DE4009031A1 - Hohlwelle aus faserverstaerktem kunststoff - Google Patents
Hohlwelle aus faserverstaerktem kunststoffInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C3/00—Shafts; Axles; Cranks; Eccentrics
- F16C3/02—Shafts; Axles
- F16C3/026—Shafts made of fibre reinforced resin
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- Moulding By Coating Moulds (AREA)
- Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Hohlwelle aus faserverstärktem Kunststoff
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Antriebswellen aus Faserkunststoffverbunden sind für die Automobilindu
strie in vielerlei Hinsicht interessant. Sie besitzen alle Eigenschaften,
um sie als Ersatz von Stahl- oder Aluminiumwellen sinnvoll erscheinen zu
lassen. Ihre besondere Vorteile liegen in der Gewichtsersparnis, der
Korrosionsfreiheit und den gegenüber Metallwellen besseren akustischen
Eigenschaften. Problematisch ist jedoch die Drehmomenteinleitung in das
durch die Faserstruktur stark anisotrope Material der Wellen. Die be
kannten Anschlußmittel sind sehr komplex und können nur mit erheblichem
Aufwand an den Wellen befestigt werden.
So erfordert beispielsweise die Herstellung der Anschlußverbindung für
Faserkunststoffrohre gemäß der DE-A 30 07 896 die Einhaltung extrem enger
Toleranzen. Zudem ist die Anschlußverbindung in Metallausführung ge
staltet, so daß der Leichtbauvorteil des Faserkunststoffrohres teilweise
wieder zunichte gemacht wird. Das Rohr und die Anschlußverbindung können
auch nicht in einem einzigen Fertigungsschritt erstellt werden, sondern es
ist ein separater Montagevorgang erforderlich.
Mit der Erfindung soll eine Hohlwelle ohne Metallteile geschaffen werden,
bei der die Anschlußmittel für die Krafteinleitung im Zuge der Wellen
fertigung entstehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Maßnahmen nach dem Kennzeichen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Bei der erfindungsgemäßen Hohlwelle werden Verbindungselemente, beispiels
weise Kreuzgelenke oder Gelenkscheiben, mittels Verschraubung an der Welle
befestigt. Hierzu sind endseitig auf dem Wellenteil mehrere vorgefertigte
Rohre umfänglich gleichmäßig verteilt. Die Rohre bestehen vorzugsweise aus
faserverstärktem Kunststoff und enthalten jeweils einen Spreizdübel.
Bei der Fertigung der Hohlwelle werden zunächst Faserlagen entsprechend
ca. 2/3 der Wanddicke des Wellenteils auf einen Dorn gewickelt und die
Rohre auf dem noch nicht ausgehärteten Material exakt plaziert. Mit dem
weiteren Wickelvorgang werden die Rohre dann überwickelt und damit
befestigt.
Nach dem Aushärten des Wellenteils und dem Abziehen vom Wickeldorn werden
in die Rohre Spreizdübel eingesetzt, in die Schrauben zum Befestigen von
Verbindungselementen (Kreuzgelenke, Flansche u. ä.) eingeschraubt werden
können. Die Rohre sind so ausgelegt, daß sie den hohen Innendruck, der
beim Einbringen der Schrauben vom Spreizdübel erzeugt wird, aufnehmen
können. Die Kraftübertragung von der Hohlwelle auf die Verbindungselemente
erfolgt primär über Reibschluß und nicht über eine Scherbeanspruchung der
Schrauben. Hierzu müssen die Schrauben mit einem hohen Drehmoment
angezogen werden.
Weiterhin läßt sich die Befestigung der Rohre auf dem Wellenteil ver
bessern, wenn sie in einem Stützkörper, insbesondere in einem Stützkörper
aus faserverstärktem Kunststoff eingebettet werden, da hierdurch das
Hohlliegen der Rohre zwischen den gewickelten Faserlagen ausgeschlossen
ist. Nach günstiger wirkt es sich aus, wenn um die Rohre Rovingschlaufen
gelegt werden, die mit den Faserlagen verkleben.
Die erfindungsgemäße Hohlwelle ist einfach aufgebaut und in einem Arbeits
schritt kostengünstig zu fertigen. Wuchtprobleme treten praktisch nicht
auf. Durch die besondere Ausgestaltung und Anordnung der Anschlußmittel
lassen sich auch Zug- und Druckkräfte übertragen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnung näher
erläutert.
Die Hohlwelle gemäß den Fig. 1 und 2 besteht aus einem rohrförmigen
Wellenteil (1) aus faserverstärktem Kunststoff, welches nach an sich
bekannten Verfahren hergestellt ist, indem mit durch Strahlung oder
Temperaturerhöhung härtbaren Kunststoffen oder mit thermoplastischen
Kunststoffen getränktes Fasermaterial auf einen Dorn aufgewickelt wird.
Als durch Strahlung oder Temperaturerhöhung härtbare Kunststoffe können
alle Kunstharze verwendet werden, die durch freie Radikale vernetzt werden
können, wie z. B. ungesättigte Polyesterharze, Vinylesterharze,
modifizierte Epoxyharze, modifizierte Polyurethanharze oder Mischungen
dieser Harze. Außerdem können mit Erfolg auch Gemische dieser Harze mit
damit mischpolymerisierbaren ungesättigten Monomeren verwendet werden.
Geeignete thermoplastische Kunststoffe sind beispielsweise Polyether und
Polythioether, z. B. Polyphenylenether, Polysulfon, Polyethersulfon, Poly
etherimid, Polyetherketon sowie Mischungen dieser Thermoplaste.
Als Fasermaterialien kommen strang- oder bandförmige Gebilde aus
natürlichen und synthetischen organischen Fasern, wie z. B. Aramid, Poly
amid-, Polyesterfasern und dergleichen sowie aus anorganischen Fasern,
z. B. Glasfasern, Kohlenstoffasern usw. in Betracht. Unter diesen sind
Glasfasern und Kohlenstoffasern besonders bevorzugt. Glasfasern sind mit
üblichen Schlichten behandelt, die z. B. einen Haftvermittler auf
Silan- oder Chrombasis enthalten.
Das Fasermaterial ist mehr oder weniger stark zur Achse des rohrförmigen
Wellenteils geneigt orientiert. Im allgemeinen beträgt der Wickelwinkel
etwa ±12° bis etwa ±45°. Bei diesen Wickelwinkeln ergeben sich genügend
hohe Torsionsfestigkeiten und genügend hohe Längsbiegesteifigkeiten.
Es werden zunächst Faserlagen entsprechend ca. 2/3 der Wanddicke des
Wellenteils (1) auf einen Dorn gewickelt und dann die Anschlußmittel an
wenigstens einem Ende des Wellenteils angebracht. Diese bestehen aus
Rohren (2) und werden in umfänglich gleichmäßiger Verteilung in das noch
nicht ausgehärtete Wickelaminat eingedrückt. Das dargestellte Ausführungs
beispiel enthält drei Rohre, die jeweils in einem Stützkörper (4) einge
bettet sind. Um eine gute Haftung zwischen Rohr und Stützkörper bzw. den
anschließend aufgewickelten Faserlagen (3) zu gewährleisten wird die Ober
fläche der Rohre aufgerauht, z. B. durch Entfernen eines Abreißgewebes,
oder es können Schlaufen (9) um die Rohre gewickelt werden (Fig. 3a +
3b). Für eine kraft- und formschlüssige Verbindung ist die Rohroberfläche
derart gewickelt, daß ein schraubenförmiges Profil entsteht. Auf diese
Weise wird Verdrehung und axiale Verschiebung gesichert. Vor dem
Aufwickeln der Faserlagen (3) wird neben jedem Rohr ein Stützkörper (4)
ausgebildet und damit die Entstehung von Hohlräumen zwischen den
Faserlagen vermieden. Nach dem Aushärten und Abziehen der Hohlwelle vom
Wickeldorn und ggf. der Durchführung von Trennschnitten an den Wellenenden
werden in die Rohre (2) Spreizdübel (5) eingesetzt.
Die Hohlwelle wird in einen Antriebsstrang montiert, indem sie an den
anschließenden Flansch (6) angeschraubt wird. Die Zentrierung erfolgt über
Paßschrauben (7), einen Bund (8) an den Spreizdübeln (5) oder über eine
Innenzentrierung in dem Wellenteil (1).
Claims (3)
1. Hohlwelle aus faserverstärktem Kunststoff mit einem rohrförmigen, aus
gewickelten Faserlagen aufgebauten Wellenteil und vorgefertigten, an
den Enden des Wellenteils dauerhaft festgelegten Anschlußmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmittel aus jeweils einen
Spreizdübel (5) enthaltenden Rohren (2) bestehen und in umfänglich
gleichmäßiger Verteilung an den Enden des Wellenteils (1) mittels
gewickelter Faserlagen (3) befestigt sind.
2. Hohlwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2)
aus faserverstärktem Kunststoff bestehen.
3. Hohlwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2)
in einem Stützkörper (4) aus faserverstärktem Kunststoff eingebettet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009031 DE4009031A1 (de) | 1990-03-21 | 1990-03-21 | Hohlwelle aus faserverstaerktem kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009031 DE4009031A1 (de) | 1990-03-21 | 1990-03-21 | Hohlwelle aus faserverstaerktem kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4009031A1 true DE4009031A1 (de) | 1991-09-26 |
Family
ID=6402704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904009031 Withdrawn DE4009031A1 (de) | 1990-03-21 | 1990-03-21 | Hohlwelle aus faserverstaerktem kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4009031A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2012031730A1 (de) * | 2010-09-06 | 2012-03-15 | Hackforth Gmbh | Welle zum übertragen von drehmomenten |
WO2017081227A1 (de) * | 2015-11-13 | 2017-05-18 | Hackforth Gmbh | Welle mit flansch zum übertragen von drehmomenten |
-
1990
- 1990-03-21 DE DE19904009031 patent/DE4009031A1/de not_active Withdrawn
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WO2012031730A1 (de) * | 2010-09-06 | 2012-03-15 | Hackforth Gmbh | Welle zum übertragen von drehmomenten |
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WO2017081227A1 (de) * | 2015-11-13 | 2017-05-18 | Hackforth Gmbh | Welle mit flansch zum übertragen von drehmomenten |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ELASTOGRAN GMBH, 2844 LEMFOERDE, DE |
|
8130 | Withdrawal |