DE4021809A1 - Spritzgeraet zur injektion dosierter mengen verschiedener fluessiger therapeutika - Google Patents
Spritzgeraet zur injektion dosierter mengen verschiedener fluessiger therapeutikaInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgerät zur Injektion
dosierter Mengen verschiedener flüssiger Therapeutika, insbe
sondere Insuline.
Ein derartiges Spritzgerät ist beispielsweise das Insulin-
Spritzgerät der Firma HOECHST, das unter der Bezeichnung
"OptiPen®" auf dem Markt ist.
Ein weiteres Gerät existiert von der Firma NORDISK, das unter
der 8ezeichnung "Insuject®-X" vertrieben wird.
Schließlich gibt es noch zwei Spritzgeräte der Firma NOVO In
dustries mit dem Namen "NovoPen® I" und "NovoPen® II".
Bei allen diesen Geräten ist es möglich, Insulin dosiert abzu
geben. Dabei können im wesentlichen alle gängigen Insulin-Ty
pen appliziert werden. Der Nachteil dieser Geräte liegt darin,
daß mit einer Injektion mit diesen Geräten jeweils nur ein
Insulin-Typ (zum Beispiel Normal-Insulin, ein Langzeit-Insulin
oder ein Misch-Insulin) pro Injektion gespritzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Spritzgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem
man mehrere flüssige Therapeutika, insbesondere die oben er
wähnten Insulin-Typen mit ihren Einzelkomponenten in frei
wählbaren Mischungsverhältnissen, simultan bzw. gleichzeitig
oder nacheinander mit einer einzigen Injektion verabreichen
kann.
Dabei ist es irrelevant, ob die Substanzen oder Therapeutika,
insbesondere Insuline, direkt oder indirekt (insbesondere nach
in einem separaten oder abgesetzten Reservoir erfolgender Mi
schung) appliziert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch den Gegen
stand des Anspruchs 1. Erfinderische Weiterbildungen und vor
teilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Anwendungsmög
lichkeiten ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung bevor
zugter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus der in der
Anlage beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Spritzgerät gemäß der Er
findung mit einem Spritzgehäuse mit einem einendig an
bringbaren Kanülenkörper mit einem Spritzkanülensy
stem, das mit zwei in einer Therapeutika-Behälterkam
mer angeordneten Behältern mit flüssigen Therapeutika
verbunden ist, mit einem Zähl- und Dosierwerk und mit
einer Spritzauslöseeinrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Spritzgerät längs der
Schnittlinie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Spritzgerät längs der
Schnittlinie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Therapeutika-Behälterkam
mer mit zwei durch eine Zwischenwand voneinander ge
trennten Einzelkammern, in denen jeweils ein separater
Therapeutika-Behälter (eine Patrone) angeordnet ist,
deren Querschnitt jeweils die Form einer Halbkreisflä
che aufweist;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine einstückige Therapeutika-
Behälterkammer mit zwei separaten Therapeutika-Behält
nissen angeordnet ist, deren Querschnitt jeweils die
Form einer Halbkreisfläche aufweist;
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Spritzkanülensy
stems in einer zweiten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Spritzgeräts zum Anschluß an drei räumlich ne
beneinander oder im Dreieck mit gegenseitig gleichem
Abstand angeordnete Behälter mit jeweils unterschied
lichen Therapeutika;
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Therapeutika-Behälterkam
mer mit drei durch Zwischenwände getrennten Einzelkam
mern, in denen jeweils ein separater Therapeutikum-
Behälter (eine Patrone), dessen Querschnitt jeweils
die Form einer Drittelkreisfläche aufweist (für die
zweite Ausführungsform des Spritzgeräts gemäß Fig. 6);
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine einstückige Therapeutika-
Behälterkammer mit drei separaten Therapeutika-Behält
nissen, deren Querschnitt jeweils die Form einer Drit
telkreisfläche aufweist (für die zweite Ausführungs
form des Spritzgeräts gemäß Fig. 6) ;
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung eines Spritzkanülensy
stems in einer dritten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Spritzgeräts zum Anschluß an vier räumlich ne
beneinander oder im Viereck mit gegenseitig gleichem
Abstand angeordnete Behälter mit jeweils unterschied
lichen Therapeutika;
Fig. 10 einen Querschnitt durch eine Therapeutika-Behälterkam
mer mit vier durch Zwischenwände getrennten Einzelkam
mern, in denen jeweils ein separater Therapeutikum-Be
hälter (eine Patrone) angeordnet ist, dessen Quer
schnitt jeweils die Form einer Viertelkreisfläche auf
weist (für die dritte Ausführungsform des Spritzgeräts
gemäß Fig. 9);
Fig. 11 einen Querschnitt durch eine einstückige Therapeutika-
Behälterkammer mit vier Therapeutika-Behältnissen, de
ren Querschnitt jeweils die Form einer Viertelkreis
fläche aufweist (für die dritte Ausführungsform des
Spritzgeräts gemäß Fig. 9);
Fig. 12 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform der Fixierung des Kanülenkörpers am Behäl
tergehäuse mittels eines Rastsystems;
Fig. 13 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform der Fixierung des Kanülenkörpers am Behäl
tergehäuse mittels eines Federbügelsystems (nach Art
eines Bierflaschenverschlusses);
Fig. 14 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform der Fixierung des Kanülenkörpers am Behäl
tergehäuse mittels eines Federringsystems;
Fig. 15 eine schematische Darstellung eines nachfüllbaren
Flüssigkeits-/Therapeutika-Behälters;
Fig. 16 eine schematische Darstellung eines Kolbens des nach
füllbaren Flüssigkeits-/Therapeutika-Behälters nach
Fig. 15;
Fig. 17 eine schematische Darstellung des Vorderteils eines
Spritzgeräts mit längs der Längsachse verschiebbarem
Kanülenkörper zur Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr
(in Öffnungsstellung);
Fig. 18 eine der Darstellung in Fig. 17 entsprechende Darstel
lung des Vorderteils des Spritzgeräts (in Schließstel
lung);
Fig. 19 eine schematische Darstellung des Vorderteils eines
Spritzgeräts mit um die Längsachse verdrehbarem Kanü
lenkörper zur Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr (in
Öffnungsstellung) und
Fig. 20 eine schematische Darstellung des Vorderteils eines
Spritzgeräts mit um die Längsachse verdrehbarem Kanü
lenkörper und einem zusätzlich von der Rückseite des
Spritzgeräts aus in die Spritzkanüle in Pfeilrichtung
X einschiebbaren Schließkörpers zur Unterbrechung der
Flüssigkeitszufuhr (in Öffnungsstellung).
Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Spritzgerät 1 ein an
einem Ende 3 desselben anbringbares, in einem Kanülenkörper 4
angeordnetes Spritzkanülensystem 5, ein becherförmiges Behäl
tergehäuse 6 mit zwei Therapeutika-Behälterkammern (Patro
nenkammern) 7, 8 zur Aufnahme je eines Behälters (eine Patrone)
9, 10 mit flüssigen Therapeutika und zwei in einem Gehäuse
element 11 angeordnete und gelagerte Zähl- und Dosierwerke
12, 13 mit jeweils einer Auslöseeinrichtung 14, 15 am anderen
Ende 16 des Spritzgeräts 1.
Der vorzugsweise aus Kunststoff od.dgl. gefertigte Kanülen
körper 4 weist einen im wesentlichen voll-zylindrischen Teil 2
auf. Im Teil 2 ist das Spritzkanülensystem 5 derart einge
bettet, daß einendig an der vorderen Schulterfläche 26 die Ka
nülenspitze 18 und anderendig an der hinteren Schulterfläche
27 zwei Zuführkanäle 19, 20 aus dem Kanülenkörper 4 überstehen.
An den Teil 2 ist an der Seite, an der die Zuführkanäle 19, 20
überstehen, ein axial verlaufender ringförmiger Fortsatz 21
angebunden. An der inneren Mantelfläche des Fortsatzes 21 sind
vorzugsweise zwei in Längsrichtung verlaufende, vorzugsweise
diametral angeordnete Nuten 22, 23 ausgebildet, in denen je
weils eine Paßfeder 24, 25 eingelassen ist. Die Paßfedern 24, 25
können am Fortsatz 21 auch einstückig angeformt und entspre
chend überstehend ausgebildet sein.
Das Behältergehäuse 6 weist einen Behälterboden 28 mit einer
axial vorne liegenden Außenfläche 29 und einer axial hinten
liegenden Innenfläche 30 auf. Der Behälterboden 28 weist zwei
ihn in axialer Richtung durchsetzende Bohrungen 36, 37 auf. Am
Behälterboden 28 ist eine stufenförmig ausgebildete, etwa
ringzylindrische Behälterwand 31 angebunden.
An der Außenmantelfläche 33 des dem Behälterboden 28 unmit
telbar benachbarten ersten Stufenbereichs 32 der Behälterwand
31 sind vorzugsweise zwei in Längsrichtung verlaufende, dia
metral angeordnete Nuten 34, 35 ausgebildet. An der Außenman
telfläche 38 des nächstfolgenden zweiten Stufenbereichs 39 ist
ein Außengewinde 40 ausgebildet. Die Außenmantelfläche 41 des
nächstfolgenden dritten Stufenbereichs 42 ist zur besseren
Handhabung des Spritzgeräts 1 vorzugsweise als Rändelfläche
ausgebildet. An der Außenmantelfläche 43 des nächstfolgenden
vierten Stufenbereichs 44 ist ein Außengewinde 45 ausgebildet.
Schließlich sind an der Außenmantelfläche 46 des nächstfolgen
den fünften Stufenbereichs 47 der Behälterwand 31 vorzugsweise
zwei in Längsrichtung verlaufende, vorzugsweise diametral an
geordnete Nuten 48, 49 ausgebildet.
Das Behältergehäuse 6 weist in seinem Inneren vorzugsweise
zwei vom Behälterboden 28 ausgehende, vorzugsweise durch eine
Trennwand 50 voneinander getrennte Therapeutika-Behälterkam
mern (Patronenkammern) 7, 8 auf.
Das Behältergehäuse 6 weist in seinem Inneren vorzugsweise
zwei oder mehrere vom Behälterboden 28 ausgehende, gegebenen
falls durch eine Trennwand 50 voneinander getrennte Therapeu
tika-Behälterkammern (Patronenkammern) 7, 8 auf.
Das Gehäuseelement 11 ist im wesentlichen ebenfalls becherför
mig ausgebildet und weist einen Gehäuseboden 51 mit einer axi
al außenliegenden Gehäusebodenfläche 52 und einer axial innen
liegenden Gehäusebodenfläche 53 auf. Im vorderen Bereich 54
der Mantelwand 55 des Gehäuseelements 11 sind an dessen Man
telinnenfläche 56 vorzugsweise zwei in Längsrichtung verlau
fende, vorzugsweise diametral angeordnete Nuten 57, 58 ausge
bildet, in denen jeweils eine Paßfeder 59, 60 eingelassen ist.
Die Paßfedern 59, 60 können mit dem Gehäuseelement 11 auch ein
stückig ausgebildet sein.
Der Gehäuseboden 51 weist zwei ihn in axialer Richtung durch
setzende Bohrungen 61, 62 auf.
Im Inneren des Gehäuseelements 11 sind vorzugsweise Zähl- und
Dosierwerke 12, 13 angeordnet und im Gehäuseinneren vorzugs
weise lösbar befestigt. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung
der Zähl- und Dosierwerke 12, 13 an der innenliegenden Gehäu
sebodenfläche 53 des Gehäuseelements 11.
Die Auslöseeinrichtungen 14, 15 sind vorzugseise in axialer
Richtung verlaufende, einendig bzw. außenseitig mit Betäti
gungsknöpfen 63, 64 versehene Kolbenstangen 65, 66, die mit den
Zähl- und Dosierwerken 12, 13 in Wirkverbindung stehen und an
derendig bzw. innenseitig mit Druckstempeln 67, 68 versehen
sind.
Weitere Teile des erfindungsgemäßen Spritzgeräts 1 sind eine
vordere Fixierkappe 91, eine hintere Fixierkappe 71 und ein
oder mehrere Therapeutika-Behälter 80.
Die vordere Fixierkappe 91 ist ein becherförmiger Körper mit
einer eine innere Bodenfläche 94 aufweisenden Bodenwand 95 und
einem rohrförmigen Mantelteil 96. Das Mantelteil 96 ist im
vorderen Bereich seiner Innenmantelfläche mit einem Innen-Ge
winde 92 versehen. Die Bodenwand 95 der Fixierkappe 91 weist
eine mittig angeordnete Bohrung 97 auf.
Die hintere Fixierkappe 71 ist ein becherförmiger Körper mit
einer eine innere Bodenfläche 74 aufweisenden Bodenwand 75 und
einem rohrförmigen Mantelteil 76. Das Mantelteil 76 ist im
vorderen Bereich seiner Innenmantelfläche mit einem Innen-Ge
winde 72 versehen. Die Bodenwand 75 der Fixierkappe 71 weist
eine mittig angeordnete Bohrung 77 auf. Das Mantelteil 76
und/oder die Bodenwand 75 der Fixierkappe 71 ist mit zumindest
einer Sicht- und Betätigungsöffnung 78 versehen.
Der im Handel erhältliche Therapeutikum-Behälter 80 besteht im
wesentlichen aus einem Rohrstück mit zwei Öffnungen 81, 82. Der
gefüllte Therapeutikum-Behälter 80 ist an ihrer den Zuführ
kanälen 19, 20 zugewandten Öffnung 81 mit einer durchstechbaren
bzw. perforierbaren Membran 87 und an ihrer dem Druckstempel
67 der Auslöseeinrichtung 14 zugewandten Öffnung 82 mit einer
im Rohrstück verschiebbaren Verschluß, insbesondere mit einem
Kolben 83, verschlossen.
Wie in den Fig. 4, 5, 7, 8, 10 und 11 dargestellt ist, können
die mit dem erfindungsgemäßen Spritzgerät 1 verwendeten Thera
peutika-Behälter im Querschnitt nicht nur rund, sondern erfin
dungsgemäß auch in anderen Querschnittsformen, beispielsweise
halb-, drittel- oder viertelkreisförmig, ausgebildet sein.
Durch solchermaßen gestaltete Behälter kann der im Spritzgerät
1 vorzusehende Raum für die Behälterkammern 9, 10 für die un
terzubringenden Therapeutika-Behälter klein gehalten werden
werden. Dadurch können auch die Außenmaße (Länge und Durch
messer) des erfindungsgemäßen Spritzgeräts 1 klein gehalten
werden, was die Möglichkeiten seiner Aufbewahrung und seiner
Handlichkeit verbessert.
Gemäß der Erfindung ist auch beabsichtigt, das Spritzgerät so
auszugestalten, daß das Zählen und Dosieren von in unter
schiedlichen Therapeutika-Behältern 9, 10 enthaltenen ver
schiedenen Therapeutika mit nur einem einzigen Zähl- und Do
sierwerk vorzunehmen.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, zur Steuerung und
zum Antrieb der Zähl- und Dosiereinrichtungen anstelle von Fe
dern bzw. Federmotoren auch elektrische Stellmotore einzuset
zen, die von fest programmierten oder frei programmierbaren
Mikroprozessoren gesteuert sind. Der Einsatz der Mikroelektro
nik auf dem Gebiet der richtigen Dosierung von Therapeutika
empfiehlt sich insbesondere für Spritzgeräte, die von (beson
ders jungen oder alten) Patienten benutzt werden, die von Haus
aus Probleme haben, mit technischem Gerät sachgemäß umzugehen.
Das "Zählen" übernimmt bei solchen Spritzgeräten ein Mini-Com
puter, das "Dosieren" ein elektrischer Stellmotor. Ein einge
bauter Akku, der mittels Solarzellen oder über Netzteile an
jeder Steckdose aufgeladen werden kann, sorgt für die notwen
dige Stromversorgung.
Nachfolgend wird die Montage des erfindungsgemäßen Spritzge
räts 1 beschrieben:
- 1) Zunächst wird das Behältergehäuse 6 mit zwei Therapeutika- Behältern 9, 10 "geladen", das heißt es werden zwei Behäl ter 9, 10 in Einführrichtung E in die Behälterkammern 7, 8 des Behältergehäuse 6 eingeschoben, bis die vorderen Kan ten der Behälter 9, 10 an der Innenfläche 30 des Behälter bodens 28 zur Anlage gelangt.
- 2) Anschließend wird das Gehäuseelement 11 am Stufenbereich 47 der Behälterwand 31 des Behältergehäuses 6 angebracht, wobei die am Bereich 54 der Mantelwand 55 des Gehäuseele ments 11 angeordneten Paßfedern 59, 60 in den am Stufenbe reich 47 der Behälterwand 31 des Behältergehäuses 6 ausge bildeten Nuten 48, 49 eingepaßt werden. Auf diese Weise ist das Gehäuseelement 11 in Bezug auf das Behältergehäuse 6 drehfest angeordnet. Zugleich liegen die beiden Druckstem pel 67, 68 der Kolbenstangen 65, 66 exakt vor den Öffnungen 81, 82 und den dort angeordneten verschiebbaren Verschlüs sen 83, 84 der beiden Therapeutika-Behälter 9, 10.
- 3) Jetzt wird die hintere Fixierkappe 71 über das Gehäuseele ment 11 geschoben, bis sein Innen-Gewinde 72 mit dem Aus sen-Gewinde 45 des vierten Stufenbereichs 44 des Behäl tergehäuses 11 in Eingriff gelangt. Durch Drehen der Fi xierkappe 71 drückt deren innere Bodenfläche 74 gegen die äußere Gehäusebodenfläche 52 des Gehäuseelements 11 und drückt dieses in Richtung E, bis dessen vordere Stirnkante an der hinteren Stirnkante des vierten Stufenbereichs 44 des Behältergehäuses 6 anschlägt. Auf diese Weise ist das Gehäuseelement 11 in Bezug auf das Behältergehäuse 6 axial festgelegt.
- 4) Zur Anordnung und Befestigung des Kanülenkörpers 4 am Be hältergehäuse 6 wird der ringförmige Fortsatz 21 des Kanü lenkörpers 4 in axialer Richtung über den ersten Stufenbe reich 32 des Behältergehäuses 6 geschoben, wobei die am Fortsatz 21 angeordneten bzw. ausgebildeten Paßfedern 24, 25 in Bezug auf die am ersten Stufenbereich 32 ausge bildeten Nuten 34, 35 in Eingriff kommen. Die Paßfedern 24, 25 des Kanülenkörpers 4 und die Nuten 34, 35 des Behäl tergehäuses 6 sind so ausgerichtet bzw. angeordnet bzw. positioniert, daß die Zuführkanäle 19, 20 des Spritzkanü lensystems 5 exakt vor den am Behälterboden 28 des Behäl tergehäuses 6 ausgebildeten Bohrungen 36, 37 und vor den unmittelbar hinter den Bohrungen 36, 37 liegenden Öffnungen 85, 86 und den dort angeordneten durchstechbaren bzw. per forierbaren Membranen 87, 88 der Therapeutika-Behälter 9, 10 zu liegen kommen.
- 5) Nun wird die vordere Fixierkappe 91 über den Kanülenkörper 4 geschoben, bis sein Innen-Gewinde 92 mit dem Außen-Ge winde 40 des Behältergehäuses 6 in Eingriff gelangt. Durch Drehen der Fixierkappe 91 drückt deren innere Bodenfläche 94 gegen die vordere Schulterfläche 26 des Kanülenkörpers 4 und drückt diesen in Richtung K, bis dessen hintere Stirnkante an der vorderen Stirnkante zweiten Stufenbe reichs 39 des Behältergehäuses 6 anschlägt. Auf diese Wei se ist der Kanülenkörper 4 in Bezug auf das Behältergehäu se 6 axial festgelegt.
- 6) Schließlich wird über die aus der vorderen Fixierkappe 91 herausstehende Spritzkanüle 18 eine Schutzkappe 99 ge steckt, um den Benutzer vor Verletzungen zu bewahren und um die Spritzkanüle 18 zu schützen.
- 7) Die Demontage des erfindungsgemäßen Spritzgeräts 1 erfolgt zu Reinigungs-, Wartung- oder Nachfüllzwecken in der Regel in umgekehrter Reihenfolge. Selbstverständlich kann auch nur der Kanülenkörper 4 durch Abnahme nur der vorderen Fi xierkappe 91 zur Erneuerung entfernt werden. Andererseits kann auch - bei Verbleib des Kanülenkörpers 4 am Spritzge rät 1 - nur der rückwärtige Teil des Spritzgeräts 1 geöff net werden, etwa um einen oder beide Therapeutika-Behälter 9, 10 zu erneueren oder um die Zähl- und Dosierwerke 12, 13 zu reinigen, zu justieren oder zu reparieren.
In den Fig. 4, 5, 7, 8, 10 und 11 sind Stirnansichten von Thera
peutika-Behältern 9, 10 ... dargestellt, woraus ersichtlich
ist, daß diese nicht notwendigerweise runden, sondern durchaus
auch andere, insbesondere halb-, drittel-, viertelkreisflä
chenförmige Querschnitte aufweisen können.
Die Behälter 9, 10 ... können separate Behälter sein, sie kön
nen jedoch auch in einstückig gefertigten Reservoirs in
tegriert sein, welche besondere Behältnisse mit jeweils halb-,
drittel-, viertelkreisflächenförmigem Querschnitt aufweisen,
in denen gleiche oder unterschiedliche Therapeutika, insbe
sondere verschiedene Insuline, enthalten sind.
Es besteht nun das Problem, daß vor den jeweiligen Zähl- und
Dosiergeräten 12, 13 ... jeweils die "richtigen" Therapeutika-
Behältnisse angeordnet sind, die die gewünschte Therapie ge
währleisten. Dies erreicht man dadurch, daß die Behälter ent
weder selbst mit besonderen Querschnitten versehen sind, die
eine eindeutige Anordnung im Behältergehäuse gewährleisten,
oder mit Markierungen 100 (siehe Fig. 5) versehen sind, die mit
entsprechenden Markierungen im Behältergehäuse korre
spondieren, so daß nur eine bestimmte (die gewünschte) Positi
on der Behälter möglich ist.
Die Flüssigkeits-/Therapeutika-Behälter sollten gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nachfüllbar ausge
bildet sein. Nach den Fign. 15, 16 ist am Therapeutika-Behälter
eine Nachfüll-Ventilvorrichtung 89 vorgesehen. Insbesondere
aus Sterilitätsgründen ist für eine Wiederverwendbarkeit vor
und/oder hinter einem Kolben 83 eine mit einem Sterilisa
tionsmittel gefüllte, selbst von einem Kolben abgeschlossene
Kammer 90 vorgesehen, wobei das Sterilisationsmittel beim
Auffüllvorgang die Therapeutika-Behälterwand benetzt. Der Kol
ben 83 selbst kann so konstruiert sein, daß er das Sterilisa
tionsmittel in sich beinhaltet und/oder Kammern 90 für das
Sterilisationsmittel enthält.
Im Insulinspritzgerät kann ein Blutzuckermeßgerät konstruktiv
integiert sein, wobei zur Blutzuckermessung ein Mikroprozessor
verwendet werden kann, der auch die Steuereinheit für die er
forderlichen Anzeigeelemente und Dosismessungen und/oder abge
gebenen Dosen und/oder Kolbenverschiebungen umfaßt.
Sowohl die gemessenen Blutzuckerwerte als auch die abgegebenen
Insulindosen sind mit den entsprechenden Zeitpunkten abrufbar
und/oder übertragbar, und zwar sowohl im Sicht-/Anzeigefenster
des Spritz-/Blutzuckermeßgeräts als auch zu/von einem PC/AT
oder Terminal (bidirektionale Datenübertragung Meßgerät-PC/AT
und PC/AT-Meßgerät möglich).
Das Insulinspritz-/Blutzuckermeßgerät beinhaltet ein Dosierbe
rechnungsprogramm, das auch patientenorientiert und/oder dem
Patienten einen modifizierten Dosiervorschlag unterbreitet,
wobei das modifizierte Programm jederzeit an einem PC/AT-Ter
minal in das Insulinspritz-/Blutzuckermeßgerät ladbar/über
tragbar ist.
Zur Vermeidung der Diffusion zwischen den Behältern 9, 10 und
zur Verhinderung der Verdampfung der Flüssigkeit sollte der
Kanülenkörper 4 mit einer verstell- bzw. verschiebbaren
Verschlußvorrichtung (Körper) oder der Kanülenhalterung selbst
versehen sein, durch die die Verbindung zwischen den Zuführka
nälen 19, 20 und der Injektionsnadel bzw. Spritzkanüle 18 un
terbrechbar ist.
In den Fig. 17, 18 ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Danach ist ein (gegebenenfalls durch
eine Feder 113 beaufschlagter) Kanülenkörper 112 längs der
Längsachse L des Spritzgeräts in den Pfeilrichtungen X-Y in
einem Gehäuse 129 verschiebbar angeordnet und gelagert. Die
Flüssigkeitszufuhr von den Zuführkanälen 119, 120 zur Injek
tionsnadel bzw. Spritzkanüle 118 kann durch einen am Kanülen
körper 112 ausgebildeten Körper, vorzugsweise durch die Kanüle
111 selbst, unterbrochen werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
gemäß Fig. 19 ist ein (gegebenenfalls federbeaufschlagter) Ka
nülenkörper 114 vorgesehen, der um die Längsachse L des
Spritzgeräts verdrehbar ausgebildet und angeordnet ist. Dabei
kann die Flüssigkeitszufuhr von den Zuführkanälen 119, 120 zur
Injektionsnadel bzw. Spritzkanüle 118 über ein Kanalsystem
115, das im Kanülenkörper 114 und in dem den Kanülenkörper 114
aufnehmenden Gehäuse 116 ausgebildet ist, unterbrochen werden.
Die Verdrehung des Kanülenkörpers 114 kann insbesondere mit
tels einer (hier nicht dargestellten) Verschlußkappe, welche
die Kanülenspitze des Spritzgeräts schützt, erfolgen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
gemäß Fig. 20 ist ein (gegebenenfalls federbeaufschlagter) Ka
nülenkörper 117 längs der Längsachse L des Spritzgeräts in den
Pfeilrichtungen X-Y verschiebbar und um die Längsachse L des
Spritzgeräts verdrehbar ausgebildet und angeordnet. Dabei kann
die Flüssigkeitszufuhr von den Zuführkanälen 119, 120 zur In
jektionsnadel bzw. Spritzkanüle 118 durch einen am Kanülenkör
per 117 ausgebildeten Körper 121 sowie durch ein Kanalsystem
122, das im Kanülenkörper 117 und in dem den Kanülenkörper 117
aufnehmenden Gehäuse 123 ausgebildet ist, unterbrochen werden.
Die Verschlußvorrichtung bzw. der Körper 121 soll von der
Rückseite des Spritzgeräts aus zur Nadelspitze 118 betätigbar
sein.
Nach den Fig. 17, 18 kann die Verschlußvorrichtung bzw. der
Körper 111 von der Vorderseite des Spritzgeräts aus, das heißt
von der Nadelspitze 118 her, betätigt werden. Der Kanülenkör
per 112 ist vorzugsweise an einem Federteller 124 befestigt,
der sich auf einer Schulter 125 eines Gehäuseteils 126
abstützt. Das Gehäuseteil 126 seinerseits ist mit einem
Gehäuseelement 127 fest verbunden. Zwischen dem Gehäuseteil
126 und dem Gehäuseelement 127 ist die (Druck-)Feder 113
eingespannt. Die Feder 113 drückt den Federteller 124 in
Pfeilrichtung X gegen die Schulter 125. Der Kanülenkörper 112
ist, wie Fig. 18 zeigt, mittels einer Verschlußkappe 128 gegen
die Kraft der Feder 113 in Pfeilrichtung Y verschiebbar, wobei
diese beim Draufschrauben auf das Gehäuse 129 des Spritzgeräts
in Pfeilrichtung Y gegen den Kanülenkörper 112 drückt. Dabei
verschließt das nahe den Zufuhrkanälen 119, 120 angeordnete
Ende des im Injektionssystem 130 gelagerten Körpers 111 die
beiden Zufuhrkanäle 119, 120. Die Injektionsnadel 118 des
Injektionssystems 130 ist am Kanülenkörper 112 lösbar
angebracht, vorzugsweise angeschraubt 131, wie die Fign. 17, 18
zeigen.
Die die Zufuhrkanäle 119, 120 in Ruhelage des Spritzgeräts ver
schließende Verschlußvorrichtung bzw. der Körper könnte jedoch
auch direkt an der Verschlußkappe 128 angebracht sein. Da die
Verschlußvorrichtung bzw. der Körper sehr dünn ausgebildet
sein muß, besteht die Gefahr, daß diese(r) bei unsachgemäßem
Verschließen des Spritzgeräts sich verbiegt bzw. abbricht.
Die Verschlußvorrichtungen 111, 121 könnten bei entsprechender
konstruktiver Ausgestaltung aber auch von der Längsseite des
Spritzgeräts aus betätigbar sein.
Die Verschlußvorrichtungen 111, 121 sollten vorteilhafterweise
an der Einmündung der Zuführkanäle 119, 120 in den Injektions
kanal 132 einführbar sein, wie die Fig. 17, 18, 20 zeigen.
Durch die verstell- bzw. verschiebbare Verschlußvorrichtung
ist eine Injektions- und Verschlußstellung realisierbar, in
der nicht nur die Vermischung der Flüssigkeiten, sondern zu
sätzlich auch ein luftdichter Abschluß gewährleistet ist.
Es besteht nämlich die Gefahr, daß sich ein in Gebrauch be
findliches Spritzgerät, das über längere Zeit am Körper, bei
spielsweise in einer Jacken-, Westen- oder Hemdentasche, ge
tragen wird, derart erwärmt, daß dabei Wasser oder ein anderes
Lösungsmittel aus der Therapeutika-Flüssigkeit verdunstet. Da
durch erhöht sich die Konzentation des Therapeutikums bzw. der
Therapeutika. Bei anschließenden Applikationen erhält der Pa
tient dann sein Medikament in zu hohen und möglicherweise ge
sundheitsgefährdenden Konzentrationen. Dies und die Möglich
keit, daß sich unterschiedliche Therapeutika vor ihrer Appli
kation ungewollt miteinander vermischen, wird mit Hilfe vor
stehend genannter Maßnahmen verhindert.
Claims (61)
1. Spritzgerät zur Injektion dosierter Mengen flüssiger The
rapeutika, insbesondere Insuline, mit einem Behälterge
häuse, einer Spritzkanüle, die mit einem im Behältergehäu
se angeordneten Therapeutikum-Behälter lösbar verbunden
ist, einem Zähl- und Dosierwerk zum Zählen und Dosieren
der Menge des zu applizierenden Therapeutikums und einer
Auslöseeinrichtung zum Ausbringen des Therapeutikums durch
die Spritzkanüle,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) im Behältergehäuse (6) eine Vielzahl von mit ver schiedenen flüssigen Therapeutika, insbesondere unter schiedliche Insulinarten, gefüllten Therapeutika-Be hältern (9, 10) angeordnet sind, deren eines Ende (81) jeweils durch eine durchstechbare bzw. perforierbare Membran (87) und deren anderes Ende (82) jeweils durch einen verschiebbaren Verschluß, insbesondere Kolben (83), verschlossen ist,
- b) die Spritzkanüle (17) Teil eines in/an einem Kanülen körper (4) angeordneten Spritzkanülensystems (5) ist, das einen Injektionsteil (18) und eine Vielzahl von in den Injektionsteil (18) einmündenden, gegebenenfalls bis zur Kanülenspitze (18a) verlaufenden Zuführkanälen (19, 20) aufweist,
- c) daß die Enden der Zuführkanäle (19, 20) zur Durch dringung der Membran (87) der Therapeutika-Behälter (9, 10) scharfkantig ausgebildet sind, oder andersar tig, insbesondere über Schlauchsysteme od.dgl., mit den Therapeutikabehältern (9, 10) verbindbar sind,
- d) der Kanülenkörper (4) mit Hilfe einer ersten Drehver hinderungseinrichtung (24, 25/34, 35) in Bezug auf die Behälterkammern (7, 8) drehfest angeordnet und an die ser mit Hilfe einer ersten Fixiereinrichtung (91) lös bar befestigt ist,
- e) zumindest ein Zähl- und Dosierwerk (12, 13) bzw. eine der Anzahl der Therapeutika-Behälter (9, 10) ent sprechende Anzahl von Zähl- und Dosierwerken (12, 13) vorgesehen sind, die in einem Gehäuseelement (11) an geordnet sind, das mit Hilfe einer zweiten Drehver hinderungseinrichtung (48, 49/59, 60) in Bezug auf die Behälterkammern (7, 8) drehfest angeordnet und an die ser mit Hilfe einer zweiten Fixiereinrichtung (71) lösbar befestigt ist,
- f) die Zähl- und Dosierwerke (12, 13) zum Ausbringen der Therapeutika jeweils zumindest eine Auslöseeinrichtung (14, 15) aufweisen, die jeweils mit dem verschiebbaren Verschluß, insbesondere Kolben (65, 66) eines Thera peutikum-Behälters (9, 10) in Wirkverbindung stehen.
2. Spritzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanülenkörper (4) einen im wesentlichen im Querschnitt
vieleckigen, insbesondere zylindrischen, Teil (2) auf
weist, in dem das Spritzkanülensystem (5) derart einge
bettet ist, daß einendig an der vorderen Schulterfläche
(26) der Injektionsteil (18) mit der Kanülenspitze (18a)
und anderendig an der hinteren Schulterfläche (27) zumin
dest zwei Zuführkanäle (19, 20) aus dem Kanülenkörper (4)
überstehen.
3. Spritzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Teil (2) an der Seite, an der die Zuführkanäle
(19, 20) überstehen, ein axial verlaufender ringförmiger
Fortsatz (21) angebunden ist, an dessen innerer Mantel
fläche ein oder mehrere, insbesondere zwei, axial bzw. in
Längsrichtung verlaufende, vorzugsweise diametral angeord
nete Nuten (22, 23) ausgebildet sind, in denen jeweils eine
Paßfeder (24, 25) eingelassen ist.
4. Spritzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Teil (2) an der Seite, an der die Zuführkanäle
(19, 20) überstehen, ein axial verlaufender, vieleckiger
oder elliptoider oder andere geometrische Formen aufwei
sender, von ein oder mehreren Zuführkanälen durchsetzter
Fortsatz angebunden ist, welcher einen formschlüssigen An
schluß ermöglicht.
5. Spritzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Paßfedern (24, 25) am Fortsatz (21) auch einstückig an
geformt und entsprechend überstehend ausgebildet sind.
6. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Behältergehäuse (6) einen Behälter
boden (28) mit einer axial vorne liegenden Außenfläche
(29) und einer axial hinten liegenden Innenfläche (30) auf
weist, und daß der Behälterboden (28) zwei ihn in axialer
Richtung durchsetzende Bohrungen (36, 37) aufweist.
7. Spritzgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
am Behälterboden (28) eine stufenförmig ausgebildete, etwa
ringzylindrische Behälterwand (31) angebunden ist.
8. Spritzgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß an der Außenmantelfläche (33) des dem Behälter
boden (28) unmittelbar benachbarten ersten Stufenbereichs
(32) der Behälterwand (31) vorzugsweise zwei in Längs
richtung verlaufende, diametral angeordnete Nuten (34,35)
ausgebildet sind.
9. Spritzgerät nach Anspruch 4, 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Außenmantelfläche (33) des dem
Behälterboden (28) unmittelbar benachbarten ersten Stufen
bereichs (32) der Behälterwand (31) oder am Behälterboden
(28) selbst in axialer Richtung verlaufende, vieleckige
oder elliptoide oder andere geometrische Formen aufwei
sende, von ein oder mehreren Bohrungen für die Zu
führkanäle (19, 20) durchsetzte Anschlußmuffe angebunden
ist, welcher einen formschlüssigen Anschluß am Fortsatz
des Teils (2) ermöglicht.
10. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Außenmantelfläche (38) des
nächstfolgenden zweiten Stufenbereichs (39) ein Außenge
winde (40) ausgebildet ist.
11. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenmantelfläche (41) des nächst
folgenden dritten Stufenbereichs (42) zur besseren Handha
bung des Spritzgeräts (1) vorzugsweise als Rändelfläche
ausgebildet ist.
12. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Außenmantelfläche (43) des
nächstfolgenden vierten Stufenbereichs (44) ein Außen
gewinde (45) ausgebildet ist.
13. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Außenmantelfläche (46) des
nächstfolgenden fünften Stufenbereichs (47) der Behälter
wand (31) vorzugsweise zwei in Längsrichtung verlaufende,
vorzugsweise diametral angeordnete Nuten (48, 49) ausge
bildet sind.
14. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Behältergehäuse (6) in seinem Inne
ren vorzugsweise zwei oder mehrere vom Behälterboden (28)
ausgehende, gegebenenfalls durch eine Trennwand (50) von
einander getrennte Therapeutika-Behälterkammern (Patronen
kammern) (7, 8) aufweist.
15. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuseelement (11) im wesentlichen
ebenfalls becherförmig ausgebildet ist und einen Gehäuse
boden (51) mit einer axial außenliegenden Gehäuseboden
fläche (52) und einer axial innenliegenden Gehäuseboden
fläche (53) aufweist.
16. Spritzgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
im vorderen Bereich (54) der Mantelwand (55) des Gehäuse
elements (11) an dessen Mantelinnenfläche (56) vorzugs
weise zwei in Längsrichtung verlaufende, vorzugsweise dia
metral angeordnete Nuten (57, 58) ausgebildet sind, in
denen jeweils eine Paßfeder (59, 60) eingelassen ist.
17. Spritzgerät nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Paßfedern (59, 60) mit dem Gehäuseelement (11)
einstückig ausgebildet sind.
18. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehäuseboden (51) zwei ihn in axi
aler Richtung durchsetzende Bohrungen (61, 62) aufweist.
19. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuseelements (11) vor
zugsweise Zähl- und Dosierwerke (12, 13) angeordnet und im
Gehäuseinneren vorzugsweise lösbar befestigt sind.
20. Spritzgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigung der Zähl- und Dosierwerke (12, 13) an der
innenliegenden Gehäusebodenfläche (53) des Gehäuseelements
(11) erfolgt.
21. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtungen (14, 15) vor
zugsweise in axialer Richtung verlaufende, einendig bzw.
außenseitig mit Betätigungsknöpfen (63, 64) versehene Kol
benstangen (65, 66) sind, die mit den Zähl- und Dosier
werken (12, 13) in Wirkverbindung stehen und anderendig
bzw. innenseitig mit Druckstempeln (67, 68) versehen sind.
22. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21, gekenn
zeichnet durch eine vordere Fixierkappe (91), eine hintere
Fixierkappe (71) und ein oder mehrere Therapeutika-Behäl
ter (80).
23. Spritzgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere Fixierkappe (91) ein becherförmiger Körper mit
einer eine innere Bodenfläche (94) aufweisenden Bodenwand
(95) und einem rohrförmigen Mantelteil (96) ist, der im
vorderen Bereich seiner Innenmantelfläche mit einem Innen-
Gewinde (92) versehen ist, und daß die Bodenwand (95) der
Fixierkappe (91) eine mittig angeordnete Bohrung (97) auf
weist.
24. Spritzgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere Fixierkappe (71) ein becherförmiger Körper mit
einer eine innere Bodenfläche (74) aufweisenden Bodenwand
(75) und einem rohrförmigen Mantelteil (76) ist, das im
vorderen Bereich seiner Innenmantelfläche mit einem Innen-
Gewinde (72) versehen ist.
25. Spritzgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenwand (75) der Fixierkappe (71) eine mittig ange
ordnete Bohrung (77) auf weist, wobei das Mantelteil (76)
und/oder die Bodenwand (75) der Fixierkappe (71) mit zu
mindest einer Sicht- und Betätigungsöffnung 78 versehen
ist.
26. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Fixieren des Kanülenkörpers (4) am
Behältergehäuse (6) eine Überwurfmutter verwendet wird,
wobei dann am Kanülenkörper (4) an der Außenmantelfläche
ein Außengewinde vorgesehen ist.
27. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Fixieren des Kanülenkörpers (4) am
Behältergehäuse (6) eine Feder nach Art eines Bierfla
schenverschlusses verwendet wird.
28. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Fixieren des Kanülenkörpers (4) am
Behältergehäuse (6) eine seitlich angeordnete Blattfeder
verwendet wird.
29. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Fixieren des Kanülenkörpers (4) am
Behältergehäuse (6) an beiden Teilen jeweils Rastelemente
vorgesehen sind, die in Gebrauchslage ineinander rastbar
sind.
30. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß die im Spritzgerät (1) verwendeten The
rapeutika-Behälter (9, 10) im Querschnitt nicht nur rund,
sondern auch in anderen Querschnittsformen, insbesondere
halb-, drittel- oder viertelkreisförmig, ausgebildet sind.
31. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß die im Spritzgerät (1) verwendeten The
rapeutika-Behälter (9, 10) im Querschnitt nicht nur rund,
sondern auch in anderen Querschnittsformen, insbesondere
in regelmäßig oder unregelmäßig mehreckigen oder in ande
ren geometrischen Querschnittsformen, ausgebildet sind,
wobei die jeweils einzelnen Behälter auch unterschiedliche
Volumina, insbesondere in festen Verhältnissen von bei
spielsweise 1/3 : 2/3 oder 1/2 : 1/2 usw. aufweisen können,
die zu einer insbesondere sinnvollen Insulin-Therapie er
forderlich sind.
32. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein einstückiger Therapeutika-Behälter
beliebigen Querschnitts vorgesehen ist, in dem mehrere,
gegebenenfalls unterschiedlich große Kammern für je ein
gleiches oder unterschiedliches Therapeutikum angeordnet
sind.
33. Spritzgerät nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
der einstückige Therapeutika-Behälter einen geometrischen
Querschnitt beliebiger Form aufweist, der in eine Thera
peutika-Behälterkammer gleichen Querschnitts in genau de
finierter Position einsetzbar ist, um eine fehlerhafte An
ordnung zu verhindern.
34. Spritzgerät nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
der einstückige Therapeutika-Behälter eine geometrische
oder mechanische Markierung beliebiger Form aufweist, der
in einer korrespondierenden Therapeutika-Behälterkammer
mit einer entsprechenden Markierung in genau definierter
Position einsetzbar ist, um eine fehlerhafte Anordnung zu
verhindern.
35. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Zählen und Dosieren von in unter
schiedlichen Therapeutika-Behältern (9, 10) enthaltenen
verschiedenen Therapeutika nur ein einziges Zähl- und Do
sierwerk verwendet wird.
36. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Steuerung und zum Antrieb der Kol
ben-, Zähl- und Dosiereinrichtungen (12, 13) anstelle der
mechanisch von Hand betätigten Funktion auch ein oder meh
rere elektrische Stell- oder Schrittmotore verwendet wer
den, die von zumindest einem fest programmierten oder frei
programmierbaren Mikroprozessor gesteuert sind, wobei das
"Zählen" ein Mini-Computer und das "Dosieren" der elektri
sche Stell- oder Schrittmotor übernimmt.
37. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kolben bzw. Betätigungsknöpfe
(83, 63, 64) mit einem insbesondere durch einen Druckbehäl
ter erzeugten Druck betätigbar sind.
38. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dosis der Therapeutika an den je
weilgen Zuführkanälen (19, 20) und/oder an der Spritzen
kanüle (17) und/oder am Injektionsteil (18) selbst gemes
sen und/oder dosierbar und/oder pumpbar sind, wobei die
Steuerung durch einen Mikroprozessor erfolgt.
39. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dosiermessung insbesondere optisch,
magnetisch oder elektrisch beispielsweise durch Wider
standsmessung an der Verschiebung des Kolbens (83) des je
weiligen Therapeutika-Behälters und/oder der Flüssigkeits
bewegung an den jeweiligen Zuführkanälen (19, 20) und/oder
an der Spritzenkanüle (17) und/oder am Injektionsteil (18)
insbesondere mittels Doppler erfolgt.
40. Spritzgerät nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß
insbesondere die Dosis und/oder die Restdosis der Flüs
sigkeit mittels mindestens eines Anzeigeelements sichtbar
machbar ist.
41. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 36 bis 40, dadurch
gekennzeichnet, daß ein eingebauter, mittels Solarzellen
oder über Netzteile an jeder Steckdose aufladbarer Akku
für die notwendige Stromversorgung des Mikroprozessors und
des Stell- oder Schrittmotors sorgt.
42. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) in das Behältergehäuse (6) zwei oder mehrere Therapeu tika-Behälter (9, 10) in Einführrichtung (E) in die Be hälterkammern (7, 8) des Behältergehäuse (6) einführbar sind, wobei die vorderen Kanten der Behälter (9, 10) an der Innenfläche (30) des Behälterbodens (28) zur Anla ge gelangen;
- b) das Gehäuseelement (11) am Stufenbereich (47) der Be hälterwand (31) des Behältergehäuses (6) angebracht ist, wobei die am Bereich (54) der Mantelwand (55) des Gehäuseelements (11) angeordneten Paßfedern (59, 60) in den am Stufenbereich (47) der Behälterwand (31) des Behältergehäuses (6) ausgebildeten Nuten (48, 49) ein gepaßt sind, wobei das Gehäuseelement (11) in Bezug auf das Behältergehäuse (6) drehfest angeordnet ist, und die beiden Druckstempel (67, 68) der Kolbenstangen (65, 66) exakt vor den Öffnungen (81, 82) und den dort angeordneten verschiebbaren Verschlüssen (83, 84) der beiden Therapeutika-Behälter (9, 10) angeordnet sind;
- c) die hintere Fixierkappe (71) über das Gehäuseelement (11) schiebbar ist, bis sein Innen-Gewinde (72) mit dem Außen-Gewinde (45) des vierten Stufenbereichs (44) des Behältergehäuses (11) in Eingriff gelangt, wobei die innere Bodenfläche (74) durch Drehen der Fixier kappe (71) an der äußeren Gehäusebodenfläche (52) des Gehäuseelements (11) zur Anlage gelangt, und das Gehäuseelement (11) in Richtung (E) bewegbar ist, bis dessen vordere Stirnkante gegen die hintere Stirnkante des vierten Stufenbereichs (44) des Behältergehäuses (6) anschlägt, wobei das Gehäuseelement (11) in Bezug auf das Behältergehäuse (6) axial festgelegt ist;
- d) zur Anordnung und Befestigung des Kanülenkörpers (4) am Behältergehäuse (6) der ringförmige Fortsatz (21) des Kanülenkörpers (4) in axialer Richtung über den ersten Stufenbereich (32) des Behältergehäuses (6) schiebbar ist, wobei die am Fortsatz (21) angeordneten bzw. ausgebildeten Paßfedern (24, 25) in Bezug auf die am ersten Stufenbereich (32) ausgebildeten Nuten (34, 35) in Eingriff kommen, wobei die Paßfedern (24, 25) des Kanülenkörpers (4) und die Nuten (34, 35) des Be hältergehäuses (6) so ausgerichtet bzw. angeordnet bzw. positioniert sind, daß die Zuführkanäle (19, 20) des Spritzkanülensystems (5) exakt vor den am Behäl terboden (28) des Behältergehäuses (6) ausgebildeten Bohrungen (36, 37) und vor den unmittelbar hinter den Bohrungen (36, 37) liegenden Öffnungen (85, 86) und den dort angeordneten durchstechbaren bzw. perforierbaren Membranen (87, 88) der Therapeutika-Behälter (9, 10) angeordnet sind;
- e) die vordere Fixierkappe (91) über den Kanülenkörper (4) schiebbar ist, bis sein Innen-Gewinde (92) mit dem Außen-Gewinde (40) des Behältergehäuses (6) in Ein griff gelangt, wobei durch Drehen der Fixierkappe (91) deren innere Bodenfläche (94) an der vorderen Schul terfläche (26) des Kanülenkörpers (4) zur Anlage ge langt, und der Kanülenkörper (4) in Richtung (K) be wegbar ist, bis dessen hintere Stirnkante an der vor deren Stirnkante des zweiten Stufenbereichs (39) des Behältergehäuses (6) anschlägt, und der Kanülenkörper (4) in Bezug auf das Behältergehäuse (6) axial fest gelegt ist;
- f) zum Schutz des Benutzers vor Verletzungen zum Schutz der Spritzkanüle (18) vor Beschädigung über die aus der vorderen Fixierkappe (91) herausstehende Spritz kanüle (18) eine Schutzkappe (99) steckbar ist, und
- g) das Spritzgerät (1) zu Reinigungs-, Wartung- oder Nachfüllzwecken in der Regel in umgekehrter Reihenfol ge demontierbar ist, wobei auch nur der Kanülenkörper (4) durch Abnahme nur der vorderen Fixierkappe (91) zur Erneuerung entfernbar ist, und wobei andererseits auch - bei Verbleib des Kanülenkörpers (4) am Spritz gerät (1) - nur der rückwärtige Teil des Spritzgeräts (1) entfernbar ist, etwa um einen oder mehrere Thera peutika-Behälter (9, 10) zu erneuern oder um die Zähl und Dosierwerke (12, 13) zu reinigen, zu justieren oder zu reparieren.
43. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 42, dadurch ge
kennzeichnet, daß verschiedene Therapeutika, insbesondere
Insuline mit ihren Einzelkomponenten, frei mischbar, si
multan oder nacheinander mit einer einzigen Injektion ap
plizierbar sind, wobei es irrelevant ist, ob die Therapeu
tika vor der Injektion insbesondere in einen Zusatzbehäl
ter verbracht oder gemischt und erst dann injiziert wer
den.
44. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 43, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flüssigkeits-/Therapeutika-Behälter
nachfüllbar sind, wobei
- a) am Therapeutika-Behälter eine Nachfüll-Ventilvorrich tung vorgesehen ist und
- b) insbesondere aus Sterilitätsgründen für eine Wieder verwendbarkeit vor und/oder hinter dem Kolben (83) eine mit einem Sterilisationsmittel gefüllte, selbst von einem Kolben abgeschlossene Kammer vorgesehen ist, wobei das Sterilisationsmittel beim Auffüllvorgang die Therapeutika-Behälterwand benetzt.
45. Spritzgerät nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß
insbesondere der Kolben (83) selbst so konstruiert ist,
daß er das Sterilisationsmittel in sich beinhaltet
und/oder der Kolben selbst Kammern für das Sterilisations
mittel enthält.
46. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 45, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Insulinspritzgerät ein Blutzuckermeß
gerät konstruktiv integriert ist, wobei zur Blutzuckermes
sung ein Mikroprozessor eingesetzt ist, der insbesondere
zugleich auch die Steuereinheit für die erforderlichen
Anzeigeelemente und Dosismessungen und/oder abgegebenen
Dosen und/oder Kolbenverschiebungen umfaßt.
47. Spritzgerät nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die gemessenen Blutzuckerwerte als auch die abgege
benen Insulindosen mit den entsprechenden Zeitpunkten ab
rufbar und/oder übertragbar sind, und zwar sowohl im
Sicht-/Anzeigefenster des Spritz-/Blutzuckermeßgeräts als
auch zu/von einem PC/AT oder Terminal (bidirektionale Da
tenübertragung Meß-/Spritzgerät - Computer und umgekehrt).
48. Spritzgerät nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß
das Insulinspritz-/Blutzuckermeßgerät ein Dosierberech
nungsprogramm beinhaltet, das auch patientenorientiert ar
beitet und/oder dem Patienten einen modifizierten Dosier
vorschlag unterbreitet, wobei das modifizierte Programm
jederzeit an einem PC/AT/Terminal in das Insulinspritz
/Blutzuckermeßgerät (einschließlich einer Fernübertragung
mittels Modem od.dgl.) ladbar bzw. übertragbar ist.
49. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 48, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Vermeidung der Diffusion zwischen
den Behältern (9, 10) und zur Verhinderung der Verdampfung
der Flüssigkeit der Kanülenkörper (112, 114, 117) mit einer
verstell- bzw. verschiebbaren Verschlußvorrichtung (111,
121) versehen ist, durch die die Verbindung zwischen den
Zuführkanälen (119, 120) und der Injektionsnadel bzw.
Spritzkanüle (118) unterbrechbar ist.
50. Spritzgerät nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß
der (gegebenenfalls federbeaufschlagte) Kanülenkörper (4)
in Längsachsrichtung des Spritzgeräts verschiebbar ist,
wobei die Flüssigkeitszufuhr von den Zuführkanälen (19, 20)
zur Injektionsnadel bzw. Spritzkanüle (18) durch einen am
Kanülenkörper (4) ausgebildeten kolbenartigen Stößel ( )
unterbrechbar ist.
51. Spritzgerät nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß
der (gegebenenfalls federbeaufschlagte) Kanülenkörper
(114) um die Längsachse (L) des Spritzgeräts verdrehbar
ist, wobei die Flüssigkeitszufuhr von den Zuführkanälen
(119, 120) zur Injektionsnadel bzw. Spritzkanüle (118)
durch ein Kanalsystem (115), das im Kanülenkörper (114)
und in dem den verdrehbaren Kanülenkörper (114) aufnehmen
den Gehäuse (116) ausgebildet ist, unterbrechbar ist.
52. Spritzgerät nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß
der (gegebenenfalls federbeaufschlagte) Kanülenkörper
(117) längs der Längsachse (L) des Spritzgeräts verschieb
bar und um die Längsachse (L) des Spritzgeräts verdrehbar
ist, wobei die Flüssigkeitszufuhr von den Zuführkanälen
(119, 120) zur Injektionsnadel bzw. Spritzkanüle (118)
durch einen am Kanülenkörper (117) ausgebildeten Körper
(121) sowie durch ein Kanalsystem (122), das im Kanülen
körper (117) und in dem den verdrehbaren Kanülenkörper
(117) aufnehmenden Gehäuse (123) ausgebildet ist, unter
brechbar ist.
53. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 49 bis 52, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungskanäle (115, 122) aus
Schlauchsystemen bestehen, die von außen vom Körper
(111, 121) abdrückbar sind, und somit die Verbindung der
Zuführungen (119, 120) unterbrechbar sind, ohne in die Zu
führungen (119, 120) einzudringen.
54. Spritzgerät nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (121) von der Rückseite des Spritzgeräts aus
zur Nadelspitze (118) betätigbar ist.
55. Spritzgerät nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (111) von der Vorderseite des Spritzgeräts aus,
das heißt von der Nadelspitze (118) her, betätigbar ist.
56. Spritzgerät nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (111, 121) von der Längsseite des Spritzgeräts
aus betätigbar ist.
57. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 50 bis 56, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper (111, 121) in den Injek
tionskanal (132) einführbar ist, in den die Zuführkanäle
(119, 120) einmüden.
58. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 49 bis 57, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die verstell- bzw. verschiebbare
Verschlußvorrichtung (111, 121) eine Injektions- und Ver
schlußstellung realisierbar ist, in der nicht nur die Ver
mischung der Flüssigkeiten, sondern zusätzlich auch ein
luftdichter Abschluß gewährleistet ist.
59. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 49 bis 58, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Druck auf den Kanülenkörper
(112) die Kanüle (111) mit ihrer Halterung längs der
Längsachse (L) des Spritzgeräts verschiebbar ist und somit
die Kanüle (111) aus der Öffnungsstellung (Fig. 17) in
Schließstellung (Fig. 18) bringbar ist.
60. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 59, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschiebung durch die Spritzgerätekappe
(128) erfolgt.
61. Spritzgerät nach Anspruch 59 oder 60, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Abnehmen der Spritzgerätekappe (128)
die Kanüle (111) durch die Feder (113) in Spritzposition
(Fig. 17) drückbar ist.
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