DE4012843A1 - Ansteuerverfahren und ansteuerschaltung fuer einen als schneller schalter eingesetzten gto-thyristor - Google Patents
Ansteuerverfahren und ansteuerschaltung fuer einen als schneller schalter eingesetzten gto-thyristorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ansteuerverfahren für
einen mit einem Löschkreis beschalteten, als schneller
Schalter eingesetzten GTO-Thyristor gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich des weiteren
auf eine Ansteuerschaltung zur Durchführung des
Ansteuerverfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
5.
Ein solches Ansteuerverfahren bzw. eine solche Ansteuerschaltung
sind aus Bornhardt, K. E.: "Switching Behaviour
of a Pulse Commutated GTO", IEEE Conference on Power
Electronics and Variable-Speed Drives, London, 1988,
Seiten 83 bis 86, bekannt.
In ähnlicher Weise befassen sich C. Millour: 1987, "New
perspectives for GTO used as conventional thyristors
with gate assisted turn-off technique", Second European
Conference on Power Electronics and Applications EPE, pp,
69 bis 75; L. Malesani, P. Tenti: 1987, "Medium-frequency
GTO inverter for induction heating applications",
Second European Conference on Power Electronics and Applications
EPE, pp. 271 bis 276 und C. J. Hammerton,
F. A. Woodworth: 1987, "The GTO as a fast thyristor",
Second European Conference on Power Electronics and Applications
EPE, pp. 81 bis 85 mit der Problematik von
GTO-Thyristoren, die unter Einsatz eines Löschkreises
als schneller Schalter Verwendung finden.
Die Schaltverluste werden durch den Löschkreis minimiert.
Eine Verkleinerung des Löschkreises erhöht jedoch
die Schaltverluste. Der Löschkreis ist trotzdem - verglichen
mit dem eines normalen Thyristors - sehr "klein".
Auf Ausschaltentlastungsnetzwerke (Beschaltung) kann gegebenenfalls
ganz verzichtet werden. Dies hat jedoch zur
Folge, daß nach einem Abschaltvorgang nach Beendigung
der Schonzeit die Anoden-Kathoden-Spannung am GTO mit
relativ hohem du/dt wiederkehrt. Wenn dies zusätzliche
Ströme innerhalb des GTO verursacht, entstehen zusätzliche
nachteilige Verluste. Als Abhilfe ist bereits vorgeschlagen
worden, die Gate-Induktivität zu minimieren und
die negative Gate-Spannung zu erhöhen (siehe Bornhardt).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ansteuerverfahren
für einen als schneller Schalter eingesetzten
GTO-Thyristor anzugeben, das eine Verminderung der Ausschaltverluste
bewirkt. Des weiteren soll eine Ansteuerschaltung
zur Durchführung des Verfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Ansteuerverfahrens in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Die Aufgabe wird bezüglich
der Ansteuerschaltung erfindungsgemäß durch die im Anspruch
5 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß das schnelle Ansteigen des negativen
Gate-Stroms ermöglicht wird, wobei der zusätzliche
Ausräumstrom durch das Gate und nicht - auch nicht teilweise -
durch die Kathode abfließt. Hierdurch werden
neue Injizierungen im Gate-Kathoden-Übergang vermieden
und folglich die Ausschaltverluste verringert. Es sind
nur kurze Schonzeiten des GTO erforderlich, was die möglichen
Schaltfrequenzen erhöht. Die Löscheinrichtung
kann gering dimensioniert werden, das Ausschaltentlastungsnetzwerk
kann gegebenenfalls ganz entfallen oder
zumindest stark reduziert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen GTO mit üblicher Beschaltung (Ausschalt
entlastungsnetzwerk),
Fig. 2 die zeitlichen Verläufe des Anodenstroms, des
Gatestroms und der Anoden-Kathoden-Spannung am
gemäß Fig. 1 beschalteten GTO beim Ausschalten,
Fig. 3 einen GTO mit spezieller Beschaltung (Löschkreis+
eventuell Ausschaltentlastungsnetzwerk)
zur Anwendung als schneller Schalter,
Fig. 4 die zeitlichen Verläufe des Anodenstroms, des
Gatestroms und der Anoden-Kathodenspannung am
gemäß Fig. 3 beschalteten GTO beim Ausschalten,
Fig. 5 eine Weiterbildung der Anordnung gemäß Fig. 3
mit zusätzlichem Schalter und zusätzlicher
negativer Gleichspannungsquelle zur Erzielung
eines zusätzlichen Löschimpulses bei Wiederkehr
der Anoden-Kathoden-Spannung,
Fig. 6 die zeitlichen Verläufe des Anodenstroms, des
Gatestromes und der Anoden-Kathoden-Spannung
am gemäß Fig. 5 beschalteten GTO beim Ausschalten,
Fig. 7 eine mögliche Ansteuerschaltung für den zusätzlichen
Schalter,
Fig. 8 eine mögliche Ansteuerschaltung für den zusätzlichen
Schalter mit zusätzlicher Schaltung
zur Gewinnung der Spannung für die zusätzliche
negative Gleichspannungsquelle.
In Fig. 1 ist ein GTO Gate-turn-off-Thyristor) mit üblicher
Beschaltung dargestellt. Es ist ein GTO 1 mit
antiparalleler Diode 2 zu erkennen, dessen Anode A und
Kathode K mit einem Ausschaltentlastungsnetzwerk 3 verbunden
sind. Der in die Anode A fließende Anodenstrom
ist mit iA und die zwischen Anode und Kathode liegende
Anoden-Kathoden-Spannung ist mit uAK bezeichnet. Eine
negative Gleichspannungsquelle 4 liegt mit ihrem positiven
Anschluß an der Kathode K, während ihr negativer
Anschluß über einen Schalter 5 und eine Gate-Induktivität
LG mit dem Gate G des GTO 1 verbindbar ist. Der Gate-Strom
ist mit iG und die negative Gleichspannung ist
mit UG- bezeichnet.
In Fig. 2 sind die zeitlichen Verläufe des Anodenstroms
iA, des Gatestroms iG und der Anoden-Kathoden-Spannung
uAK am gemäß Fig. 1 beschalteten GTO beim Ausschalten
dargestellt. Zum Zeitpunkt t=t0 wird der Schalter 5
geschlossen, worauf ein Gatestrom iG vom Gate G über die
Gate-Induktivität LG und den Schalter 5 zur Gleichspannungsquelle
4 fließt. Die negative Gatestromspitze wird
zum Zeitpunkt t=t1 erreicht, in dem der GTO 1 zu sperren
beginnt (Anodenstrom iA fällt steil ab, Anoden-
Kathoden-Spannung uAK steigt an). Bedingt durch die Gate-
Induktivität LG wird die Gate-Kathoden-Strecke des
GTO 1 in den Durchbruch geführt. Der Ausräumstrom im GTO
fließt - für normale du/dt - aus dem Gate G und erzeugt
keine neue Injizierung im Gate-Kathoden-Übergang.
In Fig. 3 ist ein GTO mit spezieller Beschaltung (Löschkreis+
eventuell Ausschaltentlastungsnetzwerk) zur Anwendung
als schneller Schalter dargestellt. Im Unterschied
zur Anordnung gemäß Fig. 1 sind Anode A und Kathode
K des GTO 1 mit einem Löschkreis/Ausschaltentlastungsnetzwerk
6 anstelle eines reinen Ausschaltentlastungsnetzwerk
3 beschaltet, wobei dieses Ausschaltentlastungsnetzwerk
relativ gering im Vergleich zum Ausschaltentlastungsnetzwerk
3 gemäßFig. 1 dimensioniert
ist (minimierte Beschaltung). Gegebenenfalls kann das
Ausschaltentlastungsnetzwerk auch ganz entfallen. Die
weitere Beschaltung mit Diode 2, Gate-Induktivität LG,
Schalter 5 und Gleichspannungsquelle 4 ist wie unter
Fig. 1 beschrieben. Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 wird
durch den Löschkreis erreicht, daß beim Löschen des GTO
1 die Anoden-Kathoden-Spannung uAK erst nach einer
Schonzeit tq erscheint. Hierdurch werden die Ausschaltverluste
stark reduziert. Die nötige Löscheinrichtung
des Löschkreises/Ausschaltentlastungsnetzwerkes 6 kann
wegen der kurzen benötigten Schonzeit tq relativ gering
dimensioniert werden. Das Ausschaltentlastungsnetzwerk
kann "klein" sein oder entfallen, da der GTO bei Strom
Null sperrt und daher sehr hohe du/dt aushält.
In Fig. 4 sind die zeitlichen Verläufe des Anodenstroms
iA, des Gatestroms iG und der Anoden-Kathodenspannung
uAK am gemäß Fig. 3 beschalteten GTO beim Ausschalten
dargestellt. Ab dem Zeitpunkt t=t1′ fällt der Anodenstrom
iA steil ab und erreicht zum Zeitpunkt t=t2 den
Wert 0. Die negative Gatespannung uG- hilft zur Ausräumung
des GTO 1, da durch die antiparallele Diode 2 ein
positiver Anodenstrom iA entsteht. Zum Zeitpunkt t=t3
erreichen der Gatestrom iG eine negative Gatestromspitze
und der Anodenstrom iA gleichzeitig eine positive Anodenstromspitze.
Bei Rückkehr der Anoden-Kathoden-Spannung uAK ab dem
Zeitpunkt t=t4 ist - je nach Schonzeit tq - der GTO 1
schon ausgeräumt, d. h. iA und iG weisen bereits den Wert
0 auf. Die Schonzeit tq entspricht dabei dem Zeitraum
zwischen t2 und t4.
Nach Beendigung der Schonzeit tq zum Zeitpunkt t4 erscheint
die Anoden-Kathoden-Spannung uAK mit einem relativ
hohen du/dt, da das Ausschaltentlastungsnetzwerk
(Teil des Löschkreises/Ausschaltentlastungsnetzwerkes 6)
sehr gering dimensioniert ist oder gegebenenfalls völlig
weggelassen wird.
War der GTO 1 am Ende der Schonzeit zum Zeitpunkt t4
ganz ausgeräumt, so entsteht durch das du/dt von uAK nur
ein kleiner Verschiebungsstrom, der kaum eine neue Injizierung
erzeugt. War der GTO 1 am Ende der Schonzeit
jedoch noch nicht ganz ausgeräumt, so entsteht durch das
du/dt von uAK wegen der restlichen Ladungsträger ein
zusätzlicher Ausräumstrom. Da der Gatestrom iG schon
abgeklungen war, fließt dieser Ausräumstrom teilweise
durch die Kathode und erzeugt eine neue Injizierung und
dadurch eine Erhöhung der Verluste (siehe zusätzliche
Anodenstromspitze und negative Gatestromspritze zum Zeitpunkt
t=t5).
Um dieses Verhalten zu verbessern, ist es vorteilhaft,
die Gateinduktivität zu minimieren (wobei LS der unvermeidbaren
Streuinduktivität entspricht) und die negative
Gatespannung uG- zu erhöhen. So kann erreicht werden,
daß der negative Gatestrom iG so schnell wie möglich
ansteigt und der Kathodenstrom klein bleibt.
In Fig. 5 ist eine Weiterbildung der Anordnung gemäß
Fig. 3 mit zusätzlichem Schalter und zusätzlicher negativer
Gleichspannungsquelle zur Erzielung eines zusätzlichen
Löschimpulses bei Wiederkehr der Anoden-Kathoden-
Spannung uAK dargestellt. Zusätzlich zur Schaltung
gemäß Fig. 3 ist ein Kondensator C1 vorgesehen, dessen
eine Anschlußklemme an der Kathode K des GTO 1 liegt und
dessen weitere Anschlußklemme über einen zusätzlichen
Schalter 8 und die Induktivität LS mit dem Gate G des
GTO 1 verbindbar ist. Die Kondensatorspannung an C1 ist
mit uC bezeichnet und ist größer als uG-. Zwischen der
Induktivität LS und dem Schalter 5 liegt eine Diode 7,
deren Kathode mit dem Schalter 5 verbunden ist. Diese
Schaltung ermöglicht eine zusätzliche Gate-Ansteuerung
des GTO 1 bei dessen Anwendung als schneller Thyristor.
In Fig. 6 sind die zeitlichen Verläufe des Anodenstroms
iA, des Gatestroms iG und der Anoden-Kathoden-Spannung
uAK am gemäß Fig. 5 beschalteten GTO beim Ausschalten
dargestellt. Die Zeitverläufe der Ströme und der Spannung
sind bis zum Zeitpunkt t=t4 unverändert gegenüber
der Darstellung gemäß Fig. 4. Um das schnelle Ansteigen
des negativen Gatestroms iG zu ermöglichen, wird bei
Wiederkehr der Anoden-Kathoden-Spannung uAK zum Zeitpunkt
t=t4 eine hohe negative Gatespannung (UC) an LS
angelegt, die die Gate-Kathoden-Strecke in Durchbruch
bringt. Wie vorstehend unter Fig. 4 beschrieben, fließt
nun der zusätzliche Ausräumstrom durch das Gate G ab und
erzeugt keine neue Injizierung. Es ergibt sich eine zusätzliche
negative Gatestromspitze zum Zeitpunkt t=t4
und eine minimale positive Anodenstromspitze zum Zeitpunkt
t=t5 (Verschiebungsstrom). Durch diese Maßnahme
(zusätzlicher Löschimpuls bei Wiederkehr der Anoden-
Kathoden-Spannung) werden die Ausschaltverluste bei
kurzen Schonzeiten vermindert.
Zur Erzeugung der zusätzlichen hohen negativen Gatespannung
wird der Schalter 8 zum Zeitpunkt t=t4 geschlossen,
wodurch die Kondensatorspannung uC des vorgeladenen
Kondensators C1 über die Induktivität LS an das Gate des
GTO 1 gelegt wird. Eine mögliche Schaltung zur Ladung
des Kondensators C1 ist unter Fig. 8 beschrieben.
In Fig. 7 ist eine mögliche Ansteuerschaltung für den
zusätzlichen Schalter dargestellt. Dabei ist der zusätzliche
Schalter 8 gemäß Fig. 5 als Feldeffekttransistor
S2 ausgebildet, dessen Drain D an der Induktivität LS
liegt, dessen Source S mit dem Kondensator C1 verbunden
ist und an dessen Gate G2 die Kathode einer Zenerdiode
9, ein Widerstand RG sowie die Kathode einer Diode 10
angeschlossen sind. Die Anode der Diode 10 liegt an der
ersten Klemme einer Sekundärwicklung 11 eines Übertragers
Ü. Die zweite Klemme dieser Sekundärwicklung 11 ist
mit dem weiteren Anschluß des Widerstands RG, der Anode
der Zenerdiode 9 und dem gemeinsamen Anschluß von Source
S von S2 und Kondensator C1 verbunden. Die Primärwicklung
12 des Übertragers Ü liegt einerseits an der Anode
A des GTO 1, andererseits über einen Beschaltungskondensator
C2 und eine Diode 13 an der Kathode K des GTO (die
Kathode der Diode 13 ist mit der Kathode K verbunden).
Der Diode 13 kann ein Widerstand 14 parallel geschaltet
sein. Die weitere Beschaltung mit Induktivität LS, Diode
7, Schalter 5 und negativer Gleichspannungsquelle 4 ist
wie unter Fig. 5 beschrieben.
Für die Funktionsweise der Schaltung gemäß Fig. 7 gilt
allgemein, daß der Feldeffekttransistor S2 (respektive
der Schalter 8) dann leiten muß, wenn ein positives du/dt
von uAK am GTO 1 erscheint. Das Ansteuersignal für
den Feldeffekttransistor S2 wird mit Hilfe des relativ
gering dimensionierten Übertragers Ü aus dem Beschaltungsstrom
gewonnen, der von der Anode A über die Primärwicklung
12, den Kondensator C2 und die Diode 13
fließt, sobald die Anoden-Kathoden-Spannung uAK ansteigt.
Die Beschaltung des GTO 1 kann bei Anwendung als schneller
Thyristor relativ gering dimensioniert werden und
ist für das sichere Verhalten des GTO unkritisch. Die
Streuinduktivität des Übertragers Ü sowie der gering
dimensionierte Widerstand RG können daher in Kauf genommen
werden.
Die Zenerdiode 9 begrenzt die Spannung zwischen Source S
und Gate G2 des Feldeffekttransistors S2. Der Widerstand
RG stellt sicher, daß der Schalter S2 (MOSFET) nicht zu
"leicht" in den leitenden Zusand gebracht wird.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 7 muß der Widerstand R14
vorhanden sein, um den Kondensator C2 wieder (bei Zündung
des GTO 1, negatives du/dt) zu entladen (bei der nachfolgenden
Schaltung gemäß Fig. 8 geschieht dies über die
Umschwingdrossel LU). Hierbei befindet sich der Schalter
S2 im nichtleitenden Zustand (wegen RG).
In Fig. 8 ist eine mögliche Ansteuerschaltung für den
zusätzlichen Schalter mit zusätzlicher Schaltung zur
Gewinnung der Spannung für die zusätzliche negative
Gleichspannungsquelle dargestellt. Die aus GTO 1, Induktivität
LS, Diode 7, Schalter 5, negativer Gleichspannungsquelle
4, Feldeffekttransistor S2, Zenerdiode 9,
Widerstand RG, Diode 10, Übertrager Ü mit Wicklungen 11,
12, Beschaltungskondensator C2 und Diode 13 bestehende
Anordnung ist wie unter Fig. 7 beschrieben aufgebaut.
Dem Beschaltungskondensator C2 ist zusätzlich eine Diode
15 parallelgeschaltet (die Kathode der Diode 15 liegt an
Wicklung 12). Der Verbindungspunkt des Kondensators C1
mit dem Source S des Feldeffekttransistors S2 liegt über
einer Diode 16 und einer Umschwingdrossel LU am Verbindungspunkt
des Beschaltungskondensators C2 mit der Diode
13 (die Kathode der Diode 16 ist an die Umschwingdrossel
LU angeschlossen). Dem Kondensator C1 liegt eine Zenerdiode
17 parallel. Die Anode der Zenerdiode 17 ist an
den Verbindungspunkt des Kondensators C1 mit S2 angeschlossen,
während der Anschluß der Kathode der Zenerdiode
17 an den Kondensator C1 gleichzeitig einen Verbindungspunkt
P1 bildet. Dieser Verbindungspunkt P1 kann
entweder direkt an die Kathode K des GTO 1 oder an einen
Verbindungspunkt P2 angeschlossen sein, wobei P2 den
Verbindungspunkt zwischen Schalter 5 und negativer
Gleichspannungsquelle 4 bezeichnet.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 8 wird die negative Gleichspannung
für den Kondensator C1 aus dem Beschaltungskondensator
C2 gewonnen, indem der Beschaltungskondensator
C2 durch eine Umschwingung entladen wird. Wenn der Verbindungspunkt
P1 nicht an die Kathode K, sondern an den
Verbindungspunkt P2 gelegt wird, so kann während desselben
Entladungsvorganges die negative Gleichspannung der
Gleichspannungsquelle 4 erhalten werden (bei Ausbildung
der negativen Gleichspannungsquelle 4 als Kondensator).
Ist der GTO 1 gesperrt (Spannung uAK liegt an), so wird
der Beschaltungskondensator C2 über die Primärwicklung
12 des Übertragers Ü und die Diode 13 geladen. Wird der
GTO 1 gezündet, so ergibt sich ein Entladestrom für den
Kondensator C2 über die Primärwicklung 12 des Übertragers
Ü, die Anoden-Kathoden-Strecke des GTO 1, die negative
Gleichspannungsquelle 14 (es wird dabei vorausgesetzt,
daß Verbindungspunkt P1 an den Verbindungspunkt
P2 angeschlossen ist; liegt der Verbindungspunkt P1 an
der Kathode K des GTO 1, so wird die negative Gleichspannungsquelle
überbrückt und nicht vom Entladestrom
aufgeladen, den Kondensator C1, die Diode 16 und die
Umschwingdrossel LU. Die zusätzliche Umschwingdrossel LU
ist nur notwendig, wenn die Induktivität der Wicklung 12
des Übertragers Ü zu gering oder der Überträger Ü nicht
vorhanden ist (der Übertrager Ü kann entfallen, wenn der
zusätzliche Schalter 8 respektive der Feldeffekttransistor
S2 auf andere Art und Weise angesteuert wird, beispielsweise
durch Messen der Gate-Kathoden-Spannung des
GTO 1). Während des vorstehend beschriebenen Umschwingvorganges
wird Energie vom Beschaltungskondensator C2
(mit relativ geringer Kapazität) in den Kondensator C1
und die negative Gleichspannungsquelle 4 übertragen. Die
Umschwingdrossel LU und die Wicklung 12 nehmen ebenfalls
Energie auf.
Nach erfolgter Entladung des Besschaltungskondensators C2
fließt der Strom über die dem Kondensator C2 parallelgeschaltete
Diode 15, bis sich die Umschwingdrossel LU und
die Wicklung 12 entladen haben. Ist der Überträger Ü mit
Wicklung 12 nicht vorhanden, so fließt der Strom über
die Umschwingdrossel LU, die Diode 13 und die negative
Gleichspannungsquelle 4 zum Kondensator C1.
Die während des Umschwingvorganges erzeugten Verluste
hängen von der Güte des Umschwingkreises ab (ohmsche
Anteile). Die Spannung am Kondensator C1 wird durch die
Zenerdiode 17 begrenzt.
Wird die Umschwingung auch zur Ladung der negativen
Gleichspannungsquelle 4 benutzt, so wird weiterhin eine
kleinere Spannungsquelle benötigt, um die Anfangsladung
der negativen Gleichspannungsquelle 4 bereitzustellen.
Claims (10)
1. Ansteuerverfahren für einen mit einem Löschkreis
beschalteten, als schneller Schalter eingesetzten
GTO-Thyristor, wobei zum Sperren des GTO eine negative
Spannung an das Gate des GTO angelegt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Wiederkehr der Anoden-Kathoden-
Spannung (uAK) am Ende der Schonzeit (tq) eine
zusätzliche negative Spannung an das Gate des GTO (1)
angelegt wird, die die Gate-Kathoden-Strecke des GTO in
Durchbruch bringt.
2. Ansteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche negative Spannung aus
der Ausschaltentlastung für den GTO (1) gewonnen wird.
3. Ansteuerverfahren nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche negative
Spannung auf einen vorgebbaren Wert begrenzt wird.
4. Ansteuerverfahren nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal
zur Aufschaltung der zusätzlichen negativen Spannung
aus der Ausschaltentlastung für den GTO (1) gewonnen
wird.
5. Ansteuerschaltung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, wobei das Gate des mit einem
Löschkreis beschalteten GTO-Thyristors über einen
Schalter mit einer negativen Gleichspannungsquelle verbindbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gate (G)
des GTO (1) über einen zusätzlichen Schalter (8, S2) mit
einer zusätzlichen negativen Gleichspannungsquelle (C1)
verbindbar ist.
6. Ansteuerschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Schalter (8) als Feldeffekttransistor
(S2) ausgebildet ist.
7. Ansteuerschaltung nach Anspruch 5 und/oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ansteuersignal für den
zusätzlichen Schalter (8, S2) mit Hilfe eines Übertragers
(U) aus den Strömen und/oder Spannungen der Ausschaltentlastung
für den GTO (1) gewonnen wird.
8. Ansteuerschaltung nach wenigstens einem der Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche
negative Gleichspannungsquelle ein Kondensator
(C1) dient.
9. Ansteuerschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladung des Kondensators (C1) durch
Umladung des Beschaltungskondensators (C2) der Ausschaltentlastung
für den GTO (1) gewonnen wird.
10. Ansteuerschaltung nach wenigstens einem der
Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
negative Gleichspannungsquelle (4) als auch zusätzliche
negative Gleichspannungsquelle (C1) als Kondensatoren
ausgebildet und derart in Reihe geschaltet sind, daß sie
vom gleichen Umladestrom des Beschaltungskondensators
(C2) der Ausschaltentlastung für den GTO (1) durchflossen
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012843 DE4012843A1 (de) | 1990-04-23 | 1990-04-23 | Ansteuerverfahren und ansteuerschaltung fuer einen als schneller schalter eingesetzten gto-thyristor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012843 DE4012843A1 (de) | 1990-04-23 | 1990-04-23 | Ansteuerverfahren und ansteuerschaltung fuer einen als schneller schalter eingesetzten gto-thyristor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012843A1 true DE4012843A1 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=6404872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012843 Withdrawn DE4012843A1 (de) | 1990-04-23 | 1990-04-23 | Ansteuerverfahren und ansteuerschaltung fuer einen als schneller schalter eingesetzten gto-thyristor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4012843A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993009600A1 (de) * | 1991-11-02 | 1993-05-13 | Abb Research Ltd. | Gto-thyristorschaltung |
EP2562918B1 (de) * | 2011-08-23 | 2018-01-24 | Bombardier Transportation GmbH | Schaltungsanordnung mit elektronischem Schalter |
-
1990
- 1990-04-23 DE DE19904012843 patent/DE4012843A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993009600A1 (de) * | 1991-11-02 | 1993-05-13 | Abb Research Ltd. | Gto-thyristorschaltung |
US5493247A (en) * | 1991-11-02 | 1996-02-20 | Asea Brown Boveri Ltd. | Gate circuit for hard driven GTO |
EP2562918B1 (de) * | 2011-08-23 | 2018-01-24 | Bombardier Transportation GmbH | Schaltungsanordnung mit elektronischem Schalter |
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