vorteilhaft ist. Aufgrund der mechanischen Endanschläge nach
Anspruch 6 kann die Notwendigkeit des Vorsehens von Schleif
ring-Kontakten für die Übertragung von Positionssensoren für
die Endanschläge entfallen.
Ist der Schwenkantrieb nach Anspruch 7 nur außerhalb des Ar
beitsbereiches der Bearbeitungsmaschine wirksam, so kann der
durch die geometrische Kontur der Doppelgreiferanordnung
mögliche Minimalabstand zwischen Spindel und Störkontur auch
bei der verschwenkbaren Doppelgreiferanordnung erzielt wer
den.
Durch die vorzugsweise um maximal 90° erfolgende Verschwen
kung der Doppelgreiferanordnung kann die Versorgung der Kol
ben-Zylinder-Anordnungen mit Druckfluid gemäß Anspruch 8
über Schläuche erfolgen, die an der Doppelgreiferanordnung
vorgesehen und mit ihr verschwenkbar sind. Auf drehbare
Schlauchkupplungen oder Drehdurchführungen an der Doppel
greiferanordnung kann somit verzichtet werden.
Die Ausbildung nach Anspruch 9 gestattet einen besonders
schnellen Werkzeugwechsel, da die Hubwege der Einrichtungen
zum Verfahren der Greifarme nur geringfügig größer sein müs
sen als der notwendige Entnahmeweg für die Entnahme eines
Werkzeugs aus der Spindel.
Die Ausbildung nach Anspruch 10 gestattet ebenfalls ein be
sonders schnelles und sicheres Wechseln eines Werkzeugs, wo
bei die Ausgestaltung nach Anspruch 11 eine zusätzliche Ver
einfachung des Steuerungsablaufs schafft.
Auch durch die Ausgestaltung nach Anspruch 12 wird eine Ver
einfachung des Steuerungsablaufs erzeugt, da durch die mecha
nische Kulissensteuerung sowohl zusätzliche Servo-Betätigun
gen für die Schutzabdeckung als auch Sensoren für die Offen-
bzw. Geschlossen-Stellung der Schutzabdeckung entfallen kön
nen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser
zeigt:
Fig. 1 eine Transportvorrichtung mit einer Doppelgreiferan
ordnung nach der Erfindung in der Nähe des Werkzeug
magazins,
Fig. 2 eine Doppelgreiferanordnung nach der Erfindung beim
Werkzeugwechsel an einer Spindel und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Doppelgreiferanordnung bei
vertikalem Werkzeugwechsel.
In Fig. 1 ist ein Werkzeugmagazin 4 dargestellt, das eine
Vielzahl von Werkzeugaufnahmen 40 für Werkzeuge 41, 42, 43
aufweist. Eine Werkzeugübergabevorrichtung 44 ist zwischen
Werkzeugmagazin 4 und einer Transportvorrichtung 1 für den
Werkzeugtransport zwischen dem Magazin und einer Bearbei
tungsmaschine 3 vorgesehen.
Die Werkzeugübergabevorrichtung 44 ist entlang einer Verti
kalachse V verfahrbar und die Werkzeugaufnahme 40 ist ent
lang einer horizontalen Achse W verfahrbar. Auf diese Weise
können Werkzeuge aus mehreren Ebenen des Werkzeugmagazins 4
von der Werkzeugübergabevorrichtung 44 gegriffen werden.
Die Transportvorrichtung 1 besteht aus einer Schienenanord
nung 13, auf der ein Transportschlitten 14 entlang einer Füh
rungsbahn 10 im Sinne des Doppelpfeils E angetrieben hin-
und herbewegbar ist.
Die Führungsbahn 10 verläuft parallel zur Verbindungsgeraden
zwischen den Wechselpositionen am Magazin und der Spindel
einer Bearbeitungsmaschine und ist bezüglich des Magazins
beabstandet.
Die Schienenanordnung 13 besteht aus zwei parallelen Schie
nen 130, 131, auf denen der Schlitten 14 entlang der Füh
rungsbahn 10 gleitet. Eine parallel zu den Schienen 130, 131
angeordnete Zahnstange 132 kommt mit einem Ritzel 140, das
am Transportschlitten 14 drehbar gelagert und von einem An
trieb 141 beaufschlagt ist, in Eingriff.
Am von dem Werkzeugmagazin 4 wegweisenden Ende des Schlit
tens 14 ist eine als Doppelgreiferanordnung ausgebildete
Greifereinheit 2 angeordnet.
Die Doppelgreiferanordnung 2 besitzt in der senkrecht zur
Führungsbahn 10 verlaufenden Ebene eine rechteckige Umfangs
kontur. An einer Rechteckseite der Doppelgreiferanordnung 2
sind nebeneinander parallel angeordnet zwei Greifarme 20, 21
zur Aufnahme von Werkzeugen angeordnet.
An der Schienenanordnung 13 ist eine Kulisse 11 mittels ei
nes Schwenkgelenks 16 angelenkt. An ihrem freien Ende ist
die Kulisse 11 mit einer Schiebe- oder Schwenkklappe 15 ver
bunden, die eine Einfahröffnung für den Transportschlitten
14 in der Schutzabdeckung der Bearbeitungsmaschine 3 betä
tigt.
Die Kulisse 11 besteht aus einer in dem Gelenk 16 gelagerten
Schwenkhebel vorgesehenen Nut, in die ein mit dem Transport
schlitten 14 verbundener Steuerzapfen 12 eingreift.
Der Aufbau der Doppelgreiferanordnung wird anhand der Fig. 2
beschrieben. Die Doppelgreiferanordnung 2 ist um eine Achse
52 schwenkbar am Transportschlitten 14 gelagert. Die Achse
52 erstreckt sich parallel zur Führungsbahn 10 und besitzt
an ihrem von der Doppelgreiferanordnung 2 abgewandten freien
Ende ein Zahnrad 51, das mit einer Zahnstange 50 der Ver
schwenkeinrichtung 5 kämmt. Die Zahnstange 50 ist beidseitig
mit einem Druckfluid beaufschlagbar und bewirkt auf diese
Weise ein Schwenken der Doppelgreiferanordnung 2 vorzugswei
se um 90°.
Die beiden Greifer 20, 21 sind an einer Seite der einen
rechteckigen Umfang aufweisenden Doppelgreiferanordnung 2
vorgesehen und über Verfahreinrichtungen 22, 23 in einer
Ebene rechtwinklig zur Führungsbahn 10 in Richtung des Dop
pelpfeiles Z verfahrbar. Die Verfahreinrichtungen bestehen
vorzugsweise aus Kolben-Zylinder-Einheiten 22, 23. Während
die Kolben-Zylinder-Einheit 22 in Fig. 2 vollständig einge
fahren ist, ist die Kolben-Zylinder-Einheit 23 so ausgefah
ren, daß das von der Spindel 30 aufgenommene Werkzeug 42 vom
Greifarm 21 gegriffen werden kann, wobei die Greifzangen
211, 212 beim Erreichen dieser Greifstellung automatisch ge
steuert durch die Verfahreinrichtung 23 in entsprechende Aus
sparungen des Werkzeugs 42 eingreifen. Die Greifzangen 201,
202, 211, 212, die schwenkbar gelagert und durch Federkraft
in ihrer Öffnungsstellung vorgespannt sind, werden durch ei
nen Steuerstab 33 praktisch über den gesamten Hubweg in der
geschlossenen Stellung gehalten. Lediglich bei voll ausge
fahrenen Greifarmen wird der Steuerstab unwirksam und gibt
die Greifzangen 201, 202, 211, 212 frei. Diese mechanische
Greifzangensteuerung ist aufgrund ihrer Funktionssicherheit
und Einfachheit besonders vorteilhaft.
Im anderen, vollständig eingefahrenen Greifarm 20 ist ein
Werkzeug 41 aufgenommen, das von den Greifzangen 201, 202
gehalten wird. Die Druckfluid-Versorgung der zur Verfahrein
richtung 22 gehörenden Kolben-Zylinder-Einheit erfolgt über
Schläuche 24, 24′, die an der Doppelgreiferanordnung 2 ange
schlossen sind und die so ausgebildet sind, daß sie die
Schwenkbewegung der Doppelgreiferanordnung 2 um die Achse 52
mitmachen können. Die Kolben-Zylinder-Anordnung der Verfahr
einrichtung 23 ist auf analoge Weise über nicht gezeigte
Schläuche zur Druckfluid-Versorgung mit einer Druckquelle
verbunden.
Die Funktion des Werkzeugwechselsystems der Erfindung wird
nachfolgend beschrieben. Nach der Übergabe eines Werkzeugs
42 von der Werkzeugübergabevorrichtung 44 an den Greifarm 21
der Doppelgreiferanordnung entnimmt die Werkzeugübergabevor
richtung 44 das im Greifarm 20 befindliche Werkzeug 43. Die
auf diese Weise mit einem leeren (20) und einem beladenen
(21) Greifarm versehene Doppelgreiferanordnung 2 wird nun
mittels des Transportschlittens 14 aus der dem Werkzeugmaga
zin benachbarten Stellung entlang der Führungsbahn 10 zur Be
arbeitungsmaschine 3 hin verfahren. Dabei betätigt die Kulis
sensteuerung 11, 12 die Schiebe- oder Schwenkklappe 15 der
nicht gezeigten Sicherheitsabdeckung der Bearbeitungsmaschi
ne 3. Der Transportschlitten 14 mit der Doppelgreiferanord
nung 2 kann nun zur Spindel 30 der Bearbeitungsmaschine 3
hin verfahren werden.
Auf dem Weg vom Werkzeugmagazin 4 zur Bearbeitungsmaschine 3
wird die Doppelgreiferanordnung 2 mittels der Verschwenkein
richtung 5 in eine horizontale oder eine vertikale Position
gebracht, je nachdem ob die Spindel 30 der Bearbeitungsma
schine horizontal oder vertikal ausgerichtet ist. Dieser
Schwenkvorgang ist beim Erreichen des Werkstückbearbeitungs
bereichs der Bearbeitungsmaschine 3 bereits abgeschlossen,
so daß die Doppelgreiferanordnung in ihrer endgültigen Werk
zeugübergabe-Ausrichtung in die Bearbeitungsmaschine 3 ein
fährt.
Da die Doppelgreiferanordnung 2 somit im Werkstückbearbei
tungsbereich der Bearbeitungsmaschine 3 keine Schwenk- oder
Drehbewegung um eine Drehachse parallel zur Führungsbahn 10
ausführen muß, kann die Doppelgreiferanordnung 2 sehr nahe
an einem in der Bearbeitungsmaschine 3 aufgespannten Werk
stück vorbeigeführt werden. In Fig. 3 ist eine derartige
größtmögliche Störkontur 31 eines in der Bearbeitungsmaschi
ne 3 aufgespannten Werkstücks dargestellt. Fig. 3 zeigt
außerdem eine Störkontur 32 eines maximal aufspannbaren Werk
zeugs für den Fall, daß - wie im Stand der Technik - die Dop
pelgreiferanordnung 2 eine Drehbewegung innerhalb des Werk
stückbearbeitungsbereichs durchführen müßte.
Die Doppelgreiferanordnung 2 wird soweit in die Bearbeitungs
maschine 3 hineingefahren, daß der Aufnahmebereich des lee
ren Greifarms 20 das in der Spindel 30 vorhandene Werkzeug
41 greifen kann. Dazu wird die Spindel 30 während der Anfahr
bewegung der Doppelgreiferanordnung 2 in ihrer Ebene senk
recht zur Führungsbahn 10 so positioniert, daß die Mittel
achse der Spindel 30 in der Translationsebene des Greifarms
20 zu liegen kommt.
Der bei der Einfahrbewegung der Doppelgreiferanordnung be
reits ausgefahrene Greifarm 20 greift nun das Werkzeug 41
und zieht es aus der Werkzeugaufnahme der Spindel 30 heraus.
Daraufhin wird die Spindel 30 in ihrer Ebene senkrecht zur
Führungsbahn 10 so verfahren, daß die Mittelachse der Spin
del 30 mit der Mittelachse des im Greifarm 21 aufgenommenen
Werkzeugs 42 übereinstimmt. Nunmehr fährt der Greifarm 21
aus und setzt das Werkzeug 42 in die Werkzeugaufnahme der
Spindel 30 ein. Nach erfolgtem Einsetzen werden die Greifzan
gen 211, 212 des Greifarms 21 automatisch geöffnet und die
Doppelgreiferanordnung 2 wird parallel zur Führungsbahn 10
aus der Bearbeitungsmaschine 3 herausgezogen.
Nachdem die Doppelgreiferanordnung 2 hinter die Schutzabdec
kung der Bearbeitungsmaschine 3 gefahren ist wird über die
Kulissensteuerung 11, 12 die Schiebeklappe 15 wieder ge
schlossen und die Doppelgreiferanordnung 2 fährt mit dem
Transportschlitten 14 zurück in die dem Werkzeugmagazin be
nachbarte Stellung, um hier einen erneuten Werkzeugtausch
vorzunehmen.
Die Verfahrbewegung der Spindel 30 der Bearbeitungsmaschine
3 während des Werkzeugwechselns an der Spindel ist in Fig. 2
bei horizontal ausgerichteten Werkzeugen verdeutlicht.
Nachdem die Spindel 30 zunächst die gestrichelt gezeichnete
Position 30′ eingenommen hat und in dieser Position das Werk
zeug 41 vom Greifarm 20 aus der Spindel entnommen worden
ist, ist die Spindel 30 dann um die Strecke y vertikal nach
oben gefahren und nimmt dort - wie gezeigt - das vom Greif
arm 21 zugeführte Werkzeug 42 auf. Die Strecke y entspricht
dabei dem Abstand zwischen den Mittelachse der in den Greif
armen 20, 21 aufgenommenen Werkzeuge und damit auch dem Mit
telabstand der Greifarme 20 und 21.
Auf diese Weise werden für die notwendigen Bewegungen beim
Werkzeugtausch in der Bearbeitungsmaschine die ohnehin vor
handenen Bewegungsmöglichkeiten entlang der Bewegungsachsen
der Bearbeitungsmaschine ausgenutzt. Durch die Aufteilung
der Werkzeugwechselbewegung auf die Spindel der Bearbeitungs
maschine und auf den Transportschlitten sowie auf die Ver
fahreinrichtungen für die Greifarme können die notwendigen
Bewegungen ohne zusätzliche Antriebe gleichzeitig ausgeführt
werden, so daß eine schnellere Werkzeugwechselzeit erzielt
werden kann. Darüber hinaus kann aufgrund der Ausnutzung der
Bewegungsachsen der Spindel die Doppelgreiferanordnung
klein und kompakt aufgebaut werden, so daß dort nur geringe
Massen zu bewegen sind. Auf diese Weise sind schnellere Be
wegungen der Verfahreinrichtungen der Greifarme und des
Transportschlittens möglich.
Die einfachere Ausgestaltung der Doppelgreiferanordnung mit
weniger Bewegungsachsen und auch die aufgrund der zeitlich
unkritischen, außerhalb der Bearbeitungsmaschine stattfinden
den Verschwenkung der Doppelgreiferanordnung mögliche kleine
re Dimensionierung des Schwenkantriebs erlaubt auch eine
spürbare Verringerung der Druckfluidmenge.
Bezugszeichenliste
1 Transportvorrichtung
2 Doppelgreiferanordnung
3 Bearbeitungsmaschine
4 Werkzeugmagazin
5 Verschwenkeinrichtung
10 Führungsbahn
11 Kulisse
12 Steuerzapfen
13 Schienenanordnung
14 Transportschlitten
15 Schwenkklappe
16 Gelenk
20 Greifarm
21 Greifarm
22 Verfahreinrichtung
23 Verfahreinrichtung
24, 24′ Schläuche
30, 30′ Spindel
31 Störkontur
32 Störkontur
33 Steuerstab
40 Werkzeugaufnahme
41 Werkzeug
42 Werkzeug
43 Werkzeug
44 Werkzeugübergabevorrichtung
50 Zahnstange
51 Zahnrad
52 Schwenkachse
130 Schiene
131 Schiene
132 Zahnstange
140 Ritzel
141 Antrieb
201 Greifzange
202 Greifzange
211 Greifzange
212 Greifzange
2 Doppelgreiferanordnung
3 Bearbeitungsmaschine
4 Werkzeugmagazin
5 Verschwenkeinrichtung
10 Führungsbahn
11 Kulisse
12 Steuerzapfen
13 Schienenanordnung
14 Transportschlitten
15 Schwenkklappe
16 Gelenk
20 Greifarm
21 Greifarm
22 Verfahreinrichtung
23 Verfahreinrichtung
24, 24′ Schläuche
30, 30′ Spindel
31 Störkontur
32 Störkontur
33 Steuerstab
40 Werkzeugaufnahme
41 Werkzeug
42 Werkzeug
43 Werkzeug
44 Werkzeugübergabevorrichtung
50 Zahnstange
51 Zahnrad
52 Schwenkachse
130 Schiene
131 Schiene
132 Zahnstange
140 Ritzel
141 Antrieb
201 Greifzange
202 Greifzange
211 Greifzange
212 Greifzange
Claims (12)
1. Werkzeugwechselsystem für spanabhebende Bearbeitungsma
schinen, insbesondere Fräs- und Bohrmaschinen, beste
hend aus wenigstens einem Werkzeugmagazin und einer ver
fahrbaren Transportvorrichtung mit einer zumindest als
Doppelgreiferanordnung ausgebildeten Greifereinheit für
den Werkzeugtransport zwischen dem Magazin und der Spin
del, wobei die die Doppelgreiferanordnung tragende
Transportvorrichtung auf einer parallel zur Verbindungs
geraden zwischen den Wechselpositionen am Magazin und
der Spindel verlaufenden und bezüglich des Magazins be
abstandeten Führungsbahn verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Doppelgreiferanordnung (2) nebeneinander ange ordnete und parallel zur Führungsbahn (10) ausgerichte te Greifarme (20, 21) aufweist,
daß die Greifarme (20, 21) entlang senkrecht zur Füh rungsbahn (10) verlaufender paralleler Bahnen über ei nen vorgebbaren Hub in gleicher Richtung verfahrbar sind und
daß die Spindel (30) der Bearbeitungsmaschine (3) in einer senkrecht zur Führungsbahn (10) liegenden Ebene zum Werkzeugwechsel zwischen den Werkzeugpositionen der Greifarme (20, 21) verfahrbar ist.
daß die Doppelgreiferanordnung (2) nebeneinander ange ordnete und parallel zur Führungsbahn (10) ausgerichte te Greifarme (20, 21) aufweist,
daß die Greifarme (20, 21) entlang senkrecht zur Füh rungsbahn (10) verlaufender paralleler Bahnen über ei nen vorgebbaren Hub in gleicher Richtung verfahrbar sind und
daß die Spindel (30) der Bearbeitungsmaschine (3) in einer senkrecht zur Führungsbahn (10) liegenden Ebene zum Werkzeugwechsel zwischen den Werkzeugpositionen der Greifarme (20, 21) verfahrbar ist.
2. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Doppelgreiferanordnung (2) in der senkrecht zur
Führungsbahn (10) verlaufenden Ebene eine rechteckige
Umfangskontur aufweist.
3. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Doppelgreiferanordnung (2) eine Verschwenkein
richtung (5) zugeordnet ist, die einen Schwenkantrieb
für eine der Umstellung zwischen unterschiedlich ge
richtetem Werkzeugwechsel, insbesondere der Umstellung
zwischen einem Horizontal- und einem Vertikalwechsel,
zugeordnete Schwenkung aufweist.
4. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkantrieb aus einer linear verfahrbaren
Zahnstange (50) sowie einem mit dieser Zahnstange (50)
kämmenden Zahnrad (51) besteht, das mit der Doppelgrei
feranordnung (2) über eine Achse (52) verbunden ist,
wobei die Achse die Schwenkachse für die Doppelgreifer
anordnung (2) bildet.
5. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnstange (50) von einer hydraulischen oder
pneumatischen Kolben-Zylinder-Anordnung beaufschlagt
ist.
6. Werkzeugwechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschwenkeinrichtung Anschläge umfaßt, die je
weils die Horizontal- bzw. die Vertikalstellung der Dop
pelgreiferanordnung (2) markieren.
7. Werkzeugwechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkantrieb nur außerhalb des Arbeitsberei
ches der Bearbeitungsmaschine (3) wirksam ist.
8. Werkzeugwechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen (22, 23) zum Verfahren der Greif
arme (20, 21) hydraulisch oder pneumatisch betätigte
Kolben-Zylinder-Anordnungen aufweisen und daß die Ver
sorgung dieser Kolben-Zylinder-Anordnungen mit Druck
fluid über an der Doppelgreiferanordnung (2) vorgesehe
ne und mit ihr verschwenkbare Schläuche (24, 24′) er
folgt, die mit einer stationären Druckquelle in Verbin
dung stehen.
9. Werkzeugwechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubweg der Einrichtungen (22, 23) zum Verfahren
der Greifarme (20, 21) geringfügig größer ist als der
notwendige Entnahmeweg zur Entnahme eines Werkzeugs
(41) aus der Spindel.
10. Werkzeugwechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglich gelagerten Greifzangen (201, 202) in
Öffnungsstellung vorgespannt sind und durch einen grei
ferfesten Steuerstab (33), der parallel zur Hubrichtung
verläuft, in der Schließstellung blockierbar sind, so
daß sich beim Herausziehen eines zu greifenden Werk
zeugs aus der Spindel ein Schließen der Greifzangen
(201, 202) ergibt und bei voll ausgefahrenen Greifarmen
ein Öffnen der Greifzangen (201, 202) durch Federkraft
erfolgt.
11. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigung der Greifzangen (201, 202; 211, 212)
über die Einrichtung (22; 23) zum Verfahren des Greif
arms (20; 21) erfolgt.
12. Werkzeugwechselsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportvorrichtung (1) für die Doppelgreifer
anordnung (2) eine Kulissensteuerung (11, 12) aufweist,
die eine Schutzabdeckung der Bearbeitungsmaschine (3)
im Bereich der Führungsbahn (10) betätigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022996 DE4022996A1 (de) | 1990-07-19 | 1990-07-19 | Werkzeugwechselsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022996 DE4022996A1 (de) | 1990-07-19 | 1990-07-19 | Werkzeugwechselsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022996A1 true DE4022996A1 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6410612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022996 Withdrawn DE4022996A1 (de) | 1990-07-19 | 1990-07-19 | Werkzeugwechselsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022996A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0557728A1 (de) * | 1992-02-26 | 1993-09-01 | DÖRRIES SCHARMANN GmbH | Flexibles Fertigungssystem |
DE4213684A1 (de) * | 1992-02-26 | 1993-09-02 | Doerries Scharmann Gmbh | Flexibles fertigungssystem |
-
1990
- 1990-07-19 DE DE19904022996 patent/DE4022996A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0557728A1 (de) * | 1992-02-26 | 1993-09-01 | DÖRRIES SCHARMANN GmbH | Flexibles Fertigungssystem |
DE4213684A1 (de) * | 1992-02-26 | 1993-09-02 | Doerries Scharmann Gmbh | Flexibles fertigungssystem |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DOERRIES SCHARMANN GMBH, 41236 MOENCHENGLADBACH, D |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |