DE4014842A1 - Steuervorrichtung fuer ein druckmittel-stellglied zur betaetigung einer reibungskupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bei einer bekannten Steuervorrichtung dieser Art (DE-OS 36 05 489) kann das Steuerventil auch bei solchen Fahrzuständen, bei denen die mit der Reibungskupplung verbundene Antriebsachse an sich am Fahrantrieb unbeteiligt ist, bereits einen sogenannten Anlegedruck einsteuern, unter dessen Einfluß sich die Reibla­ mellen gegenseitig anlegen, aber noch kein Drehmoment übertra­ gen sollen. Auf diese Weise kann im Falle einer Zuschaltung der betreffenden Antriebsachse ein rasches Ansprechen der Lamel­ lenkupplung erreicht werden.

Durch diesen Anlegedruck kann an der betreffenden Antriebsachse jedoch bereits ein Schleppmoment aufgebaut werden, welches un­ ter Umständen zur Beschädigung der Kupplungslamellen führen kann. Dies kann der Fall sein, wenn das Kraftfahrzeug sich z. B. auf dem Leistungsprüfstand oder zu Wartungs- bzw. Repara­ turarbeiten in der Werkstatt befindet oder mit angehobener zu­ schaltbarer Fahrzeugachse abgeschleppt wird.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht im wesent­ lichen darin, Schäden an der Reibungskupplung durch ungewollten Druckaufbau im zugehörigen Betätigungs-Stellgliede zu vermei­ den.

Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den Merk­ malen des Patentanspruches in vorteilhafter Weise gelöst.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung anhand eines hydraulischen Schaltplanes schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles.

Ein Antriebsmotor 9 eines Kraftfahrzeuges treibt ein Gangwech­ selgetriebe 2 an, dessen Ausgangswelle 12 in der üblichen Weise mit einer ständig angetriebenen Fahrzeugachse koppelbar ist. Die Ausgangswelle 12 ist ferner mit dem Außenlamellenträger einer Lamellenkupplung 3 eines Verteilergetriebes 13 verbunden. Der Innenlamellenträger der Lamellenkupplung 3 ist über eine Zahnradstufe 15 mit einer Ausgangswelle 14 des Verteilergetrie­ bes 13 verbunden.

Die Ausgangswelle 14 ist mit dem Achsantrieb einer weiteren Fahrzeugachse koppelbar.

Die Lamellenkupplung 3 wird durch ein Druckmittel-Stellglied 1 der Axialkolben-Bauart betätigt, welches durch eine Arbeits­ druckleitung 16 mit einem elektromagnetischen Steuerventil 5 verbunden ist, welches über eine Steuerleitung 17 von einem Ausgang einer elektronischen Steuereinheit 4 angesteuert wird. Das Steuerventil 5 ist mit einem Vorratsbehälter 7 für das hy­ draulische Arbeitsmittel über eine Rücklaufleitung 6 verbunden, in die ein elektromagnetisches Druckhalteventil 8 eingeschaltet ist, welches über eine Steuerleitung 18 von einem weiteren Aus­ gang der Steuereinheit 4 ansteuerbar ist. Das Steuerventil 5 ist weiterhin über eine Speisedruckleitung 19 mit der Drucksei­ te einer Druckpumpe 20 verbunden, welche über eine Saugleitung 21 aus dem Vorratsbehälter 7 ansaugt und durch einen Pumpenan­ trieb 22 - beispielsweise einen Elektromotor oder den Antriebs­ motor 9 - antreibbar ist. Speisedruckleitung 19 und Rücklaufleitung 6 sind weiterhin in der üblichen Weise durch ein Druckbegrenzungsventil 23 miteinander verbunden.

Die Steuereinheit 4 ist eingangsseitig u. a. mit einem Sensor 24 für ein von der Motordrehzahl abhängiges Eingangssignal sowie mit einem Sensor 28 für ein vom Arbeitsdruck abhängiges Ein­ gangssignal und schließlich noch mit einem von Hand betätigba­ ren Wartungsschaltorgan 10 verbunden, wobei letzteres zwischen einer unbetätigten Ruhestellung 25 und einer Servicestellung 26 umschaltbar ist.

Ausgangsseitig ist die Steuereinheit 4 noch mit einer Störungs­ anzeige 11 sowie mit einer Funktionsanzeige 27 verbunden.

Das Druckhalteventil 8 arbeitet wie folgt:

Das Ventilschließglied wird durch den Elektomagneten zwangs­ läufig geöffnet, wenn letzterer von der Steuereinheit 4 strom­ los gemacht ist.

Das Ventilschließglied ist durch eine Federkraft im Schließsin­ ne beaufschlagt.

Das Ventilschließglied ist durch den Arbeitsdruck im Öffnungs­ sinne beaufschlagt.

Der Elektromagnet des Druckhalteventiles 8 wird von der Steu­ ereinheit 4 ausschließlich dann erregt, wenn der Antriebsmotor 9 läuft und wenn der Serviceschalter 10 in der Ruhestellung 25 steht sowie wenn die Störungsanzeige 11 keine Störung meldet. Sollte wenigstens eine der vorstehend genannten drei Bedingungen nicht erfüllt sein, bleibt das Druckhalteventil 8 stromlos und dadurch geöffnet.

Claims (1)

1. Steuervorrichtung für ein Druckmittel-Stellglied zur Betätigung einer Reibungskupplung, insbesondere einer im Kraftfluß zwi­ schen einem Gangwechselgetriebe und den Fahrzeugrädern einer Fahrzeugachse eines Kraftfahrzeuges angeordneten Lamellenkupp­ lung, mit einem von einer elektronischen Steuereinheit gesteuerten elektromagnetischen Steuerventil zum Einstellen des Arbeitsdruckes des Stellgliedes und einem durch eine Rücklaufleitung mit dem Steuerventil verbundenen Vorratsbehälter für Druckmittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Steuereinheit (4) gesteuertes elektromagne­ tisches Druckhalteventil (8) an einer Stelle zwischen Steuer­ ventil (5) und Vorratsbehälter (7) in die Rücklaufleitung (6) eingeschaltet und ausschließlich dann in die Rücklaufleitung (6) mehr oder weniger drosselnde Stellungen bringbar ist, wenn der Antriebsmotor (9) läuft und sowohl ein von Hand betätigba­ res Wartungsschaltorgan (10) als auch eine Störungsanzeige (11) der Steuereinheit (4) sich in der jeweils nicht erregten Ruhe­ stellung befinden.