DE4009033A1 - Vorrichtung zur unterdrueckung einzelner zuendvorgaenge in einer zuendanlage - Google Patents
Vorrichtung zur unterdrueckung einzelner zuendvorgaenge in einer zuendanlageInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Unterdrückung
einzelner Zündvorgänge in einer Zündanlage nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus
der DE-PS 24 43 403 bekannt. Die bekannte Schaltungsanordnung findet
Verwendung bei Zündanlagen, die eine Zündspule und einen im Primär
kreis der Zündspule angeordneten Unterbrecherschalter aufweisen. Zur
Unterdrückung einzelner Zündvorgänge ist ein steuerbarer Schalter
vorgesehen, der parallel zur Primärwicklung der Zündspule geschaltet
ist. Zur Ansteuerung des Schalters ist eine Auslöseschalteinrichtung
vorgesehen, die die benötigte Ansteuerenergie aus einer separaten
Schaltung bezieht, die beispielsweise als Sperrschwinger ausgebildet
ist. Mit Hilfe des Sperrschwingers wird gleichzeitig die benötigte
Steuerspannung für den Schalter bereitgestellt, die über der Be
triebs-Niederspannung der Zündanlage liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Schaltungsan
ordnung zur Unterdrückung einzelner Zündvorgänge in einer Zündanlage
zu vereinfachen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß nur
wenige Bauteile erforderlich sind. Dadurch fallen bei der Her
stellung nur geringe Kosten an. Ferner steigt durch die geringe Bau
elementeanzahl die Betriebssicherheit der Schaltung. Besonders vor
teilhaft ist der einfache Anschluß an die vorhandene Zündanlage, bei
der nur zwei Anschlüsse auf der Primärseite der Zündanlage vorzu
nehmen sind. Die Vereinfachung der Schaltungsanordnung wird dadurch
erreicht, daß die Steuerenergie zum Betätigen eines auf der Primär
seite angeordneten Kurzschließ-Schalters aus der in der Zündspule
während der Schließphase eines Zünd-Schalters gespeicherten Energie
nach dem Öffnen des Zündschalters bereitgestellt ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ergeben sich aus Unteransprüchen.
Vorteilhaft ist der Anschluß des elektrisch steuerbaren Kurz
schließ-Schalters parallel zur Primärwicklung der Zündspule. Diese
Maßnahme hält die Belastung der Zündspule gering.
Die Betätigung des Kurzschließ-Schalters ist besonders einfach, wenn
zwischen dem primärseitigen Anschluß der Zündspule, an dem der
Zünd-Schalter angeschlossen ist, und dem Steuereingang des Kurz
schließ-Schalters ein weiterer elektrisch ansteuerbarer
Steuer-Schalter vorgesehen ist, der vorzugsweise als MOSFET ausge
bildet ist.
Besonders geeignet als Steuer-Schalter ist ein Triac, der vorzugs
weise in einem Optokoppler angeordnet ist. Der Optokoppler stellt
eine galvanische Trennung zwischen Steuerkreis des Kurz
schließ-Schalters und der externen Ansteuerschaltung des Kurz
schließ-Schalters sicher.
Eine zwischen dem primärseitigen Anschluß der Zündspule, an dem der
Zünd-Schalter angeschlossen ist, und dem Kurzschließ-Schalter ange
ordnete Diode hält bei geschlossenem Steuerschalter Sperrspannungen
mit vorgebbarer Polarität vom Steuereingang des Kurzschließ-Schalters
fern.
Besonders geeignet als Kurzschließ-Schalter ist ein Thyristor.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen in Ver
bindung mit der folgenden Beschreibung.
Fig. 1 und 2 zeigen Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Unterdrückung einzelner Zündvorgänge in einer
Zündanlage.
Fig. 1 zeigt eine Zündspule 10, die wenigstens eine Primär- und
wenigstens eine Sekundärwicklung 11, 12 enthält. An einem Sekundär
wicklungsanschluß 13 entsteht die erzeugte Zündspannung. Ein zweiter
Sekundärwicklungsanschluß 14 ist mit einem ersten Primärwicklungsan
schluß 15 verbunden. Am ersten Primärwicklungsanschluß 15 sind eine
Diode 16 sowie ein Zünd-Schalter 17 angeschlossen. Der Zünd-Schalter
17 ist mit einer Masse 18 verbunden. Ein zweiter Primärwicklungsan
schluß 19 der Zündspule 10 führt zu einem Stromversorgungsanschluß
20. Zwischen der Diode 16 und dem Stromversorgungsanschluß 20 ist
ein Kurzschließ-Schalter 21 geschaltet. Zwischen Diode 16 und einem
Steuereingang 22 des Kurschließ-Schalters 21 ist ein Steuerschalter
23 geschaltet. Der Steuerschalter 23 weist einen Steuer-Eingang 24
auf, der zu einer in Fig. 1 nicht näher gezeigten Ansteuerschaltung
führt.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Diejenigen in Fig. 2 gezeigten Teile, die mit den in
Fig. 1 gezeigten Teilen übereinstimmen, tragen in beiden Figuren
dieselben Bezugszahlen. Unterschiedlich zu der Vorrichtung nach
Fig. 1 ist die Ansteuerung des Kurzschließ-Schalters 21. Der
Steuerschalter 23 ist in einem Optokoppler 30 angeordnet, dessen
Steuereingang 31 zu einem optischen Element 32 führt, das eine
optische Strahlung emittiert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der Fig. 1 und 2
näher erläutert:
Die Zündspule 10 ist beispielsweise zur Erzeugung von Zündimpulsen für eine Brennkraftmaschine vorgesehen. Die sekundäre Zündspannung tritt am ersten Sekundäranschluß 13 auf. Von dort gelangt sie ent weder zu einem Verteiler oder unmittelbar zu einer oder mehreren Zündkerzen. Verteiler als auch Zündkerzen sind in den Figuren nicht eingetragen. Ein Zündimpuls wird ausgelöst, wenn der Zünd-Schalter 17 nach einer Schließphase geöffnet wird. Während der Schließphase wird durch den in der Primärwicklung 11 der Zündspule 10 fließende Strom magnetische Energie gespeichert. Nach dem Öffnen des Zünd-Schalters 17 entsteht durch den abrupten Stromflußabbruch in der Primärwicklung 11 am ersten Primärwicklungsanschluß 15 ein steiler Spannungsanstieg, der auf die Sekundärseite übertragen wird. Sofern der Zünd-Schalter 17 als mechanischer Unterbrecher oder als Endstufentransistor einer Transistor-Zündanlage ausgebildet ist, muß parallel zum Zünd-Schalter ein Kondensator geschaltet sein. Dieser Kondensator begrenzt einerseits die Spannungsamplitude und führt andererseits zur Ausbildung einer Schwingung, die im Zusammenwirken mit den Verlustwiderständen des Kreises gedämpft ist.
Die Zündspule 10 ist beispielsweise zur Erzeugung von Zündimpulsen für eine Brennkraftmaschine vorgesehen. Die sekundäre Zündspannung tritt am ersten Sekundäranschluß 13 auf. Von dort gelangt sie ent weder zu einem Verteiler oder unmittelbar zu einer oder mehreren Zündkerzen. Verteiler als auch Zündkerzen sind in den Figuren nicht eingetragen. Ein Zündimpuls wird ausgelöst, wenn der Zünd-Schalter 17 nach einer Schließphase geöffnet wird. Während der Schließphase wird durch den in der Primärwicklung 11 der Zündspule 10 fließende Strom magnetische Energie gespeichert. Nach dem Öffnen des Zünd-Schalters 17 entsteht durch den abrupten Stromflußabbruch in der Primärwicklung 11 am ersten Primärwicklungsanschluß 15 ein steiler Spannungsanstieg, der auf die Sekundärseite übertragen wird. Sofern der Zünd-Schalter 17 als mechanischer Unterbrecher oder als Endstufentransistor einer Transistor-Zündanlage ausgebildet ist, muß parallel zum Zünd-Schalter ein Kondensator geschaltet sein. Dieser Kondensator begrenzt einerseits die Spannungsamplitude und führt andererseits zur Ausbildung einer Schwingung, die im Zusammenwirken mit den Verlustwiderständen des Kreises gedämpft ist.
Für die Diagnose an einer Brennkraftmaschine kann die Unterdrückung
einzelner Zündvorgänge erforderlich sein. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn die Leistungsbeiträge der einzelnen Zylinder der
Brennkraftmaschine separat bestimmt werden sollen. Zur Unterdrückung
einzelner Zündvorgänge ist deshalb der Kurzschließ-Schalter 21 vor
gesehen, der das Auftreten von sekundären Zündspannungsimpulsen
unterbindet. Er schließt beispielsweise die Primärwicklung 11 der
Zündspule 10 zu einem bestimmten Zeitpunkt kurz.
Der Zeitpunkt ist von der nicht gezeigten Ansteuerschaltung festge
legt, die am Steuereingang 24 des Steuer-Schalters 23 angeschlossen
ist. Er liegt vorzugsweise am Ende der Schließphase des Zünd-Schal
ters 17. Die in der Zündspule 10 gespeicherte Energie weist dann ihr
Maximum auf. Somit ist die Bereitstellung einer ausreichenden
Steuerenergie zum Betätigen des Kurzschließ-Schalters 21 sicherge
stellt.
Der Steuerschalter kann prinzipiell zu einem beliebigen Zeitpunkt
vor dem zu unterdrückenden Zündvorgang geschlossen werden. Solange
die Spannung am Primärwicklungsanschluß 15 kleiner als die Ver
sorgungsspannung ist, bleibt er wirkungslos.
Nach dem Öffnen des Zünd-Schalters 17 würde am ersten Primär
wicklungsanschluß 15 eine hohe primärseitige Spannung auftreten, die
auf die Sekundärseite transformiert den Zündimpuls erzeugt. Der
Kurzschließ-Schalter 21 verhindert bei geschlossenem Steuerschalter
das Auftreten der primärseitigen Hochspannung und unterbindet somit
den Zündimpuls.
Der Steuerschalter kann zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen dem
Öffnen des Zündschalters 17 und der nächsten, nicht zu unterdrücken
den Zündung wieder geöffnet werden.
Als Kurzschließ-Schalter ist beispielsweise ein hochspannungsfester
Transistor vorgesehen. Besonders geeignet ist ein Thyristor, der
unter den vorgegebenen Bedingungen hinsichtlich Spannungsfestigkeit
und Stoßstrombelastbarkeit relativ preisgünstig ist. Mit einer in
Serie mit dem Kurzschließ-Schalter 21 geschalteten Diode 16, die
zwischen dem ersten Primärwicklungsanschluß 15 der Zündspule 10 und
der Anordnung 21 liegt, wird eine Beaufschlagung des Steuereingangs
des Kurzschließ-Schalters 21 mit einer hohen Spannung vorgebbarer
Polarität vermieden. In den in den Figuren gezeigten Ausführungsbei
spielen werden diejenigen Spannungsanteile am Primärwicklungsan
schluß 15 vom Kurzschließ-Schalter 21 ferngehalten, die negativ be
züglich Stromversorgungsanschluß 20 sind. Ferner kann ein in Serie
geschalteter Widerstand vorgesehen sein, der den Maximalstrom be
grenzt.
Zur Ansteuerung des Kurzschließ-Schalters 21 ist ein Steuer-Schalter
23 vorgesehen, der beispielsweise als MOSFET vom selbstsperrenden
Typ ausgebildet ist. Derartige MOSFET, die die in der Zündanlage
auftretenden Spannungsanstiege verkraften, stehen derzeit preis
günstig zur Verfügung. Eine in Fig. 1 nicht gezeigte Steuer
schaltung gibt entsprechende Ansteuerimpulse an den Steuereingang 24
des MOSFET ab, die zur Unterdrückung der Zündspannung führen. Eine
vollständige galvanische Trennung zwischen der Ansteuerung und dem
Steuer-Schalter 23 ist beispielsweise mit einem in Fig. 2 gezeigten
Optokoppler 30 möglich. Als Kurzschließ-Schalter 21 ist beispiels
weise ein optisch ansteuerbarer Thyristor verwendbar. Gut geeignet
und preisgünstig ist an dieser Stelle auch ein Triac, der sowohl im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als auch im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 verwendbar ist. Optokoppler 30 mit einem Triac 23, die
den vorkommenden hohen Spannungsanstiegen standhalten, sind derzeit
verfügbar. Die Ansteuerung erfolgt über den Steuer-Eingang 31, der
zu einem im Optokoppler 30 angeordneten optischen Element 32, vor
zugsweise einer Leuchtdiode, führt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Unterdrückung einzelner Zündvorgänge in einer
Zündanlage mit wenigstens einer Zündspule (10), wobei ein erster
Primärwicklungsanschluß (15) der Zündspule an einem steuerbaren
Zünd-Schalter (17) angeschlossen ist und ein auf der Primärseite der
Zündspule (10) angeordneter, elektrisch steuerbarer Kurz
schließ-Schalter (21) wenigstens die nach dem Öffnen des Zünd-Schal
ters (17) auftretende primarseitige Hochspannung unterdrückt, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerenergie zum Betätigen des Kurz
schließ-Schalters (21) aus der in der Zündspule (10) während der
Schließphase des Zünd-Schalters (17) gespeicherten Energie bereitge
stellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurzschließ-Schalter (21) parallel zur Primärwicklung (11) der
Zündspule (10) schaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem ersten Primärwicklungsanschluß (15) der Zündspule (10), an dem
der Zünd-Schalter (17) angeschlossen ist, und einem Steuereingang
(22) des Kurzschließ-Schalters (21) ein weiterer, elektrisch an
steuerbarer Steuer-Schalter (23) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuer-Schalter (21) ein MOSFET ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuer-Schalter (21) ein Triac ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Steuer-Schalter (21) und dessen Steuer
eingang (24, 31) eine galvanische Trennung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuer-Schalter (23) Teil eines Optokopplers (30)
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem ersten Primärwicklungsanschluß (15) der
Zündspule (10) und dem Kurzschließ-Schalter (21) eine Diode (16) ge
schaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kurzschließ-Schalter (21) ein Thyristor ist.
Priority Applications (5)
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US07/842,355 US5327320A (en) | 1990-03-21 | 1991-02-27 | Apparatus for suppression of individual ignition events in an ignition system |
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EP91904352A EP0521000B1 (de) | 1990-03-21 | 1991-02-27 | Vorrichtung zur unterdrückung einzelner zündvorgänge in einer zündanlage |
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EP (1) | EP0521000B1 (de) |
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