DE4012188A1 - Getriebebaureihe - Google Patents
GetriebebaureiheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Baureihe von Zahnradgetrieben
mit einer aus einem Zahnradpaar bestehenden variablen Ge
triebestufe (Varianzstufe). Diese kann innerhalb der Bau
reihe eine bestimmte Serie von zulässigen Baugrößen auf
weisen, wobei jeder Baugröße ein bestimmter Achsabstand
des Zahnradpaares entspricht. Weiterhin kann die Varianz
stufe innerhalb der Baureihe eine für alle Baugrößen
gleiche Serie von zulässigen Nennübersetzungen aufweisen,
so daß die Getriebe der Baureihe eine Matrix in einer
durch die Achsabstände und die Nennübersetzungen aufge
spannten Fläche bilden.
Großgetriebe werden im Regelfall für einen bestimmten An
wendungszweck speziell konstruiert und hergestellt. Die
damit verbundenen Aufwendungen fallen im Verhältnis zu
den hohen Gesamtkosten solcher Getriebe verhältnismäßig
wenig ins Gewicht. Auch für Kleingetriebe, wie sie für
Massenprodukte des täglichen Bedarfs benötigt werden, ist
eine spezielle Konstruktion für jeden Einzelfall wegen
der hohen Stückzahlen meist wirtschaftlich.
Die Erfindung ist vor allem im Bereich mittlerer Getrie
begrößen (übertragene Leistung 0,1 bis 100 kW) von Bedeu
tung. Die Anpassung an die verschiedenen Anwendungszwecke
macht es hier vielfach erforderlich, umfangreiche Baurei
hen eines Getriebetyps anzubieten, die in einer Vielzahl
von Nennübersetzungen und Belastbarkeiten (Nenndrehmomen
ten) lieferbar sind. Wichtige Anwendungsbeispiele sind
die Fördertechnik und der Maschinenbau, wobei die Erfin
dung im Bereich von Getriebemotoren von besonderer Bedeu
tung ist.
Ein Problem bei der Herstellung solcher Getriebebaureihen
ist die große Zahl der erforderlichen Bauteile. Wenn bei
spielsweise in einer Getriebebaureihe für acht verschie
dene Nenndrehmomente jeweils acht verschiedene Nennüber
setzungen möglich sein sollen, so sind im allgemeinsten
Fall 64 verschiedene Getriebe erforderlich.
Es sind deshalb schon verschiedene Versuche gemacht wor
den, den Gesamtaufwand zu reduzieren. Beispielsweise wird
in der DE-A 37 05 812 die Möglichkeit beschrieben, inner
halb einer Zahnradgetriebereihe Zwischenübersetzungen da
durch zu realisieren, daß jede zweite Getriebegröße sich
nur bezüglich des Endstufenrades unterscheidet, während
das übrige Getriebe gleichbleibt. Ein anderer älterer
Vorschlag sieht vor, daß die insgesamt möglichen Abstu
fungen mit einem einzigen Zahnradsatz realisiert werden,
wobei die größte Übersetzung durch ein vielstufiges Ge
triebe mit sämtlichen Rädern des Satzes realisiert ist,
während die Getriebe mit geringeren Übersetzungen dadurch
realisiert werden, daß antriebsseitig und/oder abtriebs
seitig einzelne Getriebestufen weggelassen werden. Eine
Weiterbildung hierzu zeigt die deutsche Patentschrift
20 61 021. Diese Vorschläge werden zwar bestimmten An
wendungszwecken gerecht und reduzieren die Zahl der in
einer Baureihe erforderlichen Zahnräder. Nachteilig ist
jedoch unter anderem die große Zahl der verschiedenen Ge
häusevarianten, die zu einer Erhöhung der Baukosten führt
und die Einsatzmöglichkeiten einschränkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Baureihe von Zahnradgetrieben, insbesondere für Getriebe
motoren, eine Senkung der Herstellkosten zu ermöglichen,
wobei insbesondere die Zahl der verschiedenen für die Ge
samtbaureihe erforderlichen Bauteile reduziert werden
soll.
Die Aufgabe wird bei einer Getriebebaureihe der eingangs
bezeichneten Art dadurch gelöst, daß die Abstufung der
Achsabstände und der Nennübersetzungen der Varianzstufe
so aufeinander abgestimmt sind, daß das jeweils gleiche
Zahnrad in einer mehrere Baugrößen der Varianzstufe um
fassenden Sequenz der Baureihe eingesetzt wird.
Die Varianzstufe kann selbstverständlich mit einer oder
mehreren vor- oder nachgeschalteten Stufen gekoppelt
sein, um Getriebe beliebiger Kennwerte zu erzeugen. Be
sonders bevorzugt wird eine bestimmte Baugröße der vari
ablen Getriebestufe jedoch (unabhängig von ihrem eigenen
Übersetzungsverhältnis) stets mit den gleichen vor- bzw.
nachgeschalteten Getriebestufen kombiniert. Es ist da
durch möglich, eine Baugröße des Gesamtgetriebes in ver
schiedenen Übersetzungen mit einem Minimum an konstrukti
ven Änderungen zu realisieren, wobei nur die Zahnräder
der Varianzstufe ausgetauscht werden.
Soweit bisher bei Zahnradgetrieben eine variable Getrie
bestufe in einer vollständigen Matrix von Baugrößen und
Drehzahlen konstruiert wurde, wurden meist für jedes ein
zelne Getriebe verschiedene Zahnräder eingesetzt. Bei ei
ner Matrix mit acht Baugrößen und acht Übersetzungen wa
ren deshalb bis zu 64 verschiedene Zahnradpaare, also 128
Zahnräder, erforderlich. Diese Zahl erhöhte sich in der
Praxis noch zusätzlich dadurch, daß vielfach mindestens
eines der Zahnräder in verschiedenen Anschlußvarianten
ausgebildet sein muß. Geht man von drei Anschlußvarianten
für das kleinere Zahnrad (welches üblicherweise als Rit
zel bezeichnet wird) aus, so ergeben sich insgesamt im
Beispielsfall 3 × 64 + 64 = 256 verschiedene Zahnräder
für die 8 × 8 Baureihe.
Erfindungsgemäß kann die Zahl der verschiedenen Zahnräder
drastisch reduziert werden. Im optimalen Fall sind für
die 8 × 8 Matrix bei 3 Anschlußvarianten des Ritzels nur
noch 45 statt 192 verschiedene Ritzel erforderlich, wäh
rend die Anzahl der jeweils größeren Zahnräder des Zahn
radpaares (üblicherweise als Rad bezeichnet) unverändert
bei 64 bleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figu
ren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 zwei Getriebe einer erfindungsgemäßen Baureihe
in stark schematisierter Querschnittsdarstel
lung;
Fig. 2 eine Matrix mit Kennwerten einer erfindungsge
mäßen Baureihe von Varianzstufen;
Fig. 3 eine graphische Darstellung zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Prinzips;
Fig. 4 eine Matrix entsprechend Fig. 2 für eine
größere Baureihe.
Die in Fig. 1 dargestellten Getriebe 1 und 2 haben je
weils eine variable Getriebestufe 3 bzw 4, die mit einer
strichpunktierten Linie eingerahmt sind. Sie haben unter
schiedliche Achsabstände Ai bzw. Ai+1. In beiden Fällen
wird das gleiche Ritzel 5 eingesetzt, während sich die
(nach unten abgeschnitten dargestellten) Räder 6, 7 in
ihrer Größe unterscheiden. Da das Rad 6 größer ist als
das Rad 7, ist die Übersetzung in der Getriebestufe 3
größer als in der Getriebestufe 4. Wenn man im Beispiels
fall davon ausgeht, daß das Ritzel 5 auf der Antriebs
seite des Getriebes liegt und bei einer bestimmten Dreh
zahl mit einem bestimmten Drehmoment rotiert, so ist das
Drehmoment an der Achse 8 des Rades 6 entsprechend höher
als an der Achse 9 des Rades 7. Entsprechend sind die
nachgeschalteten Getriebestufen 14, 15, unterschiedlich
ausgelegt. Im dargestellten Fall ist nur eine nachge
schaltete Getriebestufe, bestehend aus den Ritzeln 10
bzw. 12 und den Rädern 11 bzw. 13, vorgesehen. Der
höheren Belastbarkeit des Getriebes 1 entspricht auch
abtriebsseitig ein höherer Achsabstand B1 beim Getriebe 1
im Vergleich zum kleineren abtriebsseitigen Achsabstand
B2 beim Getriebe 2. Selbstverständlich sind auch die
Lager und Achsen bei dem Getriebe 1 entsprechend der
höheren Belastbarkeit stärker dimensioniert.
Im dargestellten bevorzugten Fall ist das Getriebe als
Stirnradgetriebe ausgebildet, wobei die Achsen der Ge
triebestufen koaxial sind. Die Erfindung ist jedoch auch
für andere Getriebebauweisen, beispielsweise Kegelradge
triebe, geeignet. Auch die Achsanordnung der verschiede
nen Stufen kann unterschiedlich gestaltet sein.
Wie erwähnt unterscheiden sich verschiedene Getriebe ei
ner bestimmten Baugröße vorzugsweise nur bezüglich der
variablen Stufen 3, 4, d. h. die verschiedenen Überset
zungen einer Baugröße der Baureihe der Gesamtgetriebe
werden nur durch die verschiedenen Übersetzungen der
entsprechenden Baugröße in der Baureihe der Varianzstufen
realisiert.
Innerhalb der Baureihe der Varianzstufen wird eine Se
quenz verschiedener Baugrößen mit einem gleichen Zahnrad
(hier dem Ritzel 5) realisiert. Im oberen Teil der Fig. 1
ist ein Ausschnitt aus der Matrix M der Achsabstände Ai
und Nenndrehzahlen Ij eingezeichnet.
In Fig. 2 ist eine Matrix M mit den Getriebekennwerten
der Varianzstufe einer erfindungsgemäßen Getriebebaureihe
wiedergegeben. Die Reihen der Matrix entsprechen ver
schiedenen Baugrößen Bi mit Achsabständen Ai, deren
Zahlenwerte in der rechten Spalte angegeben sind. Die
Maximaldrehmomente sind, wie dem Fachmann bekannt ist,
für einen bestimmten Achsabstand von den verschiedenen
Parametern der Zahnräder, insbesondere deren Material,
deren Breite und der Konstruktion der Verzahnung ab
hängig.
Die vier Spalten betreffen vier verschiedene Überset
zungsverhältnisse Ij, deren Zahlenwerte in der obersten
Zeile angegeben sind. In den Feldern der Matrix sind je
weils folgende Getriebekenndaten angegeben:
- - Obere linken Ecke: Ein Quotient, der die Zähnezahlen von Rad und Ritzeln bezeichnet. In der linken Spalte beispielsweise jeweils 119/12. Hieraus ergibt sich eine Ist-Übersetzung von 9,916.
- - Mitte: Modul m des Ritzels; der dahinter angegebene Klammerausdruck wird unten erläutert.
- - Unten links: Betriebseingriffswinkel αwt
- - Unten rechts: Summe der Profilverschiebungsfaktoren Σx.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß für die insgesamt 16
verschiedenen Achsabstand/Übersetzungskombinationen nur
insgesamt 7 verschiedene Ritzel verwendet werden, die je
weils durch Modul und Zähnezahl charakterisiert sind. So
wird beispielsweise das Ritzel mit dem Modul 1,44 und der
Zähnezahl 12 in der Mitteldiagonale der Matrix für die
Sequenz S1 mit den Werten A4/I4, A3/I3, A2/I2, A1/I1 ver
wendet. Das Ritzel mit dem Modul 1,19 (und ebenfalls 12
Zähnen) wird für die Sequenz S2 (A3/I4, A2/I3 und A1/I2)
eingesetzt. Entsprechend ist auch das Ritzel mit dem
Modul 1,75 in einer aus drei Getrieben bestehenden Se
quenz S5 der Baureihe einsetzbar. Die Ritzel mit den
Modulen 2,12 und 0,98 werden jeweils in einer aus zwei
Getrieben bestehenden Sequenz (S6, S3) verwendet. Ledig
lich zwei Ritzel, nämlich die mit den Modulen 0,8 und
2,58 werden nur in jeweils einer Varianzstufe eingesetzt.
Im dargestellten optimalen Fall ist für jeweils eine
volle Diagonale der Matrix eine Varianzstufen-Sequenz
realisiert, für die ein gleiches Zahnrad eingesetzt wird.
Für eine n × m Matrix reduziert sich die Zahl der notwen
digen Zahnräder N auf: N = n × m + v × (n + m -1)
statt: N = n × m × (1 + v).
Wobei n die Anzahl der Achsabstände,
m die Anzahl der Nennübersetzungen
und v die Anzahl der Ritzelanschluß-Varianten ist.
Trotz der damit erzielten bedeutenden Ersparnis an Bau
teilen wird eine sehr gute Annäherung der Ist-Übersetzung
an die Reihe der Sollwerte erreicht. Im dargestellten
Fall liegt die maximale Abweichung der Drehzahl-Istwerte
von den Sollwerten bei etwa 1%.
Um optimale Ergebnisse zu erreichen, sollten folgende Be
dingungen im wesentlichen eingehalten werden:
- a) Sowohl die zulässigen Achsabstände Ai als auch die zu lässigen Nennübersetzungen Ij bilden jeweils eine geo metrische Reihe.
- b) Innerhalb einer Sequenz von Varianzstufen, die mit ei nem gleichen Zahnrad arbeiten, sind die Nennüberset zungen Ij im wesentlichen eine lineare Funktion der Achsabstände Ai.
- c) Die Moduln der Zahnräder werden ohne Berücksichtigung der üblichen Normen frei gewählt.
"Im wesentlichen" ist dabei so zu verstehen, daß Abwei
chungen aufgrund konstruktiver Erfordernisse oder spezi
fische Anforderungen an die Baureihen-Parameter zulässig
sind, soweit sie die Verwendung eines gemeinsamen Zahnra
des in mindestens einer Sequenz, bevorzugt mehreren
Sequenzen, unterschiedlicher Baugrößen nicht unmöglich
machen.
- - Zu den konstruktiven Erfordernissen gehört, daß die Anzahl der Zähne der Zahnräder selbstverständlich nur in ganzteiligen Schritten geändert werden kann. Außer dem wird meist angestrebt, daß die Zähnezahl der bei den miteinander kämmenden Zahnräder keinen gemeinsamen Teiler hat. Weitere Abweichungen ergeben sich in der Praxis durch verschiedene konstruktive Zahnflankenfor men.
- - Spezifische Anforderungen an die Baureihen-Parameter können dahingehen, daß zumindest eine der Bedingungen a) und b) nicht streng eingehalten werden kann. Gleichwohl kann von dem erfindungsgemäßen Prinzip Ge brauch gemacht werden, wobei ggf. in Kauf genommen werden muß, daß die Sequenzen von verschiedenen Bau größen der Varianzstufe, in denen das gleiche Zahnrad eingesetzt werden kann, kürzer als im optimalen Fall sind. Bevorzugt sollte aber mindestens eine Sequenz mindestens drei, besonders bevorzugt mindestens fünf, Baugrößen umfassen.
Selbstverständlich können in der Matrix M einige Varianz
stufen entfallen, die im praktischen Anwendungsfall nicht
benötigt werden. Es muß also nicht jede der möglichen
Achsabstand-Nennübersetzung-Kombinationen realisiert
sein. In diesem Sinn ist es zu verstehen, wenn auf "zu
lässige" Baugrößen Bi bzw. Nennübersetzungen Ij Bezug
genommen wird.
In Kenntnis der Erfindung lassen sich die dieser zugrun
deliegenden getriebegeometrischen Zusammenhänge leicht
erklären. Hierzu wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Dabei
wird von idealisierten Annahmen und einem geradverzahnten
Getriebe ausgegangen.
Der Achsabstand A der beiden Zahnräder der Varianzstufe
muß der Summe ihrer Wälzkreisradien entsprechen: A = R1+
R2; andererseits ergibt sich das Übersetzungsverhältnis
aus der Relation der Radien I = R2/R1. Aus diesen beiden
Restriktionen folgt unmittelbar, daß ein bestimmtes Rit
zel mit dem Wälzkreisradius R1 in verschiedenen Varianz
stufen mit verschiedenen Achsabständen nur eingesetzt
werden kann, wenn für deren Relation gilt:
A = R1 (I + 1) .
A = R1 (I + 1) .
Diese Bedingung ist in Fig. 3 für vier verschiedene
Wälzkreisradien R1 des Ritzels dargestellt. Die lineare
Funktion entspricht jeweils einer Geraden (20-26), die
die I-Koordinate bei minus 1 schneidet und eine Steigung
entsprechend R1 hat.
Bei der Dimensionierung der Varianzstufe einer erfin
dungsgemäßen Getriebebaureihe sollte der Fachmann von dem
größten Nenndrehmoment und der größten Übersetzung ausge
hen. In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei erfindungs
gemäßer Auslegung der Baureihe dann im Regelfall zugleich
alle übrigen Varianzstufen der Baureihe ausreichend di
mensioniert sind. Aus dem maximalen Drehmoment wird nach
den in der Getriebetechnik üblichen Verfahren der maxi
male Achsabstand der Varianzstufe unter Berücksichtigung
der üblichen Parameter (Material, Zahnradbreite, Zahn
radtyp etc) berechnet. Im Beispielsfall ist dies der Wert
A4 = 100,5 mm. Für ein bestimmtes maximales Nennüberset
zungsverhältnis, z. B. I4 = 10, ergibt sich ein bestimmter
Punkt P1 in der in Fig. 3 dargestellten A-I-Ebene. Damit
ist R1 für eine Sequenz S1 festgelegt: R1(S1)=9,14 mm.
Alle Varianzstufen, die mit einem gleichen Zahnrad mit
diesem Wälzkreisradius bestückt werden sollen müssen auf
der Geraden 20 liegen.
Danach kann der nächstkleinere Achsabstand oder das
nächstkleinere Übersetzungsverhältnis frei gewählt wer
den. In Fig. 3 wird angenommen, daß die Anforderung be
steht, eine Nennübersetzung von I3 = 8 zu realisieren. Um
dies mit dem gleichen Ritzel zu ermöglichen (P2) muß ein
Achsabstand von 82,5 mm eingehalten werden. Damit ist
zugleich ein weiteres Ritzel festgelegt (R1(S2)=7,50 mm),
mit welchem das Übersetzungsverhältnis 10 beim Achsab
stand 82,5 realisiert wird (P3).
Dadurch wiederum ergibt sich der nächste Achsabstand zu
68 mm, um das gewünschte Übersetzungsverhältnis 8 reali
sieren zu können (P4). Aus diesem Achsabstand folgt die
nächste Ritzelgröße (R1(S3)=6,18 mm) für das Überset
zungsverhältnis 10 (P5).
Geht man für dieses Ritzel entlang der Geraden 22 wie
derum zum Übersetzungsverhältnis 8 (P6), so wird der
Achsabstand A1 = 56 mm festgelegt, der wiederum das
vierte Ritzel (R1(S4) = 5,09 mm) bedingt.
Aus der Festlegung der Achsabstände A2 und A1 folgt un
mittelbar, daß die weiteren Nennübersetzungen die Werte
I2=6,4 und I1=5,12 mm haben müssen, um mit einer Minimal
zahl an Ritzeln sämtliche Varianzstufen der Matrix reali
sieren zu können. Daraus folgen die Radien der in der
rechten unteren Hälfte der Matrix verwendeten Ritzel zu
R1(S5)=11,2 mm, R1(S6)=13,6 mm und R1(S7)=16,4 mm. Um die
Zuordnung zu erleichtern, ist in Fig. 2 jeweils der ent
sprechende Punkt der Fig. 3 in Klammern hinter dem Modul
eingetragen.
Aus den vorstehenden Überlegungen ergeben sich unmittel
bar die idealisierten Radien der Zahnräder für jede Va
rianzstufe der Baureihe. Die in der Praxis anwendbaren
realen Kennwerte können auf dieser Basis empirisch be
stimmt werden, wobei unter anderem folgendes zu beachten
ist:
- - Der Fachmann wird versuchen, mit möglichst geringen Zähnezahlen auszukommen, um die Kosten zu senken. Allgemein wird dabei für jedes mehrfach verwendete Zahnrad die Zähnezahl für das jeweils maximale Drehmoment separat festgelegt.
- - Vorzugsweise wird für mehrere Sequenzen die gleiche Zähnezahl eingesetzt (in Fig. 2 für alle fünf Se quenzen Z1=12). Zweckmäßigerweise wird auch bezüglich der Zähnezahl von der Varianzstufe mit dem höchsten Drehmoment und der höchsten Übersetzung (T4/I4) ausgegangen.
- - Zugleich müssen die genannten Erfordernisse hinsicht lich der Teilerfreiheit der Zähnezahlen berücksichtigt werden.
Die Verwendung schrägverzahnter Zahnräder führt zu weite
ren Abweichungen von den beschriebenen idealisierten Ver
hältnissen. So hat beispielsweise das Zahnrad mit dem
theoretischen Wälzkreisradius 9,14 im Beispiel einen re
alen Wälzkreisradius von R1 = 8,64. Ähnliche Abweichungen
ergeben sich für die anderen Zahnräder.
In der Praxis zeigt sich jedoch, daß insgesamt außeror
dentlich befriedigende Ergebnisse auf Basis der vorlie
genden Erfindung erzielt werden können, wenn die genann
ten Bedingungen im wesentlichen eingehalten werden. Um
dies beispielhaft zu verdeutlichen ist in Fig. 4 die
Kennwertmatrix einer Baureihe von Varianzstufen wiederge
geben, die jeweils sieben verschiedene Baugrößen und
Nennübersetzungen hat. Die Angaben in den Feldern ent
sprechen denen in Fig. 2. Es zeigt sich, daß auch für
eine solche umfangreiche Baureihe erfindungsgemäß eine
minimale Zahl von Ritzeln in der Varianzstufe (im Bei
spielsfall 13 statt 49) erforderlich ist. Dabei bezieht
sich das Beispiel auf ein reales schrägverzahntes Ge
triebe. Auch hier wird eine gute Annäherung der Ist-Über
setzungen an die Reihe der Nennübersetzungen erreicht.
Weitgehend wird die gleiche Zähnezahl Z1=12 für die ver
schiedenen Ritzel verwendet. Lediglich bei den Kombina
tionen großer Baugrößen mit kleinen Übersetzungen erweist
sich eine geringfügige Erhöhung der Zähnezahl auf 14 als
zweckmäßig.
Claims (7)
1. Getriebebaureihe mit einer aus einem Zahnradpaar (5,
6) bestehenden variablen Getriebestufe (Varianz
stufe), wobei
die Varianzstufe (3) innerhalb der Baureihe eine Se rie von zulässigen Baugrößen (Bi=B1....Bm) umfaßt, welche jeweils gleiche Achsabstände (Ai=A1....Am) aufweisen, und
eine für alle Baugrößen (Bi) gleiche Serie von zuläs sigen Nennübersetzungen (Ij=I1....In) vorgesehen ist, so daß die Achsabstände (Ai) und die Nennübersetzun gen (Ij) eine Matrix (M) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufung der Achsabstände (Ai) und die Abstufung der Nennübersetzungen (Ij) so aufeinander abgestimmt sind, daß das jeweils gleiche Zahnrad (5) in einer mehrere Varianzstufen (3, 4) umfassenden Sequenz (S) der Baureihe eingesetzt wird.
die Varianzstufe (3) innerhalb der Baureihe eine Se rie von zulässigen Baugrößen (Bi=B1....Bm) umfaßt, welche jeweils gleiche Achsabstände (Ai=A1....Am) aufweisen, und
eine für alle Baugrößen (Bi) gleiche Serie von zuläs sigen Nennübersetzungen (Ij=I1....In) vorgesehen ist, so daß die Achsabstände (Ai) und die Nennübersetzun gen (Ij) eine Matrix (M) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufung der Achsabstände (Ai) und die Abstufung der Nennübersetzungen (Ij) so aufeinander abgestimmt sind, daß das jeweils gleiche Zahnrad (5) in einer mehrere Varianzstufen (3, 4) umfassenden Sequenz (S) der Baureihe eingesetzt wird.
2. Getriebebaureihe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Sequenzen (S1, S2 ...) von
Varianzstufen in jeweils mehreren Baugrößen (Bi) ein
jeweils gleiches Zahnrad (5) aufweisen.
3. Getriebebaureihe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Sequenz (S1) von
Varianzstufen mindestens drei Baugrößen (Bi) umfaßt,
bei denen ein gleiches Zahnrad (5) eingesetzt wird.
4. Getriebebaureihe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Se
quenzen (S1, S2, S3, S5, S6) jeweils sämtliche Varianz
stufen der Baureihe umfassen, deren Achsabstände (Ai)
und Nennübersetzungen (Ij) auf der gleichen Diagonale
der Matrix liegen.
5. Getriebebaureihe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl
des in der Sequenz (S) gleichen Zahnrades (5) für
mehrere Sequenzen (S1, S2 ....) der Baureihe gleich
ist.
6. Getriebebaureihe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in der
mindestens einen Sequenz (S) gleiche Zahnrad (5) in
mehreren verschiedenen Anschlußvarianten ausgebildet
ist.
7. Getriebebaureihe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Getriebe mehrstufig sind und dieje
nigen Getriebe der Baureihe, die die gleiche Baugröße
(Bi) der Varianzstufe aufweisen, bezüglich ihrer
übrigen Getriebestufen (14, 15) gleich sind.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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JP3072580A JP2644097B2 (ja) | 1990-04-14 | 1991-03-12 | トランスミッション系列 |
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