DE4012235A1 - Verfahren zur herstellung von doppelflorgeweben, insbesondere doppelteppichen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von doppelflorgeweben, insbesondere doppelteppichen

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DE4012235A1
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Lothar Dipl Ing Zuecker
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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
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    • D03D39/00Pile-fabric looms
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Doppel­ florgeweben, insbesondere von Doppelteppichen, mit mechchorig angeordneten Polfäden und im Ober- und Unterflorgewebe ver­ teilt eingebundenen Totpolfäden bei Vermeidung von Mischkontu­ ren auf einer Doppelflorwebmaschine mit elektronisch gesteuerter Dreistellungs-Jacquardmaschine mit eintouriger Musterauswahl.
Allen bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von mehrchori­ gen Doppelflorgeweben mit eingebundenen Totpolen ist gemeinsam, daß jeder Polfaden eine gerade Anzahl von Polschenkeln bildet, da die Polfäden dem Ober- und Unterflorgewebe unveränderlich zugeordnet sind. Der Oberpol ist immer dem Oberflorgewebe und der Unterpol immer dem Unterflorgewebe zugeordnet. Diese Zu­ ordnung ist bei Verwendung von Spezialjacquardmaschinen mit zwei Abteilungen und mechanisch gesteuerter Musterauswahl notwendig, da die Musterauswahl des Ober- und Unterpols oft nicht in einer Ebene liegt und eine eintourige Musterauswahl aus Gründen einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit nach Möglichkeit vermieden wird. Auch für die Jacquardkartenherstellung ist die feste Zuordnung der Polfäden notwendig, da sich anderenfalls die Kartenherstel­ lung kompliziert gestaltet und eine besondere Kartenschlagpatro­ ne geschaffen werden müßte.
Durch diesen technischen und ökonomischen Zwang zur festen Zu­ ordnung der Totpole ergaben sich lange Zeit die Probleme der Mischkonturenbildung bei zweitourig gewebten im Doppelfachprinzip hergestellten Doppelflorgewebe mit in Ober- und Unterflorgewebe fest eingebundenen Totpolen, wodurch Einbußen in der ästheti­ schen Wirkung der Doppelflorgewebe auftraten. Eine Mischkontur liegt dann vor, wenn an einer Polwechselstelle zwei verschieden­ farbige Polschenkel nicht eindeutig getrennt sind, so daß sie sich vermischen und unklare Konturen erzeugen. Erst durch die Lösungen der Patente DE-PS 15 35 796 und DE-PS 15 35 805 gelang es, die Mischkonturen zu verhindern, aber durch die eintourige Musterauswahl verdoppelt sich die Kartenlänge gegenüber den an­ deren zweitourigen Bindungen. Außerdem führt die eintourige me­ chanisch wirkende Musterauswahl zu Drehzahlreduzierungen, da zwischen den Schußeinträgen zusätzliche Bewegungen einiger Hub­ elemente in die Auswahlstellung und eine zusätzliche Rast in dieser Stellung notwendig sind.
Der Nachteil der Bindungen, die eine genaue Zuordnung der Pol­ fäden zum Ober- und Unterteppich benötigen, besteht darin, daß der kleinste Musterpunkt auf zwei Polschenkel einer Polnoppe beschränkt bleibt und die Auflösung auf einen Polschenkel pro Musterpunkt nicht möglich ist. Diese Einschränkung begrenzt die Möglichkeiten der Dessinateure zu feineren Mustern hin und bei gleichbleibender Musterauflösung den Einsatz gröberer Pol­ fäden und die Reduzierung der Polreihenzahl pro Längeneinheit.
Ein weiterer Nachteil der festen Polfadenzuordnung besteht da­ rin, daß bei Dessinwechsel, der auf Vertauschen der Chorfarb­ stellungen beruht, ein aufwendiges Umstecken der Polspulen am Kantergestell notwendig ist, wodurch der Nutzeffekt der Web­ maschine sinkt bzw. für jede andere Farbstellung eine separat geschlagene Jacquardkarte erforderlich ist.
Diese genannten Nachteile betreffen alle Bindungstypen, auch solche, deren Teppiche hohe Anforderungen an das Strapazier­ verhalten und die ästhetische Wirkung gerecht werden.
Das betrifft die klassische Drei- und Zweischußbindung, drei­ tourig durchgewebt, gemäß DR-PS 5 74 920, bei der also nach drei Touren je eine Polnoppe im Ober- und Unterteppich gebil­ det wird, wobei der Totpol in beide Teppiche gleichmäßig ver­ teilt eingebunden ist und keine Mischkonturen entstehen. Das betrifft auch die oben genannten Bindungen für zweitourig durchgewebte Doppelteppiche mit verteilt eingebundenem Totpol und ohne Mischkonturen.
Die Bindungen für die eintourig symmetrisch gewebten Einschuß- Doppelteppiche sind beispielsweise in der EP-PS 01 19 184 und DD-PS 2 56 239 beschrieben. Die Doppelteppiche dieser Bindungen weisen verteilt eingewebte Totpole und gegenüber den unsymme­ trisch gewebten Teppichen hohe Noppenzahlen auf, da in jedem Kettkurs je ein Oberpol- und Unterpolfaden gleichzeitig mu­ stern. Diese eintourige Bindungstechnik für symmetrisch ge­ webte Doppelteppiche ist das produktivste Herstellungsverfah­ ren für Webteppiche. Die Stillstandszeiten bei Dessin- und Farb­ wechsel der Chore am Kantergestell wirken sich daher besonders nachteilig auf den Nutzeffekt aus. Die große Noppenzahl pro Flächeneinheit begünstigt das Dessinieren feinkonturiger Muster, wobei nachteilig wirkt, daß der kleinste Musterpunkt auf vier Polschenkel begrenzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung von mehrchorigen Doppelflorgeweben, insbesondere Doppelteppi­ chen, den von den Polfaden gebildeten Totpol so einzubinden, daß die nachteilig wirkende Begrenzung des kleinsten Muster­ punktes auf zwei Polschenkel einer Polnoppe und das chorweise Umstecken der Polspulen am Kantergestell beim Vertauschen der Farbstellungen sowie Mischkonturen bei zweitourig gewebten Bindungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zu­ ordnung der einzubindenden Totpolfäden zum Ober- und Unterflor­ gewebe während der Bildung des Doppelflorgewebes beliebig ver­ ändert wird, so daß gerade und ungerade Polschenkelzahlen im Kettkurs mustergemäß gebildet werden.
Die Einführung ungerader Polschenkelzahlen ergibt eine andere Leseweise der Musterpatrone. Ein Musterpunkt bedeutet nicht mehr eine Polnoppe, die zwei Polschenkel aufweist, sondern eine halbe Polnoppe mit einem Polschenkel. Dadurch kann ein Mustermotiv sehr feinkonturig gestaltet werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die durch wechselnde Zuordnung der Totpolfäden zum Ober- und Unterflorgewebe entstehenden Totpolfadenverkreuzungen im Hinterfach zwischen der Chorstabeinrichtung und den Platinen­ litzen durch die Einführung einer Musterausgangsstellung in jeder Phase der Doppelflorgewebebildung beseitigt und wieder eingestellt werden können.
Zur Erleichterung des Polfadeneinzuges beim Vorrichten, bei Fadenbruch, zur Beobachtung und zum Weben von Doppelflor­ grundgewebe wird eine Musterausgangsstellung eingeführt, in der sich die Totpolzuordnung nach der Höhenstaffelung der Chore im Kantergestell richtet und bei der - bezogen auf zwei Kettkurse - die Hälfte der Polfäden im Untergewebe und die an­ dere Hälfte im Obergewebe als Totpol eingebunden ist. Diese Musterausgangsstellung läßt sich dadurch bestimmen, daß die Polfäden des Kantergestells eine bekannterweise exakte Zuord­ nung zu den Platinenlitzen einer elektronisch gesteuerten Jac­ quardmaschine besitzen. Wie üblich, sind die Polspulen des ersten Chores am Kantergestell unten angesteckt und dem Unter­ florgewebe zugeordnet, darauf aufbauend sind die anderen Chore angeordnet. Auch der Fadenlauf erfolgt wie üblich vom Kanter­ gestell zu einem Lochfeld, in dem die Polfäden chorweise ge­ staffelt und zusammengeführt sind. Vor den Webschäften passie­ ren die Polfäden chorweise getrennt eine Chorstabeinrichtung, bevor sie durch die Ösen der Platinenlitzen geführt werden. Die beschriebene Ordnung der Polfäden gestattet also die Fest­ legung einer definierten Ausgangsstellung, die mindestens zwei Schußeintragungen zum Eintragen eines Ober- und Unterschusses umfaßt und zum Weben des Doppelflorgrundgewebes geeignet ist. Die Musterausgangsstellung wird ergänzt durch die Chorstellungen, in denen jedes Chor separat Muster bilden kann und die zum Ein­ weben oder Einziehen der Knoten nach Dessinwechsel und zur Kon­ trolle des Choreinzuges benötigt werden. Die Musterausgangs- und Chorstellungen können je nach Bedarf mittels einer Trenn- und Synchronisiereinrichtung zwischen Web- und Jacquardmaschine an­ stelle einer Doppelflorgewebemusterstellung eingestellt werden, um anschließend an die durchgeführten Arbeiten die ursprüngliche Musterstellung wieder einzustellen.
Das Prinzip der wechselnden Zuordnung der Totpole wird erfin­ dungsgemäß auch dazu benutzt, beim Vertauschen der Farbstel­ lungen im Teppichmuster das chorweise Umstecken der Polspulen am Kantergestell entfallen zu lassen und damit Stillstands­ zeiten erheblich zu reduzieren.
Die erfindungsgemäß wechselnde Totpolverteilung in jedem Kett­ kurs gleicht sich annähernd über die Teppichbreite aus, so daß sich für Ober- und Unterflorgewebe annähernd der gleiche Tot­ polanteil ergibt. Im Grenzfall gibt es im Kettkurs Musterpunkte, an denen alle Totpole in einem Teppich eingebunden sind und im gegenüberliegenden Teppich kein Totpol vorhanden ist.
In Abhängigkeit vom Bindungstyp, der Anzahl der Chore und der Teppichqualität besteht die Forderung, daß stets mindestens ein Totpol an jedem Musterpunkt vorhanden sein soll, oder daß die Totpole je zur Hälfte - bezogen auf zwei Kettkurse - auf Ober- und Unterflorgewebe verteilt sind. Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem nach der Musterdatenerfassung im Rechner eine kettkursweise Korrekturrechnung vorgenommen wird. Für diese Rechnung gibt es einen Ausgangszustand der Polfadenverteilung auf das Ober- und Unterflorgewebe, der durch die Musteraus­ gangsstellung charakterisiert ist.
Die Korrekturrechnung umfaßt folgende Schritte:
  • 1. Ein beliebiger Faden x (1) soll einen Musterpunkt bilden.
  • 2. Es ist zu prüfen, ob sich der Faden als Totpol im Ober- bzw. Unterflorgewebe oder bereits in Musterstellung befindet.
  • 3. Befindet sich der Faden bereits in Musterstellung, ist keine Korrektur notwendig.
  • 4. Befindet sich der Faden im Ober- oder Unterflorgewebe, ist zu prüfen, ob noch ein Totpol im jeweiligen Ober- oder Unter­ florgewebe verbleibt, wenn der Faden x (1) mustert; ist dies der Fall, erfolgt keine Korrektur.
  • 5. Trifft 4. nicht zu, wird die Position gesucht, an der der Faden x (1) zuletzt musterbildend war; an die anschließende Stelle wird ein weiterer Musterpunkt gesetzt, um den Faden x (1) als Totpol in den jeweils anderen Teppich einzubinden, wodurch an dieser Stelle die Farbe des betreffenden Muster­ punktes zu verändern ist. Ist der zu verändernde Musterpunkt nur einmal vorhanden, so ist er unverändert zu lassen und die Korrektur rückwirkend an der Stelle vorzunehmen, wo min­ destens zwei gleiche Musterpunkte einer anderen Farbe angren­ zend an den Faden x (1) vorhanden sind.
  • 6. Danach wird zur Feststellung der Lage der Fäden als Voraus­ setzung für die Abforderung des nächsten Musterpunktes der aktuelle Zustand zwischengespeichert.
  • 7. Die beiden Forderungen, daß mindestens ein Totpol an jedem Musterpunkt des Doppelflorgewebes oder die Hälfte der Tot­ pole, bezogen auf zwei Kettkurse, vorliegen soll, lassen sich durch wahlweise Änderung der Korrekturbedingungen (Punkt 4.) realisieren.
Erst nach der Korrektur aller Kettkurse, d. h. nach Einbezie­ hung der Korrekturmusterpunkte in die im Rechner enthaltenen Musterdaten erfolgt die komplette Abspeicherung auf einen Da­ tenträger (Diskette, Eprom, Lochstreifen) zur Steuerung der elektronisch gesteuerten Jacquardmaschine.
In die Korrekturrechnung kann eine zusätzliche Korrektur nach Art der Polwechselstelle, an der entweder Doppelheber oder Fehlschenkel entstehen, einbezogen werden. Diese Korrektur ist der oben beschriebenen unterzuordnen, d. h. in dem Fall, wenn sich beide Korrekturen entgegenstehen, hat die Korrek­ tur der Totpolverteilung das Primat.
Die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Wechsels der Totpolzuordnung sind insbesondere darin zu sehen, daß der Tot­ polwechsel zu einer größeren Musterauflösung führt, wobei der kleinste Musterpunkt die Fläche nur eines Polschenkelquerschnit­ tes umfaßt. Des weiteren können die vorhandene Musterauflösung annähernd beibehalten und die Polfadenquerschnitte vergrößert werden. Dadurch werden für das gleiche Muster weniger Polreihen pro Längeneinheit benötigt, wodurch die Produktivität steigt. Bei Dessinwechsel, der das Vertauschen der Farbstellungen der Chore zur Grundlage hat, entfällt das chorweise Umstecken der Polspulen, so daß Stillstandszeiten erheblich reduziert werden und der Maschinennutzeffekt steigt.
Bei zweitourig gewebten Bindungen mit verteilt eingebundenen Totpolen tritt eine qualitative Verbesserung der Doppelflor­ gewebe und Vereinfachung der technologischen Voraussetzungen ein, da technisch und ökonomisch vorteilhaft mischkonturenfreie Bindungen eingesetzt werden und anstelle platz- und kostenauf­ wendiger Jacquardkarten kleine leicht auswechselbare Datenträ­ ger zum Einsatz kommen.
Bei Bindungen, die kreuzchorige Kanterbestückung und Karten­ schlag benötigen, wird diese komplizierte Technologie dadurch vereinfacht, daß bereits im Doppelflorgrundgewebe über die In­ formation des Datenträgers eine in jedem zweiten Kettkurs wir­ kende Vertauschung der Polfadenzuordnung vorgenommen wird.
Durch die einheitliche geradchorige Kanterbestückung lassen sich Bindungswechsel bei gleicher Choranzahl und gleicharti­ ger Farbstellung ohne Umrüsten der Polspulen am Kanterge­ stell durchführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein fünfchoriges zweitourig durchgewebtes Zweischuß-Doppelflorgewebe mit wech­ selnder Zuordnung der Totpole,
Fig. 2 die Hauptelemente einer Mustersteuereinrichtung in Auswahlstellung (A) und die Platinenlitzen in Muster­ stellung (B, C, D) für die Schußpaare V bis VII nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein fünfchoriges dreitourig durchgewebtes Dreischuß-Doppelflorgewebe mit wech­ selnder Zuordnung der Totpole,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein fünfchoriges dreitourig durchgewebtes Zweischuß-Doppelflorgewebe mit wech­ selnder Zuordnung der Totpole,
Fig. 5 zwei Längsschnitte durch ein fünfchoriges zweitourig halbdurchgewebtes Zweischuß-Doppelflorgewebe mit kett­ kursweiser Vertauschung der Totpolzuordnung,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein fünfchoriges zweitourig nicht durchgewebtes Zweischuß-Doppelflorgewebe mit wechselnder Zuordnung der Totpole,
Fig. 7 den Ablaufplan einer kettkursweisen Korrekturrechnung der Musterdaten eines Doppelflorgewebes.
Die Fig. 1 zeigt einen vereinfachten Längsschnitt durch ein zweitourig durchgewebtes Doppelflorgewebe, bestehend aus einem Oberflorgewebe 1 und Unterflorgewebe 2, in denen der zwischen Oberschußfaden 3 und Unterschußfaden 4 gestreckt liegende Füll­ kettfaden und die Bindekettfäden, die die Schußfäden in Rips oder leinwandartiger Bindung einbinden, aus Gründen der Über­ sicht nicht dargestellt sind. Die Polfäden 6 bis 10 sind durch unterschiedliche Linienarten dargestellt. Sie haben das Ober- und Unterflorgewebe 1, 2 verbindende und die Schußfäden um­ schlingende Abschnitte, wobei sie Musterpol bilden sowie flot­ tierende Abschnitte, wobei sie Totpol bilden. Die das Doppel­ florgewebe verbindenden Polfäden 6 bis 10 werden beim Gewebe­ transport durch ein Polmesser 11 geschnitten.
Vor dem Weben des Doppelflorgewebes wird Doppelflorgrundgewebe gebildet, in dem sich die Totpolfäden in der Musterausgangs­ stellung befinden. Sie ist zwischen den Schußpaaren I bis III dargestellt. Bei ungerader Polfadenzahl pro Kettkurs, wie in Fig. 1, wechseln die Polfäden des geteilten dritten Chores 8 in jedem zweiten Kettkurs ihre Zuordnung vom Unter- zum Ober­ pol und umgekehrt, damit über die Teppichbreite die Anzahl der Ober- und Unterpolfäden in der Musterausgangsstellung ausgegli­ chen ist. Das Doppelflorgewebe ist mustergemäß zwischen dem IV. und XVI. Schußpaar dargestellt. Erfindungsgemäß wechselt der Totpol seine Zuordnung, indem der Polfaden als Musterpol nicht nur eine gerade, sondern auch eine ungerade Anzahl Pol­ schenkel bildet. In Fig. 1 bilden der Polfaden 7 zwischen Schußpaar VI bis VII, der Polfaden 10 zwischen Schußpaar VII bis VIII, der Polfaden 9 zwischen Schußpaar IX bis X und XII bis XIII nur einen Polschenkel. Die ungerade Anzahl Polschenkel sind gemischt mit der geraden Anzahl Polschenkel. Letztere tritt auf zwischen den Schußpaaren IV bis VI, X bis XII und XIV bis XVI. Durch die einschenklige Musterung und dem damit verbundenen Wechsel des Totpols können in diesem Bereich Kurz­ flottungen unter zwei Unterschußfäden 4 eines aus dem Muster­ pol kommenden und wieder in den Musterpol gehenden Polfadens entstehen wie zwischen den Schußpaaren VIII bis X und X bis XII am Unterflorgewebe 2 der Fig. 1 zu erkennen ist.
Der Dessinateur kann die Anzahl dieser Kurzflottungen beschrän­ ken, falls sie das Rückbild beeinträchtigen sollten.
Mischkonturen an den Polwechselstellen werden u. a. dadurch ver­ mieden, daß der Musterpol in dem Gewebe in den Totpol wechselt, aus dem der andere Totpol kommt, der in den Musterpol wechselt. Beide Fäden binden gemeinsam um den Unterschuß 4 und bilden dort einen Doppelheber, der nur auf dem Teppichrücken sichtbar ist. In Fig. 1 sind an den Unterschußfäden 4 der Schußpaare VI, VII, X und XII Doppelheber sichtbar. Eine weitere Art der Pol­ wechselstelle entsteht dadurch, daß der Totpol, der in den Mu­ sterpol übergeht, aus dem gegenüberliegenden Gewebe kommt als der Musterpol, der in den Totpol übergeht. Dabei entsteht ein Fehlschenkel, der in Fig. 1 als fehlende Verbindung der Pol­ fäden zwischen den Schußpaaren VIII/IX und XIII/XIV sichtbar ist.
Wie in Fig. 1 sind auch in den Fig. 3 bis 6 die Doppelflor­ gewebebindungen vereinfacht ohne die bekannten Füll- und Bindekettfäden dargestellt.
Fig. 3 zeigt die dreitourig durchgewebte Dreischußbindung und Fig. 4 die dreitourig durchgewebte Zweischußbindung, bei der der Mittelschußfaden 5 fehlt. Obwohl beide Bindungen in bezug auf die Anordnung der Oberschußfäden 3 und Unterschußfäden 4 den gleichen Aufbau zeigen, sind prinzipiell zwei unterschied­ liche Poleinbindungen möglich. Fig. 3 zeigt die klassische Me­ thode der Poleinbindung, bei der die Unterpolfäden 6, 7, 8 aus dem Totpol des Untergewebes 2 um dessen Oberschußfäden 3 in den Musterpol und die Oberpolfänden 9, 10 aus dem Musterpol in den Totpol des Obergewebes 1 ebenfalls um dessen Oberschußfäden 3 wechseln. Dadurch entstehen nach dem Schneiden Polschenkel, die nicht durchgewebt sind. Da bei der Musterung mit nur einem Pol­ schenkel der exakte Stand des Polschenkels wesentlich ist, kann dieser durch die Einbindung nach Fig. 4 verbessert werden. Da­ bei ist jeder Polschenkel durchgewebt, wobei an den Polwechsel­ stellen, wie bei Fig. 1 beschrieben, Doppelheber entstehen können. In Fig. 3 und 4 ist vom Schußeintrag I bis VII die Musteraus­ gangsstellung dargestellt, in der die exakte Zuordnung der Tot­ pole zum Oberflorgewebe 1 und Unterflorgewebe 2 vorhanden ist, die während der Musterbildung durch die wechselnde Zuordnung der Totpole verlassen wird.
Für dreitourig durchgewebte Doppelflorgewebe ist es charakte­ ristisch, daß der Obermusterpol 9, 10 im Obergewebe 1 über zwei Schußfäden und im Untergewebe 2 unter einem Schußfaden bindet, während der Untermusterpol 6, 7, 8 im Untergewebe 2 unter zwei Schußfäden und im Obergewebe 1 über einen Schußfaden bindet. Diese Regel kann auf Grund der exakten Totpolzuordnung in der Musterausgangsstellung ihre Gültigkeit behalten, wodurch die Bildung von Mischkonturen bei der Zweischußbindung ausgeschlos­ sen ist.
Fig. 5 zeigt eine zweitourig halbdurchgewebte Zweischußbindung. Auf die Darstellung einer wechselnden Totpolzuordnung im Muster­ bereich wurde verzichtet, da vor allem dargestellt werden soll, daß bei Bindungen, bei denen generell in jedem zweiten Kettkurs die Totpolzuordnung zwischen Ober- und Unterflorgewebe ver­ tauscht ist, am Kantergestell die chorweise Vertauschung erfin­ dungsgemäß nicht durchgeführt werden muß.
Die Abb. E der Fig. 5 zeigt den Normalverlauf der Polfäden im Bereich der Musterausgangsstellung zwischen den Schußpaaren I und VII, wobei Doppelflorgrundgewebe gebildet wird. Abb. E zeigt auch den Musterbereich, in dem die Oberpolfäden 9, 10 im Untergewebe 2 und die Unterpolfäden 6, 7, 8 im Obergewebe 1 durchgewebt werden. Würde diese Poleinbindung über die Doppel­ florgewebebreite beibehalten, so entstünden größere Musterflä­ chen, die durchgewebt und nicht durchgewebt sind. Die Muster­ flächen mit nicht durchgewebten Polnoppen weisen ein sehr ge­ ringes Verschleißverhalten auf. In der Praxis hat man daher in jedem zweiten Kettkurs die Zuordnung der Polfäden zum Ober- und Unterflorgewebe 1, 2 vertauscht und damit über die Doppelflorge­ webebreite abwechselnd durchgewebte und nicht durchgewebte Pol­ noppen des gleichen Chores erzeugt, wodurch die Doppelflorober­ fläche einheitliche und ausreichende Verschleißeigenschaften aufweist. Das Vertauschen der Ober- und Unterpolfäden in jedem zweiten Kettkurs führte am Kantergestell zu einer schachbrett­ artigen Anordnung, bei der also die Polspulen von je zwei Choren gemischt bzw. gekreuzt wurden. Das entsprach dem kreuzchorigen Kartenschlag, bei dem das Vertauschen der Polfäden bzw. Chore berücksichtigt werden mußte. Diese komplizierte Technologie zum Weben halbdurchgewebter Doppelflorgewebe kann mit der Methode der wechselnden Totpolzuordnung vereinfacht werden. Erforderlich ist, daß der Datenträger im Bereich des Doppelflorgrundgewebes eine Information zum Vertauschen der Totpolzuordnung in jedem zweiten Kettkurs enthält.
Die Abb. F der Fig. 5 zeigt, daß zwischen Schußpaar III und IV das Vertauschen der Polfadenzuordnung stattfindet, das auch auf mehrere Touren verteilt werden kann. Dadurch bildet gegenüber Abb. E das gleiche Chor im entgegengesetzten Gewebe durchgewebte Polnoppen. Eine kreuzchorige Kanterbestückung ist damit vermie­ den worden. Das erleichtert auch den Wechsel auf die verwandte eintourige Bindungstechnik für symmetrische Doppelflorgewebe nach EP 01 19 184 und DD-PS 2 56 239.
Die Anwendung der wechselnden Totpolverteilung im Musterbereich gilt analog auch für nicht durchgewebte Bindungen, wie am Bei­ spiel einer zweitourigen Bindung in Fig. 6 dargestellt wurde. Diese Bindung wies vor Anwendung der Erfindung Mischkonturen durch Doppelnoppen auf. Diese entstanden bei gleichzeitigem Mu­ sterwechsel der Ober- und Unterpolfäden. Durch die erfindungs­ gemäß wechselnde Zuordnung der Totpole im Musterbereich werden Doppelnoppen vermieden, wodurch die Bindung frei von Mischkon­ turen geworden ist und eine Qualitätsverbesserung erreicht wurde.
Die bindungstechnische Neuheit des Wechsels der Totpolzuordnung wird durch die Anwendung einer elektronisch gesteuerten Jac­ quardmaschine realisiert. In Fig. 2 der Abb. A sind die Haupt­ elemente der nach der DD-PS 2 40 223, D 03 C, 3/10 bekannten Mustersteuereinrichtung dieser Jacquardmaschine in der Muster­ auswahlstellung, in der sich die Polfäden im Mittelfach befinden, schematisch dargestellt. Es sind auch Mustersteuereinrichtungen anderer elektronisch gesteuerter Jacquardmaschinen anwendbar, wenn sie eine eintourige Arbeitsweise aufweisen, bei der jede beliebige Platine aus jeder der drei Fachstellungen in jede an­ dere Fachstellung gelangen kann. In Fig. 2 sind die Platinen­ litzen 12 mit den Ösen für die Polfäden in der Linienart der zu steuernden Polfäden gezeichnet. Die Auswahl der Platinenlitzen 12 erfolgt entsprechend der Musterinformation des Datenträgers, indem an die Elektromagnete 13 eine oder keine Spannung angelegt wird. Liegt Spannung an, werden die entsprechenden Platinenlit­ zen 12 an die Elektromagnete 13 angezogen. Nach der Auswahl er­ folgt eine gegenläufige Bewegung der Hubbalken 14 mit den Ma­ gneten 13 und den an ihnen haftenden Platinenlitzen 12 in die Schußeintrag- bzw. Musterstellung B, C, D, an die sich die Rück­ führbewegung in die Auswahlstellung A anschließt.
Die Abb. B, C, D der Fig. 2 zeigen in vereinfachter Form die Musterstellungen der Platinenlitzen 12 bei den Schußpaaren V, VI, VII der Fig. 1. Die Elektromagnete 13 befinden sich in ihrer oberen und unteren Endstellung. Die Platinenlitzen 12 nehmen zum Bilden des Ober-, Mittel- und Unterfaches drei Stellungen ein. Durch die harnischlose und mit wenig Hubelementen arbeitende Mustersteuereinrichtung und in Verbindung mit dem Datenträger sind alle technischen und ökonomisch effektiven Voraussetzungen zum Wechsel der Totpolzuordnung gegeben, zumal die eintourige Musterauswahl keine Tourenzahleinschränkung im Plüsch- und Teppichsektor verursacht und anstelle einer langen und kompli­ ziert zu erstellenden Jacquardkarte ein mit Hilfe der Rechen­ technik in kurzer Zeit ein relativ kleiner Datenträger geschaf­ fen werden kann.
Durch die wechselnde Zuordnung der Totpole kann der Grenzfall eintreten, daß in einigen Kettkursen der gesamte Totpol entweder im Ober- oder Unterflorgewebe 1, 2 vorhanden ist, wobei über die Doppelflorgewebebreite ein Ausgleich der Anzahl der Totpole im Ober- und Unterflorgewebe 1, 2 zu erwarten ist. Das Eintre­ ten des Grenzfalles hat zur Folge, daß an den Stellen, wo kein Totpol vorhanden ist, eine geringere Polnoppenhaftkraft im Florgewebe auftritt, die bei einigen Bindungen durch die Rüc­ kenbeschichtung nicht ausgeglichen werden kann. Bei symmetri­ schen Bindungen ist es notwendig, daß mindestens ein Totpol an jedem Musterpunkt vorhanden ist, da je ein Polfaden aus Ober- und Unterflorgewebe 1, 2 gleichzeitig mustert.
Bei der halbdurchgewebten Bindung der Fig. 5 ist aus Gründen eines gleichmäßigen Verschleißwiderstandes erforderlich, daß die durchgewebten und nichtdurchgewebten Polnoppen im kett­ kursweisen Wechsel je zur Hälfte gebildet werden. Das bedingt eine gleichmäßige Totpolverteilung über zwei Kettkurse. Bei Bindungen nach Fig. 1 bis 4 führt eine beliebige Totpolvertei­ lung zu keinen Nachteilen im Verschleißwiderstand, da sämtliche Polschenkel durchgewebt und der Rückenverfestigung zugängig sind. Je nach technologischen Erfordernissen ist also die un­ gleiche Totpolverteilung einzuschränken. Daher wird erfindungs­ gemäß eine kettkursweise Korrekturrechnung eingeführt, die im Rechner vor Abspeicherung der Musterdaten vorgenommen wird. Da­ zu lassen sich prinzipiell zwei Forderungen für die Korrektur aufstellen, daß mindestens ein Totpol oder daß - bezogen auf zwei Kettkurse - die Hälfte der Totpole an jedem Musterpunkt vorhanden ist. Dieser Korrektur ist die Fehlstellenkorrekturm, ob Doppelheber oder Fehlschenkel bei Polwechsel entstehen soll, unterzuordnen. Die Schrittfolge der Korrekturrechnung ist sche­ matisch im Ablaufplan der Fig. 7 dargestellt.
Als erstes wird ein Ausgangszustand (1) festgestellt, bei dem sich die Polfäden 1 bis n im Oberflorgewebe, (n + 1) bis i im Unterflorgewebe und keine Polfäden in der Musterstellung be­ finden. Dieser Polfadenverteilung entspricht die bereits be­ schriebene Musterausgangsstellung. Davon ausgehend beginnt die kettkursweise Korrekturrechnung.
Ein beliebiger Faden x (1) soll in die Musterstellung B (k) überführt werden (2). Es wird geprüft, ob sich dieser Faden im Oberflorgewebe A (k) an der Stelle k befindet (3), wenn nicht, ob er sich im Unterflorgewebe C (k) an der Stelle k befindet (4). Trifft dies ebenfalls nicht zu, dann befindet er sich bereits in Musterstellung B (k) an der Stelle k (5). Somit ist keine Korrektur erforderlich, und es kann der nächste Musterpunkt betrachtet werden (6), wenn die Prüfung, ob bereits alle Musterpunkte bearbeitet wurden (14), negativ ausfällt. Im folgenden soll zum Beispiel beschrieben werden, wie der Korrekturvorgang abläuft. Dazu wird angenommen, der Faden be­ findet sich im Oberflorgewebe. Dieser Vorgang läuft analog ab, wenn sich der Faden im Unterflorgewebe befindet, weshalb auf diesen Teil der Beschreibung verzichtet wird.
Nach der Feststellung, daß sich der in Musterstellung zu über­ führende Faden x (1) im Oberflorgewebe befindet (3), wird von der Polfadenzahl im Oberflorgewebe ein Faden subtrahiert (7), woraus sich die Anzahl Totpolfäden ergibt, die im Oberflorge­ webe verbleibt. Danach wird überprüft, ob diese Anzahl etwa der Hälfte der Gesamtpolfadenzahl entspricht (8). Ist dies der Fall, wird der nächste Musterpunkt (6) betrachtet. Ist die Be­ dingung (8) nicht erfüllt, so wie die Stelle rückwirkend ge­ sucht, an der x (1) zum letzten Mal musterbildend war.
Dazu wird im Kettkurs schrittweise rückwärts gegangen (9) bis die entsprechende Position k gefunden ist (10). Danach wird an der Position k + 1 ein zusätzlicher Musterpunkt des Fadens x (1) gesetzt (11), wodurch ein Wechsel des an der nächsten Po­ sition in Totpol übergehenden Fadens x (1) in das entgegen­ gesetzte Florgewebe erfolgt. Im folgenden wird der aktuelle Zustand festgestellt (12). Danach erfolgt die Abfrage, ob be­ reits alle Musterpunkte bearbeitet wurden. Ist dies nicht der Fall, wird der nächste Musterpunkt betrachtet (6). Anderen­ falls wird die Korrekturrechnung beendet.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
Fig. 1 bis 6:
1 Oberflorgewebe
2 Unterflorgewebe
3 Oberschußfaden
4 Unterschußfaden
5 Mittelschußfaden
6, 7, 8, 9, 10 Polfaden (Ober- und Unterpolfaden)
11 Polmesser
12 Platinenlitze
13 Elektromagnet
14 Hubbalken
I bis XVI Schußpaare oder Einzelschußfäden
Fig. 7:
A Polfaden im Oberteppich
B Polfaden in Musterstellung
C Polfaden im Unterteppich
E Eingabewert
i, k, K, l, m, n Laufvariable
j ja
n nein (außerhalb des Programmschritts)

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von Doppelflorgeweben, insbeson­ dere von Doppelteppichen, mit mehrchorig angeordneten Pol­ fäden und im Ober- und Unterflorgewebe verteilt eingebun­ denen Totpolfäden bei Vermeidung von Mischkonturen mit einer elektronisch gesteuerten Dreistellungs-Jacquardmaschine und eintouriger Musterauswahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der Totpolfäden (6 . . . 10) zum Ober- und Unter­ florgewebe (1, 2) während der Bildung des Doppelflorgewebes beliebig verändert werden kann, so daß gerade und ungerade Polschenkelzahlen im Kettkurs mustergemäß gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die beliebige Zuordnung entstehenden Totpolfaden­ verkreuzungen im Hinterfach in jeder Phase der Doppelflor­ gewebebildung durch die Einführung einer Musterausgangs­ stellung beseitigt und wieder eingestellt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von der Musterausgangsstellung durch eine kettkursweise Korrekturrechnung einzelne Musterdaten so verändert werden, daß an jedem Musterpunkt des Doppelflor­ gewebes mindestens ein Totpol oder die Hälfte der Totpole, auf zwei Kettkurse bezogen, vorhanden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem im Datenträger berücksichtigten Vertauschen von Choren des Ober- und Unterflorgewebes zur Veränderung der Farbstellung des Dessins die chorweise Ordnung der Pol­ spulen am Kantergestell und die Musterausgangsstellung un­ verändert bleiben.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vertauschen der Totpole des Ober- und Unterflorgewebes (1, 2) in jedem zweiten Kettkurs des Doppelflorgrundgewebes zur Vermeidung einer kreuz- bzw. gemischtchorigen Kanterbe­ stückung und Platinenverteilung vorgenommen wird, wobei die chorweise Ordnung der Polspulen am Kantergestell unverändert bleibt.
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