DE4014705A1 - Gekuehlter tauchkolben fuer verbrennungsmotoren mit voneinander getrenntem kolbenoberteil und kolbenschaft - Google Patents
Gekuehlter tauchkolben fuer verbrennungsmotoren mit voneinander getrenntem kolbenoberteil und kolbenschaftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gekühlten Tauchkolben
für Verbrennungsmotoren mit voneinander getrenntem
Kolbenoberteil und Kolbenschaft nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Derartige Kolben sollen bezüglich ihres Laufverhal
tens und der Art der Wärmeabfuhr aus dem Kolbenober
teil verbessert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Ausbildung des
gattungsgemäßen Kolbens nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Die kennzeichnenden Merkmale g, h und i sollen in er
ster Linie bewirken, daß ein möglichst hoher Anteil
der von den Verbrennungsgasen in den Kolbenboden ein
dringenden Wärme über die Kolbenringe an den Motorzy
linder geleitet werden kann. Dadurch wird sicherge
stellt, daß das Kühlöl innerhalb des Kühlölringraumes
durch Berührung an der dem Kolbenboden zugewandten
Begrenzungswand des Ringraumes nicht auf für die Be
ständigkeit des Öles zu hohe Temperaturen erhitzt
wird. Dadurch wird eine unzulässig rasche Ölalterung
sowie eine Öllackbildung an der oberen Begrenzungs
wand des Kühlringraumes vermieden.
Durch die Merkmalskombination wird auch die Festig
keit und Verformungssteifigkeit günstig beeinflußt.
Auch das kennzeichnende Merkmal i ist unter dem vor
genannten Aspekt zu betrachten, wobei hier zusätzlich
noch Festigkeitsgesichtspunkte mit berücksichtigt
sind.
Durch das Merkmal des Anspruchs 4 wird die Aufrecht
erhaltung einer einwandfreien Dichtfunktion der Kol
benringe bei einem sich im Motorbetrieb durch die
Wärme leicht aufwölbendem Kolbenhoden gewährleistet.
Das Merkmal des Anspruchs 5 dient einer guten Führung
des Kolbenoberteiles in der Zylinderbohrung des Mo
tors. Insbesondere soll eine hohe Freßsicherheit ge
geben sein.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung in einem
Längsschnitt dargestellt.
Der Kolben besteht aus einem Oberteil 1 aus einem
beispielsweise geschmiedeten Stahl und einem Schaft 2
aus beispielsweise Aluminium.
Das Oberteil 1 und der Schaft 2 sind lediglich über
einen in der Zeichnung nicht dargestellten Kolbenbol
zen miteinander verbunden und an dem Pleuel 3 des Mo
tors angelenkt.
Das die Kolbenringnuten 3, 4 und 5 aufnehmende Ring
band 6 ragt frei von dem Kolbenboden ab und endet
axial mit kurzem Abstand oberhalb des Schaftes 2.
Radial innerhalb des Ringbandes 6 befindet sich ein
Kühlölringraum 7, der im Kolbenoberteil zum Schaft 2
hin offen ausläuft.
Radial innen ist der Ringraum 7 durch eine von dem
Kolbenboden ausgehende Ringrippe 8 begrenzt, an die
jeweils gegenüberliegend eine Nabe 9 zur Aufnahme des
Kolbenbolzens angeformt ist.
Im Zentrum des Kolbenbodens liegt eine Brennraummulde
10, die teilweise direkt an die Ringrippe 8 angrenzt.
Die Ringrippe 8 besitzt eine mittlere Neigung von
etwa alpha = 20 Grad.
Die Dicke des Kolbenbodens oberhalb des Ringraumes 7
beträgt B = 10% des Kolbendurchmessers D. Die Wand
dicke der Ringrippe 8 beträgt N = 6% des Kolbendurch
messers.
Die geringste Wanddicke hinter einer der die Kompres
sionsringe aufnehmenden Ringnuten beträgt N = 2,8%
des Kolbendurchmessers. Die für den Motorbetrieb vor
gehaltene Schräge für die zweite Ringnut beträgt beta
= 10 Minuten.
Der Unterschied in der Länge der großen und kleinen
Ovalitätsachse der polaren Außenform des Ringbandes 6
beträgt 0,2% des Kolbendurchmessers.
Der gezeigte Kolben besitzt einen Durchmesser von D = 120 mm.
In dem Kolbenschaft 2 sind an dem zu dem Kolbenober
teil weisenden Ende Ölfangtaschen 11 angebracht, in
denen das aus dem Kühlölringraum 7 austretende Kühlöl
aufgefangen und zurück in den Ringraum geshakert
wird.
In dem Bereich, in dem die Ringrippe 8 in die Naben 9
übergeht, ist radial umlaufend um die Naben eine Ein
schnürung 12 eingearbeitet und zwar beispielsweise
durch spanende Bearbeitung.
Claims (6)
1. Gekühlter Tauchkolben für Verbrennungsmotoren mit
voneinander getrenntem Kolbenoberteil und Kolben
schaft, die über einen Kolbenbolzen gelenkig mit
einander verbunden sind, bei dem das Kolbenober
teil aus Stahl oder Eisen besteht und folgende
Grundform besitzt,
- a) von dem Kolbenboden ragt ein die Ringnuten (3, 4, 5) aufnehmendes Ringband (6) frei in Richtung des Kolbenbolzens, oberhalb dessen es endet,
- b) radial innen grenzt das Ringband (6) an einen mit Kühlöl beaufschlagbaren in Richtung zum Kolben schaft (2) offenen, jedoch abdeckbaren, Kühlöl ringraum (7),
- c) die radial innere Begrenzung des Kühlölringraumes (7) bildet eine von dem Kolbenboden ausgehende Ringrippe (8),
- d) die Ringrippe (8) geht in Richtung des Kolben schaftes (2) in zwei gegenüberliegende den Kolben bolzen lagernde Naben (9) über,
- e) das freie kolbenschaftseitige Ende des Ringbandes (6) ist radial nicht steif an die zentrale Rin grippe (8) angebunden,
- f) in dem Kolbenboden ist eine Brennraummulde (10) eingeformt, die zum Teil von der Ringrippe (8) be grenzt ist, gekennzeichnet durch die Merkmale,
- g) der Kühlölringraum (7) endet kolbenbodenseitig in einer zum Kolbenboden parallelen Ebene, die gegen über der von dem Kolbenboden gebildeten Ebene ei nen Abstand von etwa B = 6-12% des Kolbendurch messers D aufweist,
- h) der Abstand B und die Lage der obersten Kolbenrin gnut (3) sind so aufeinander abgestimmt, daß der Kühlölringraum (7) axial nicht oberhalb der unte ren Nutflanke der obersten Ringnut (3) zu liegen kommt,
- i) in dem oberhalb der Unterflanke der zweiten Kol benringnut (4) liegenden Bereich des Ringbandes (6) besitzt dieses eine radiale Wanddicke N von größer als 2,5% des Kolbendurchmessers D,
- j) in dem radial an die Brennraummulde (10) angren zenden Bereich der Ringrippe (6) besitzt diese ra dial eine Dicke von etwa N = 4-7% des Kolben durchmessers D, wobei der obere Wert für eine mittlere Schräge des die Brennraummulde (10) di rekt begrenzenden Bereichs der Ringrippe gegenüber der Kolbenachse von etwa alpha = 60 Grad gilt und mit auf etwa alpha = 0 Grad fallender Schräge auf den unteren Wert abnimmt.
2. Tauchkolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (7) über einen radial inneren
und einen radial äußeren Verrundungsradius (Ri
bzw. Ra) in den Kolbenbodenbereich einmündet, der
mindestens R = 3 mm beträgt.
3. Tauchkolben nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Verrundungsradius Ri größer als
der äußere Verrundungsradius Ra ist und minde
stens Ri = 4 mm mißt.
4. Tauchkolben nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest bei einer der Kompressionsringnuten
die Oberflanke derart schräg nach oben außen ver
laufend im Kaltzustand des Kolbens vorgehalten
ist, daß bei einer Aufwölbung des Kolbenbodens im
Motorbetrieb eine für diesen Zustand gewünschte
Anlage des betreffenden Kolbenringes an diese Nu
toberflanke gegeben ist.
5. Tauchkolben nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Außenfläche des Ringbandes (6)
leicht oval mit in Richtung der Bolzenachse lie
gender kleiner Ovalitätsachse ausgebildet ist.
6. Tauchkolben nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Bereich, in dem die Ringrippe (8) in
die Naben (9) übergeht, radial außen eine geringe
Einschnürung (12) eingearbeitet ist.
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